Ist 3D die Rettung der Kinobranche? [BGT]

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Da eine neue Studie der FFA (Film-Förderungs-Anstalt) ihre eigenen Angaben korrigierte und zudem neue Zahlen vorlegt, macht es durchaus noch einmal Sinn, sich mit dem Kinojahr 2010 zu beschäftigen. Insbesondere die von den Filmverleihern und Kinobesitzern gefeierte ž3D-Revolution stellt sich bei genauerem hinsehen abermals nicht zwangsläufig als die Rettung schlechthin heraus.



Artikel bei BGT
 
W

Wurzelgnom

Guest
Ich seh in 3d keinen Retter, sondern genau das Gegenteil, kann aber nur für mich sprechen.

Seit viele Filme in 3D laufen, geh ich kaum noch ins Kino. Wenn ich die Wahl habe zwischen 3d und zu hause bleiben, bleib ich zu Hause, da der geringe mehrwert von 3d, falls er überhaupt vorhanden ist, den Aufpreis nicht wert ist.
Daher habe ich Filme wie zb Thor nicht gesehen, den ich in 2D sofort geschaut hätte.

Und ich kenne viele Leute, die es ähnlich handhaben.

Dazu kommt, dass es gerade für Familien nicht tragbar ist.
Wenn ich zb mein lieblingskino anschau, an normalen Wochentagen.
2D: 4x 4,5€= 18€ für tickets. Dazu essen und trinken und man ist bei unter 30€
3D: 2x 9,5€ = 19€ für erwachsene, kinder 2x8€ = 16€. also zahlt man hier für die tickets mehr und kommt schon auf 35€. dann noch essen und trinken dazu und man hat fast 50€ ausgegeben.

da überlegt man es sich doch mehrmals, ob man nicht lieber eine dvd holt und gemütlich zu hause mit den Kindern auf dem Sofa einen Film guckt.


3D ist etwas, das sollte nur bei besonderen Filmen eingesetzt werden, wenn es passt. in dem es zur massenware wird und 2d verdrängt, macht man die Kinobranche mehr kaputt als das man hilft.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich sehe das ähnlich, aber wenn du liest, was die Bosse und die Verantwortlichen im Bezug so ablassen, kann man nicht anders: Die erhoffen sich von 3D eben die Rettung schlechthin. Das geht aber zumindest an einem großteil des Marktes vorbei. das zeigen die Zahlen und auch das allgemeine Feedback. Statt sich mal die Mühe zu machen, in gute Filme zu investieren, wird in Deutschland häufig nur kopiert. Statt Kinos anders zu gestalten, belässt man alles so, wie es ist.
 

delta

Ghost in the Wire
Schweres Thema. Klar, 3D kann echt mal was cooles sein - aber dann muss das auch passen. Und vor allem muss es was besonderes bleiben.
Wenn das "Standard" werden soll dann muss der Preis auch an derzeitige Standardverhältnisse angeglichen werden.
 

McKenzie

Unchained
Ich würde behaupten, dass 3D nicht die Lebensrettung des Kinos war/ist, sondern eher eine kurze Vitaminspritze. :ugly:
In 3 Jahren wird sich keiner mehr für 3D interessieren, in 10 Jahren wirds dann vielleicht wieder ein Thema. Hört auf meine Worte, denn sie entspringen eine uralten Prophezeiung, welche besagt, dass ein echt guter Film nie 3D nötig haben wird, es wird immer ein Gimmick bleiben... :wink:
 

Joedel

New Member
Sehe 3D auch nicht als Retter, sondern auch als ein wenig Fluch an aufgrund des "Hypes" und der Preise für ein Ticket.

Habe mir selbst bisher nur 2 Filme in 3D angesehen. Avatar und Resident Evil, alle anderen habe ich gemieden, weils entweder billig-3D war oder der Ticketpreis dadurch über meiner Grenze lag was mir der Fim wert war. Thor als letztes Beispiel habe ich nur im Kino geguckt weils bei uns auch ne 2D-Fassung gab, sonst hätte ich auf die DVD gewartet. Wobei ich 3D grundsätzlich nicht abgeneigt bin, werde mir FdK und Transformers in 3D anschauen. Nur da 3D meist nur aus Profitgier genutzt wird (und dann meist das billige nachträgl. umwandeln) meide ich die meisten 3D-Filme.

