Nachtzug nach Lissabon von Pascal Mercier
Das Buch ist gut geschrieben, aber ich habe selten so eine dünne Handlung (ein Lehrer fährt spontan nach Lissabon und erforscht die Lebensgeschichte eines verstorbenen Philosophen) und so viel Selbstbewunderung (der fiktive Philosoph ist natürlich der Autor selbst, und die anderen Figuren schwärmen immer wieder von seiner Intelligenz, Weisheit, Schönheit usw. Es wird sogar gesagt, dass selbst seine Feinde in Wirklichkeit nur neidisch auf ihn waren, weil er ein so großartiger, genialer Typ war) gelesen. Dabei erzählen die langen Reden des Philosophen nichts, was nicht schon vor Jahrhunderten von anderen Philosophen und Schriftstellern geschrieben worden war (unter anderem musste ich an D.H. Lawrence denken). Das Buch wirkte auf mich zu gekünstelt, als hätte sich jemand einen Rollkragenpullover, einen Schal und ein Barett angezogen, um als Künstler durchzugehen. Mit philosophischen Überlegungen kann ich in der Regel viel anfangen, aber ein Buch braucht eine Handlung und sollte nicht so erzwungen "kunstvoll" rüberkommen.
Außerdem fand ich die Begegnungsszene im ersten Kapitel albern. Der Lehrer sieht eine unbekannte Frau auf der Brücke stehen, die offenbar springen will, läuft zu ihr hin, und sie schreibt ihm eine Telefonnummer auf die Stirn, um sie nicht zu vergessen. Erst dann fällt ihr ein, dass sie auch eine Handfläche hat, wo sie die Nummer notieren könnte.
Mir ist rätselhaft, weshalb das Buch so viele Lobeshymnen bekommen hat. Selten etwas so Ödes gelesen.
Das Buch ist gut geschrieben, aber ich habe selten so eine dünne Handlung (ein Lehrer fährt spontan nach Lissabon und erforscht die Lebensgeschichte eines verstorbenen Philosophen) und so viel Selbstbewunderung (der fiktive Philosoph ist natürlich der Autor selbst, und die anderen Figuren schwärmen immer wieder von seiner Intelligenz, Weisheit, Schönheit usw. Es wird sogar gesagt, dass selbst seine Feinde in Wirklichkeit nur neidisch auf ihn waren, weil er ein so großartiger, genialer Typ war) gelesen. Dabei erzählen die langen Reden des Philosophen nichts, was nicht schon vor Jahrhunderten von anderen Philosophen und Schriftstellern geschrieben worden war (unter anderem musste ich an D.H. Lawrence denken). Das Buch wirkte auf mich zu gekünstelt, als hätte sich jemand einen Rollkragenpullover, einen Schal und ein Barett angezogen, um als Künstler durchzugehen. Mit philosophischen Überlegungen kann ich in der Regel viel anfangen, aber ein Buch braucht eine Handlung und sollte nicht so erzwungen "kunstvoll" rüberkommen.
Außerdem fand ich die Begegnungsszene im ersten Kapitel albern. Der Lehrer sieht eine unbekannte Frau auf der Brücke stehen, die offenbar springen will, läuft zu ihr hin, und sie schreibt ihm eine Telefonnummer auf die Stirn, um sie nicht zu vergessen. Erst dann fällt ihr ein, dass sie auch eine Handfläche hat, wo sie die Nummer notieren könnte.
Mir ist rätselhaft, weshalb das Buch so viele Lobeshymnen bekommen hat. Selten etwas so Ödes gelesen.