Marvel's The Avengers 4: Endgame (MCU) [BG Kritik]

Clive77

Serial Watcher
TheRealNeo schrieb:
Beeindruckend? Ok.
Aber schön? Was ist daran schön?
Und teilhaben an der Monopolisierung des Blockbusterkinos durch einen Konzern? Könnte ich darauf verzichten.
Schön ist, dass der Plan des MCU voll aufgegangen ist und Geschichte geschrieben werden konnte. Ganz gleich, ob die kommenden Filme nun gut anknüpfen können oder nicht - die bisherigen Kapitel (oder Phasen) haben in Sachen Einspiel und Kritiken überzeugen können, was einzigartig mit Blick auf die Anzahl der Filme des MCU ist.
Was die Monopolisierung betrifft, sehe ich die bei weitem noch nicht etabliert und den Erfolg von Endgame nicht beängstigend. Der Tod des Kinos wird ja schon lange prognostiziert oder dass sich nur noch die großen Studios dort wiederfinden werden. Das halte ich aber für ein Gerücht. Mein nächster Kinobesuch ist übrigens John Wick 3. :squint:
 

Clive77

Serial Watcher
TheRealNeo schrieb:
Ich sprach ja aber von der Monopolisierung des Blockbusterkinos.
Und es gibt neben Disney keine anderen großen Studios mehr? Oder es fehlt die Möglichkeit, dass sich ein anderes Studio zur Größe von Disney aufschwingen könnte? Erfolg ist ja immer eine tolle Sache, aber der muss sich eben verdient werden und kommt nicht von irgendwo aus dem Nichts.
 

Clive77

Serial Watcher
TheRealNeo schrieb:
...oder gekauft werden.
Auch in den Staaten gibt es Kartellämter, die zu große Fusionen verhindern, die dem Wettbewerb schaden können. Und Wettbewerb ist einer der Grundpfeiler des "American Way of Life". Nicht alles lässt sich kaufen, sonst hätte Bezos schon längst Netflix inhaliert. Also bitte auf dem Teppich bleiben. Ganz so schlimm ist es noch nicht.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Dann findest du es halt nicht schön, ist doch in Ordnung. Mir geht es da anders. Keinen Bock, mich deswegen zu rechtfertigen und mir geht es einfach um den Film als solches und den Stellenwert in der Pop-Kultur.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Angebot und Nachfrage erledigen sich erfahrungsgemäß von allein. Wenn Disney und Blockbuster überhand nimmt, wird es sich über kleinere streifen und die Sehnsucht nach ihnen von alleine wieder runter regulieren. So funktioniert eben alles. Von der hausmannskost zum fastfood, zum high food zum slow food zum Street food zum high streetfood. Vom burger zur gehobenen ramen...Letztendlich ist es doch überall das selbe
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Raphiw schrieb:
Angebot und Nachfrage erledigen sich erfahrungsgemäß von allein.
Ich wünschte, ich könnte diesen Optimismus über diese balancierende Funktionsweise des (Film-) Marktes teilen. Das Spiel von Angebot von Nachfrage ist dabei alles andere als perfekt und lässt dabei viele „zu kleine“ Randgruppen und Nischeninteressen auf der Strecke.​
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
In wie weit kann man die Größe von Disney in Hinsicht auf Filmstudios vergleichen? Oder ist Disney der momentan größte Konzern in Sachen Filme? Und wenn ja, wie weit haben es andere Studios, Paramount oder Warner z.B., an diesen Status ranzukommen?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Heutzutage misst sich das wohl am Besten an Content/Marken/Franchises, die im eigenen Besitz sind, aber auch daran, dass eben Disney Disney ist und Dinge besitzt.

Warner dagegen steht nicht mehr komplett auf eigenen Beinen (wie die meisten Studios seit den 70er,80ern...).
Warner soll/ist Teil von AT&T (werden), deren Gesamtkapital, vor der Fox-Übernahme durch Disney, aber auch vor der Übernahme von Time Warner, schon höher lag als das von Disney. AT&T würde dann z.B. noch HBO, TNT, CNN usw. gehören. Also viele der großen Player auf dem US-Fernsehmarkt. Geht der Deal durch, was er glaube ich noch nicht ist, wäre AT&T das größte amerikanische Medienunternehmen, aber anders als Disney treten die eben nicht so als eine geschlossene Gesellschaft auf. Vor allen Dingen im Filmbereich.
Universal ist ja auch Teil von Comcast, die sind auch fast so groß wie Disney, aber Universal ist schon seit Jahrzehnten Teil anderer Medienunternehmen und trotzdem spricht man noch vom Studio Universal bzw. lässt es ein Studio sein und nicht Comcast.

Davon abgesehen, wenn man im Filmbereich bleibt...In den letzten zwei Jahren deckte Disney ein Viertel des Kinomarktes und des Ertrages mit seinen Filmen ab, in den USA. Nun kommt noch Fox dazu und macht daraus ein Drittel...das kann kein anderes Studio alleine erreichen.

