Film
Mit Aftershock bekommt der Zuschauer einen Film präsentiert, der nicht nur für "Nachbeben" sorgt, sondern auch eine nachhaltige Wirkung mit sich bringt. Die drei Freunde Ariel (Ariel Levy), Pollo (Nicolás Martinez) und Gringo - hier von Eli Roth gespielt, der dieses Mal vor, statt hinter der Kamera agiert, verbringen eine schöne Zeit in Chile. Dazu gehört natürlich auch Feiern und die Zeit mit hübschen Mädels zu verbringen. So schließen sich Irina (Natasha Yarovenko), Kylie (Lorenza Izzo) und ihre Schwester Monica (Andrea Osvárt) den dreien an. Bei einer Party in einem Club, nimmt das Unheil seinen Lauf...
Aftershock nimmt sich gut 30 min die Zeit und stellt dem Zuschauer die einzelnen Charaktere vor. Dabei wird auch gleich die schöne Zeit die alle miteinander verbringen im Detail festgehalten. Das Erdbeben kommt unverhofft und plötzlich - wird aber nicht großartig mit Effekten dargestellt. Vielmehr verfolgt man dabei das Treiben der einzelnen Personen im einsturzgefährdeten Club. Bei dem Versuch einer weibl. Person zu helfen, verliert Ariel seine Hand. Nun versucht die Gruppe ihn in ein Krankenhaus zu bekommen. Der wahre Horror beginnt aber erst nachdem sie einen Weg aus dem Club gefunden haben. Sträflinge konnten sich nämlich aus einem Gefängnis befreien und treiben nun in der Stadt ihr Unwesen. Diese werden auf die Gruppe aufmerksam, was eine blutige Hetzjagd zur Folge hat.
Die nun folgende Filmhandlung ist voller Brutalität, Gewalt, Blut und Angst gesäht und ist somit nichts für schwache Gemüter. Aber nicht nur die Sträflinge sorgen bei der Gruppe für Angst und Schrecken, sondern auch normale Bürger, die nur ihre Straßen verteidigen, werden plötzlich zum (tödlichen) Problem.
Mit den gezeigten Gewaltverbrechen möchte der Film eine gewissen Angst beim Zuschauer schüren, was ihm auch besstens gelingt. Trotzdem soll diese Brutalität nicht einfach nur billig wirken und eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Vielmehr will Aftershock damit aufzeigen, wozu Menschen fähig sein können. Das ganze geht durchaus in Richtung Shocker und manche Szenen sind nicht leicht zu verdauen. Extra Punkte sammelt der Film durch sein hervorragendes Ende. Die letzten zwei Filmminuten verlaufen genauso, wie ich sie mir erhofft hatte...
Aftershock hat den Begriff Schock(er) schon mitinbegriffen und nutzt auch das ganze Potenzial, was man mit diesem Wort verbindet. Im Grunde genommen liefert Aftershock die (brutale) Handlung, die man eigentlich von The Purge erwartet hatte. Während der Film völlig harmlos beginnt und man mit dem Folgenden eigentlich in dieser Art nicht gerechnet hatte, sollte man sich als Zuschauer auf einiges gefasst machen...
Film - 86%