Albert Nobbs (Glenn Close als Mann)

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Im Theaterstück Albert Nobbs spielte Glenn Close 1982 eine Frau, die unerwünschte Tochter einer Haushälterin, die sich im neunzehnten Jahrhundert als Mann ausgibt, um als Butler zu arbeiten und später ein eigenes Geschäft aufmachen zu können.

Rund 30 Jahre später haben sie das Theaterstück mit Close verfilmt, der man große Chancen auf den Oscar zutraut:

Trailer: Nobbs

Für mich steht und fällt die ganze Prämisse mit der Frage, ob Close glaubhaft visuell und stimmlich einen überzeugenden Mann darstellen kann. Ich sage leider nein, obwohl ich sie als Aktrice sehr schätze.
 

Joel.Barish

dank AF
Original von Jay
[...] Für mich steht und fällt die ganze Prämisse mit der Frage, ob Close glaubhaft visuell und stimmlich einen überzeugenden Mann darstellen kann. Ich sage leider nein, obwohl ich sie als Aktrice sehr schätze.
Da stellt uns unser Kopf und unsere Gewohnheit selbst ein Bein, weil wir eben direkt die Maskerade durchschauen können und wissen, dass es falsch ist. Glenn Close sieht hier in Kostümierung als Mann wie als Frau etwas merkwürdig aus und klingt auch so, aber es gibt durchaus Männer, die so klingen und so aussehen können. Noch davon wenn er als introvertierter, verschlossener Charakter dargestellt wird. Bei Tilda Swinton in "Orlando" hat es auch funktioniert. Und nicht zuvergessen Linda Hunt in "The Year of living dangerously", mit Mel Gibson, wo es noch schwieriger war, weil sie wirklich einen Mann spielen sollte, keine Frau verkleidet als Mann.

Den Trailer fand ich in Ansätzen gar nicht so schlecht und Close liebt ja die Rolle, will es schon seit sie es 1982 am Theater gespielt hat verfilmen und hat selbst am Script mitgeschrieben. Wenn sich der Film um Lebenslügen, Masken etc. kümmert, könnte das interessant werden, aber diese Liebesgeschichte mit Mia Wasikowska (die ich eigentlich ganz nett finde) und deren eigentlichen Verehrer - gefiel mir im Trailer weniger. Aber Rollen wie diese nimmt die Academy mit Kusshand und noch dazu von einer wie Glenn Close? Bingo!
 
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