Jason Statham spielt einen vom Krieg gebeutelten Mann, der die Narben seiner Vergangenheit auf Körper und Seele mit sich herum trägt, und seinem Kriegstrauma nicht zu entkommen vermag. Er lebt auf der Straße, betäubt seinen Körper und Verstand mit Alkohol, und teilt sich des Nachts einen Pappkarton mit der jungen Isabel...
Wer hier eine neue Action Granate von Jason Statham erwartet, in der er alle paar Minuten böse Jungs vermöbelt, der wird mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht werden, denn "Redemption - Stunde der Vergeltung" ist mal wieder ein ganz anderer Statham, einer in dem er Tiefe beweist und als Schauspieler, und nicht als reiner Action-Akteur in Erscheinung tritt.
Action blitzt nur ab und an auf, und ist dann kurz, knackig und Knochen-hart. Im Hauptteil ist dies ein waschechtes Charakter-Drama, in dem Themen wie Menschenhandel, Zwangsprostitution, Mord aber auch zweite Chancen, Liebe, Sehnsüchte, Schicksal (oder doch göttliche Fügung?) zu einem stimmigen Ganzen verwoben sind.
Ein paar Schnittfehler trüben auf technischer Seite den Gesamteindruck, und ab und an wird es zäh, wenn dem Drama über menschliche Abgründe und Menschlichkeit zwischenzeitlich etwas die Puste ausgeht.
Alles im allem aber schön umgesetzt, allein die Eröffnung, und wie der Übergang der Drohnen-Aufnahmen zu denen aus der Überwachungshauptstadt der Welt gesetzt ist. Schöne Sache, die erstaunlich tiefgründig ist, und nachdenklich stimmt.
Gelungenes Regie-Debüt von "Tödliche Versprechen" Drehbuchautor Steven Knight, mit einem richtig guten Jason Statham.
7/10