Lauren Beukes - Shining Girls
Das ist eine Art Zeitreise-Thriller mit einem Killer, der durch verschiedene Zeiten (zwischen 1929 und 1993) reist und Frauen tötet, die er für "Shining Girls" hält. Nachdem eine von ihnen überlebt hat, sucht sie nach dem Serienkiller.
Mit Science-Fiction hat das Buch wenig zu tun (die "Zeitmaschine" ist ein magisches Zimmer in einem von Menschen gebauten Haus, in dem man einfach an irgendeine Zeit denken muss, um dorthin zu reisen). Es ist ordentlich geschrieben, aber die ganze Geschichte ist viel zu abstrus und zusammenhanglos. Dem Killer unterlaufen allerlei Fehler und er kommt nie auf die Idee, einen Tag zurückzureisen. Überhaupt nutzt er nicht die Möglichkeiten, die so ein Portal bietet. Die Art, wie die Überlebende zu Schlussfolgerungen kommt, ist auch sehr unglaubwürdig. Wie sie selbst an einer Stelle treffend sagt: "Ich scheiß auf vernünftige Erklärungen".
Zudem hatte das Buch reichlich Klischees, einige Logiklöcher und keine richtige Auflösung am Ende.
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Arthur Conan Doyle - Die brasilianische Katze
Diese Krimigeschichten vom Ende des 19. Jahrhunderts fand ich ordentlich und fühlte mich gut unterhalten. Es gibt ein paar wiederkehrende Motive und es ist teilweise von Edgar Poe inspiriert (hatte ich das Gefühl), aber schlecht war keine davon.
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Viktor Pelewin - Omon hinterm Mond
Der Debutroman (bzw. Novelle) des Autors ist surrealistisch, aber auf eine andere Art als die späteren Romane.
In dem Buch geht es um einen Jungen, der Astronaut werden will und von einem Flug zum Mond träumt. Als er eine Ausbildung beginnt und in die Mannschaft einer geplannten Mission aufgenommen wird, stellt er fest, dass es ganz anders ist, als er es sich vorgestellt hat.
War wieder sehr gut und interessant geschrieben, die 150 Seiten gingen wie in einem Flug vorbei. Nur das Ende fand ich nicht so gelungen, aber ansonsten ist es wieder ein tolles Buch von Pelewin.
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Richard Laymon - Licht aus!
Das Buch von 1982 gehört zu seinen früher Horrorromanen, die deutlich weniger Seiten und weniger voyeuristische Ausschweifungen haben als die späteren Sachen von Laymon. Es geht um Snufffilme, die in einem kleinen Kino einem ahnungslosen Publikum vorgespielt werden. War durchweg spannend und gehört für mich (neben "Das Haus der Schrecken") zu seinen besseren Büchern.
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Alex Garland - Manila
Wie der Titel schon sagt, spielt das Buch in der philippinischen Hauptstadt. In mehreren Episoden wird das Leben von Ganoven und Normalbürgern gezeigt.
Das Buch war gewohnt gut geschrieben (erinnerte mich vom Stil her an Driver von James Sallis) und die Infos über die philippinische Kultur waren interessant. Zwischen dem vielversprechenden ersten und dem guten dritten Teil gab es einen ziemlich großen Hänger in der Mitte.
An "Der Strand" kommt das Buch nicht heran, aber es war trotzdem ordentlich.