Zuletzt gelesenes oder gehörtes Buch

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Menschen und Superhelden von Jonathan Lethem

Diese Kurzgeschichten haben oft einen Bezug zu Comics und Superhelden. Ich fand sie zwar nicht so gut wie "Motherless Brooklyn", aber besser als "Die Festung der Einsamkeit". Lethem hat einen sehr angenehmen Schreibstil und interessante Ideen. Das kleine Büchlein habe ich praktisch in einem Rutsch durchgelesen.

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Alice im Wunderland von Lewis Carroll

Ein schönes Buch. Etwas zwischen Märchen und Surrealismus voller Wortspiele, Nonsens-Humor und Symbolik. Sehr kurzweilig, lustig und originell. Habe es schon mal als Kind gelesen, aber schon halb vergessen. Und damals fielen mir manche Sachen gar nicht auf.
 

Schimi

New Member
Achtung Baby! --- Michael Mittermeier

Endlich gelesen und es stimmt so vieles in diesem Buch. Eine absolute Empfehlung für Eltern und solche die es werden wollen :smile:


10/10 :thumbsup:


 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Name der Rose von Umberto Eco

Sherlock Holmes im Mittelalter, nur heißt er hier William von Baskerville und sein treuer "Assistent" und Erzähler heißt diesmal Adson und nicht Watson. War schon recht spannend und auch gut geschrieben, aber leider zu viele theologische und religions-historische Diskussionen, die sich oft über viele Seiten ziehen und die eigentliche Handlung bremsen. Habe zwar mehr erwartet, aber das Buch ist trotzdem gut.

P.S.: Ach ja, und am besten fand ich den "biblischen" Traum von Adson gegen Ende des Buches.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Dancing Queen von Ella Kingsley


Maddie kann nicht singen. Eigentlich
keine Schande, wären ihre Eltern nicht DAS 80er-Jahre-Popduo – und
Inhaber einer Karaoke-Bar. Die soll Maddie plötzlich managen,
während ihre Eltern auf Revival-Tour gehen. Als sie erkennt, wie
heruntergekommen die Bar ist, verzweifelt Maddie erst mal. Doch dann
erwacht in ihr der Ehrgeiz: Vor laufender Kamera soll die Bar ein
Comeback erleben! Dumm nur, dass die Kamera auch läuft, als Maddie
sich in den charmanten Nick verliebt – und gleichzeitig ihr Ex
wieder aufkreuzt …

Klar das
Buch ist von außen nicht zu übersehen vorne grün mit nem
niedlichen Hamster und unten an den Seiten ganz viele Herzen. Auch
finde ich es schön das sämtliche Kapitel Songs aus den 80er sind.
Das wars aber auch. Maddie kommt für mich ziemlich naiv vor. Die
Handlung ist stellenweise langweilig und dümpelt so vor sich hin.
Der Plot ist leider auch mehr als vorhersehbar, gut das sind andere
Bücher auch aber da machte es mehr Spaß.. Schade wenn das Buch so
gut gewesen wäre wie ich es mir gewünscht hätte wären es locker 8
Punkte gewesen, so aber mit guten Willen und weil ich diverse
Kapitelsongs liebe, 4 Punkte..
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Jim Giraffe von Daren King

Gehört zu der surrealistischen Themen-Trilogie neben "Boxy und Star" und "Tom Boler". Diesmal wird aus der Sicht eines 28-jährigen erzählt, der als Autor für den Science-Fiction-Channel arbeitet und ein Fernseh-Junkie ist. Eines Tages taucht in einem Schrank ein Giraffen-Geist (oder eine Geister-Giraffe?) namens Jim auf und will ihn umerziehen.

Der Schreibstil hat mir wieder gefallen; Daren King setzt zum Beispiel Wiederholung gekonnt als Stilmittel ein, was den wenigsten gelingt. Auch die Namen der Figuren sind wieder lustig. Das Buch ist noch um einiges surrealistischer als die anderen Teile der Trilogie und ist oft an der Grenze zum Albernen, aber es hat mir trotzdem gefallen. Ist zwar nicht so gut wie "Boxy und Star", aber etwas besser als "Tom Boler".

