Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier

Das Buch ist gut geschrieben, aber ich habe selten so eine dünne Handlung (ein Lehrer fährt spontan nach Lissabon und erforscht die Lebensgeschichte eines verstorbenen Philosophen) und so viel Selbstbewunderung (der fiktive Philosoph ist natürlich der Autor selbst, und die anderen Figuren schwärmen immer wieder von seiner Intelligenz, Weisheit, Schönheit usw. Es wird sogar gesagt, dass selbst seine Feinde in Wirklichkeit nur neidisch auf ihn waren, weil er ein so großartiger, genialer Typ war) gelesen. Dabei erzählen die langen Reden des Philosophen nichts, was nicht schon vor Jahrhunderten von anderen Philosophen und Schriftstellern geschrieben worden war (unter anderem musste ich an D.H. Lawrence denken). Das Buch wirkte auf mich zu gekünstelt, als hätte sich jemand einen Rollkragenpullover, einen Schal und ein Barett angezogen, um als Künstler durchzugehen. Mit philosophischen Überlegungen kann ich in der Regel viel anfangen, aber ein Buch braucht eine Handlung und sollte nicht so erzwungen "kunstvoll" rüberkommen.
Außerdem fand ich die Begegnungsszene im ersten Kapitel albern. Der Lehrer sieht eine unbekannte Frau auf der Brücke stehen, die offenbar springen will, läuft zu ihr hin, und sie schreibt ihm eine Telefonnummer auf die Stirn, um sie nicht zu vergessen. Erst dann fällt ihr ein, dass sie auch eine Handfläche hat, wo sie die Nummer notieren könnte.

Mir ist rätselhaft, weshalb das Buch so viele Lobeshymnen bekommen hat. Selten etwas so Ödes gelesen.
 

Presko

Well-Known Member
Zauberberg von Thomas Mann
Kein Buch, das ich jetzt am Stück hätte durchlesen müssen. Bin aber gerne immer wieder zu ihm zurückgekehrt. Faszinierende Atmosphäre und viele spannende Figuren und Dialoge.

Dem neuen Sommer entgegen von Janet Frame
Sehr spezielles Buch über die Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin mit sozialen Ängsten, welche auf einen Wochenendbesuch zu einer jungen Familie eingeladen wird und dort mit ihren Ängsten hadert. Wie gesagt speziell geschrieben, eigentlich keine richtige Story dahinter. Mir hat es aber sehr gefallen, insbesondere die Sprache und habe mich auch in vielen ihrer Ängste und Unsicherheiten wiedererkannt.

@TylerDurden:
Pascal Mercier heisst ja in Wirklichkeit Peter Bieri und ist durchaus ein ernstzunehmender Autor. Ich finde ihn aber als Romanautor auch nur bedingt gut. Sein Stil ist mir auch zu pathetisch und zu 'kunstvoll'. Beim Nachtzug haben mich auch insbesondere die Einträge dieses Philosophen gestört. Aus denselben Gründen, wie du auch erklärt hast. Zudem hat es mich sehr an Fernando Pessoa erinnert, den ich zuvor gelesen habe, und der in echt so ähnlich schrieb. Gut in Erinnerung ist mir aber die Szene geblieben, als die Hauptfigur sich ein neues Brillengestell gekauft hat und sich erst hat daran gewöhnen müssen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Rache von Richard Laymon

Das Buch ist gewohnt flach geschrieben und nicht immer glaubhaft, aber sehr spannend und unvorhersehbar. Außerdem ziemlich blutig, besonders nach dem ersten Viertel geht es hart zur Sache. Was mich genervt hat (wie schon in "Die Show"), war der beste Kumpel einer Hauptfigur. Jeff (so heißt der Kumpel) hat die krankesten Einfälle (Stichwort Nekrophilie), und Pete (der "Normale"), nimmt es mit einem Schulterzucken hin. So nach dem Motto: "So ist er halt, unser Jeff". Für Pete ist er immer noch ein (Zitat) "Cooler Typ". Ich habe nichts gegen Bösewichte (in Büchern), aber sollte man solche Figuren nicht als Helden oder coole Typen darstellen.
So richtig toll fand ich das Buch nicht, aber mir gefiel es immerhin besser als die meisten anderen Bücher des Autors, die ich bisher gelesen habe.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Gott bewahre von John Niven

