Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

Wendtslaw

Well-Known Member
Trisomie so ich dir: Being Behindert - Dirk Bernemann
Roy hat ein Herz aus Pudding, Solveig züchtet Illusionen und Ingeborg muss am Ende ihres Lebens ihre Liebe halbieren. Die Leben dreier Menschen kollidieren, antriebsgestört, gefühlsüberfüllt und impulsbescheuert. Dabei passieren unnacherzählbare Dinge, bei denen nicht nur Gott lieber wegschaut.
Böser Inhalt, der aber ganz gut umgesetzt wurde. Konnte mich trotzdem nur bedingt überzeugen.
5 / 10


Am Besten von ihm finde ich immer noch Ich hab die Unschuld kotzen sehen Teil 1 & 2.


Das Lied von Eis und Feuer 01: Die Herren von Winterfell - George R. R. Martin


Hat mir sehr gut gefallen, ich habe ja auch schon die ersten beiden Staffeln der Serie gesehen.
Was mich stört ist nur, dass auf Deutsch die Bücher alle geteilt wurden und so teuer sind.

Etwas schwer tue ich mich mit den ganzen Personen und Handlungssträngen, da das ganze ja doch schon recht ausschweifend ist. Ich bin froh, dass ich durch die Serie wenigsten viele Personen kenne und dadurch die Zuordnung etwas leichter fällt.

Werde morgen auch direkt mit "Teil 2" anfangen.
Wertung gibt es erst, wenn ich auch den durch habe. Tendenz geht aber zu 9/10
 

Vincent Vega

By Quentin Tarantino
Walter Moers - Wilde Reise durch die Nacht

Inhalt:
Der zwölfjährige Gustave Doré reist als Kapitän des Schiffes Aventure durch die See. Doch er gerät in einen schweren Sturm und ein Siamesischer Zwillingstornado reißt sein Schiff mitsamt der Mannschaft in die Höhe. Als der Sturm vorübergezogen ist, findet sich Gustave als einziger Überlebender im schwer mitgenommenen Schiff wieder, wo er auf den Tod und dessen wahnsinnige Schwester Dementia trifft. Gustave erfährt, dass der Tod seine Seele verlangt und in einem Seelensarg einsperren will. Die Seele soll dann der Sonne übergeben werden, damit deren Licht erhalten bleibt.
Doch Gustave will weiterleben, denn sein größter Traum ist es, ein großer Künstler zu werden. Daraufhin schließt der Tod mit ihm eine Wette ab: Wenn es Gustave gelingt, in einer Nacht sechs Aufgaben zu lösen, verschont er ihn.

Bewertung:
Das war mal ne gelungene Abwechslung. Nach Romanen wie zuletzt "Illumanti", war die "wilde Reise durch die Nacht" ein wirklich erfrischendes Fantasiebuch, bei dem man sich beim lesen wieder ein bisschen wie ein Kind gefühlt hat (Fand ich zumindest, weil die Geschichte mich an Geschichten erinnert hat, welche man früher als Kind erzählt bekommen hat :biggrin: - Einfach fern von der Realität und rein in die Mythologie!) Die Story glänzt nicht mit einer riesen Spannungskurve bringt aber dennoch die ein oder andere Überraschung und Wendung mit sich. Das Buch ist bei weitem kein Buch das man lesen muss oder das ich jedem meiner Freunde empfehlen würde aber wenn jemand mal ein spannendes aber auch lockeres Buch für Zwischendurch sucht, so würde ich ihm dieses in die Hand drücken. :smile:

8/10 P
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Crime von Irvine Welsh

Eine indirekte Fortsetzung zu "Drecksau" über einen schottischen Polizisten, der nach einem schweren Fall zur Entspannung nach Florida geschickt wird. Dort stößt er aber auf einen Kinderschänder-Ring.

