BG Userinterviews #1: Joel.Barish

McKenzie

Unchained
Ich bin für einen großen Aufstand und einen ewig langen Diskussionsthread darüber, dass der Spaß zu weit geht, wenn User die Avas und Sigs von anderen Usern verwenden. :ugly:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Das Problem an der Sache ist ja, dass man beim eigenen Interview - sofern es irgendwann dazu kommt - irgendwie nicht mehr viel oder gar nichts mehr zu sagen hat, wenn man hier schon zu allen Fragen. Klar......es sind nicht immer die selben Fragen, aber man weiß ja nicht, welche Fragen man selber haben wird....
 

Woodstock

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Ich bin dafür das wir einfach wieder zurück zum Thema kommen.

Jeder hier ist eingeladen diese Fragen für sich zu beantworten? Ich fange einfach mal mit der ersten an wenn ich darf.

Wie lange bist du bereits Teil der BG Community, wie bist du auf die Seite aufmerksam geworden und was sind deine aktuellen Aufgaben?


Registriert bin ich offiziel seit Dienstag dem 7. Oktober 2008, um 19:47 Uhr. Dabei war ich aber eigentlich schon früher, da ich über die Kritiken zu Bereitsgesehen.de kam. Meine Freunde und ich haben irgendwan vor einem Kinobesuch geschaut was für Filme laufen und wie diese so sind. Einer von uns kam dann auf die Seite und hat sie herumgeschickt. Die Kritik gefiel uns. Passte genau zu unserem Geschmack. Ich glaube sie war von Joel aber ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen zu welchem Film. Daraufhin schauten wir immer auf die Seite wenn wir die Wertung eines Films erfahren wollten. Die Kritiken hatten es besonders mir angetan, da sie sich meist mit meinen Eindrücken deckten. Das ging ungefähr ein halbes Jahr so. Erst als die Links zu den Kritiken einen meist ins Forum führten fiel mir das dann auch auf. Den Humor hier drin fand ich klasse und habe oft mitgelesen aber die Gruppe hier kam mir da schon wie eine eingeschworene Gemeinschaft vor und da hätte ich nie Fuß gefasst. Da lag ich wohl, beinahe 5000 Beiträge später, falsch. Zuerst waren es nur die üblichen lahmen Kommentare aber es kam mit der Zeit mehr. Allerdings ging nie jemand auf das ein was ich geshrieben habe, worauf ich nochmal eine Auszeit nahm. Aber dann plötzlich liefs. Ich habe damals die Kritiken zu Transformers 2 kritisiert. Wertungsunterschiede von bis zu vier oder fünf Punkten (bin mir nicht mehr sicher) das war einfach zu chaotisch. Logischerweise lag derjenige mit drei Punkten richtig... Es war ja auch Transformers 2. Meine Kritik dazu wurde ernst genommen und das gefiel mir. Da bin ich halt geblieben.

Meine Aufgaben derzeit? Humor und gute Laune verbreiten, mir ein Mörderspielkonzept überlegen, eine Zeitreisegeschichte für den Schreibtwettbewerb schreiben, angeregt diskutieren und ab und an ein wenig trollen, allerdings ohne irgendwelche bösen Absichten.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Ich geh mal auf ein paar Punkte ein

zu 2)
Ich finde die Frage nach objektiven Kritiken höchst interessant. Ich habe mal versucht, alle Filme und Serien die ich besitze, in einer Excel Datei zu bewerten (nach verschiedenen Kategorien, wie Action, Drama, Comedy und co), damit ich, wenn jemand zu Besuch ist, anhand dieser sortieren kann, worauf der Gast bock hat und einen passenden Film auswählen kann.
Das ganze hat aber absolut nicht funktioniert. Filme die ich actionreich fand, sehen andere vlt als müde langweilige FIlme. Was ich lustig finde, muss niemand anderes lustig finden.
Als ich dann auch noch anfing eine Zeitlang auf meinem Blog Kritiken zu schreiben, wurde mir das Problem immer mehr bewusst. Auf der einen Seite möchte ich einen Film möglichst objektiv bewerten, wie war die Kameraarbeit, wie war die Story, hat die Musik gepasst ect, auf der anderen Seite lässt sich das aber kaum objektiv bewerten, weil selbst bei technischen Kategorien andere subejektive Wahrnemungen mit reinspielen.

