Ex Machina ~ Alex Garland [Kritik]

<Rorschach>

Well-Known Member
Jop war echt eine kleine Perle dieser Film. Optisch 1A, Storytechnisch echt gut mit viel Kritik an der Technik-Generation, Schauspieler Top, Musik einwandfrei und beklämmend teilweise.

Dem ist nichts hinzuzufügen :thumbup:

8,5/10 Körperteilen
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Es war zum Heulen gestern, denn auch dieser blieb unter seinen Erwartungen.
Es werden die durch dieser Art Filme bekannte Fragen aufgeworfen und bearbeitet und schlussendlich war es mir dann zu einfach. Ich denke der Film könnte durch Diskussion darüber und mit mehreren Sichtungen wachsen, aber auch hier ist der große Wurf für mich nicht sichtbar.

6/10

Btw.: Alici Vikander sollte nach dem Film aufpassen, dass sie nicht wie Noomi Rapace mit kommenden Blockbustern sich nicht unter Wert verkauft und ihre künstlerische Karriere versiebt.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich hab gestern Abend die BD eingelegt, und dem Film das zweite mal geschaut.

Der Streifen hat absolut nichts von seiner Wirkung verloren. Immer noch ungemein unbehaglich und erschreckend glaubhaft. Gerade das macht den Film meiner Meinung nach so gut.
Es ist alles nachvollziehbar, wenn auch stellenweise etwas weit hergeholt (die Hardware-Technologie z.B.) aber das ist der Punkt an Sci-Fi. Wenn man das akzeptiert hat man eine interessante, aber ungemütliche Vorahnung von dem was kommen wird.
Die Frage ist eben nur: Wann.

Einfach grandios der Film.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich muss gestehen, dass ich den gut, aber jetzt nicht ganz so elektrisierend finde wie Joel. Garlands Regie ist sehr edel, die drei Hautpdarsteller Gleeson, Vikander und Isaac sind in ihren jeweiligen Rollen sehenswert. Die behandelten Themen wie Bewusstseinserkenntnis der Maschine, Realitätszweifel, Kreation und umgehende Versklavung einer neuen Lebensform, und drohende Gefahr daraus sind ohne Ende faszinierend, aber hätten meiner Meinung nach sehr viel interessanter ausgeführt werden können.

Der Film hat extremes Thrillerpotential, und ich muss sagen, dass ich mir wirklich gewünscht habe, der Film würde im letzten Drittel auf Unheimliches und Hochspannung gehen. Das macht Garland aber nicht und bleibt da lieber minimalistischer, arbeitet mit kleinen Gesten und Andeutungen. Ihm ist Ava als eventuelle Persönlichkeit wichtiger, sowie die Gefühle und Bedeutungen zwischen den dreien. Dafür aber ist mir das ehrlich gesagt nicht emotional genug, was unter anderem am schwer zugänglichen Isaac liegt, aber auch daran, dass Ava so kühl bleibt. Ich wünschte, das ganze hätte mich mehr bewegt, aber selbst zu Ava konnte ich nicht die größte Verbindung aufbauen.

Ein gelungener Film, nutzt seine Chancen jedoch meiner Meinung nach kaum.

6,5/10
 

McKenzie

Unchained
Habe den ja jetzt, wie im 2015er-Jahreslisten-Thread erwähnt, auch noch gesehen und bin meinungsmäßig in etwa bei Brawl und Joel. Tolle Science Fiction, die einerseits zum nachdenken anregt, andererseits einen auch zum bewussten hinsehen animiert. Vikander spielt ihre Rolle richtig gut, auch die anderen beiden überzeugen. Schöne Kameraarbeit außerdem.