Diese Religions-, Gesellschafts- und Mediensatire hat mir gut gefallen. Das Buch ist unterhaltsam, hat aber auch eine ernste Note und eine sehr humanistische Botschaft (ohne kitschig zu werden). Die Handlung ist zwar ziemlich naheligend und bietet kaum Überraschungen, aber hier hat mich das nicht gestört.
Passt eigentlich gut in die Weihnachtszeit.

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Der Ripper von Robert Bloch

Ein Buch über Jack the Ripper vom Psycho-Autor. Hat mir wirklich gut gefallen, es ist spannend und ordentlich geschrieben. Dazu noch die passende London-Atmosphäre und Gastauftritte von ein paar bekannten Personen. Stellenweise ziemlich blutig.
War für mich ein besseres Buch über Jack the Ripper als "Jack the Ripper oder Der Untermieter" von Marie Beloc Lowndes und "Der Ripper" von Richard Laymon.
 

TheGreatGonzo

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East of Eden von John Steinbeck

Großartiger Roman. Eine auf über 600 Seiten faszinierende und psychologisch komplex gesponnene Familiensaga, die allegorisch an die Bibel, vor allem die Geschichte von Cain und Abel, angelehnt ist. Einige Dialoge mögen heute, über 50 Jahre nach dem Erscheinen, etwas schwülstig erscheinen, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut. Ein wirklich großes, subtil poetisch verfasstes Buch, in dem so viele Themen und Anekdoten vearbeitet sind, dass es für nur ein Lesen fast schon zu viel ist. Aber selbst für die große, viele Jahre und Charaktere umspannenden Geschichte, die einen emotional oftmals die sprichwörtliche Faust ins Gesicht schlägt, lohnt es sich. Ganz toll und etwas, mit dem man sich auch nach dem Abschluss noch länger beschäftigen kann.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Seelen im Eis von Yrsa Sigurdardottir

Ein isländischer Thriller, der mit einem guten Schreibstil und einer dichten Atmosphäre punkten kann. Die Auflösung fand ich hingegen enttäuschend, weil einige Sachen rückblickend nur wenig Sinn ergeben und die Story zu konstruiert ist. Von den Figuren war auch keine wirklich sympathisch. Aber nichtsdestotrotz ist es ein ordentlicher Thriller, der besonders in der zweiten Hälfte spannend wird.

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Der Mann, der den Eifelturm stahl
von Graham Greene

Die meisten Erzählungen haben mir gut bis sehr gut gefallen. Gewohnt schöner Schreibstil von Greene und interessante Ideen und Perspektiven.
 

Schorsch

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Das großartige Wool von Hugh Howey im Original.

"Die Außenwelt ist unbewohnbar geworden, der Ausblick auf sie ist beschränkt und das Reden über sie verboten.
Dennoch gibt es immer solche die hoffen und die träumen. Dies sind die gefährlichen Menschen, Die Bewohner die andere mit ihrem Optimismus anstecken.
Ihre Bestrafung ist einfach: Sie kriegen genau das was sie vorgeben zu verlangen: Sie dürfen nach draußen."

Es stimmt einfach alles: Die Charaktere, die Ideen, der Schreibstil.
Die Charaktere sind komplex und glaubwürdig. Man kann sich sehr einfach in die Situation und Szenario hineinversetzen.
Es gibt verdammt gute Plot-Entwicklungen und einige WTF-Momente.

Lange nicht mehr so gute Science-Fiction gelesen.

Und das Beste: "Shift" (Teil 2) ist bisher genau so gut :thumbsup:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Offenbarungen

Eine Anthologie, herausgegeben von Douglas E. Winter mit Erzählungen von Clive Barker, Joe R. Lansdale, David Morrell, Richard Matheson, F. Paul Wilson u.a. Die Geschichten spielen in unterschiedlichen Jahrzehnten (von 1900 bis 1990) in unterschiedlichen Ländern und handeln unter anderem von Seuchen, Weltkriegen und Naturkatastrophen.