Und im Verleihbereich was man ja leider nur zu gut, wie da Disney gerne die Kinos unter Druck setzt. Mit nun noch mehr (potenziell erfolgreichen) Filmen im eigenen Katalog, wird es da für die Kinos nicht einfacher sich dem zu beugen. Mangels Alternativen...
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
brawl 56 schrieb:
In wie weit kann man die Größe von Disney in Hinsicht auf Filmstudios vergleichen? Oder ist Disney der momentan größte Konzern in Sachen Filme? Und wenn ja, wie weit haben es andere Studios, Paramount oder Warner z.B., an diesen Status ranzukommen?
Indem sie gute Filme zu bereits bestehenden Marken schaffen oder neue Marken schaffen. Da die Fantasie keine Grenzen kennt, sollte es möglich sein. Disney läuft halt Gefahr zu sehr Disney zu sein. Irgendwann setzt halt immer eine Übersättigung ein. Ähnlich hält es sich mit Genres (denken wir z.B. an Western oder Scifi). Mit einem guten Gespür steht keinem Studio was im Weg gute Filme zu entwickeln. Derzeit hat Disney halt Glück mit Star Wars, Marvel und Pixar. Aber wenn bspw. noch mal Fantasy in Mode kommt, könnte z.B. Warner extrem punkten. Sie sind in Besitz von HBO und damit GOT und dem Harry Potter Franchise. Trends beeinflussen stark den Erfolg.
 

Joel.Barish

dank AF
Neo spricht da ein interessantes weiterführendes Thema an: Wenn alle verbliebenen großen Filmstudios entweder eigene Telefon/Internetprovider besitzen oder diesen angehören, wird das für die erwartete Streamingoffensive der Studios noch, äh, interessant. Auch im Hinblick aufs Thema Netz Neutralität.

Aber davon abgesehen ist Disney ja ein spezielles Studio und schon immer gewesen. Kein anderes Filmstudio legt einen derart großen Wert auf die Integrität der eigenen Marke, weshalb ein R-Rated Disney Deadpool trotz vager Versprechen von Kevin Feige und Bob Oger Iger irgendwie schwer vorstellbar ist. Man assoziiert mit Disney eine gewisse Art von Film; nicht nur die Animationsfilme, aber selbst in den übrigen Werke läuft alles nur in einem recht überschaubaren Spektrum ab. Und das hat Onkel Walt von Beginn an so aufgebaut und forciert. Deswegen sind da mit Genres, vermeintlicher Variation und der vielleicht irgendwann einsetzenden Sättigung Grenzen gesetzt. Diese Übersättigung wird vielleicht einzelne Frachises betreffen, aber nicht Disney als Ganzes, nicht den Disneystil als Grundkonzept und Grundverständnis der Konzernidentität.

Und äh, ich habe gerade keine Quelle zur Hand, aber nach einigen Berichten hatte Disney letztes Jahr ca. 45% Anteil am amerikanischen Boxoffice. Das wird dieses Jahr nicht groß anders aussehen, im Gegenteil. Von daher, da uns ja mehr als zwei weitere Studios einfallen, ist Disneys aktueller Vorsprung schon enorm.
 

Driver

Well-Known Member
Gerade das Disney den Markt maßgeblich beherrscht sehe ich problematisch. Vieles verkommt zum Einheitsbrei. Man merkt selbst das der Marvelhumor schon auf Star Wars negativ abfärbt.

Böse Zungen behaupten dieser Humor hätte sich sogar schon in GoT breit gemacht. Aber nun gut einiges davon mag stimmen anderes vielleicht weniger. Dennoch ohne Zweifel merkt man den Disneyeinfluss in der Kinolandschaft. Kein Jahr vergeht ohne zwei bis drei Marvelblockbuster oder eben Star Wars.

Noch mag das ok sein aber es ist schon schade das man mittlerweile so überschwemmt wird mit Disneyprodukten. König der Löwen, Aladin, Maleficiant usw.

Und die kleinen Kinos müssen sich irgendwann dem Willen Disneys beugen und deren Auflagen akzeptieren egal was die sich in Zukunft noch so einfallen lassen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Es ist in meinen Augen doch völlig unstrittig, dass diese Monopolisierung dem Kino mittel- bis langfristig schadet. Aber das ist hier wohl der falsche Thread, um darüber zu diskutieren.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
:wink:

Ne, ich halte diese Diskussion schon für wichtig. Nur ist sie in einem Filmthread in dieser Ausführlichkeit dann vielleicht doch am falschen Platze.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
2,6 Milliarde. 100 Millionen fehlen noch bis er Avatar hat. Ich denke das sollte er problemlos in dieser oder der nàchsten Woche schaffen. Wenn er zeitgleich mit far from home im Kino ist, wird das beiden filmen sicher noch Mal einen kleinen boost geben. :smile:
 
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