Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Dan Simmons - Kraft des Bösen

Dieser Horrorroman mit epischen Ausmaßen (fast 1200 Seiten) hat mir gut gefallen. Es geht um machtbesessene Menschen mit besonderen Fähigkeiten (telekinetische Kontrolle und Manipulation anderer Menschen), die gegeneinander Spiele spielen und dabei die normalen Menschen gegeneinander kämpfen lassen. Die wenigen, die davon wissen, versuchen, sie zu bekämpfen.
Der Sinn des Buches und die Parallelen zur Realität sind unübersehbar. So lang hätte der Roman eigentlich nicht sein müssen, aber Dan Simmons ist ein begnadeter Schreiber und ich war nie gelangweilt. Kann ich empfehlen.

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Irvine Welsh - Porno

Die Fortsetzung zu "Trainspotting" fand ich weniger gelungen, aber auch sie hat ihre guten Momente und war alles in allem ordentlich. Kein Überflieger, aber kann man ein Mal lesen.
Meine Lieblingsfigur ist immer noch Spud. :squint:

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Cormac McCarthy - Ein Kind Gottes

Hat mir großartig gefallen. Sehr starker Schreibstil und eine dichte düstere Atmosphäre, dazu eine ziemlich heftige Geschichte. Es entstand 1973 (die deutsche Übersetzung kam erst diesen November raus) zwischen "Draußen im Dunkel" und "Verlorene" und geht in eine ähnliche Richtung, ist aber viel intensiver.
Zählt für mich neben "Kein Land für alte Männer" und "Die Straße" zu den besten Büchern des Autors.

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Clive Barker - Fahr zur Hölle, Mister B.

Die Geschihcte wird aus der Sicht eines Dämons erzählt, mit einigem schwarzen Humor und einer interessanten Handlung. Der Schreibstil ist auch gewohnt gut.

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William S. Burroughs - Ghost of Chance

Eine Öko-Abenteuer-Novelle über die "Eroberung" von Madagaskar durch Europäer, über das Aussterben von Tierarten und eine freigesetzte Seuche, die "Büchse der Pandora", deren Öffnung das Ende der Welt herbeiführt.
Es ist ziemlich ungewöhnlich für Burroughs, aber mir hat es gefallen.

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Ramsey Campbell - Dieses Gesicht muss sterben

In diesem Psychothriller von 1979 geht es um einen homophoben, rassistischen Psychopaten, der seine Umwelt zunehmend als feindlich wahrnimmt und Wahnvorstellungen entwickelt, die ihn bald zu Morden bewegen.
Sehr interessant, flüssig geschrieben und mit einem authentischen Hauptcharakter, der zwar abstoßend, aber auch glaubhaft ist. Das finde ich realistischer, als wenn der Psychokiller (wie in manchen anderen Büchern) die ganze Zeit weiß, dass er im Unrecht ist, oder - was noch unglaubwürdiger ist - dem am Ende gesagt wird, dass er verrückt und im Unrecht ist, und er sieht das ein. Solche Leute wissen nicht, dass sie verrückt sind, und lassen sich leider auch nicht so leicht davon überzeugen.
Das lange Vorwort, in dem Ramsey Campbell ziemlich private Sachen erzählt (seine Mutter wurde geisteskrank und entwickelte auch die absurdesten Verschwörungstheorien). Jedenfalls ist es ihm sehr gut gelungen, die paranoide Atmosphäre solcher Wahnvorstellungen einzufangen.
Ramsey Campbell ist sowieso ein Autor, bei dem die Atmosphäre an erster Stelle steht und die Handlung eigentlich nur ein Mittel zum Zweck ist.

