Brautalarm (komödie) [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied

Joel.Barish

dank AF
Die halbe US-Kritikerbagage dreht völlig am Rad, wegen des Films. Soll wohl verdammt gut sein, aber den Trailer finde ich ehrlich gesagt ziemlich dürftig. Es ist auch gar nicht mal diese Offensichtlichkeit, dass in einem Apatow-Film jetzt die ausgetretenen Männer-Klischees auf Frauen übertragen und um Frauen-Klischees erweitert werden. Bis auf den "ceiling/floor" Spruch fand ich das im Trailer relativ lahm. Und irgendwas muss mit Melissa McCarthy zwischen Sookie aus "Gilmore Girls" und dem hier passiert sein. Uaah... :/ Uncoolste Stellen des Trailers sind die mit ihr, leider.
 

Hazuki

zieht keine Aggro
Auch ich hab den Film mit meiner Freundin angeschaut und fanden ihn auch guten Mittelmaß. Nichts besonderes aber auch kein Reinfall. Ein sehr guter und witziger Start und dann gibts paar Durchhänger sowie banale Sidestorys (was wurde aus dem Kuchen-Restaurant?)
Na ja, paar tolle Gags sind auch dabei und auch die Hauptdarstellerin finde ich sehr unterhaltsam.

Für einen Samstag Nachmittag ist der Film okay.

5/10
 

Beckham23

Well-Known Member
Zum Glück zielt dieser Film nicht auf ein reines Frauenpublikum. Denn schreckliche Filme wie 27 Dresses und Bride Wars liesen mich bösen ahnen. Allerdings sorgte J. Apatow dafür, daß Brautalarm eine richtig lustige und gute Komödie wurde. Allein die Besetzung mit K. Wiig und R. Byrne ist sehr gut - mag beide Frauen sehr gern. So hat mir der Film letztendlich sehr, sehr gut gefallen.

Becks
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Man ist der schlecht. Hab ja zuvor sowohl negatives als auch positives zum Film gehört, wobei ich die positiven Meinungen echt nicht nachvollziehen kann. Mittelmäßig kann ich beinahe noch verstehen, aber eigentlich verdient "Brautalarm" auch dies nicht. Der Film ist einfach zu schlecht, um als Durchschnitt zu gelten.

"Brautalarm" ist schlecht geschnitten und dabei auch noch viel, viel, ja vieeel zu lang. Der Schnitt ist dabei ein unharmonisch aneinander gereihtes Etwas aus Szenen. Vom Gefühl her erinnert er dadurch an einen ersten Rohschnitt, bei dem man hier etwas zu viel drangelassen hat, und dort etwas zu früh ausgestiegen ist. Aber es wirkt definitiv nicht wie eine finale Fassung, die man auf das Publikum loslassen kann. Tatsächlich geht es oft einfach nur zap, und ab zur nächsten "komischen" Szene. Entweder der Cutter hatte kein Gefühl für einen harmonischen Szenenwechsel, oder aber das Material von Regisseur Paul Feig gab wirklich nicht mehr her. Der Film hätte dann echt Nachdrehs in jeder zweiten Szene gebraucht.

Und man weiß eben nicht wann Schluss und gut ist. Dies trifft auf viele Gags und dadurch resultierend auch auf die Gesamtlänge zu. Da werden Gags minutenlang zu Tode geritten um dann scheinbar wieder reanimiert zu werden, nur um weitere quälend lange Minuten von ach so komischem Treiben zu füllen. Auf komödienfreundliche 90 Minuten gekürzt, so wäre Brautalarm evtl. etwas besser und knackiger.

Auch taugt Kristen Wiig nicht zur Hautrolle. Zumindest scheint mir dies so, nach dieser krampfigen Performance, die scheinbar zwanghaft versucht witzig zu sein und dabei eben verkrampft und unwitzig rüberkommt. In kleinen Dosen, also in einer Nebenrolle wie in "Paul", oder als Yoga-Lehrerin in der Langfassung von "Nie wieder Sex mit der Ex" fand ich sie immer sehr sympathisch, gut und vor allem lustig. Hier, schnarch. Zumindest zumeist. Eigentlich sind fast alle Figuren und ihre Darsteller zum einschlafen langweilig. Stereotyp und Klischeehaft, von mir aus. Sind sie, und dürfen sie sein. Aber doch bitte auch lustig.

Zugegebenermaßen hat der auch ein paar Lacher drin, die die Bezeichnung auch verdienen. Zum Beispiel Jon Hamm, den fand ich so überzeichnet schon wieder lustig. Zudem hat Melissa McCarthy ein paar gute Momente. Davor und danach kommen aber zu viele komisch gemeinte, aber als Rohrkrepierer endende Szenen, die den Film leider deutlich dominieren. Sollte ja sowas wie der weibliche "Hangover" werden, aber leider ist man nicht ansatzweise so witzig wie der angepeilte Ziel. Der Platz des weiblichen Hangovers ist also noch frei. Nach "Wie ausgewechselt" eine weitere Komödie, die die Bezeichnung nicht verdient.
3/10 Schnappsläden die Jay's heißen.
 
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