Wish I Was Here ~ Zach Braff [Kritik]

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McFlamel

Guest
Will...............diesen.................Film..................sehen!!!!!!! :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash:
 
M

McFlamel

Guest
Hey in Bochum könnt ich auch Yaki besuchen der wohnt da.
*Kurzreise nach Bochum Plan*

E: am 27.10 bin ich eh in Köln, mal schauen ob der da läuft.
 

Shins

Well-Known Member
Bist du auf facebook? Wenn ja, like dort mal die deutsche Seite des Films. Dort gibt es einen sehr praktischen Kinofinder, der dir sagt, in welchen deutschen Kinos WIWH läuft. Bis K habe ich nicht geschaut, aber Düsseldorf war auf jeden Fall dabei. Die andere Sache ist, ob der am 27.10. überhaupt noch irgendwo läuft :/
 

Shins

Well-Known Member
Doppelpost, um den Thread etwas nach oben zu holen. Denn dass der Film wirklich mehr beachtet werden sollte, davon habe ich mich vorgestern endlich selbst überzeugen können.

Die erste Frage, die wohl allen "Garden State"-Liebhabern - und von denen gibt es einige - nach zehn Jahren Kinofilm-Regie-Abstinenz von Zach Braff in den Kopf kommt: Wie schlägt sich "Wish I Was Here" im Vergleich zum Indie-Liebling? Die Antwort konnte ich mir aufgrund der vielen bereits erschienenen Kritiken schon vorher denken und sie erfuhr Bestätigung: Nicht allzu gut. Zu viele angesprochenen Themen, einige wenige Plots hätten ohne großen Aufwand komplett ausgelassen werden können, manche emotionale Szenen kippen ein wenig Richtung Kitsch, manche humorvolle Szenen kippen zu sehr Richtung Albernheiten. Was besonders auffällt: Hatte "Garden State" unzählige Kameraeinstellungen, durch die alleine auf verschrobene Weise leiser Humor erzeugt wurde, fehlen solche feinen, allein visuell transportierten Skurrilitäten nahezu vollkommen bei Braffs neuer Regiearbeit.

Aber Vergleiche sind sooft ja der Nährboden überkritischer Miesmacher. Halten wir also fest: "Wish I Was Here" ist kein neuer "Garden State". Aber die wirklich wichtige Frage lautet: Ist "Wish I Was Here" denn für sich alleine stehend ein guter Film? Und ja, das ist er absolut. Und ich gehe soweit zu sagen, dass er einen Großteil vieler anderer seichterer Indie-Dramen hinter sich lässt. Trotz seiner bereits erwähnten Verfehlungen.

Denn: Braffs Songauswahl ist erneut wunderschön, Songs von Bon Iver, Radical Face und natürlich - wenn auch nur im Abspann - the Shins (hehehe :tongue: ) ist wieder einmal wundervoll, ein Großteil der von ihm angesprochenen Themen wie der blinden Jagd nach dem Lebenstraum, dem Familienzusammenhalt, dem Verlust der Eltern, sind sehr intensiv umgesetzt, die meiste Zeit rührend, aber eben doch nicht zu stark aufgetragen, bis auf die kleinen Niveau-Entgleisungen verlässt sich der Humor eben doch wieder auf kleine alltägliche Absurditäten und verschrobene Charaktere. Dass ein Kumpel und ich auch noch Stunden nach dem Film sehr eindringlich diskutiert haben, wie viel uns unsere Eltern bedeuten und wie wir auf den Tod dieser reagieren würden, wie es mit unseren Träumen aussieht und und und zeigt, dass Braff, wenngleich er leider nicht mehr pausenlos treffsicher wie bei seinem Kultfilm ist, doch noch treffsicher genug das einfangen kann, was ihn persönlich bewegt.
Und genau DAS ist dann wohl auch der Pluspunkt von "Wish I Was Here": Trotz aller Fehler merkt man ihm an, dass auch er eine Herzensangelegenheit ist.

Mit 7/10 Punkten eventuell eine kleine Enttäuschung für den "Garden State"-Fan. Aber unter dem Strich ein wunderschöner Film, der hier und da nicht ganz rund und etwas holprig wirkt, aber zu berühren weiß, erneut den leisen Humor über die platte Pointen stellt und ehrlich wirkt.
 

Woodstock

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Zach Braffs Film "Wish I was here" ist prätentiös und langatmig. Nichts vom grandiosen "Garden State" ist hier zu sehen. Es ist wahrlich entäuschend. Alles bewegt sich zu schnell und ist trotzdem zäh. Die Poesie der Bilder und der aufgesagten Verse wirken forciert und kollidieren auf unangenehme, surreale Weise miteinander. Der Sinneswandel der Hauptfigur kommt ohne wirklichen Moment der Klarheit, was ironisch ist, da Braffs Figur diesen die ganze Zeit über im Film selbst versucht zu finden. Man könnte behaupten, so ist das Leben. Das Leben geht auch ohne Klarheit weiter und solange du rausgehst, wird es sich entwickeln aber diese Erkenntnis wird nur über die Bilder transportiert, was in Ordnung wäre aber nicht komplett für diesen Film ausreicht. Du hast die offensichtlich rezitierte Poesie und ihre Aussage und die stille visuell dargelegte. Beides wird dir gleichzeitig präsentiert, harmoniert aber nie vollständig. Schlussendlich wird es bei der Bildsprache belassen und man fühlt sich allein gelassen. Nicht aber von der Botschaft oder vom Leben, sondern vom Film selbst.

Schlussendlich hast du wieder Friede, Freude, Eierkuchen aber so ist das Leben nun mal nicht. Es heißt immer, am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende. Du kannst aber auch einfach sterben. Dann ist nichts gut und es ist trotzdem vorbei.

4/10
 
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