Bei dem Cover und den Autoren hatte ich Horror erwartet, aber die wenigsten dieser Storys lassen sich diesem Genre zuordnen. Einige waren nicht schlecht, aber wirklich überzeugt hat mich keine davon. "Der große Knall" von Lansdale hatte einen zu abstoßenden Helden, "Arier und Absinth" von Wilson war zu vorhersehbar und "Das Wort" von Ramsey Campbell zu wirr. "Triaden" war zu komisch, aber nicht auf die lustige Weise.
Insgesamt war das Buch okay, aber manche Geschichten waren unterdurchschnittlich.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
It's Kind of a Funny Story von Ned Vizzini

Über einen depressiven Jugendlichen, der sich, nachdem er fast Suizid begeht, in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses einweißen lässt. War durchaus gelungen, auch wenn ich finde, dass es etwas sehr lange dauert bis die Handlung ins Krankenhaus verlegt wird und das daraufhin dann auch recht schnell wieder zu Ende ist. Hätte meiner Meinung nach ruhig etwas ausführlicher sein können, war aber trotzdem recht gut, sehr schönes positives Ende vor allem.
Umso geschockter war ich, als ich las, das Autor Ned Vizzini sich vergangene Woche selbst das Leben genommen hat.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Bann von Stephen L. Jones

Ein Mysterythriller, in dem es um eine Familie geht, deren Frauen seit Generationen von jemandem verfolgt werden.

Das Buch war ein Geschenk, und ich bin froh, kein Geld dafür ausgegeben zu haben. Da es flüssig geschrieben ist, musste ich mich zum Glück nicht durchquälen, aber ansonsten kann ich zu dem Buch nichts Positives sagen. Schwache Charaktere und eine uninteressante Story mit vielen Logiklöchern. Ein Buch, das man schnell durch hat und genauso schnell vergisst.
 

Der Pirat

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Totenkünstler
Der Knochenbrecher
Der Vollstrecker

Alle drei von Chris Carter aus seiner "Hunter-Garcia-Thriller" Reihe.

Ach ja. Das sind nette kleine Thriller für zwischendurch, wenn man grad nix andere da hat. Das Ermittlerduo ist ganz nett dargestellt, die Fälle sind brutal und der Täter bleibt meistens bis kurz vors Finale verborgen. Kann man lesen, muss man aber nicht!
Da mir immoment Thriller Alternativen fehlen, wühl ich mich da grad mal durch. So für Abends im Bett oder eben ne Stunde zu Mittag reicht das aber :smile:
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Sei mein Stern von Amanda Frost

Inzwischen hat es auch Rafaels jüngeren Bruder auf die Erde verschlagen:
Simon, ein Computergenie mit begnadeter Intelligenz und einem Hang zur
Alltagsuntauglichkeit. Nicht die ideale Kombination, um eine geeignete
Frau aufzureißen, auch wenn man so höllisch attraktiv ist wie der
spleenige Informatiker. So widmet er sich nach einigen missglückten
Affären doch lieber dem Hacken von Computern. Bis er den fatalen Fehler
begeht, sich mit der mächtigen deutschen Geheimdienstorganisation BSC
anzulegen. Denn diese hetzt ihm postwendend ihre beste Undercoveragentin
auf den Hals: Jana, eine 32-jährige skrupellose Power-Frau, die Simon
in ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel verwickelt. Bis beiden
letztendlich die Kontrolle über die Geschehnisse entgleitet

Hier
ist er also der 2 Teil der Reihe und wie schon bei Band 1 war ich
sofort drin in der Geschichte die einen gelungenen Mix aus Liebes und
Sci Fi Roman ist und stelle wieder voller Freude fest ,dass es nicht so
lustlos runtergeschrieben oder gar ein Abklatsch des 1 Teils ist. Nein
Amanda Frost hat mich wieder einmal überrascht mit ihren einfällen und
Ideen: Es ist eine lustige, kurzweilig geschrieben und das lesen macht
einfach Spaß oder wie es immer so schön heisst ein echter Pageturner, wo
auch die Erotik nicht zu kurz kommt. Ich kann es nur jeden empfehlen
und freue mich schon auf den 3 Teil wo es um Mark gehen wird.