Eine überraschend positive Hauptfigur bei Irvine Welsh, der ja sonst für seine Antihelden bekannt ist. War wieder sehr gut geschrieben, außer den wenigen Passagen aus der Du-Perspektive, die mir nicht so gefallen haben. Stellenweise etwas hart (wie man sich das bei diesem Thema denkenkann), aber nicht so heftig wie manch andere Bücher von Welsh. In der ersten Hälfte war es noch teilweise lustig, bis es richtig losging.
"Drecksau" fand ich etwas besser, aber "Crime" ist auch gut. Eine Mischung aus Noir und Pulp, würde ich sagen.
 

Wendtslaw

Well-Known Member
Das Lied von Eis und Feuer 02: Das Erbe von Winterfell - George R. R. Martin

Hat mir auch, wie eigentlich zu erwarten war, sehr gut gefallen.
9/10 Punkten

Ich bin übrigens auch erstaunt, wie nah die Serie bisher an den Büchern dran ist.
Bin gespannt, wie es weitergeht. Bis Februar habe ich bestimmt alle Bücher durch. :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ein Diamant - so groß wie das Ritz von Francis Scott Fitzgerald

Erzählungen, unter anderem "Der seltsame Fall des Benjamin Button". Die hat mir von den Geschichten am meisten zugesagt und auch besser als die Verfilmung gefallen. Im Gegensatz zum Film ist hier keine große Liebesgeschichte im Vordergrund; es ist skurril und surrealistisch. Auch die titelgebende Story war surrealistisch (und teilweise hart), hat mir ebenfalls sehr gefallen. Von den restlichen Erzählungen fand ich die meisten gut. Und toll geschrieben sind sie sowieso.
An den großen Gatsby kommt das Buch zwar nicht heran, aber trotzdem eine gute Kurzgeschichtensammlung.
 

Wendtslaw

Well-Known Member
Das Lied von Eis und Feuer 03: Der Thron der Sieben Königreiche - George R. R. Martin


Und es ist immernoch gut :biggrin:
9/10 Punkten
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wahnsinn von Jack Ketchum

Es geht um eine Frau, die gegen ihren sadistischen Mann kämpft. Gleichzeitig gibt es eine Mordserie an jungen Frauen, mit der sich die örtliche Polizei beschäftigt.

Auf dem Cover steht "Thriller", aber das Buch ist eher ein Justizdrama. Ich fands nicht herausragend, aber solide. Stellenweise ziemlich hart und am Ende etwas vorhersehbar, aber sehr flüssig zu lesen. Nur das Ende fand ich etwas hektisch, ansonsten aber ein ordentlicher Roman. Zumindest besser als "Amokjagd".

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Freaky Deaky von Elmore Leonard

Es geht um einen Sprengstoffexperten, der es mit einem Bombenleger-Pärchen, einem ehemaligen Black Panther und einem reichen Alkoholiker zu tun bekommt.

Klingt abenteuerlich, ist es auch. Der Anfang war toll und der Rest (meistens) auch. Authentische Dialoge und auch sonst gut geschrieben. Nur das Ende fand ich etwas abgehackt.
Elmore Leonard ist unter anderem für seine Buchvorlagen zu Filmen bekannt: Jackie Brown, Banditen, Schnappt Shorty, Be Cool, 3:10 to Yuma u.a.

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Schöne neue Welt von Aldous Huxley

Hat mir beim zweiten Mal sogar noch etwas besser gefallen. Wobei mir eine Sache am Ende nicht gefällt.
Warum geißelt sich Michel und hält sich wegen seiner natürlichen Triebe für böse und schlecht?

Und jetzt lese ich noch mal 1984.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Klar:wink: Habe ich sogar noch vor "Schöne neue Welt" und "1984" gelesen. Jetzt lese ich die beiden letzteren zum zweiten Mal (um aufzufrischen), bevor ich mir "1Q84" von Haruki Murakami vornehme.
 