Meine Befürchtung ist das man es schafft 3D als Standard zu etablieren und somit auch die höheren Ticketpreise.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Wurzelgnom
Ich seh in 3d keinen Retter, sondern genau das Gegenteil, kann aber nur für mich sprechen.

Seit viele Filme in 3D laufen, geh ich kaum noch ins Kino. Wenn ich die Wahl habe zwischen 3d und zu hause bleiben, bleib ich zu Hause
Daher habe ich Filme wie zb Thor nicht gesehen, den ich in 2D sofort geschaut hätte.

Dito. Hab sicher auch schon 2, 3 Filme nicht im Kino gesehen, weil sie hier nur in 3D liefen. Und daran würde sich auch nichts ändern, wenn 3D genauso teuer oder gar günstiger als 2D Vorstellungen wäre.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ja, aber das ist doch bitter. Da wird also etwas gepusht, was am Markt scheinbar recht vorbei geht bzw. mittelfristig gesehen sogar Schaden anrichtet. Und es wird doch nicht weniger in 3D produziert.
 

gimli

Elbenfreund
Ich finde ehrlich gesagt, dass 3-D insbesondere außerhalb Amerikas immer noch sehr populär ist, auch wenn es jetzt in Deutschland nicht ganz so deutlich wird. Jüngstes Beispiel dafür ist Thor, der innerhalb von 2 Wochen bereits 176 Millionen einspielen konnte, was für eine außerhalb Amerikas nicht ganz so populäre Comicfigur schon beeindruckend ist. Auch Sachen wie Gulliver's Reisen und Narnia 3 konnten dank der Einspielergebnisse außerhalb Amerikas doch noch Profit machen (Narnia mehr als Gulliver). Selbst ein Resident Evil 4 wurde zum mit Abstand erfolgreichsten Film der Reihe, was er ausschließlich den Ergebnissen außerhalb Amerikas zu verdanken hatte.
Deshalb kann ich verstehen, dass die Produzenten weiter auf 3-D pochen, selbst wenn es nicht in jedem Markt den erwünschten Erfolg bietet. In Amerika würde ich beispielsweise behaupten, dass 3-D den Erfolg eher etwas nach unten drückt als das es wirklich hilft. Shrek 4 und Narnia 3 sind dort ja ziemlich eingebrochen, Resident Evil 4 war wie gesagt auch nicht erfolgreicher als seine Vorgänger und Gulliver hat dort überhaupt nicht funktioniert. In Ländern wie Russland, Japan oder Großbritannien laufen solche Filme dafür umso besser.
Einzig bei Animationsfilmen habe ich bislang noch nicht das Gefühl, dass 3-D irgendwas bringt, da hier wohl am deutlichsten ist, dass die 3-D-Preise auch für Besucherschwund sorgen, da für Familien solch ein Kinobesuch halt deutlich teurer ist. Toy Story 3 hat letztes Jahr zwar die Milliarde geknackt, aber keiner kann wirklich sagen, ob er das in 2-D nicht auch geschafft hätte. Shrek 2 hat ja auch die 900 Millionen durchbrechen können und bei solch einer populären Reihe wäre das durchaus machbar gewesen. Auffällig ist ja auch, dass Nichtsequel-Animationsfilme wie "Drachenzähmen leicht gemacht", "Ich-Einfach unverbesserlich" oder "Rapunzel" zwar gut bis sehr gut liefen, aber der Unterschied zum Einspiel älterer Animationsfilme kaum erkennbar ist. Da hat 3-D nicht wirklich was gebracht, obwohl sich 3-D bei Animationsfilmen mit am meisten anbietet.

Was jetzt die Zahlen von Deutschland betrifft, so sehe ich das nicht ganz so schlimm. Im letzten Jahr waren halt viele große Blockbuster wie Potter 7.1, Eclipse oder Inception noch in 2-D. Neben Rapunzel und Alice waren aber auch noch Shrek 4 und Ich-Einfach unverbesserlich in den Top 10 , so dass ja doch knapp die Hälfte der Filme auch in 3-D lief.
Das es diese Jahr für 3-D-Produktionen noch eher mau aussieht, liegt wohl auch daran, dass die richtig großen Blockbuster noch nicht gestartet sind. "Green Hornet" hätte auch in 2-D nur ein begrenztes Zielpublikum gehabt und "Tron Legacy" war halt allgemein eine Enttäuschung, was aber nicht umbedingt etwas mit 3-D zu tun haben muss. "Rio" wiederrum dürfte auch darunter gelitten haben, dass das Wetter in den letzten Wochen so gut war und dies insbesondere bei Kinderfilmen eher schadet. Wenn dann "Pirates of the Carribean 4", Potter 7.2 und Kung Fu Panda 2 in Deutschland angelaufen sind, wird die Sache für 3-D-Produktionen aber auch wieder positiver aussehen.