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Vladimir Sorokin - Der himmelblaue Speck

In ferner Zukunft treffen sich Wissenschaftler in einer abgelegenen Gegend, um ein Experiment mit Klonen von bekannten Schriftstellern (u.a. Nabokov-7, Tolstoi-4 und Dostojewski-2) durchzuführen.
Wow, das war mal ein ungewöhnliches Buch. Eine Mischung aus Surrealismus, Sci-Fi und Politsatire mit sehr originellen Ideen. Der Anfang war ganz schön anstrengend, weil er aus der Sicht eines Typen in der Zukunft geschrieben ist, der lauter neue Begriffe und Fremdwörter benutzt (sehr viel Chinesisch). Hinten ist zwar eine Liste mit Erklärungen dieser Begriffe, aber anfangs bestanden teilweise halbe Sätze aus solchen Wörtern und ich musste ständig hin und her blättern. Später ändern sich die Perspektive und die Schauplätze, mehr will ich dazu nicht sagen.
Richtig interessant wird es, wenn es um das Experiment und den himmelblauen Speck geht. Sehr krasse Ideen, und jetzt verstehe ich auch, weshalb dieser Autor manchmal mit William Burroughs verglichen wird.
 

Der Pirat

New Member
Die ersten 2 Bände der Jack-Daniels Reihe von J.A Konrath.

Jap, gefällt mir. Nichts gross besonderes, aber dennoch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Kann man als schicke Thrillerkost für zwischendurch gerne mal mitnehmen!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
James Herbert - Creed

Ein Horrorroman von 1990, in dem es um einen skruppellosen Paparazzi geht. Eines Tages sieht er eine merkwürdige Gestalt auf einem Friedhof, die sich sehr seltsam verhält. Seitdem wird er von Alpträumen und mysteriösen Wesen verfolgt.
Hat mir ziemlich gut gefallen. Mit einem interessanten Antihelden als Hauptfigur und mit einem dazu passenden ironischen Erzählstil (war humorvoller als alle anderen Bücher, die ich von diesem Autor bisher gelesen habe). Nicht sein bestes Buch, aber gehört zu meinen Favoriten.


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Stephen King - Mr. Mercedes

Dieses Buch würde ich als eine Mischung aus Psychothriller und Noir-Krimi bezeichnen. Die Gegenwartsform ist bei King etwas ungewohnt, aber ich fand sie nicht schlecht. Der Protagonist ist (wie üblich in Noir) ein ehemaliger Cop mit einem Alkoholproblem, den King ganz bewusst so klassisch gestaltet hat (an einer Stelle bemerkt der Ex-Cop ironisch, dass er das wandelnde Klischee ist), ist trotz seiner abgedroschenen Erscheinung eine interessante Figur. Sein Gegner ist ein Psychopath, der immer tiefer in seine Wahnvorstellungen versinkt und im Gegensatz zu dem Protagonisten sehr außergewöhnlich ist. Manche Sachen konnte man früh erahnen, andere wiederum nicht.
Insgesamt ein gelungener Thriller, würde ich sagen.

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Michel Houellebecq - Die Möglichkeit einer Insel

Es geht um Klone, Sekten, eine ferne Zukunft und das Altern. Wie schon Elementarteilchen und Plattform, ist auch dieser Roman brillant geschrieben, kann ich nicht anders nennen. Was Schreibstil und Wortschatz angeht, können von den lebenden Autoren nur wenige dem Houellebecq das Wasser reichen.
Die Handlung und die Figuren sind auch interessant. Ich teile nur wenige seiner Überzeugungen und die Figuren haben oft auch Züge, die mir nicht gefallen, aber es ist authentisch und hat sehr viele Gedankengänge und Ideen, die zum Nachdenken anregen.
Ich lese seine Bücher wirklich gern, weil er nicht nur ein großartiger Schreiber ist, sondern auch ein interessanter (und exzentrischer) Denker und Künstler.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Slaughterhouse Five von Kurt Vonnegut

