Who Am I: Kein System ist sicher [Kritik]

Blade2000

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BG-Kritik: Who am I (Herbst)

Der neue Film von Baran bo Odar ("Das letzte Schweigen") mit Tom Schilling, Elyas M´Barek, Wotan Wilke Möhring, Hannah Herzsprung und Antoine "Tech-Nick" Monot,Jr.

Offizieller Inhalt:
Berlin 2014: Benjamin (Tom Schilling) ist einsam. Ein Außenseiter. Sein Leben findet in der virtuellen Welt des Netzes statt. Hier kann er sein, wer er will. Er schließt sich einer Hackergruppe an, die mit Spaßaktionen provoziert. Sie treffen den Nerv einer gesamten Generation. Doch was als Spiel beginnt, eskaliert und entwickelt sich zu einem gefährlichen Spiel zwischen Liebe und Tod.

Teaser
 

Envincar

der mecKercheF
Tom Schilling ist einfach nur schlecht und diesen Eliyas M'barek oder wie man den Lümmel schreibt kann ich auch nicht sehen. Zwei graufenhafte Schauspieler meiner Ansicht nach.
 

Envincar

der mecKercheF
um ganz spontan ein deutsches Beispiel zu nennen z.B. Moritz Bleibtreu. Ich finde man konnte Tom Schillings fehlende Schauspielfähigkeiten wunderbar ein seinem Hitler Film begutachten.
 

Envincar

der mecKercheF
nein ich meine "Mein Kampf" der mit Götz George und Tom Schilling als jungen Hitler. in Napola fand ich ihn jetzt auch nicht berauschend...einfach ein schlechter deutscher Schauspieler.
 

Kanodreamer

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Ich hoffe, es gibt noch keinen Thread dafür. Ich habe nur den mit dem Trailer gefunden. Falles es doch einen gibt bitte ich um Entschuldigung.

Habe den Film Gestern Abend in der Preview gesehen. Ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Sowohl von den Darstellern als auch von der Story und der Inzenierung. Für mich hat eigentlich alles gepasst.

Tom Schilling hat die Hackerrolle überzeugend gespielt. Es stimmt schon, dass ich ihn auch schon sehr schlecht habe schauspielern sehen, hier allerdings überzeugt er und ist absolut glaubwürdig. M'barek spielt eigentlich die gleiche Rolle wie meistens. Schade eigentlich, dass sie ihm nicht mal etwas anderes zutrauen. Im Moment ist es noch ganz sympatisch, aber ich würde ihn gerne auch mal in anderen, anspruchsvolleren Rollen sehen um zu beurteilen, ob er ein guter Schauspieler ist oder nicht. Ich hoffe er versumpft nicht in einer "super coolen Macho-Frauenaufreißer"-Ecke...

Witzig fand ich die Rollen von Wotan Wilke Möhring und Antoine Monot Jr. . Allgemein passt das Team der Hackergruppe Clay sehr gut zusammen, gerade da alle so unterschiedliche Charaktere sind. Am besten gefiel mir auch gleich Ihre erste gemeinsame Aktion, denn die saß ganz ordentlich. :clap:

Die Darstellung des Undergrounds und die Kommunikation zwischen den Hackern fand ich ganz cool umgesetzt. Sie hatte etwas mystisches, geheimnisvolles und doch mächtiges. Mehr will ich hierzu gar nicht verraten. Vielleicht ist das auch Geschmackssache.

Der Film hatte für mich eigentlich alles. Er ist spannend, oft sehr witzig, interessant und (lieber in Spoilern)
am Ende auch sehr überraschend. Ich zumindest hab es so nicht kommen sehen.

Ich mag es einfach wenn ich mit mittelmäßigen Erwartungen in einen Film gehe und anschließend positiv überrascht wieder hinaus komme.

Ich würde den Film klar empfehlen.

8/10 kleine Hackerlein
 

TheUKfella

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Der Trailer hatte mich schon nicht überzeugt. Dieses ganze "Du kannst seien wer du willst" Schema mit all diesen angeblich unbegrenzten Möglichkeiten unter der heutigen Generation von verwöhnten und arbeitsscheuen Teenies lässt mich absolut kalt.
 

Kanodreamer

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@Rohrschach: Gerngeschehen :wink: Würde mich hinterher interessieren, wie du den Film bewertest.