8/10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Orson Scott Card - Enders Spiel

Der erste Teil einer Science-Fiction-Reihe, in der es um das Wunderkind Ender Wiggin geht. Er wird zum größten Raumschiff-Kommandanten aller Zeiten ausgebildet, damit er die menschlichen Soldaten im Kampf gegen eine Alienrasse anführen kann.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es hatte einige interessante Ideen zu bieten, dazu eine starke psychologische Seite und schöne Kämpfe/Spiele in der Schwerelosigkeit. Das Einzige, was ich etwas schräg fand, war das Alter der meisten Hauptfiguren. Sie verhielten sich und redeten meistens wie Erwachsene, sodass ich oft vergas, dass es eigentlich Kinder sind.
 

TheGreatGonzo

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Tortilla Flat von John Steinbeck

Autobiografisch angehauchter Roman, bestehend aus wenig zusammenhängenden Geschichten über ein paar Freunde, die sich ohne Geld durchs Leben schlagen. Kurzweilig und humorvoll aber auch voll von den wohl für Steinbeck typischen philosophischen Gedanken und Anekdoten. Kann man lesen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Irvine Welsh - Dann lieber gleich arbeiten

Das Buch besteht aus vier Erzählungen (die ausnahmsweise in Nord- und Mittelamerika spielen) und einer Novelle.
Hat mir auch beim zweiten Mal gefallen; am besten fand ich "Klapperschlangen", aber die anderen sind auch gut. Skurrile Einfälle, schwarzer Humor, Situationskomik und schräge Charaktere haben mich öfter zum Lachen oder Schmunzeln gebracht.

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Viktor Pelewin - Generation "P"

Eine surrealistische Mediensatire, die gewohnt gut geschrieben ist und mich nach dem etwas holprigen ersten Kapitel bestens unterhalten hat. Wieder viele schräge Einfälle, Situationskomik und eine Menge Wortwitze (wobei ich nicht weiß, wie das Ganze in der deutschen Übersetzung aussieht).
Auch wenn ich "Buddhas kleiner Finger", "Die Dialektik der Übergangsperiode von Nirgendwoher nach Nirgendwohin" und "Tolstois Albtraum" ein bisschen besser fand, hat mir auch dieses Buch sehr gefallen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Edward Lee - Das Schwein

Diese Horrornovelle gehört zu dem Heftigsten, was Edward Lee veröffentlicht hat. Durch den ironischen Erzählstil und die Absurdität des Ganzen wirkt es aber auf seine verrückte Art witzig. Zumal anfangs mehrmals betont wird, dass es eine wahre Geschichte ist, und am Ende eine Wendung kommt, bei der klar ist, dass es keine wahre Begebenheit sein kann.
Sollte man aber nur lesen, wenn man schon etwas abgehärtet (böse Zungen würden es "abgestumpft" nennen) ist. Das Buch ist nicht ohne Grund nur ab 18 freigegeben, hat keine ISBN und ist auch nur bei dem Verlag erhältlich.


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Christopher Priest - Zurück in die Zukunft (Indoctrinaire)

Das Buch war der Debutroman von Priest (erschien 1970) und ist ein Science-Fiction-Roman über einen Wissenschaftler, der in die Zukunft entführt wird. Mit den gleichnamigen Filmen hat das Buch nichts zu tun.

Ich fand es faszinierend, auch wenn die erste Hälfte oft verwirrend und rätselhaft ist. Das Buch ist gewohnt gut geschrieben, hat viele originelle Einfälle (vor allem wenn man die Zeit der Entstehung bedenkt) und ist nicht nach Schema F aufgebaut
Wer ungewöhnliche Science-Fiction mag, sollte sich die Werke von Christopher Priest auf jeden Fall vornehmen (vor allem "Prestige" und "Der steile Horizont").