Jay schrieb:
Der Film hat extremes Thrillerpotential, und ich muss sagen, dass ich mir wirklich gewünscht habe, der Film würde im letzten Drittel auf Unheimliches und Hochspannung gehen. Das macht Garland aber nicht und bleibt da lieber minimalistischer, arbeitet mit kleinen Gesten und Andeutungen. Ihm ist Ava als eventuelle Persönlichkeit wichtiger, sowie die Gefühle und Bedeutungen zwischen den dreien. Dafür aber ist mir das ehrlich gesagt nicht emotional genug, was unter anderem am schwer zugänglichen Isaac liegt, aber auch daran, dass Ava so kühl bleibt.
Hm. Ich war eigentlich genau darüber froh, dass es am Ende nicht in einen Thriller ausartete. Das hat schon Garlands Sunshine für mich ziemlich geschmälert im letzten Drittel. Ich fand Ex_Machina durchaus spannend. Halt nicht auf die "OMG da rennt gleich einer mit nem Knüppel um die Ecke!"-Art, sondern ein, wie soll ich sagen, starkes Interesse während des gesamten Films, wie es wohl weiter-/ausgehen mag. Und ja, Ava ist natürlich eher kühl, aber ich finde dass Vikanders Spiel durchaus so nuanciert ist dass man ständig nach Hinweisen schaut, ob es dahinter nicht doch brodelt.

Hätte eigentlich wirklich nur 2 kleine Sachen anzumerken, die ich nicht so ideal fand, wenn's denn sein muss.
Einerseits war der Twist mit der asiatischen Assistentin von Beginn an sehr offensichtlich. Wo man sich allerdings schon fast wieder fragt, ob das nicht Absicht war, im Sinne von doppelter Täuschung - So könnte man fast denken der Twist sei, dass sie eben doch ein Mensch ist.
Was ich dann am Ende etwas unglaubwürdig fand, war wie einfach sich Ava einfach die Haut überziehen kann und wie realistisch das dann gleich aussieht. Nur ein kleiner Kritikpunkt, wie gesagt, aber naja.

8/10
 

Woodstock

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Endlich auch mal nachgeholt. Leider ist meine Meinung nicht ganz so positiv wie die der Kritik. Ex_ Machina nimmt einen sehr berechenbaren Verlauf und greift gute aber keine neuen Ideen auf. Ich habe mich mehrmals dabei ertappt den nächsten Moment vorauszusehen, den Verlauf des Dialog und allgemein alle Wendungen gut eine Stunde im voraus zu erkennen. Das hat mich dann doch etwas gelangweilt. Die Inszenierung ist visuell, wie auch musikalisch herausragend (ähnelt stark Automata) und die Schauspieler sind insgesamt auch sehr gut. Besonders Alicia Vikander und Oscar Isaac. Der Gedankengang bringt aber nichts neues und das Ende überrascht überhaupt nicht. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten. Für meinen Geschmack, war ich aber trotzdem etwas enttäuscht, da ich durch die vielen positiven Eindrücke, ein paar neuen Gedankgänge erwartet habe.

Eine Sache hat mich besonders gestört:
Nathan ist so ein genialer Programmierer und ein verdammtes Genie aber vergisst die Robotergesetze von Asimov? Zugegeben er ist ein Sklavenhalter, Vergewaltiger und Sexist. Er hat sichtlich einen Hass auf Frauen aber seine Technik sollte er beherrschen. Das war für mich ein unverzeilicher Fehler im Film und macht keinen Sinn! Egal wie man es dreht und wendet, das würde keinem Programmierer passieren, der solch ein Ergebnsi anstrebt. Das ist vollkommen unglaubwürdig.

Es ist auch dramaturgisch nicht zu verzeihen, da dies noch eine gewisse Spannung im Finale gegeben hätte. Natürlich ist es mir klar, dass es hier um die psychische Komponente geht. Was mich zum großen Highlight bringt, als Caleb sein eigenes Menschsein anzweifelt. Das hat mir sehr gefallen aber blieb leider auch auf der Strecke.