@TheUKfella: In den meisten Fällen würde ich dir recht geben, in diesem allerdings nicht. Das Motiv der Hauptperson ist hier weniger Arbeitsscheu, Machtlust oder übertriebene Verwöhnung durch die Eltern. Im Gegenteil hatte der Protagonist sogar eine sehr harte Kindheit mit einigen Schicksalsschlägen. Natürlich führt das zu einem ganz anderen Klischee. Er tut eben einfach die eine und einzige Sache die er wirklich gut kann - Hacken. Motiviert wird er dabei viel mehr durch Perspektivlosigkeit, Einsamkeit und dem Verlangen endlich Beachtung zu finden - nachdem er sein Leben lang quasi für alle unsichtbar war. M'barek sagt in einem Dialog im Film ganz passend zu ihm:
"Lass mich raten - Du bist so ein Niemand, du wurdest in der Schule noch nicht einmal verprügelt, weil einfach keiner dich beachtet hat" -> So oder so ähnlich. Ganz nett ist der Wandel der Figur Schillings. Als er erstmal den Ruhm und die Annerkennung erreicht hat die er immer wollte, sehnt er sich danach wieder unsichtbar zu sein (verständlicherweise).

Man darf allerdings auch ab und zu mal ein dickes Auge zudrücken während des Films. Denn die eine oder andere Aktion der Hackergruppe ist so sicher nicht möglich. Es bleibt halt ein Film und ich finde solche Dinge darf man zu Gunsten der Spannung und der Erzählweise auch gerne mal übersehen.

@McFlamel: Ich denke bereuen wirst du es nicht. Aber ich bin gespannt auf andere Meinungen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Den wollte ich eigentlich auch schauen. Spätestens dann irgendwann zuhause.
Herbst ist zwar nicht so begeistert aber ich glaube ich würde den Film besser bewerten. Kann den Mann mitlerweile recht gut einschätzen.
Die Kritik ist an sich mal wieder super.
 

Woodstock

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Danke für die Kritik Herr Herbst. Ich bin froh das jemand anders rein konnte. :smile:

5/10 sind heftig, ich hatte gehofft er ist besser aber 5 ist ja auch nicht schlecht. Ich schaue ihn mir aber trotzdem an sobald ich kann.
 

Mr.Speed

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So gerade aus dem Kino gekommen und mich doch recht unterhalten gefühlt. Für einen Deutschen Film der nicht "Tatort" heißt, kein Nazidrama oder Til Schweiger Komödie ist, fand ich den TOP!

Story ist in Ordnung, gibt sicherlich bessere Filme wie Jay schon schrieb (23 - Nichts ist wie es scheint), aber man sollte nicht jeden Film vergleichen! Man verdirbt sich da nur den Kino Spaß mit!
Schauspieler Ensemble ist gut, bringen die Characktere glaubwürdig rüber vorallem darf hier mal wieder Tom Schilling sehr gelobt sein! Hoffe das der mal den Durchbruch über den Teich irgendwie schafft. Elyas M Barek aufgrund der Fuck you Göthe Komödie lockt das Mainstream Publikum und auch das weibliche Publikum zu Who am I sicherlich ins Kino, spielt nicht neu, zeigt schon teilweise wieder die gleiche Kunst bei wie in den eben genannten Film oder "Die Welle". Doch meiner Meinung nach passt seine Kunst zu dem Charackter den er verkörpert. Erstaunlich dagegen, wie wenig Wotan Wilke Möhring an Screentime bekommt und "Tech-Nick" Nick ist halt Tech-Nick Nick. Ein einfacher Statist hätte es ebenfalls getan. Eingeführte Ideen zur Story sind nicht neu, schon mal in verschiedenen Filmen gesehen, trotzdem clever erzählt, teilweise besser ergänzt und lassen den Film nicht langweilig werden.
Fand es schade das man es nicht beim eigentlichen Ende so hätte belassen können, wäre Mega TOP gewesen. Die Einführung der Persönlichkeitspaltung war Hammer! Schade das es dabei nicht blieb.
Die erzählte Lovestory ist leider daneben geraten. Fand dies nicht wirklich glaubwürdig und authentisch. Daran war aber das Drehbuch schuld.

Alles im allen, ein cooler Thriller und leitet meiner Meinung nach dem heißen Sommer den schönen Kino Herbst ein!