Joa, Meisterwerk. :biggrin: Wie Vonnegut hier Antikriegsthematik und Menschlichkeitsplaydoyer als satirische Zeitreise- und Science-Fiction-Geschichte erzählt ist wirklich oberste Klasse. Und dabei dann auch noch so witzig, absurd, anrührend und nachdenklich zu sein und das alles mit so klarer Prosa, wirklich ganz wunderbar. Habe mich lange vor diesem Buch gedrückt und weiß jetzt eigentlich gar nicht mehr warum, so oder so hätte es dafür keinen Grund gegeben.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Freut mich, dass es dir gefallen hat, Gonzo :top: Gehört für mich zu den besten Büchern von Vonnegut und zu meinen Lieblingsbüchern überhaupt. War schon ein Armutszeugnis von den Lehrern, die das Buch in ihren Schulbibliotheken nicht haben wollten und es öffentlich verbrannten.
Wenn du auch die anderen Bücher von Vonnegut nachholen willst, würde ich dir von den Romanen vor allem "Frühstück für Helden", "Gott segne Sie, Mr. Rosewater" und "Die Sirenen des Titan" empfehlen (fürs Erste :ugly: ). Was Kurzgeschichten angeht, sind die besten in "Geh zurück zu deiner lieben Frau und deinem Sohn" versammelt. Aber wirklich schlecht fand ich keines seiner Bücher; Vonnegut zählt zu meiner Top 3.
Seine Kurzgeschichte "Der große Raumfick" (The Big Space Fuck) war übrigens die erste Geschichte überhaupt, die "Fuck" im Titel hatte:biggrin: Ist aber nicht allein deswegen eine tolle Story.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Möchte definitiv mehr lesen und diesmal auch etwas schneller, und nicht so viele Monate verstreichen lassen wie seit dem letzten, Cat's Cradle, das ich ja schon sehr gut fand. Slaughterhouse ist aber nochmal ein bisschen besser. :squint: Danke da auf jeden Fall für die Tipps, mal schauen welches es werden wird.
 

Clive77

Serial Watcher
Zürcher Finsternis - Pascal Gut

Zürich, Polizeirevier: Bei Kommissar Mario Presko spricht Philipp Haldener vor und gesteht, der Entführer eines seit einiger Zeit vermissten Mädchens zu sein. Er ist bereit, Presko zu dem Versteck zu führen - unter der Bedingung, dass auch die Mutter des Mädchens dabei ist. Presko ahnt nicht, welch diabolischen Plan Haldener verfolgt ...

Einordnen würde ich das Buch irgendwo zwischen Krimi und Psychothriller. Sämtliche Figuren werden toll beschrieben und die Handlung ist spannend und bietet bis kurz vor Schluss viel Gelegenheit zum Mitraten über die Motive von Haldener. Dabei handelt es sich hier nicht um einen einfachen Kriminalfall mit einigen Abscheulichkeiten, sondern schon beinahe um eine (fiktive) Studie über die Abgründe menschlichen Handelns (die erschreckend nachvollziehbar erklärt werden).
Die Charaktere sind greifbar und "in Farbe" geschrieben, wirken wie aus dem täglichen Leben gegriffen - als Leser entwickelt man sowohl Sympathien für als auch Abneigungen gegen alle Figuren, sprich: Selbst bzw. vor allem der "Held" hat keine weiße Weste und beim vermeintlichen Bösewicht ist man sich lange Zeit unsicher, ob man Mitleid oder Hass empfinden sollte.
Schön fand ich auch, wie detailliert auf die Schweizer Lebensart, Städte und Lokalitäten eingegangen wird - ein kleiner Bonus.

Weniger gefallen haben mir einige der politischen Diskussionen der Figuren, die wahrscheinlich die ungefähre Stimmung in der Schweiz im Jahre 1999 (wo die Geschichte spielt) beschreiben sollten, aber irgendwie auch wieder nicht so richtig reinpassen in die Geschichte. Da haben mir die philosophisch angehauchten Ausflüge besser gefallen.
Ich fand es auch witzig, dass hier im Gegensatz zu anderen Büchern die Protagonisten ab und an auf's Klo müssen, wobei es vielleicht schon etwas zu viele "Pinkelszenen" gab. Ach, wo wir gerade dabei sind: Ab und an wird es ziemlich ekelig und/oder schockierend.