Ein weiteres Problem ist (zumindest für mich) die bloße Menge an FIlmen und Serien die ich mittlerweile kenne und die dadurch die Messlatte hoch gelegt haben. Filme die mich vor 5 oder 10 Jahren begeistert hätten, finde ich heute langweilig.
Ich weiß nicht ob das an der mangelnden Qualität in den letzten Jahren liegt oder an mir, aber es gibt kaum noch FIlme, bei denen ich nach der ersten Besichtigung gesagt habe: "Wow, das war geil, da gabs zwar ein paar Dinge die man hätte besser machen können, aber ich bin insgesamt mit dem Erlebnis echt zufrieden."

zu 3)
Ich hab nicht die geringste Ahnung, welchen Film ich als erstes Geschaut habe, weder im Kino noch zu Hause. Ich weiß nur, dass ich mit den guten alten Kinderfilmen aufgewachsen bin, die ich heute immer noch liebe und vermisse und mich Frage, warum sowas heute nicht mehr gemacht wird. Dazu gehört auch das letzte Einhorn, aber vor allem viele Disney Filme. Damit meine ich nicht nur die üblichen Verdächtigen wie das Dschungelbuch, Peter Pan, Dumbo oder König der Löwen, sondern auch Dinge wie Herbie, Eliot das Schmunzelmonster oder Marry Poppins. Das sind Filme bei denen man einfach merkt, dass sie mit Liebe gemacht worden und die für mich heute immer noch die absoluten Highlights des Familien/Kinderfilms darstellen.

Zu Star Wars)
Ich habe die alte Trilogie mittlerweile seit mehreren Jahren nicht mehr gesehen. Ich habe auch ein wenig Angst, wie ich sie mittlerweile finden würde. Ob die Dinge die ich in 2) angesprochen habe, nicht auch dazu führen würden, dass ich sie schlecht finden würde. Ob die misslungene neue Prequeltrilogie meine Sicht auf Darth Vater nicht zerstören würde. Früher fand ich Star Wars grandios und die alte Geschichte ist es in meinem Herzen auch jetzt noch. Gibt kaum etwas, dass mir so sehr filmisch weh getan hat wie die Verhunzung des Starwarsverse in den letzten zehn Jahren.

zu 7)
WIe vorhin schon gesagt, gibt es kaum noch Filme, die ich wirklich gut finde. Ganz im Gegenteil im Serien Universum. In einem Film, wenn es nicht gerade eine Sequel ist, muss man in 90-120 Minuten die Charaktere einführen, die Story einführen, einen Haupteil bringen, einen Höhepunkt und einen vernünftigen Abschluss. Dass dadurch kaum Zeit für Charaktermomente bleiben, keine Zeit für Entwicklungen und vieles einfach Vorhersehbar ist, macht den Reiz von Filmen für mich immer mehr kaputt. Bei Serien ist das komplett anders. Sons of Anarchy, Breaking Bad, Dexter, Nikita, Chuck, Games of Thrones und co bieten so viel mehr und sind qualitativ einfach besser als alles was im Kino so läuft. Ab und an gib es mal einen Film, der mithalten kann, aber das ist echt selten. Serien haben es da so viel einfacher. Jede Woche eine Folge in der man seine liebgewonnenen Charaktere wieder sehen kann. In der der rote Faden weiter geführt wird. In der man wieder mitgerissen wird. Die meisten von uns werden das kennen, wenn eine seit Jahren geliebte Serie in die letzte Folge geht: So ein emotionales Gefühl kann ein Film gar nicht bieten. Ob Seriel oder Procedural, jeder Mensch kann je nach Gefühlslage etwas finden, worauf er gerade bock hat. Und wenn man etwas gefunden hat, das man mag, hat man viele Stunden vor sich. Darauf kann man sich freuen, das lohnt sich.
Für mich persönlich sind Serien >>>>> Filme
 

McKenzie

Unchained
Bei mir ist es genau umgekehrt, Filme >>>>>> Serien :smile:
Kann mich in Serien einfach nicht reinfühlen, mir bleiben die Charaktere meist egal. Was mir bei Filmen gefällt ist ja auch, dass sie (wenn sie gut gemacht sind) eben viele Dinge über die Charaktere auch in kleinen Details zeigen können, und so Zeit sparen. Das Tempo bei Serien find ich im Vergleich schleppend, ein Film bringt es für mich viel mehr auf den Punkt (wie gesagt, wenn alles passt, ist aber bei Serien ja dasselbe). Game of Thrones ist da z.B. eine Ausnahme, aber das geht für mich, abgesehen von der Lauflänge, schon ziemlich in Richtung Film.
Filme haben einfach viel eher Möglichkeiten für so richtige Awesome-Momente, welche ich bei Serien üblicherweise vermisse.
 

Woodstock

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Ein Film lässt dich nach spätestens 2 Stunden los. Du baust keine Beziehung zu den Figuren auf. Zwar kann es dir zu Herzen gehen und regt dich bestenfalls zum nachdenken an aber das wars. Gute Serien schaffen das über Monate oder Jahre hinaus und am Ende geht dir das Schicksal der Figuren nahe.

Serien haben den Vorteil das sie Zeit haben, darüber können unerträgliche Längen entstehen aber auch sehr starke Spannung. Es sind zwei Unterhaltungsgenre die man zwar technisch vergleichen kann aber nicht was denn Erzählstil angeht. Du siehst eine Serie einfach anders als einen Film.
 