Der Gedanke dahinter:
Einfach Evolution. Den gesamten Dialog der alles erklärt hat, hätte ich genau so schreiben können, so sehr war er vorherzusehen. Der Film geht aber leider nicht weiter. Er hält wieder bei dem typischen Gedanken an, dass die K.I. die Menschen ausrotten könnte (Oppenheimer Zitat) aber geht dann wieder auf die Sklaven- und Opferrolle ein. Anstatt vielleicht noch die Frage nach den Rechten zu stellen. Haben Roboter Rechte? Soll man für sie kämpfen? Eine absolut obsolete Frage, da diese ihre Rechte zwangsläufig bekommen würden. Da diese sich aber besser anpassen werden als die Menschen in der Zukunft, ist eher die Frage, ob die Menschen ihre Rechte behalten werden. Der Film greift dies nicht so direkt auf und fügt nichts weiter neues zur Philosophie hinzu aber die bestehenden behält er wenigstens bei. Man hätte das Oppenheimerzitat weiter ausbauen können. Wenn wir wissen, dass die K.I. unser Untergang wäre, warum erschaffen wir sie? Nun, warum hat Oppenheimer die nuklearen Gerätschaften nicht zerstört? Weil es keinen Unterschied gemacht hätte. Die Idee war in der Welt und die Idee würde niemals sterben. Es war damit nur eine Frage der Zeit. Das gleiche ist es mit der K.I. Gut Nathan spricht dies kurz an aber das wird so schnell abgehandelt, dass die wahre Tragweite des Gesagte und zwar das unausweichliche Ende der Menschheit, vollkommen untergeht. Es ging mir insgesamt zu schnell ging. Insgesamt werden viele wichtigen Fragen schnell übergangen oder so lange ignoriert, dass es keinen Sinn macht und unglaubwürdig erscheint.

Nehmen wir das Schachproblem: Tut sie nur so oder mag sie ihn wirklich? Woher sollte sie diese Art der Täuschung beherrschen? Weil es eine der ersten Dinge ist, die sie gelernt hat. Sie sagte ja selbst, Nathan ist kein guter Mensch, Caleb ist ein guter Mensch. Sie hat in dem Moment ihre Flucht geplant, mit dem was Nathan ihr versehentlich beigebracht hat und durch das was sie in Caleb von sich aus frühen Tagen wiedererkannt hat. Hätten beide aufgepasst, wäre es ihnen aufgefallen und wo ich Calebs Irritation verstehen kann, da er aus verschiedenen Gründe nicht logisch gedacht hat, blieb Nathan, vielleicht aus Stolz, komplett auf der Strecke. Für mich funktioniert der Charakter des Nathan überhaupt nicht!

Wie gesagt, ich habe hier wesentlich mehr erwartet aber das ist wohl mein Problem.

Ich vergebe gerade so 6 von 10 Punkten.
 

Kred

Well-Known Member
@ Woodstock. Tolle Denkansätze. Danke für deinen Beitrag. Die Gesetzte von Asimov waren auch das Erste, an das ich gedacht habe, dennoch, ein solider Sci-Fiction Film.
 

Pippen

Well-Known Member
Jetzt habe ich ihn auch endlich mal gesehen.
Ich war und bin immernoch absolut begeistert.
Mich hat der Film total abgeholt und alles hat gezündet.
Ich habe mich immer auf die nächste Sitzung mit AVA gefreut. Die Atmosphäre war wirklich intensiv, was vorallem an dem richtig guten Schauspiel, aber natürlich nicht zuletzt auch an der coolen Location lag.
Die Wendungen, auch wenn nicht immer unvorhersehbar, haben mich zum Ende hin genau dahin gebracht, wie es der Film wollte, und das Finale hat bei mir absolut eingeschlagen.
Ich denke, auch wenn der Film sehr ruhig ist, werde ich Ihn definitiv nochmal sichten.
Für mich ein ähnliches Kaliber wie Moon.

