Kritikenreihen Treasure Tuesday & Treasure Monday (diese Woche: "Belladonna of Sadness")

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Einer der zwei Sofia-Coppola-Filme, die ich noch nicht gesehen habe, aber schon lange sehen will (Der andere ist The Virgin Suicides). Es gibt einfach zu viel. Sehr schöne Kritik aber, ich finde auch, dass Coppola gerne missverstanden wird, bzw. Aspekte ihrer Filme als negativ ausgelegt werden, die ich so nicht nachvollziehen kann.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Joel: Vielleicht muss ich den Film nochmal sehen, um das genauer sagen zu können. Oder ich war an dem Tag einfach nicht in der Stimmung dazu und fand ihn deshalb von Anfang an doof.
 

Joel.Barish

dank AF
So, wir bleiben bei der Farbe pink, wechseln aber Kontinent und Genre. Australischer Horror namens...

The Loved Ones
Ein Mädchen will mit einem Jungen zum Abschlussball gehen. Da dieser nicht will, muss rabiat nachgeholfen werden. Ein angenehm gestörter Film, als würde John Hughes (Breakfast Club) eine Mischung aus "Texas Chainsaw Massacre" und "Saw" drehen. Trailer(Aber absolute Spoilerwarnung. Ausschalten nach 75 Sekunden.)
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Der Titel kam mir doch gleich bekannt vor. Vor ein paar Jahren gesehen und gut unterhalten worden.
 

Clive77

Serial Watcher
Manny schrieb:
Der Titel kam mir doch gleich bekannt vor. Vor ein paar Jahren gesehen und gut unterhalten worden.
Genau das Gleiche würde ich auch gerne schreiben. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich den gesehen habe. :check: Der Titel sagt mir was, weckt gute, aber nur verschwommene Erinnerungen...
Muss ich wohl nochmal schauen. :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Oh ja, Pretty in Pink. Der hat mich angenehm überrascht. Ist schon länger her, dass mich Folterszenen so beunruhigt haben wie hier. McLeavy mit ihrer Bohrmaschine hat mir außerordentlich beeindruckt als diese Saw inspirierte My Super Sweet Sixteen Prinzessin, schöne gespielte Mixtur aus kindlichem Schmollen und unsagbar schwarz bösem Sadismus, ohne dass es zu hysterisch überzogener Harley Quinn Nummer wird.

Kein Klassiker, aber arg sehenswert.
 

Der Pirat

New Member
ENDLICH kann ich hier auch mal was zu schreiben :>
Den hab ich nämlich auch gesehen :biggrin:
Jaha, auch ein Pirat kann sowas :wink:

Spass beseite. The Loved Ones ist wirklich sehr empfehlenswert. Ich versuche den auch so oft es geht unters Volk zu bringen!
 

Joel.Barish

dank AF
Schön schön. Dann erwähne ich auch hier mal, was mir am WE bei der Zweitsichtung mit Jay aufgefallen war und was wir ein wenig diskutiert haben:
Lolas Mutter, die ältere Frau die "Bright Eyes" genannt wird, hat auch eine Bohrmaschinenwunde auf der Stirn. Woher kommt die? Meine Theorie war, dass Lolas Vater als junger Mann selbst eine Art Casting unternommen hat und die aussortierten Frauen ähnlich entsorgte, wie er das dann seiner verwöhnten Tochter beigebracht hat. Nur an "Bright Eyes" blieb er hängen, da sie schwanger wurde und Lola zur Welt brachte.
Wir waren am WE nicht 100%ig davon überzeugt, aber die Elternfiguren sind wichtig in diesem Film. Brents Mutter, der Tod seines Vaters, die Eltern von Goth Mia und natürlich auch Lolas Eltern. Der Titel "Loved Ones" verweist nach meiner Meinung sowohl auf die entstellten Verflossenen von Lola im Keller, als auch generell auf Kinder, auf Nachkommen, die man beschützen will, für die man alles tut.
 

Joel.Barish

dank AF
Der erste Nach-Halloween Montag des Jahres, also Grund für einen Film, der gerne als Horror bezeichnet wird, aber kein wirklicher Horrorfilm ist.

The Village - Das Dorf
Ja, der "The Village". Der Shyamalan Film. Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit hier den Film kennt und gesehen hat. Sollte die Kritik auf größeren Widerspruch stoßen, empfehle ich jedem, sich den Film erneut anzuschauen und dabei zu vergessen, wie man Shyamalan findet, wie man seine anderen Filme findet und dass man gerne Horror hätte. "The Village" ist bei mir persönlich locker besser als "Signs" und an einem guten Tag mindestens gleichauf hinter "The Sixth Sense" und damit die #2 im Shyamalan Kosmos.
 

McKenzie

Unchained
Würde eher auf 7 gehen, aber muss auch sagen dass ich The Village durchaus in Ordnung finde. Das Gebashe verdient er sicher nicht. Ich mag auch Signs noch, wegen der dichten Grundstimmung, auch wenn ich dank der Nostalgia Critc den doch etwas dümmer finde als damals :biggrin: Wood!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Village war nach Sixth Sense und Unbreakable mein dritter Shyamalan-Film, und da mochte ich ihn noch (war also nicht negativ voreingenommen). Aber ich war enttäuscht, weil die Wendung im letzten Drittel einige Sachen unglaubhaft und unrealistisch macht.
Es wäre unmöglich, Jahrzehnte lang so nah an der Zivilisation zu leben, ohne etwas davon mitzubekommen. Nur weil da so ein Wald mit komischen "Monstern" ist. Fliegen dort niemals Flugzeuge und Hubschrauber über das Dorf? Und selbst wenn alle Dorfbewohner immer im Dorf bleiben, würden viel häufiger Menschen von außen dort aufkreuzen. Besonders wenn so nah von ihnen eine Ortschaft ist.
Insgesamt finde ich den Film höchstens mittelmäßig.
 