A

Azrael

Guest
Er ist wieder da

Irgendwann im Laufe des Lesens stellt man fest das die angebliche Kritik an der Gesellschaft doch eher in die Nähe der Stammtischparolen gehört. Hitler dafür zu installieren in der Art das man das Monster sympathisch findet und ihm recht geben soll ist ziemlich billig. Das ist nicht Hitler, sondern der Autor, der sich hinter Hitler vesteckt um ein paar Zoten zum besten zu geben. Im letzten 1/4 des Buches wird es zudem hektisch und wirr, kommt mir vor als wäre da schon die Luft raus gewesen.

Das Buch brauch keiner um Misstände in der deutschen Gesellschaft zu erkennen, dafür reicht ein klarer Kopf. Vor allem brauch es dazu keinen Hitler.

Pluspunkte: ein paar nette Sprüche ... das wars dann.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Azrael schrieb:
Er ist wieder da
(...)
Pluspunkte: ein paar nette Sprüche ... das wars dann.
Traurig, dabei hatte ich mich so drauf gefreut. Dann lass ich das doch lieber...

Passend zur Jahreszeit habe ich gelesen
Frank Wedekind: Frühlings erwachen (1891)

Einige Jugendliche treffen sich in ihrer Adoleszenz. Was mit Hormonen beginnt, endet mit Leichenschmäusen...

Ich weiß nicht, aber ich liebe diese alten Sexrevoluzzer. Als ich damals Schnitzlers Reigen gelesen habe, war ich auch schon immer hin und hergerissen zwischen Amusement, Zustimmung und Verwirrung. Großartig und nicht vergleichbar mit heutigen angeblichen Sexrevoluzzern wie Charlotte Roche oder zuletzt E L James.
Ich bin kein großer Dramenfan, aber es war flüssig und interessant. Zuletzt driftet es ganz fantastisch ab. Übrigens ein Highlight sind die Namen der Gymnasiallehrer: Sonnenstich, Hungergurt, Knochenbruch, etc. Wer hat das nicht auch immer im Stillen seinen Lehrern gewünscht, solche viel passenderen Namen?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Klingt interessant, muss ich mir merken.
Was hältst du von Marquis de Sade oder Henry Miller (wobei sie für mich nicht wirklich zur selben Kategorie gehören, aber beide auf ihre Weise Sexrevoluzzer waren)?
 

Mrs. Rotwang

New Member
Marquies de Sades?
Schweres, schweres Thema. Ich hab mir aus unerfindlichen Gründen die Verfilmung von 120 Tage in Sodom angetan und bin jetzt mehr als abgeschreckt von dem guten Mann. Es ist ja noch nichtmal mehr Sexrevolution was der gute Mann betreibt. Ich glaube, dass in -nennen wir sie 'Krisen'situationen wie der französischen Revolution ganz andere 'Sexstandarts' geltbar machend sind. Beispiel: ich habe Quellen gelesen aus Zeiten des Caesarenwahns Roms, wo es zB zur offenen Belustigung gehörte, dass sich eine Dame Körner auf ihre privates streute und dann die Gänse drauflosgingen. Ich weiß nicht wieviel an einem de Sade Kunstgriff und wieviel davon einfach Perversion ist und ich wills eigentlich auch gar nciht wissen :ugly:

Ich mag eher die unschuldig- ehrlichen, wie auch beispielsweise Sacher-Masoch mit seiner Venus im Pelz. Für ihre Zeit weit vorne, teilweise von Zensur belastet oder wie Schnitzler von nationalsozialistischen Übergriffen bei seinen Aufführungen, aber nicht so 'angestrengt' wie heute. Heute wirds auch immer schwer, alles war schonmal da, jedes Kind der westlichen Welt weiß, wie Sex funktioniert, durch Madonna und Co ist auch SM zur Normalität geworden, das Pornobizz etc.. Da werden die Leute halt direkt so gewollt/ungewollt provozierend, wenn sie was schreiben und machen sich größtenteils einfach nur lächerlich (50 shades of grey)...

