Clooney und Big Brother im Sudan

Presko

Don Quijote des Forums
Dass sich Clooney wie Don Cheadle für den Sudan engagiert, wusste ich bereits, allerdings fand ich das doch einen recht interessanten Artikel und vielleicht interessiert ja das noch einige mehr. Inwieweit Clooney nun wirklich in dem Ganzen eine grössere Rolle spielt, als die eines Botschafters ist auch eher zweitranging.

Ausschnitte aus dem Artikel von www.tagesschau.ch

Noch ist auf den Satellitenbildern vom Südsudan alles ruhig. Doch der bevorstehende Urnengang am Sonntag droht einen jahrzehntelangen Konflikt neu zu entfachen. Dieses Mal würde alle Welt direkt zusehen - dank einer Initiative von George Clooney. Wenn knapp vier Millionen Südsudanesen in den nächsten Tagen zur Wahlurne gehen, wacht «Big Brother» über sie. Derweil hält die Welt den Atem an: Wird der Volksentscheid über die Teilung des Landes den blutigen Konflikt zwischen dem arabischen Norden und dem schwarzafrikanischen Süden des Sudans neu entfachen? Noch herrscht Ruhe im grössten afrikanischen Land. Das zeigen erste Satellitenaufnahmen, die seit Donnerstag im Internet zu sehen sind. Sie sind einer Initiative des US-Filmschauspielers George Clooney zu verdanken. Clooney und sein Mitstreiter, der Menschenrechtsexperte John Prendergast, gewannen die UNO-Agentur UNOSAT, Google und die Universität Harvard für die Aktion. Ihr «Satellite Sentinel Project» überwacht den Südsudan und den Grenzbereich zum Norden jetzt aus knapp 500 Kilometern Höhe. Sollten sich Truppen aus Khartum in Marsch setzen, Militärflugzeuge das Gebiet überfliegen oder die Volksstämme im Süden aufeinander losgehen, würde alle Welt zu Augenzeugen.
Die Satellitenaufnahmen von bedrohlichen Entwicklungen wären gut 24 Stunden später auf der Internetseite von UNOSAT zu sehen und bald darauf auch beim «Satellite Sentinel Project». Experten der Harvard Universität haben sich bereit erklärt, die Lage zu analysieren und ihren Bericht den Bildern zuzufügen. «Wir sind die Anti-Genozid-Paparazzi», hatte Clooney dem Nachrichtenmagazin «Time» kürzlich in einem Interview erklärt. «Wir schenken ihnen die Aufmerksamkeit, mit der ich als Promi gewöhnlich leben muss. Wer weiss, dass sein Handeln überwacht wird, verhält sich meist anders als wenn er unbeobachtet in einem Vakuum vorgeht». Clooney engagiert sich schon seit Jahren persönlich im Sudan, bisher vor allem, um die Not der Menschen in der Krisenregion Darfur zu lindern. Wegen des Urnengangs am kommenden Sonntag ist der öl- und rohstoffreiche Süden des Landes zu seinem Sorgenkind geworden.

Spannende Sache. Meint ihr, diese Idee hat Zukunft? Die Elfenbeinküste wäre wohl derzeit auch ein guter Kandidat.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Für mich persönlich ganz schwer zu beurteilen. Ich kann hier am PC ganz gediegen die Moralkeule schwingen, aber die haben Satelliten auf ein Volk gerichtet, das sich in absehbarer Zeit vielleicht untereinander zerfleischt.

Wenns hilft.
 
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