Was jetzt die Zukunft von 3-D angeht, bin ich mir aber auch noch nicht sicher, ob nicht irgendwann überall eine Übersättigung eintritt, aber im Moment sorgt 3-D immer noch für ziemlich gute Zahlen, wenn auch nicht in jedem Markt.
Ich werde in Zukunft wohl größtenteils Animationsfilme oder Motion-Capture-Sachen wie Avatar oder Tim und Struppi in 3-D sehen, während Live-Action-Sachen mich eher wenig reizen. Einzig bei Transformers 3 werde ich diesen Sommer wohl mal eine Ausnahme machen.
 

Snogard

New Member
Original von Wurzelgnom
Ich seh in 3d keinen Retter, sondern genau das Gegenteil, kann aber nur für mich sprechen.

Seit viele Filme in 3D laufen, geh ich kaum noch ins Kino. Wenn ich die Wahl habe zwischen 3d und zu hause bleiben, bleib ich zu Hause, da der geringe mehrwert von 3d, falls er überhaupt vorhanden ist, den Aufpreis nicht wert ist.
Daher habe ich Filme wie zb Thor nicht gesehen, den ich in 2D sofort geschaut hätte.

Und ich kenne viele Leute, die es ähnlich handhaben.

Da kannst du einen Strich mehr auf deine Liste machen.

Habe das in anderem 3D Thema schon gschrieben, es ist mir einfach zu teuer. Vor allem, wenn ich einen Film habe, bei dem es eher darum geht:"Was läuft so im Kino? Ach, der Film. Joaaaa, könnte man sich ja mal ansehen." Ist er dann nur in 3D verfügbar gehe ich halt auf Sauftour, anstatt ins Kino. Denn mit dem Kauf der Karte ist es ja noch lange nicht getan. Drum herum wird ja auch alles teurer, wenn ich mir so ansehe, was die mittlerweile für eine 0,5l Cola und kleine Tüte Popcorn nehmen.

Bleibt die preisliche Entwicklung so, bleibe ich dem Kino fern. Mit Frau und Kumpels, die es ebenso sehen, sind wir schonmal 10-15 Leute, die fern bleiben. Und das aus der Sicht EINES Haushaltes.
 

Grintolix

Well-Known Member
Ich bin ein großer Fan von guten 3D Filmen, dass habe ich schon des öfteren hier kundgetan. Leider muss ich aber auch die Preispolitik der Kinos bemängeln. Ein 3D Kinobesuch mit der ganzen Familie am noch teueren Wochenende schlägt bei uns folgendermaßen zu Buche:

Kinoticket 2x Erwachsene 10,80 € = 21,60 €
Kinoticket 1x Kind über 11 10,80 € = 10,80 €
Kinoticket 1x Kind unter 11 10,80 € = 8,50 €
Popcorn, Naccos, Getränke (nur für Kinder) = ca. 12 €
Sprit bis zum Kino = ca. 6 €
Parkplatz = 2 €

macht somit: 60,90 € für einmal Kino mit der Familie. Jetzt sind die Eintrittspreise aber bei uns noch einigermaßen moderat. Die Kinobetreiber und die Filmwirtschaft sollten sich mal überlegen, wer sich das leisten soll.

Ich würde gerne wissen, ob der Aufpreis gerechtfertigt ist (ggf. höhrere Fixkosten, Abzahlung der Technikinvestitionen, höhere Leihgebühren der 3D Filme, etc.) oder ob es sich um eine verfehlte (da langfristig falsche) finanzielle Gesundstoßung der Kinos handelt, also Rahmabschöpfen. Weiß da jemand Bescheid?
 

Snogard

New Member
Original von Grintolix
Kinoticket 2x Erwachsene 10,80 € = 21,60 €
Kinoticket 1x Kind über 11 10,80 € = 10,80 €
Kinoticket 1x Kind unter 11 10,80 € = 8,50 €
Popcorn, Naccos, Getränke (nur für Kinder) = ca. 12 €
Sprit bis zum Kino = ca. 6 €
Parkplatz = 2 €

macht somit: 60,90 € für einmal Kino mit der Familie.