Insgesamt eine sehr fesselnde Lektüre, sehr gut und flüssig geschrieben und mit glaubhaften Figuren. Klare Empfehlung! :top:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Thomas Mann - Buddenbrooks

Der Anfang war etwas schwierig, weil so viele Figuren auf einmal eingeführt wurden, aber das legt sich schnell. Inhaltlich ist das Buch nicht sehr aufregend (eine normale Familiengeschichte), aber die Figuren waren gut ausgearbeitet und der Schreibstil hat mir auch sehr gefallen. Obwohl es viele verschachtelte Sätze gibt, lässt es sich flüssig und angenehm lesen. Dazu ein beachtlicher Wortschatz.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habe seit Buddenbrooks wieder ein paar gelesen:

Greg F. Gifune - Die Einsamkeit des Todbringers

Ein großartiger Kurzroman, der vor allem mit seiner düsteren Atmosphäre und dem starken Schreibstil punkten kann. Hat mir also genauso gut gefallen wie "Sag Onkel", ebenfalls ein Kurzroman mit denselben Stärken.

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Joe R. Lansdale - Der Teufelskeiler

Der Schauplatz dieser Novelle ist - wie so oft bei Lansdale - Osttexas während der Großen Depression. Als ein großer wilder Eber die Gegend unsicher macht und auf Haustiere und Menschen losgeht, stellen sich zwei Jungen dem Kampf mit ihm.
Hat mir sehr gut gefallen, vor allem der hervorragende Erzählstil und die lebendigen Charaktere.

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Joe Hill - Christmasland

Der dritte Roman des Autors hat mir sehr gut gefallen. Er erzählt eine interessante Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem schönem Schreibstil. Das Buch ist ziemlich originell und spannend, bisher das beste von Joe Hill (knapp vor Teufelszeug).

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John Niven - Straight White Male

Der neueste Roman des Autors ist in dem gewohnten ironischen Erzählstil geschrieben, unterscheidet sich aber inhaltlich von den vorherigen Büchern. Die Handlung ist hier ziemlich dünn und selten einfallsreich oder überraschend, dafür widmet der Autor mehr Platz den Charakteren. In der zweiten Hälfte kam eine melancholische Note hinzu, die ich nicht schlecht fand. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, aber Coma und Kill your Friends waren besser.

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James M. Cain - Wenn der Postmann zweimal klingelt

Gehört wohl zu den ersten und einflussreichsten Noir-Büchern überhaupt. Wenn man bedenkt, dass es erstmals 1934 erschien, ist es schon ziemlich hart und "unmoralisch". Im Gegensatz zu den vorherigen Kriminalgeschichten wird diese nicht aus der Sicht eines Detektivs erzählt, sondern aus der des Schurken. Der Schreibstil ist sehr klar und geradlinig, die Dialoge stark. Wenn man den Film ausblendet, ist die Handlung unvorhersehbar. Hat mir wirklich gut gefallen, obwohl die Hauptfiguren nicht gerade sympathisch sind.
Das Nachwort ist auch sehr informativ und interessant. Es gab schon fünf Verfilmungen des Buches (die mit Nicholson war Nummer 4) und Joel Coen soll James M. Cain als den wichtigsten Einfluss der Coen-Filme genannt haben.
Ich habe die Neuübersetzung, die 2011 bei Festa erschienen ist.

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Christopher Priest - Schwarze Explosion

Dieser Sci-Fi-Kurzroman von 1972 spielt in einer alternativen Welt, wo es zu einem Rassenkrieg gekommen ist. Die Hauptfigur versucht in England, seine Familie und sich in Sicherheit zu bringen.