Von Henry Miller habe ich bisher noch nichts gelesen. Ist der empfehlenswert? Wenn ja, welches?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Marquis de Sade mag ich ja auch nicht (unter anderem wegen 120 Tage von Sodom) und halte ihn für ziemlich verrückt. Aber er veröffentlichte ja offiziell eher seichtere Sachen; bei solchen Büchern wie "Justine" oder eben "120 Tage von Sodom" hatte er seine Autorenschaft abgestritten. Für viele gilt er ja als eine Art "Freiheitskämpfer", weil er so viele über Freiheit philosophiert hat. Aber seine Vorstellung von Freiheit schloss unter anderem mit ein, dass jeder jedem alles antun durfte (also vergewaltigen, morden oder was auch immer), weil Gott uns anders geschaffen hätte, wenn er nicht gewollt hätte, dass wir sowas tun. Das wiederholt er immer wieder (zwischen den pornografischen Szenen).
Und er verbrachte ja viele Jahre in psychiatrischen Kliniken, da gibt es einige "Legenden" - zum Beispiel, dass er gerne schöne Rosen kaufte, sie dann in den Dreck warf und dabei lachte :ugly:

Von Sacher-Masoch habe ich einiges gelesen, "Die Gottesmutter" und "Venus im Pelz" gehören zu seinen besten. Aber ein Sexrevoluzzer ist er für mich nicht, weil bei ihm kein Sex vorkommt (soweit ich mich erinnern kann).

Henry Miller hat viele gute Bücher geschrieben, als Einstieg würde ich dir "Stille Tage in Clichy", "Wendekreis des Krebses" oder "Sexus" empfehlen.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Driver von James Sallis

Hat eine deutlich andere Geschichte zu erzählen als die Verfilmung, ist aber genauso gut.
 

Wendtslaw

Well-Known Member
Das Lied von Eis und Feuer 04: Die Saat des goldenen Löwen - George R.R. Martin

Viel kann man dazu gar nicht schreiben.
Ich bin nach wie vor absolut überzeugt.
9/10 Punkten

Auch wenn ich es schon zuhause habe, geht es mit dem 5. Teil wohl erst im neuen Jahr weiter.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
1Q84 von Haruki Murakami

Surrealistisch, grotesk und stellenweise hart. Band 3 fand ich etwas langgezogen, aber ansonsten war das Buch spannend und gewohnt gut geschrieben. Am ehesten vielleicht mit "Hardboiled Wonderland und Das Ende der Welt" vergleichbar, auch wenn 1Q84 nicht an ihn herankommt. Wer Murakami mag, wird von dem Buch nicht enttäuscht sein.

Es würde mich nicht wundern, wenn die beiden Filme
Melancholia und Another Earth
von diesem Buch inspiriert wurden.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
ACHTUNG SEHR LAAAAAAAAAAAAAAAAAANG(Ich bitte um Verzeihung)

Winter der Welt von Ken Follet
Es ist nicht einfach, den Roman WINTER DER WELT des bekannten Autoren
Ken FOLLETT zu rezensieren. Ich gebe zu, trotz bekannten "unbändigen"
Hungers nach historischen Romanen bin ich, auch wenn ich nun schon an
diesen Zeilen sitze, ziemlich unschlüssig.



Schauen wir einmal zurück: In STURZ DER TITANEN lernen wir die
walisische Bergarbeiterfamilie WULLIAMS, die Familie des Earls
FITZHERBERT, die deutsch österreichische Familie von ULLRICH, die
russischen Brüder PESHKOV und die amerikanische Familie DEWAR in der
Zeit vor Beginn des Großen Krieges (1. WK) bis ungefähr 1920 kennen.
Kurz vor Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten setzt die
Geschichte wieder ein. Die bekannte und die nächste Generation der
genannten Familien stellen die Protagonisten der Fortsetzung. Jetzt geht
es um Wolodja PESHKOV, angenommener Sohn des Generals PESHKOV und um
seinen Halbbruder GREG in Amerika. GREG wird Außenpolitiker und Wladimir
Offizier der Militärgeheimdienstes der Roten Armee. Loyd WILLIAMS, Sohn
von Ethel WILLIAMS und EARL FITZHERBERT kämpft im spanischen
Bürgerkrieg, wird so Antikommunist und geht ebenfalls in die englische
Außenpolitik.

