Die vier Federn ~ Heath Ledger

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
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Historiendrama um 1884: nachdem ein junger britischer Soldat (Heath Ledger) den Dienst aufgibt um seine Freundin (Kate Hudson) heiraten zu können, bekommt er von ihr und von seinen Freunden (Michael Sheen u. Wes Bentley) weiße Federn, ein Zeichen für Feigheit. Er reist den anderen Soldaten in den Sudan hinterher und versucht, seine Ehre zurückzugewinnen...

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Die vier Federn fühlt sich relativ vertan an. Vieles lechzt nach großem Oscar-Ruhm, die Story ist im Ansatz interessant und Ledger toll als geschundener Soldat, aber dann mangelts an den Seitenlinien. Für solch einen Film ist die Handlung beispielsweise zu dünn, denn trotz 2h+ Lauflänge ist das da oben schon alles... und beim zweiten Hinschauen auch noch sehr patriotisch ausfällt. Man könnte den Film sogar beinahe als Anti-Antikriegsfilm bezeichnen, da zu keinem Zeitpunkt angedeutet oder gezeigt wird, dass seine Selbstaufgabe im Film fragwürdig ist.
Regie ist in Ordnung, aber die Wüste hat man fraglos schon mal besser in Szene gesetzt, selbst in Flug des Phoenix war sie festlicher inszeniert. Die Massenschlachten sind okay, aber nicht Ridley. Schwach sind Wes Bentley und am schlimmsten noch Kate Hudson, die Cameron Diaz schwache Performance in Gangs of New York awardverdienend aussehen lässt. Ein großes-Abenteuer-Wüstenepos für gesenkte Erwartungen.

6/10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich habe den Film bisher immer gemieden, weil mich die Story abgeschreckt hat. Jetzt weiß ich warum. :squint:
Ne, klingt zu sehr nach viel Pathos und Kitsch.
 

Samara777

New Member
den film kann man echt vergessen.
die buchvorlage ist großartig, aber schorschi doppel-u buschs propagandaministerium hat da wohl am drehbuch kräftig mitgeschrieben, denn die verfilmung hat mehr mit 9/11 und den darauffolgenden nationalistisch geprägten bestrebungen buschis zu tun als mit dem besterben des buchautors. buschis geplante militarisierung der gesellschaft nebst befremdlich prämediävalen ehrbegriffs ("wer nicht für mich ist, ist gegen mich" als leitsatz der außenpolitik) wurde quasi wie eine schablone über den film gestülpt.

nur um die ehre der buchvorlage wiederherzustellen....ich würde diese und die verfilmung derselben aus den 50er jahren zum vergleich empfehlen. dazwischen liegen qualitativ gesehen WELTEN!
 
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