Die Geschichte ist gewohnt gut geschrieben (wobei die unchronologische Erzählweise viel Konzentration erfordert) und befasst sich mit einer überraschend aktuellen Thematik. Der Krieg und seine Folgen werden glaubhaft und illusionslos dargestellt.
Das Buch gehört zu den Frühwerken von Priest und kommt für mich an "Der steile Horizont" und "Prestige" nicht heran. Aber es ist ganz gut.

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Shane McKenzie - Muerte con Carne

Das Buch ist eine mexikanische Version von "Texas Chainsaw Massacre", zumindest bestehen da gewisse Parallelen. Harter Backwood-Horror, der ziemlich gut geschrieben und spannend ist (besonders in der zweiten Hälfte) und die Einwanderungspolitik der USA als Nebenthema hat.


Jetzt lese ich "Faserland" von Christian Kracht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Christian Kracht - Faserland

Der Schreibstil hat mir wieder gefallen (wie schon bei "1979"), aber die Handlungs ist leider sehr dünn, bzw. nicht vorhanden. Es geht um einen Snob, der ziellos durch die Gegend reist, über verschiedene Menschengruppen herzieht, ein paar peinliche Situationen erlebt und in Erinnerungen schwelgt. Es wird nicht einmal gesagt, als was er arbeitet oder woher er überhaupt das ganze Geld hat. Da er so viel Freizeit hat, ist er vielleicht von Beruf Sohn.
Wahrscheinlich wollte der Autor die innere Leere zeigen, aber das hätte er auch interessanter machen können. Am ehesten ist Kracht vielleicht mit Bret Easton Ellis vergleichbar, nur dass es bei Ellis einfallsreicher ist und mehr passiert.
Schlecht fand ich das Buch nicht, aber wirklich überzeugen konnte es mich auch nicht.

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Terry Pratchett - MacBest

Der sechste Band aus dem Scheibenwelt-Zyklus gehört zu den Hexenromanen und hat viele Anspielungen auf Macbeth und Shakespeare. Wie schon die Vorgänger, ist auch dieses Buch sehr unterhaltsam, mit viel Wortwitz, Situationskomik und lustigen Dialogen.

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Thomas Ligotti - Das Alptraum-Netzwerk

Das Buch besteht aus einer Novelle und zwei Kurzgeschichten, die hier als "Wirtschaftshorror" bezeichnet werden. Sie haben etwas mit der Arbeitswelt und den großen Konzernen zu tun.
Die Novelle "Meine Arbeit ist noch nicht erledigt" ist brillant. Nicht nur weil sie so großartig geschrieben ist und eine dichte, düstere Atmosphäre hat, sondern auch sehr einfallsreich und mit bitterem schwarzen Humor. In der ersten Hälfte ist der Horror noch sehr subtil und kafkaesk, in der zweiten wird es brutal und surreal.
Die beiden Kurzgeschichten waren nicht ganz so genial, aber auch sehr gut. Dazu gibt es noch ein interessantes Nachwort.
Klare Empfehlung!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Nein, wegen der Arbeit habe leider nur wenig Zeit zum Lesen. Nur ein paar Stunden am Tag, außer wenn ich frei habe. Andere verbringen viel mehr Zeit mit Videospielen und Serien:wink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Tyler, du solltest mehr lesen.

Das 10. Gebot - James Patterson

Teil 10 (?) der Lindsay Boxer Reihe, hatte ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Es ist default Ermittlerkram mit einer Handlung, die erst halb interessant beginnt (schwangeres Mädchen war verschleppt und wird blutend und ohne Kind mitten im nirgendwo aufgelesen, zusätzlich soll eine Ärztin ihren fremdgehenden Mann erschossen haben), im Laufe der Seiten aber immer mehr an Spannung verliert, mit Twists, die sich selbst den Wind nehmen. Es liest sich superschnell runter, ist aber genau so belanglos und uninteressant. Keine Empfehlung, da kann man besser Packungsbeilagen oder Telefonbücher lesen.