Clive77

Serial Watcher
Gewagt, gewagt, Herr Barish.

Ich für meinen Teil habe "The Village" immer als einen recht soliden - aber nicht herausragenden - Film empfunden, mit angenehmen Grusel-Momenten und der großen Frage nach dem Rätsel, was für mich auch vollkommen o.k. aufgelöst wurde. Ob ich mir das Ding jetzt nochmal mit anderen Erwartungen ansehe? Wahrscheinlich nicht, sorry.
Bei mir liegt der nach Erstsichtung in etwa gleichauf mit "Signs" - die beiden habe ich ähnlich gut empfunden.
Ich bin auch niemand, der einen Shyamalan (hoffentlich habe ich den Namen jetzt richtig geschrieben) wegen einiger Ausfälle in die Tonne treten würde und dem ich gerne weitere Chancen gebe. Aber im Grunde genommen sehe ich ihn als eine Art Kevin Williamson, der mit "Scream" einen sehr tollen Film geschaffen hat und einige gute Nachfolger brachte, aber nun nicht mehr so recht zu überzeugen weiß. :unsure:
 

Joel.Barish

dank AF
@Clive
Schade, aber immerhin findest du den Film solide. Es lohnt sich nur, wenn man sieht, dass es dem Film nicht um irgendein Rätsel geht, dass wir hier nicht an der Nase herumgeführt werden sollen, sondern beobachten, wie das Herumführen sich in Anwendung und Enttarnung abspielt.

Tyler Durden schrieb:
[...]
Es wäre unmöglich, Jahrzehnte lang so nah an der Zivilisation zu leben, ohne etwas davon mitzubekommen. Nur weil da so ein Wald mit komischen "Monstern" ist. Fliegen dort niemals Flugzeuge und Hubschrauber über das Dorf? Und selbst wenn alle Dorfbewohner immer im Dorf bleiben, würden viel häufiger Menschen von außen dort aufkreuzen. Besonders wenn so nah von ihnen eine Ortschaft ist.
[...]
Also...
Warum ist das unmöglich? Ivy wandert anderthalb Tage durch den Wald, bis sie den Zaun findet (man sollte meinen, ihr Vater hat ihr den schnellsten Weg gezeigt) und selbst am Zaun ist ja nicht gerade dicht besiedeltes Gebiet. Es ist ein sehr großes, abgesperrtes Gebiet und dann sollte man sich nicht zulange daran aufhalten, ob das denn machbar ist. Zudem wird erwähnt, dass Flugrouten über das Gebiet hinweg gestrichen wurden.
Abgesehen davon ist so was überhaupt gar nicht wichtig. Es ist nicht so absurd, dass man nur lachen und die Hände vorm Kopf zusammenschlagen kann, also sollte man sich einfach drauf einlassen, was mit diesem Konzept inhaltlich und thematisch gemacht wird.
:smile:
 

Clive77

Serial Watcher
Joel.Barish schrieb:
Es lohnt sich nur, wenn man sieht, dass es dem Film nicht um irgendein Rätsel geht, dass wir hier nicht an der Nase herumgeführt werden sollen, sondern beobachten, wie das Herumführen sich in Anwendung und Enttarnung abspielt.
Oh, verstehe mich jetzt nicht falsch. Ich glaube schon, dass man dem Film mehr abgewinnen kann, wenn man ihn mit einer anderen Erwartungshaltung sieht (als die damalige Werbung, Trailer, etc. vermittelt haben). Aber dennoch würde ich vermuten, dass das Rätsel an sich auch ohne Trailer und den anderen Kram im Vordergrund stünde. Der Film arbeitet ja darauf hin und liefert am Ende auch - je nach Blickwinkel - eine entsprechende Erklärung, die man als gut oder schlecht auffassen kann. Was Du da in der Kritik schreibst, mag alles stimmen und auch so gewollt sein. Aber ich finde es etwas "komisch", den Film auf eine Art "Liebesdrama" reduzieren zu wollen. Denn dafür werden andere Aspekte viel deutlicher angesprochen und thematisiert (jedenfalls, sofern meine Erinnerung mich jetzt nicht auf den Holzweg geführt hat).
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ja! :top:
Endlich mal einer!
Ich liebe den Film.
Ich mag allerdings auch alle Shyamalans abgesehen vom unsäglichen "Airbender". "After Earth" habe ich mir gar nicht erst angesehen.
Aber zurück zu "The Village". Ich frage mich sowiso schon lange warum die Leute den Film immer auf den Twist reduzieren. Der ist gar nicht wirklich wichtig.
Wie du bereits schreibst, geht es viel mehr um die Beziehung dieser beiden, meiner Meinung nach, äußerst liebenswürdigen Menschen.
Und auch sicherlich darum
das sich das Böse nicht ausschließen lässt.
Dazu erwähnt einer endlich mal die Szene mit der ausgestreckten Hand! Ich bekomme da immer Gänsehaut und dachte mitlerweile, ich sei der Einzige dem das so geht.
 
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