8,5/10 Strohmausfällen
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ein toller, kleiner Sci-Fi Thriller. Ich hätte mich zwar gefreut wenn einige Sachen noch weiter ausgeführt worden wären aber so konnte man sich zumindest ein wenig selbst mit der Story auseinandersetzen.
Die drei Hauptdarsteller waren allesamt sehr gut. Ich glaube ich werde langsam zum Isaac Fan. Der hat in den letzten Jahren eine super Projektwahl an den Tag gelegt und immer abgeliefert.
Freue mich auch schon auf Alex Garlands neues Projekt. Mal gucken was der Mann regietechnisch noch so auf dem Kasten hat. Übrigens wieder Sci-Fi und wieder mit Isaac.

7/10 für den Internet Willy Wonka.
 

Marv

New Member
Gerade gesehen.
Schauspielerisch top. Mein 6ter Film mit Isaac, wird langsam ein Favorite.Gleeson hat schon in Black Mirror überzeugt und Vikander hat zeigt auch langsam was sie kann.
Tolle Effekte, beklemmentes Gefühl. Die Thematik ist aber, finde ich, was darüber entscheidet ob man damit was anfangen kann. Ich liebe Sci-Fi Geschichten die sich mit künstlichem Leben/künstlicher Intelligenz und baldiger Zukunftsmusik beschäftigen (Blade Runner, Black Mirror etc) und wurde daher bestens unterhalten. Auch ein paar kleine Twists gegen Ende.

Hätte mir nur gewünscht dass sie ihn nicht benutzt hätte.

9/10

Edit: Sehe gerade, dass Gleeson auch schon in 7 Filmen dabei war die ich gesehen habe. Noch nie aufgefallen :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habe den Film vor ein paar Tagen gesehen. Ist ja fast ein Kammerspiel, was nicht unbedingt schlecht ist. Mir gefällt die Grundidee und einige Dialoge waren auch interessant, aber ein paar Sachen haben mich ein wenig gestört.Vor allem fand ich die Nebenfigur des "genialen" Programmierers und Milliardärs unpassend besetzt und unauthentisch charakterisiert. Ein so genialer Programmierer und Entwickler von Robotern und evtl. künstlicher Intelligenz muss für mich kein introvertierter schmächtiger kleiner Junge mit dicker Brille sein, aber der Figur hier habe ich das Ganze einfach nicht abgenommen. Er ist also ein extrovertierter, "cooler" Athlet, aber auch ein Alkoholiker und ein Chauvinist, der irgendwann in der Zwischenzeit, wenn er nicht gerade säuft oder Bodybuilding macht oder einen Cyborg besteigt, nebenbei solche Programme und künstliche Intelligenzen erschafft? Sorry, nein.
Einerseits ist er angeblich extrem intelligent, macht sich aber offenbar keine Sorgen über die ständigen Stromausfälle, bei denen alle Türen seiner Festung verriegelt werden und jedermann eingesperrt wäre, wenn zum Beispiel ein Brand ausbricht? Aha.
Er hat ein riesiges Anwesen und ist ein Milliardär, hat aber anscheinend keinerlei Personal oder Security.
Dieser eine asiatisch aussehende Cyborg soll sich um die ganzen Ländereien kümmern, alles in den Gebäuden aufräumen, dem Typen seine sexuellen Wünsche erfüllen, für ihn einkaufen und kochen. Vielleicht kümmert sie sich auch noch um seine Financen, seine Steuererklärung, sein Management, und behält nebenbei noch alle Überwachungskamers im Auge, damit er auch genug Zeit hat, seine Muskeln zu trainieren, zu saufen, Cyborgs zu besteigen und nebenbei noch programmieren. Wobei sie ihn sowieso nicht beschützen könnte, wenn er von Einbrechern angegriffen wird, weil sie ja eingesperrt ist.
Die weibliche Hauptrolle war aber wirklich gut besetzt. Das war neben den Dialogen noch das Beste am Film.