Der letzte Verdacht: Private Suspect - James Patterson und Maxine Pietro

Teil 2 der Jack Morgan Reihe, war auch Geschenk. Auch default Ermittlerkram. Dieses Mal dreht es sich um einen Ermittler, der eine Detektei hat, gleichzeitig 16 verschiedene Fälle löst und dabei noch seinen eigenen, da seine Freundin tot bei ihm entdeckt wurde. Meine Herrschaften. :evil: Unlogisch bis zum geht nicht mehr, ertrinkt in Klischees und Träumereien (jede Frau wird als unglaublich attraktiv beschrieben und entweder hatte der Held was mit jeder von ihnen, oder ist im Begriff was mit ihnen anzufangen) und mies geschrieben. Patterson hat ja schon mal zugegeben, teilweise Ghostwriter zu nutzen und das muss hier echt der Fall sein, denn ich glaub nie und nimmer, dass der Alex Cross Autor diesen Schund fabriziert hat. Die Cross Bücher sind zwar auch oberflächliches Hundefutter, aber das 10. Gebot war schon mau, Der letzte Verdacht wirkt wie seine ersten Schreibanfänge in der Grundschule, wo man tausendmal a's in Schreibschrift üben musste. Überhaupt keine Empfehlung.

The Revenant - Michael Punke

Wird ja gerade vom Birdman Regisseur mit DiCaprio verfilmt. Geht um einen Fährtenleser, der von einem Bär angegriffen und dann von seinen Leuten im Stich gelassen wird. Er überlebt den Angriff aber und schlägt sich durch die Wildnis. Viele Indianer. Viele wilde Tiere. Viel ekliges Vertilgen von Sachen, die Bear Grylls anwidern würden. Aber gut geschrieben, da freu ich mich auf den Film. Empfehlung vielleicht nicht, so gut war es jetzt auch nicht dass ich damit von Haustür zu Haustier ziehen würde, aber in Ordnung.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Dave Eggers - Ein Hologramm für den König

Inhalt (Amazon.de):

Alan Clay ist ein Mann der Old Economy, der nicht ganz ohne eigenes Zutun so gut wie ausrangiert ist und nun darum kämpft, die Studiengebühren seiner Tochter bezahlen und einen Rest seiner Würde bewahren zu können. Er hat noch eine Chance, um seiner Finanzlage und damit seinem Leben die entscheidende Wendung zu geben: Für eine amerikanische IT-Firma fliegt er mit einem Team von jungen Leuten nach Saudi-Arabien. Dort, wo mitten in der Wüste eine funkelnde Wirtschaftsmetropole entstehen soll, wollen sie dem saudischen König ihre hochentwickelte IT-Technik vorführen, mit der sie die Stadt versorgen möchten. In einem Zelt am Rande der riesigen Baustelle, aus der eines Tages die Stadt erwachsen soll, kämpfen sie nicht nur mit drückender Hitze und wackligem WiFi, sondern warten auf einen König, der einfach nicht kommt.

Bin noch etwas zwiegespalten. Kurzweilig ja, aber irgendwie wirkte es auch oberflächlich und in seiner Message eher plakativ bzw. banal. Mit Alan Clay gibt es eine interessante Figur, aber alles verläuft sich (buchstäblich!) ein wenig im Sand. Das mag wohl auch mit der Thematik zusammenhängen und das Ende des Buches ist dann ansich passend und konseuqnt, aber vollends überzeugt hat es mich, glaube ich, nicht.
 
M

McFlamel

Guest
Tylers Bücherregal ist bestimmt 3 mal so gefüllt wie Mannys Dvd/BD Regal.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab mal gehört, dass Tylers Hauswände nicht aus Ziegeln, sondern aus Büchern angefertigt wurden.
 

McKenzie

Unchained
Man sagt auch, dass es sich heutzutage eigentlich nur noch wegen Tyler für die Verlage rechnet, Bücher noch physisch zu drucken. :hae:


(Aber im Ernst, ich sollte echt wieder mehr lesen.)
 
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