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Wrath James White - Sein Schmerz

Es geht um einen Jungen, der an Hypersensibilität leidet (jede Berührung, jedes Geräusch und helles Licht sind für ihn schon eine Qual). Als letzte Hoffnung wenden sich die Eltern an einen merkwürdigen Yogi, der ihren Sohn von seiner Krankheit heilen soll.

Eine ziemlich heftige Horrornovelle mit einigen unangenehmen Szenen. War recht gut geschrieben und hatte eine interessante Handlung. Aber das Ende hätte etwas besser sien können.
Nichts für schwache Nerven oder empfindliche Mägen.

Fun Fact: Wrath James White war früher Profi-Kickboxer im Schwergewicht, Trainer von verschiedenen Kampfsportarten und könnte ein Bruder von Michael Jay White sein.
 

TheGreatGonzo

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Death is a Lonely Business von Ray Bradbury

Endlich mal wieder ein Bradbury, eine wahre Wohltat, wie eine Wiedersehen mit einem alten Freund. Sprachlich wie immer über jegliche Zweifel erhaben, erzählt Bradbury hier eine Krimigeschichte, angelehnt und gewidmet den Autoren von Noir-Krimis, allerdings weit davon entfernt "hard boiled" zu sein. Wie so oft pendelt sich der Roman irgendwo zwischen dem düsteren und unheimlichen und dem nostalgischen und melancholischen ein, in einer Stimmung, wie es eben nur Bradbury schafft. Der Mordfall tritt in den Hintergrund, die merkwürdigen Figuren, Erinnerungen an alte Hollywoodfilme, die Atmosphäre des nebligen und regnerischen Venice und seiner verlassenen Piers der späten 40er nehmen sich der Handlung an und Bradbury stellt sich selbst als Erzähler und Hauptprotagonist in den Mittelpunkt des skurrilen Treibens. Der Roman ist perfekt für den fortgeschrittenen Bradbury-Kenner, da dieser die vielen Anekdoten zu Bradburys frühen Kurzgeschichten und seinem Leben eher verstehen und einordnen kann, aber auch, weil es kein geradlinieger Krimi ist, und man so bei Bradburys metaphorische Schreibweise oftmals vielleicht nicht weiß, woran man tatsächlich ist. Das die Krimihandlung dabei nicht sonderlich packend ist und die Auflösung keinen überraschenden Twist à la Agatha Christie zu bieten hat fällt diesem ungeheuer stimmungsvollen Werk nicht sehr zu Lasten. Mal schauen ob ich direkt die Fortsetzung lese, oder zwischendurch erstmal was anderes.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
James Sallis - Driver

Die Buchvorlage zu "Drive" mit Ryan Gosling hat mir genauso gut gefallen wie der Film. Man erfährt mehr über seine Vergangenheit und über die Ganoven, mit denen er zu tun bekommt. Die Zeit- und Perspektivsprünge waren nicht übel, und der trockene Erzählstil erinnerte mich leicht an Cormac McCarthy.
Kann ich empfehlen.

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Alfred Hitchcock (Herausgeber) - Meine allerschönsten Schreckensstunden 3

Die meisten Storys dieser Kriminalgeschichtensammlung haben mir gut gefallen. Durch den gewohnt ironischen Ton und den schwarzen Humor war es wieder eine unterhaltsame Sammlung von Hitchcock.


@Gonzo: Ich habe bisher nur die ersten beiden Teile der Noir-Trilogie gelesen und fand die Bücher zwar wieder toll geschrieben, aber nicht so großartig wie seine Science-Fiction-Romane.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Martian Chronicles und Fahrenheit 451 sind schon ziemlich gut, der etwas eintönige Illustrated Man hat auch ein paar gute Geschichten, aber im großen und ganzen sprechen mich seine Nicht-Science-Fiction-Sachen mehr an. Liegt aber wohl auch an meinem Geschmack, bin kein großer Sci-Fi-Fan.
 
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