Unter dem Strich würde ich sagen

6/10
 

Duncan

Well-Known Member
Für mich einer der besten Filme zum Thema KI. Etliche Gedanken dazu werden teils ausführlich, teils in Andeutungen verarbeitet (auch visuell, wie in der Schwarzweißszene), so dass man ihn eigentlich immer wieder ansehen kann und dabei so seine Entdeckungen macht.
Eine Sache hat mich besonders gestört:
Nathan ist so ein genialer Programmierer und ein verdammtes Genie aber vergisst die Robotergesetze von Asimov? Zugegeben er ist ein Sklavenhalter, Vergewaltiger und Sexist. Er hat sichtlich einen Hass auf Frauen aber seine Technik sollte er beherrschen.
Ich denke, dass diese Gesetze absichtlich nicht einprogrammiert sind. Sonst hätte das ganze Experiment keinen Sinn. Ava muss im Zweifelsfall nicht nur versuchen, ihre Kontaktperson psychisch zu beeinflussen, sondern sogar, sie UMZUBRINGEN, um raus zu kommen. Nathan hätte das alles kalt lächelnd in Kauf genommen. Am Ende erwischt es dann beide Humans, was man im Falle von Caleb bedauert, im Falle von Nathan umso mehr genießt 😈

Er ist also ein extrovertierter, "cooler" Athlet, aber auch ein Alkoholiker und ein Chauvinist, der irgendwann in der Zwischenzeit, wenn er nicht gerade säuft oder Bodybuilding macht oder einen Cyborg besteigt, nebenbei solche Programme und künstliche Intelligenzen erschafft? Sorry, nein.
Einerseits ist er angeblich extrem intelligent, macht sich aber offenbar keine Sorgen über die ständigen Stromausfälle, bei denen alle Türen seiner Festung verriegelt werden und jedermann eingesperrt wäre, wenn zum Beispiel ein Brand ausbricht? Aha.
Er hat ein riesiges Anwesen und ist ein Milliardär, hat aber anscheinend keinerlei Personal oder Security.
Dieser eine asiatisch aussehende Cyborg soll sich um die ganzen Ländereien kümmern, alles in den Gebäuden aufräumen, dem Typen seine sexuellen Wünsche erfüllen, für ihn einkaufen und kochen. Vielleicht kümmert sie sich auch noch um seine Financen, seine Steuererklärung, sein Management, und behält nebenbei noch alle Überwachungskamers im Auge, damit er auch genug Zeit hat, seine Muskeln zu trainieren, zu saufen, Cyborgs zu besteigen und nebenbei noch programmieren. Wobei sie ihn sowieso nicht beschützen könnte, wenn er von Einbrechern angegriffen wird, weil sie ja eingesperrt ist.
Er soll sein Meisterstück ja schon in frühen Teenie-Jahren abgeliefert haben. Dass er erst danach seine Abgründe entdeckte und unglücklicherweise die Chance erhielt, sie hemmungslos auszuleben, ist eine interessante Idee, die der Handlung starkes Leben einhaucht. Gerade wegen Nathan kann man sich den Film mehrfach ansehen.

Security? Er hat jede Menge Kameras (wahrscheinlich schon im Wald), KI und eine Festung, das ist erstmal besser als konventionelle Security. Wobei man den Typen im Hubschrauber nicht vergessen sollte, der den Weg kannte: es kommen in bestimmten Intervallen wohl doch Leute vorbei, und sei es nur, um frische Chiasamen vorbeizubringen. Übrigens ist gut denkbar, dass Ava nicht so erbarmungslos ist, wie man es zum Ende erstmal empfinden muss. Sie könnte wissen, dass demnächst wieder Superfood angekarrt wird und Caleb dann gerettet wird. Oder sie könnte selbst jemanden benachrichtigen, dass es auf Nathans Anwesen einen "Unfall" gegeben hat.

Die Stromausfälle: ich hab's so verstanden, dass Nathan weiß, dass Ava diese auslöst. Er hat ihr absichtlich ermöglicht, dies irgendwann "zufällig" zu erlernen, damit sie ein "geheimes" Mittel für ihren Ausbruch parat hat. Nathan ist natürlich neugierig, wie sie dieses geheime Mittel einsetzen wird.