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Robocalypse von Daniel Wilson

Ein Science-Fiction-Roman über einen globalen Krieg zwischen Menschen und Maschinen, die von einer besonders weitentwickelten künstlichen Intelligenz gesteuert werden. Das Ganze ist als Oral History aufgebaut (es wird aus der Sicht von verschiedenen Figuren erzählt) und geht in Richtung Terminator, Rhea M und I, Robot.

Ein unterhaltsames Buch, das in seiner Grundidee zwar nicht besonders originell ist, aber die eine oder andere nette kleinere Idee zu bieten hat. Schöne Szenen mit Exoskeletten und Cyborgs, manchmal wird es blutig. Zwar kein Meisterwerk, aber nette kurzweilige Unterhaltung.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Des Todes dunkler Bruder von Jeff Lindsay

Auf diesem Buch basiert die Serie Dexter bzw. genauer gesagt, die erste Staffel der Serie. Für diejenigen, die die Serie nicht kennen:

Dexter Morgan ist Blutspurenanalyst bei der Polizei von Miami. Außerdem geht er in seiner Freizeit seinem Hobby - dem morden von anderen Mördern - nach.
Eines Tages bekommt er es in seinem Job mit einem Serienmörder zu tun, der ihn besonders fasziniert und der auch ein gewisses Interesse an ihm zu haben scheint.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, wobei mir die eine oder andere Szene aus der Serie gefehlt hat.

Spoiler zur Serie
Zum Beispiel das Hotelzimmer, dass voller Blut war und das eine oder andere Leichenteile-Arrangement, dass Dexter an Fotos aus seiner Kindheit erinnert hat.

Und das Ende? Ich fand's irgendwo gut, zumal ich ganz gespannt auf die weiteren Bücher bin, die - wenn die Handlung im Großen und Ganzen den weiteren Staffeln der Serie entspricht - ja dennoch anders ablaufen müssen.

Spoiler zur Serie und zum Buch
Dass der Bruder in Gegensatz zur Serie (erstmal) entkommen ist, fand ich etwas schade, da gerade die Szene, in der Dexter ihn umnringt, echt was für sich hatte. LaGuertas Tod ist dagegen leichter zu verkraften, wobei ich mich nun aber schon frage, wie es weitergeht, da die Szenen aus der 2. und den weiteren Staffeln, in denen sie vorkam, so jetzt ja nicht mehr drin sind.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Teil 2 unterscheidet sich viel stärker von Staffel 2 und Teil 3 hat dann praktisch nichts mehr mit Staffel 3 zu tun, es entwickelt sich in eine völlig andere Richtung.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Schonmal interessant zu wissen. Teil 3 konnte ich ja leider nicht bekommen, weil der vergriffen ist.
Kann nur hoffen, dass spätestens nächstes Jahr mit dem 5. Buch eine Neuauflage erscheint.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hhmmm.........naja......wahrscheinlich wollte ich nicht so lange warten.
Andererseits......bestellt. :biggrin:
 

Puni

Well-Known Member
Meistens ist die Wartezeit da aber viel höher angesetzt, als es in Wirklichkeit ist. Würde mich nicht wundern, wenn du scho nach ein, zwei Wochen die Versandbestätigung bekommst. :wink:
 

Puni

Well-Known Member
George Pelecanos - Der Totengarten

Beim Lesen der Milieustudie, ich würde es nicht als Thriller bezeichnen, wie es der Titel und die Beschreibung vielleicht vermuten lässt, springt einem quasi die HBO-Serie "The Wire" sofort an. Und tatsächlich, der Autor hat auch als Co-Autor für die Serie gearbeitet. Erzählt werden viele kleinere Geschichten aus Washington; sei es Banger oder (Ex-)Polizisten, dessen Geschichten alle irgendwie miteinander verboden sind, dadurch entsteht sofort ein viel größeres Bild der Stadt und der Szene, eben genauso wie bei The Wire. Die Handlung springt immer zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her, was dem Lesespaß aber überhaupt keinen Abbruch tut. Auch kriegt es Pelecanos sehr geschmeidig hin, richtig atmosphärische Szenen zu schaffen - manchmal erinnerte mich die Herangehensweise auch ein wenig an das PS3-Meisterwerk "Heavy Rain". Dafür leidet zwar am Ende ein wenig die Spannung, nichtsdestotrotz gibt es immer mal wieder spannende Passagen. Auf keinen Fall einen 0815-Thriller erwarten, die ja zurzeit die Buchhandlungen sprengen, auch wenn Titel und Inhaltsangabe ja sehr in die Richtung deuten. War für mich auf jeden Fall ein kleines Erlebnis, das ich auch gerne einmal verfilmt sehen würde. Empfehlung meinerseits geht raus. :smile:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Jüngling von Fjödor Dostojewski