McKenzie

Unchained
Woodstock schrieb:
Ein Film lässt dich nach spätestens 2 Stunden los. Du baust keine Beziehung zu den Figuren auf. Zwar kann es dir zu Herzen gehen und regt dich bestenfalls zum nachdenken an aber das wars.
Um Wurzels Aussage umzuformulieren: Du schaust die falschen Filme :biggrin:
 
W

Wurzelgnom

Guest
Kommt drauf an. Man kann bei einer Serie wie Dexter zb eine Staffel an einem Tag (oder 2) durchziehen oder wie es gedacht ist, Woche für Woche eine Folge.

Ich weiß nicht, was besser ist, aber beides führt zu komplett unterschiedlichen Situationen. Schaut man eine Folge und hat danach eine Woche zeit darüber nachzudenken, kommt die eigene Fantasie viel stärker ins Spiel. Man überlegt, wie es weiter gehen könnte, man fiebert stärker mit. Dafür fällt die Spannung ab, weil man zwischendurch immer Pausen einlegt.

Schaut man dagegen alles auf einmal, ist die Anspannung größer, die WIrkung intensiver, man wird viel mehr in die Geschichte reingerissen. Aber man selbst wird zum bloßen Betrachter und hat kaum Möglichkeiten angeregt nachzudenken.

ALso auch beim Serien schauen kann es zu großen Unterschieden kommen. Daher gib es auch Leute, die Serien lieber auf die eine Art schauen. Ich persönlich mag beides, aber für unterschiedliche Serien.
 

Woodstock

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Wurzelgnom du beschreibst für mich nur Vorteile. :smile:

Beides mag und mache ich sehr gerne und immer wieder.
 

Woodstock

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Aber eigentlich stimmt das wieder nicht.

Man kann einfach mit beidem nicht dasselbe Erlebnis haben. Das ist so als würde man einen Spaziergang mit regelmäßigem Schlaf vergleichen. Beides kann entspannend sein aber im Prinzip ist es vollkommen anders.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Die Frage war ja, womit kann man besser Geschichten erzählen.

Und ein Film ist da einfach extrem eingeschränkt, auf Grund der Laufzeit. Viele Dinge, die man gerne einbauen würde, kann man nicht, weil der Film zu lang wird.

Serien bieten da viel mehr Möglichkeiten. MiniSerie die 3-5 Folgen lang sind und eine abgeschlossene Geschichte erzählen. Serien mit ~10 Folgen und einem großen Handlungsstrang. Serien die in jeder Episode eine kleine Geschichte erzählen. Das ist einfach um einiges vielfältiger. Egal was man erzählen will, Serien bieten die Möglichkeiten.

Das einzige Problem bei Serien ist, dass bei mangelndem Erfolg die Geschichte eventuell nicht zu Ende erzählt wird.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Woodstock schrieb:
Ein Film lässt dich nach spätestens 2 Stunden los. Du baust keine Beziehung zu den Figuren auf. Zwar kann es dir zu Herzen gehen und regt dich bestenfalls zum nachdenken an aber das wars. Gute Serien schaffen das über Monate oder Jahre hinaus und am Ende geht dir das Schicksal der Figuren nahe.


Bei dem letzten Punkt gebe ich dir Recht, aber es gibt einige Filme, die mich länger als 2 Stunden nach dem Ende beschäftigt haben. Filme wie Requiem for a Dream, The Fountain, Fight Club u.v.a. habe ich manchmal noch tagelang nachgedacht (nicht ununterbrochen, aber sie kamen mir immer wieder ins Gedächtnis).

Zum Thema Objektivität bei Kritiken: kennt ihr das, wenn ihr einen schon oft gesehenen Film mit jemandem schaut, der ihn noch nicht kennt, und manchmal versucht, den Film nun mit den Augen dieser Person zu sehen (zum Beispiel wie die eine oder andere Szene auf ihn oder sie wirken mag)? Ist das zu filmnerdig? :hae:

EDIT: @ Wurzelgnom: man könnte das ja mit Literatur vergleichen - Filme als Kurzgeschichten und Serien als Romane. Das Eine ist in meinen Augen nicht schlechter oder besser als das Andere, sowohl Kurzgeschichten als auch Romane können auf ihre Weise überzeugen. Wer wenig Zeit zum Lesen findet, fängt meistens auch keine dicken Romane an. Für eine Kurzgeschichte wie auch einen Film braucht man nur 1-2 Stunden (wenn überhaupt), während man für Romane oder Serien lange dran bleiben muss.
 
W

Wurzelgnom

Guest
hehe ja ich kenn das, vor allen Dingen bei Filmen, die irgendeinen super krassen Twist haben und man dann total gespannt darauf ist, wie die andere Person reagiert:squint:
 
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