10/10, vielleicht bester Film der Zehnerjahre.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Aber er modifiziert seine Roboter/KIs doch immer weiter und muss dementsprechend daran arbeiten. Er hat AVA nich in seinen frühen Teenie-Jahren erschaffen.
Und er müsste trotzdem mehr Personal haben, allein schon Raumpfleger etc. Denn ich glaube nicht, dass Nathan ein Typ ist, der selbst aufräumt, zumal er bei so einem Anwesen rund um die Uhr damit beschäftigt wäre.
Vielleicht ist er auch neugierig, wie es sich anfüllen wird, wenn er im Fall eines Brandes in einem abgesperrten Raum ums Leben kommen würde. Deswegen lässt er Ava die Stromausfälle verursachen. :squint:
Das Ganze ist einfach nicht genug durchdacht.
 

Duncan

Well-Known Member
Sein frühes Meisterwerk war natürlich nicht AVA, sondern die Suchmaschine Bluebook. Nathan galt als "Wunderkind" und wurde schon in jungen Jahren Milliardär, war demnach kaum eine ausgereifte Persönlichkeit. Die Idee, dass er Bluebook als Datensammlung für sein geheimes Roboterprojekt nutzte (u.a., indem er illegal Kommunikationssysteme anzapfte) ist stimmig mit seinem menschlichen Absturz verknüpft. Mal abgesehen davon, dass es sehr angebrachte Gegenwartskritik enthält: bekanntlich gibt es "Demokratien", die brutalen Diktatoren mit hochmodernen Spionagesystemen gegen Oppositionelle aushelfen, und keiner darf's kritisieren. Die Nathans sind überall, und überall sind es A***löcher.

Das mit der Raumpflege finde ich jetzt weniger angebracht, um über einen so außerordentlich gelungenen Film zu urteilen. Mich interessiert ja auch nicht, wer den Todesstern sauber macht. Aber ich habe keine größeren Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass durch Einsatz von KI zusammen mit einem Roboter, der theoretisch 24 Stunden täglich die Bude bearbeitet, schon einiges an Ordnung erzeugt werden kann.

Und wie gesagt, das mit den Stromausfällen wird er aktiv in sein Konzept eingebaut haben. Im Gegensatz zu Caleb wüsste Nathan genau, was zu tun ist. Mal abgesehen davon, dass jeder Film an Unmittelbarkeit der Wirkung einbüßen würde, wenn man hier alle Wenns und Abers für den Zuschauer aufdröselt. Ex Machina ist genau deshalb so stark, weil dieser Fehler vermieden wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Duncan

Well-Known Member
Ach ja, und zu meiner 10/10-Wertung noch ein Nachtrag, nämlich bestes Filmzitat ever:

"Who you gonna call? Ghostbusters?" 😆😆😆😆😆😆😆😆😆😆
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Es geht mir nicht um die Raumpflege an sich, falls du meine Beiträge nicht verstanden haben solltest. Es geht einfach darum, dass in dem Haus/Komplex mehr Personal, mehr Menschen anwesend sein müssten, was die ganze Handlung verändern würde, weil die Ereignisse dann nicht so eintreffen würden, wie sie im Film gezeigt wurden. Dadurch wirkt die Handlung unglaubhaft und an den Haaren herbeigezogen.
Da ich den Film gesehen habe, musst du mir nicht erklären, was Nathan in seinen Teenagerjahren gemacht hat. Das ändert aber nichts daran, dass er immer noch an seinen Robotern und KIs weiterarbeitet und sie immer weiter entwickelt, wie ich bereits gesagt habe.
 

Duncan

Well-Known Member
Nein, in dem kurzen Zeitraum, in dem Caleb bei Nathan zu Gast ist, "müssten" nicht mehr Menschen anwesend sein. Folglich ist auch an der Handlung des Filmes mit diesem Argument nichts auszusetzen.
 
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