CLARA, die Tochter, des von der GESTAPO umgebrachten Walter von
ULRICH, wird Krankenschwester und kämpft gegen die Nazis. Woody DEWAR
wird Fallschirmjäger und später Fotoreporter.

Sämtliche Verknüpfungen aufzuzählen, käme einem Lexikon des Romans
gleich. An geschichtlichen Ereignissen spielen neben dem zweiten
Weltkrieg, der spanische Bürgerkrieg, die Entwicklung der Atombombe, die
Nachkriegspolitik einschließlich Marshallplan und Luftbrücke eine
Rolle. Familie DEWAR befindet sich zum Beispiel in Pearl Harbor, als die
Japaner angreifen. Woody kämpft in der 101. Airborne am D-Day. (Bekannt
aus BAND OF BROTHERS - wer es kennt).



FOLLETT entpuppt sich echt als Antikommunist. Die sympathische Rolle
des Putilow-Arbeiters Grigori PESHKOV, der seine Soldaten in der
zaristischen Armee zum Leben statt zum Tode führt und der
bolschewistischen Revolution nahe steht verblasst, im Angesicht der
stalinschen Verbrechen. Sein Sohn Wladimir (Wolodja) lernt in Berlin
einige Angehörige und Bekannte der Familie von ULRICH kennen. Er geht
dort zur Schule weil Grigori Militärattache an der sowjetischen
Botschaft ist. Bezeichnend für den hier geübten Umgang mit dem
Kommunismus, mal unzulässig verallgemeinert, ist die Geschichte des
Wilhelm FRUNZE. Genau den lernt Wolodja in Berlin kennen, erhält später
von ihm die Baupläne von FAT MAN, der "effizienteren" amerikanischen
Atombombe. Der Physiker FRUNZE meint, damit dem Weltfrieden dienen zu
können. Greg PESHKOW, Halbbruder von Wolodja und Stütze des
Mahatt-Projektleiters Gen. Groves, deckt das, aufgefordert vom FBI, auf.
Und nur eine halbe Seite braucht FOLLETT, um Willi FRUNZE und dessen
Frau für diesen Landesverrat auf den elektrischen Stuhl zu bringen.
(Erinnert er damit an Ethel und Julius Rosenberg?)



Genau das ist mein Problem. Da handelt der Autor, dessen Sympathie
erkennbar bei der englischen Labour-Partei liegt, so umfassend
interessant und vielseitig "Weltgeschichte" im ersten Roman ab und fällt
im zweiten Roman dann so tendenziös ab. Leider. Sind die Ausflüge in
die große Außenpolitik und die Anfänge der Vereinten Nationen durchaus
interessant, so geht die Objektivität gegenüber der
Nachkriegsentwicklung mit der Bildung der Militärblöcke und Osteuropa
verloren, meine ich. Das ist schade. FOLLETT hätte mit Ende des Krieges
aufhören müssen und den "Rest" in den geplanten dritten Roman aufnehmen
sollen. Wo, oder besser wann wird dieser einsetzen?

Der Leser erwartet immer, dass sich die Familienbande kreuzen. Tun
sie ja auch. Es ist auch folgerichtig, wenn dies nicht zu umfassend
passiert. Manchmal hat man das Gefühl, es wäre zuviel Zufall im Spiel.
Seltsam auch, dass die große Außenpolitik die Protagonisten, seien es
Arbeiter, Senatoren, Politiker oder Soldaten so zusammenführt.