6,5 von 10 MRX
 

fNx

Well-Known Member
Mr.Speed schrieb:
So gerade aus dem Kino gekommen und mich doch recht unterhalten gefühlt. Für einen Deutschen Film der nicht "Tatort" heißt, kein Nazidrama oder Til Schweiger Komödie ist, fand ich den TOP!

Story ist in Ordnung, gibt sicherlich bessere Filme wie Jay schon schrieb (23 - Nichts ist wie es scheint), aber man sollte nicht jeden Film vergleichen! Man verdirbt sich da nur den Kino Spaß mit!
Schauspieler Ensemble ist gut, bringen die Characktere glaubwürdig rüber vorallem darf hier mal wieder Tom Schilling sehr gelobt sein! Hoffe das der mal den Durchbruch über den Teich irgendwie schafft. Elyas M Barek aufgrund der Fuck you Göthe Komödie lockt das Mainstream Publikum und auch das weibliche Publikum zu Who am I sicherlich ins Kino, spielt nicht neu, zeigt schon teilweise wieder die gleiche Kunst bei wie in den eben genannten Film oder "Die Welle". Doch meiner Meinung nach passt seine Kunst zu dem Charackter den er verkörpert. Erstaunlich dagegen, wie wenig Wotan Wilke Möhring an Screentime bekommt und "Tech-Nick" Nick ist halt Tech-Nick Nick. Ein einfacher Statist hätte es ebenfalls getan. Eingeführte Ideen zur Story sind nicht neu, schon mal in verschiedenen Filmen gesehen, trotzdem clever erzählt, teilweise besser ergänzt und lassen den Film nicht langweilig werden.
Fand es schade das man es nicht beim eigentlichen Ende so hätte belassen können, wäre Mega TOP gewesen. Die Einführung der Persönlichkeitspaltung war Hammer! Schade das es dabei nicht blieb.
Die erzählte Lovestory ist leider daneben geraten. Fand dies nicht wirklich glaubwürdig und authentisch. Daran war aber das Drehbuch schuld.

Alles im allen, ein cooler Thriller und leitet meiner Meinung nach dem heißen Sommer den schönen Kino Herbst ein!

6,5 von 10 MRX

Stimme Dir bei Deinem Fazit für das Ende komplett zu. ich fand das ein bisschen sehr viel Inhalt für das Ende, wo sich der Rest des Films doch eher sehr gemächlich entwickelt hat. Wobei das Ganze sich ja schon durch nette kleine Kameraeinstellungen vor der Auflösung angedeutet hat :smile:. Unter dem Strich ein solider Film, der aus meiner Sicht auch einen wichtigen Fokus auf die heutigen Gefahren in der vernetzten Welt hinweist. Trotzdem gabs halt auch (der Spannung zuliebe ?!) diverse WTF Momente, bei denen man im ersten Ansatz dachte, dass meinen die jetzt nicht echt so, zB der Hack der Live Börsennews :squint: .

Ich gebe dem Film 6/10 total talentbefreite Taskforce Leiterinnen :smile:

P.S.: Ich finde, man den Film am besten mit Hackers (1995 mit Johnny Lee Miller & Angelina Jolie) vergleichen, am Ende mit einem gehörigen Schuss
Fight Club
 

Revolvermann

Well-Known Member
Rein optisch war der Film auf hohem Niveau. Das sah alles ziemlich gut aus. Mit netten kleinen Ideen die mal mehr, mal weniger funktionierten. Zum Beispiel die visuelle Darstellung der Online-Aktivitäten in dem Zugabteil war eine nette Idee. In der Ausführung allerdings wirkte es bisweilen unfreiwilig komisch.
Die Darsteller waren eigentlich alle solide. Das niemand wirklich glänzen konnte, liegt eher am Drehbuch, welches den Figuren zu wenig Tiefe oder einfach auch zu wenig Raum gibt.
Das Ende wirkte auf mich zuerst ein wenig zu ausgelutscht und dann zu gewollt.
Das alles soll sich jetzt aber nicht zu negativ anhören denn in der Summe war der Film ein zackiger, flott inszenierter Thriller mit gutem Unterhaltungswert.

6/10
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Puh. Ziemlich lahmes Teil. Endtwist unfassbar dämlich. Schauspielerische Leistung von allen ziemlich mau. Unglaublich unrealistisch und mit einigen Momenten der Fremdscham.

4/10 Litern Kaffee zum wachbleiben
 
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