Habe das mal mit unserem Kino gegen gerechnet, kommt auch ca. gleich raus.

Kinoticket 2x Erwachsene 11,90 € = 23,80 €
Kinoticket 1x Kind über 12 10,00 € = 10,00 €
Kinoticket 1x Kind unter 12 9,00 € = 9,00 €
Popcorn, Naccos, Getränke (nur für Kinder) = ca. 14 €
Wenn die Großen auch wollen nochmal ca. 14 €
Sprit bis zum Kino = ca. 6 €
Parkplatz = 2 €
Evtl. noch Überlängenzuschlag (dass der überhaupt noch existieren muss ab 121 Minuten) wären a 0,50€ also 2 Euro noch drauf.

Das wäre eine 3D Vorstellung für z.B. "Fluch der Karibik" mit Anfahrt, Popcorn und co, Parken und normalem Sitzplatz, keine Loge:
80,80€

Da hole ich mir den Film lieber in 2D für Zuhause auf DVD oder BluRay.
Mietpreis: 3,00 €
gleiche Menge Cola: ca. 3,00€
Naccos mit Soße bzw. Popcorn für alle: ca. 5,00€
Macht zusammen 11,00€ ohne Anfahrtsstress.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Wie teuer wäre es denn im Vergleich zu 2D? Die Heimkinopreise ranzuholen ist natürlich immer praktisch, aber in diesem Fall geht es ja in erster Linie ums Kino und den erhofften "heiligen Gral" für die Betreiber und die Produktionsstudios. Daher wäre ein Vergleich 2D vs. 3D wohl angemessener.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Also ich bin mir der Meinung dass 3D das Kino vielleicht etwas revolutioniert, aber nicht retten kann. Vorallem die hohen Preise für Kinokarten sprechen für sich.
Bei mir in Freiburg ist es das Problem, dass es keine Blockbuster OmU gibt (Untertitel brauche ich für das verständnis als Hörgeschädigter), aber nur Independentfilme gibt es Omu in Freiburg.
So bleibt mir oft nichts anderes übrig, nach Basel zu fahren um Blockbuster OmU anzusehen. Somit lasse ich oft Geld in der Schweiz. Die Kinos dort sind sehr angenehm, gut klimatisiert und haben Bequeme Sessel, Sogar Beinfreiheit wenn man das Ticket für den Balkon hat (Kino sieht aus wie ein Theater).

Umgerechnet 14 Euro zahl ich nur für das Kinoticket. Zuletzt auch wegen dem Aufpreis fürs 3D in Thor 3D, obwohl, der hatte nicht immer 3D gehabt. hab auch während dem gucken die Brille runtergenommen und gesehen dass das Bild 2D war und nur der Untertitel 3D war.
Bissi enttäuschend sowas und dazu teuer.

Ich denke, über kurz oder lang wird sich 3D nicht durchsetzen. Dazu gehe ich relativ selten ins Kino.
 

Snogard

New Member
Original von Mestizo
Wie teuer wäre es denn im Vergleich zu 2D? Die Heimkinopreise ranzuholen ist natürlich immer praktisch, aber in diesem Fall geht es ja in erster Linie ums Kino und den erhofften "heiligen Gral" für die Betreiber und die Produktionsstudios. Daher wäre ein Vergleich 2D vs. 3D wohl angemessener.

bei 2D ziehst du pro Nase 3,00€ 3D Zuschlag + 1,00€ Mietgebühr für die Brille ab.
Also 16 Euro weniger. Und selbst da, ohne 3D Gerümpel, schluckt man schon.

Der "heilige Gral" wäre es, die Preise zu senken um mehr Leute ins Kino zu locken. Weniger ist mehr. Wie ich in dem anderen Thema schon schrieb, würde ich dann auch mal in Filme gehen, in die ich sonst nicht ins Kino gehe. Jetzt spare ich mir die Kinobesuche für die richtigen Blockbuster auf, und die meide ich auch nur, wenn sie nur in 3D angeboten werden.