Wie der Titel es schon andeutet, geht es um einen Jüngling. Er ist der außereheliche Sohn eines Adeligen und hat eine fixe Idee. Nach und nach verstrickt er sich in Intrigen, die zu einem dramatischen Finale führen.

Das erste Drittel war gut, danach wird die Geschichte leider zu konfus und unübersichtlich (die komplexen Verstrickungen, wer was von wem wollte, waren irgendwann zu wirr). Die fixe Idee geriet in den Hintergrund und wurde gar nicht mehr aufgegriffen (was ich schade fand). Dafür hat das Buch wieder vielschichte, interessante Charaktere und einige anregende Überlegungen zu bieten. Die Hauptfigur ist nicht wirklich sympathisch, scheint aber vom Autor so gewollt zu sein.
Gehört nicht zu den besten Büchern von Dostojewski, ist aber solide.
 

Puni

Well-Known Member
Ich glaub, du hast mittlerweile auch alle guten Bücher gelesen, oder? In letzter Zeit liest du ja scheinbar nur noch Mittelmaß. :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Meine Warteschlange und meine Zu-Lesen-Liste sind so lang, dass da garantiert noch das eine oder andere hervorragende Buch dabei sein wird:wink: Aber stimmt schon, in letzter Zeit habe ich nur wenige Bücher gelesen, die mich auf der ganzen Linie überzeugten.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Versuch ich auch mal wieder hier öfter zu posten:

On Stranger Tides von Tim Powers

Ein Piratenroman über den Marionettenspieler John Chandagnac, der in die Karibik gereist kommt um seinen Onkel verurteilen lassen möchte, der ihn um das Erbe seines Vaters brachte. Auf der Fahrt nach Jamaica wird das Passagierschiff jedoch von Piraten gekapert und bald wird aus John Chandagnac der berüchtigte Pirat Jack Shandy, der zusammen mit Captain Phil Davis in See sticht um bald mit dem verrückt gewordenen Wissenschaftler Benjamin Hurwood, seiner Tochter, die Inhalt eines weiteren Planes ist und Blackbeard zum Jungbrunnen aufbricht. Und einiges mehr. Blackbeard, Jungbrunnen? Kommt bekannt vor? Liegt wohl daran, dass der vierte Teil der Pirates of the Caribbean-Reihe teilweiße auf diesem Buch aus den 80ern basiert. Bis auf Blackbeard, seine Zombiecrew und dem Jungbrunnen haben Film und Buch nämlich recht wenig bis gar nichts zu tun. Das Buch ist ein klassischer Abenteuerroman, der mit einer guten Dosis übernatürlichem Treiben, Voodoo und schwarzer Magie angereichert wurde und ist ein schön zu lesendes und unterhaltsames Buch, dass einige wilde Bogen schlägt, oft aber recht episodisch anmutet. Die Hauptfigur und seine Wandlung vom Piraten-Hasser zum baldigen Piraten-Captain ist toll, alle anderen Figuren, wenn ihre Intentionen auch gerne mal recht vorhersehbar sind, sind interessant, gut charakterisiert und ebenso gut geschrieben. Der ganze Roman ist wunderbar atmosphärisch, hat ein tolles Setting und macht durchweg Spaß. Sollte man lesen, wenn man Piratengeschichten mag, vor allem, wenn man den Stil der PotC-Filme mag, wenn das Buch auch nicht so humorvoll ist wie die Filme.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Reise nach New York von Henry Miller

Ist im Grunde ein überlanger Brief an Alfred Perles, der aber den typischen Miller-Stil hat und eine Art autobiografischer Reisebericht ist (Miller lebte in den 30ern in Paris und machte eine Reise nach NY; darüber schrieb er diesen Brief an seinen Kumpel Perles (auch bekannt als Joey)). New York (und generell Amerika) kommt bei ihm üblicherweise nicht sehr gut weg; später meinte er selbst, dass er damals übertrieben hat. Die 130 Seiten habe ich an einem Tag durchgelesen, eine nette kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch (auch wenn er nicht immer politisch korrekt ist).