Trotzdem empfehle ich den immer noch mit Spannung erwarteten dritten
Band. Nicht allem was man liest, muss man selbst zustimmen. Ich gebe
zu, am meisten interessiert mich, wie es dem Oberst Wladimir PESHKOV
nach Stalins Tod ergehen wird. Dem gegenüber verblasst das Schicksal des
Loyd WILLIAMS als Staatssekretär im britischen Außenministerium.
Gespannt bin ich auch auf den Lebensweg des Woody DEWAR.

Darum wird auch der nächste Band in meinem Bücherschrank landen.



Nun ist sicherlich deutlich geworden, warum das Buch irgendwie problematisch ist?


8,5/10

@Tyler muss noch mal kurz auf Vorablesen zurück kommen, gibt diese Woche ein Buch das aus dem Rahmen fällt. Monuments Men( wird verfilm mit Daniel Craig, Matt Damon und George Clooney) Sprich Sachbuch :smile: Na gut da ich ja ehrlich bin gibt auch diese Woche ein Buch wo sich mir die Zehennägel hochrollen. RUndherum hin und her-Zähneputzen ist nicht schwer von Katja Burghard!!! Oder wie immer die Trulla von Punkt 12 heisst...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wir von Jewgenij Samjatin

Eine Dystopie von 1920, in der es um eine ferne Zulunft geht, in der einzelne Menschen nur noch Nummern und Teile eines arbeitenden Kollektivs sind. Der fiktive Erzähler heißt D-503 und arbeitet an dem Fluggerät "Integral", mit dem man diese Lebensweise im Weltall verbreiten will. Die hochtechnisierten Städte sich durch die Grüne Mauer von der Natur getrennt.
Es ist nicht zu übersehen, welches System der Autor in diesem Buch meinte.

Beim Lesen merkt man, dass dieses Buch Orwell und Huxley zu ihren Dystopien inspirierte oder dass sie sich daran orientiert haben. Wobei ich "Schöne neue Welt" und "1984" doch etwas besser fand als "Wir".
Es wird aus der Sicht eines "Nummer-Menschen" erzählt, und so liest es sich auch. Er hat eine authentische, mathematische Ausdrucksweise und deshalb etwas anstrengend zu lesen. Die Handlung fand ich auch etwas unrund, aber trotzdem interessant. Stellenweise mit satirischen Elementen.
Insgesamt ein gutes Buch. Wer gerne Dystopien liest, sollte sich auch dieses ansehen.

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Fahrenheit 451 von Ray Bradbury

Zum zweiten Mal gelesen, immer noch gut.

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Richard David Precht - Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?

Ein informatives psychologisch-philosophisches Buch, das gut geschrieben ist und zum Nachdenken anregt. Vieles wusste ich zwar schon, aber das macht nichts.

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So finster die Nacht von John Ajvide Lindqvist

Dieser schwedischer Horrorthriller hat mir sehr gut gefallen. Eine dichte düstere Atmosphäre und sehr gut geschrieben, außerdem interessante Charaktere und eine einfallsreiche Handlung. Stellenweise sehr hart.

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Beuterausch von Jack Ketchum

Im dritten Teil der Reihe geht es um die letzte Überlebende des Kannibalen-Klans, die von einem sadistischen Familienvater gefangen genommen wird.

Fand ich nicht so schlecht wie den zweiten Teil (Beutegier), aber schwächer als Teil 1 (Beutezeit). Ziemlich flach und kurzweilig, in der zweiten Hälfte spannend. Zum Ende hin wird das Verhalten der Figuren immer absurder.
Bambi schrieb:
@Tyler muss noch mal kurz auf Vorablesen zurück kommen, gibt diese Woche ein Buch das aus dem Rahmen fällt. Monuments Men( wird verfilm mit Daniel Craig, Matt Damon und George Clooney) Sprich Sachbuch :smile:
Danke für den Hinweis, werde es mir mal ansehen.
 
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