Irgendwie ein Teufelskreis.
Kohle muss ran, also Preise anheben, was wiederum Leute abhält in die "kleineren" Filme zu gehen, also neue Technik erfunden, wieder teurer, was nun auch einige abhält "große" Filme zu besuchen :gruebel:
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Bei mir in Schwerin (im hohen Norden) sind die Preise ähnlich 12 Euro + 1 EuroMietgebühr Brille. Selbe Zeit, selber Wochentag ohne 3D kostet es je nach Platz 7-8 euro. dazu noch Popcorn für 4 Euro.
Da überleg ich mir jetzt auch schon 2-3 mal ob ich den Film wirklich im Kino schauen muss. So verzichte ich diesen Sommer schon auf FDK und Transformers, weil mir das sonst einfach zu teuer wird. Die beiden Filme hättte ich ohne 3D sofort am Freitag nach Start geschaut und jetzt warte ich auf die DVD Auswertung.
Und das man mal ne Vorstellung ohne 3D zeigt ist hier schlecht. haben 2 Kinos und die haben auch noch den selben Besitzer :biggrin:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Snogard
bei 2D ziehst du pro Nase 3,00€ 3D Zuschlag + 1,00€ Mietgebühr für die Brille ab.
Also 16 Euro weniger. Und selbst da, ohne 3D Gerümpel, schluckt man schon.
[...]

Darum ging es mir doch. :smile: Kino ist einfach verflucht teuer und für Familien fast schon Luxus. 3D legt dann noch einen drauf und zieht die Preise noch an, was eigentlich absoluter Wahnsinn ist. Mal sehen wie lange das noch gut geht, irgendwann setzt ein Sättigungsgefühl ein und wenn man zu dem Zeitpunkt immer noch so tut, als sei 3D etwas außerordentliches und nicht schon fast Standard, dürfte die Industrie ein böses Erwachen haben.

Ich bin ja an sich Freund von Filmen in 3D, aber halt nicht um jeden Preis (durchaus doppeldeutig gemeint). Insbesondere, wenn man eine Konvertierung als echtes 3D verkauft, stößt bei mir bitter auf. Ein gewisses Maß an Qualität sollte man schon verlangen können, wenn man 3D schon forciert wird. Und bei allem Verständnis für 3D, nicht jeder zweite Film muss in 3D oder nachträglichem 3D in die Kinos kommen.
 

Grintolix

Well-Known Member
Original von Snogard
Der "heilige Gral" wäre es, die Preise zu senken um mehr Leute ins Kino zu locken.

Geht das denn so einfach, was glaubt ihr?
Da komme ich wieder zu meiner Frage: Ich würde gerne wissen, ob der Aufpreis gerechtfertigt ist (ggf. höhrere Fixkosten, Abzahlung der Technikinvestitionen, höhere Leihgebühren der 3D Filme, etc.) oder ob es sich um eine verfehlte finanzielle Gesundstoßung der Kinos handelt. Weiß da jemand Bescheid?
 

Snogard

New Member
Ich denke nicht, dass es so einfach geht, leider. Die haben da ja mittlerweile wahre Tempel gebaut, was Kino angeht. Dazu einen riesen Haufen an Personal.

Ich denke die Preise sind ein (von Seiten der Betreiber aus betrachtet) "gesundes" Mischverhältnis zwischen mittlerweile anfallende Mehrkosten und höhere Profiterwartungen. Dass die sich damit auf kurz oder lang ins eigene Knie schießen merken die vielleicht kaum. Die Schuld wird ja dann in erster Linie bei den illegalen Downloads gesucht.
 

Grintolix

Well-Known Member
Original von Mestizo
Kino ist einfach verflucht teuer und für Familien fast schon Luxus. 3D legt dann noch einen drauf und zieht die Preise noch an, was eigentlich absoluter Wahnsinn ist.

Genau meine Meinung. Nicht 3D ist der Todesstoß sondern das ganze Filmverleih/Kinobetreiber/Kinopreis Gedönse an sich. Auch ohne 3D Zuschlag muss mann sich 3x überlegen, ob's der Geldbeutel diesen Monat hergibt. Vor allem, wenn man mit der Famile ins Kino will. Ein spontanes: "Ach, heute wissen wir ja gar nicht, was wir machen könnten,....gehen wir mal ins Kino" gibt es so gut wie nicht mehr.

Tanken ist teuer in Deutschland. Wenn man aber erst tanken muss um ins Kino zu kommen, sollte man vorher bei seiner Bank um nen Kredit anfragen :wink:
 
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