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Gangsterbraut von Elmore Leonard

Spielt in den 20ern und 30ern in den USA und handelt von einem medienfreundlichen Gesetzeshüter und Bankräubern, Mafiosi, Prostituierten, Ku-Klux-Klan und Prohibition. Es ist ein Gangsterthriller mit Western-Flair.

Es ist spannend und gut geschrieben (besonders die Dialoge), die Handlung war unvorhersehbar und interessant, auch wenn es in der zweiten Hälfte zu viele Zufälle gab. Es wird aus verschiedenen Perspektiven gezeigt, die Figuren verfolgen ihre eigenen Ziele und sind oft undurchschaubar. Das Buch müsste jedem gefallen, der mit den klassischen Gangstergeschichten was anfangen kann. Reale berühmte Persönlichkeiten wie "Pretty Boy" Floyd, John Dillinger, Bonnie und Clyde kommen auch ganz am Rande vor.

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Der große Gatsby von Francis Scott Fitzgerald

Der Klassiker hat mir sehr gefallen. Sowohl der Schreibstil als auch die Figuren und die Handlung haben mich überzeugt. Die Entwicklung, die das Buch gegen Ende nimmt, hat mich überrascht. Ich fand den Roman besser als "Zärtlich ist die Nacht" (der aber auch gut ist, auch wenn der Titel nicht danach klingt) und freue mich schon auf die Verfilmung. Das gelbe Auto spielt ja eine größere Rolle als ich dachte.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Miss Peregrine's Home for Peculiar Children von Ransom Riggs

Es geht um einen amerikanischen Jugendlichen namens Jacob, dessen Großvater (der usprünglich aus Polen stammt, im zweiten Weltkrieg jedoch fliehen musste) ihm sein ganzes Leben Geschichten über Monster und ein Waisenhaus auf einer britischen Insel erzählte, wo er mit vielen anderen besonderen Kindern gelebt hat. Je älter Jacob jedoch wird, desto weniger glaubt er die Geschichten und sieht in den alten Fotos, die ihm sein Opa zeigt nur schlechte Montagen. Als der Großvater jedoch auf mysteriöse Weiße umgebracht wird, fällt Jacob in eine Krise und fährt, später, zu der Insel vor dem britischen Festland, wo sein Großvater gelebt haben soll. Und stößt dort auf das inzwischen zwestörte Heim Miss Peregrines für besondere Kinder.

Das Buch ist einfach und schnell zu lesen und mischt sehr schön Grusel-, Liebes- und Fantasygeschichte zu einem schönen, sehr fantasievollen Roman, der, wie ich fand, nicht so wirklich weiß ob er Jugendroman sein will oder nicht. Einerseits ist alles da, was einen Jugendroman ausmacht, andererseits ist die Gewaltdarstellung auch oft nicht ohne. Also eher in Richtung Harry Potter, wenn auch inhaltlich und stilistisch vollkommen anders. Zur Unterstützung der Geschichte hat der Autor viele kuriose, aber tatsächlich echte Bilder vergangener Zeiten hinzugefügt, die das ganze perfekt abrunden. Auch ansonsten recht fesselnd geschrieben und definitiv sehr unterhaltsam.
Tim Burton plant da wohl auch eine Verfilmung, weswegen ich überhaupt erst auf das Buch gestoßen bin. Wäre ich mal gespannt drauf, da es eigentlich nicht unbedingt typischer Stoff für Burton wäre, auch wenn Titel und Inhalt auf den ersten Blick etwas anderes hindeuten.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Short Cuts von Raymond Carver

Kurzgeschichten, die Robert Altman im gleichnamigen Film als Vorlage verwendet hat. Manche davon sind wie Momentaufnahmen und haben keine abgeschlossene Handlung. Dafür haben mir der Schreibstil und die melancholische Stimmung meistens gut gefallen.
Den Film habe ich aber noch nicht gesehen und will ihn bei Gelegenheit nachholen.
 
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