Spotlight ~ Michael Keaton vs die Kirche [Kritik]

[Presko]

BG Kritik: Spotlight (Anna)

Trailer zum Drama von Tom McCarthy mit einer Wahnsinnsbesetzung. Handelt von der Arbeit einer Gruppe Journalisten des Boston Globe's, welche den Kindesmissbrauchsskandal in der katholischen Kirche an die Öffentlichkeit bringen.

youtube

Einmal mehr ein Trailer, der den ganzen Film in zwei Minuten zusammenfasst.

 

[Jay]

Vom Regisseur von Station Agent, The Visitor und dem gottverdammten Cobbler kommt dieser Film. Wird von manchen Stimmen als Oscarkandidat vermutet.

Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, Liev Schreiber, John Slattery und Stanley Tucci spielen ein Team von Investigativreportern des Boston Globe, die vertuschten Misshandlungsfälle innerhalb der Kirche auf die Schliche kommen. Gegenanwalt Billy Crudup versucht sie zu stoppen.

Trailer

 

[Joel.Barish]

Hat ein bisschen einen "Die Unbestechlichen" Anstrich. Sieht ganz okay aus, aber zumindest im Trailer noch etwas arg flach und unbesonders. Zu unbesonders für dieses große Thema. Und ich weiß, das ist neuerdings Sakrileg, aber Keaton wirkte irgendwie deplatziert hier, noch irgendwie im leicht überhöhten Birdman/Need for Speed Modus.

 

[Jay]

Dein "deplatziert" Kommentar ist deplatziert. Keaton. Deplatziert.

Wer würde Keaton denn hier bitte outkeaton? Wenn du jetzt sagen würdest ein jüngerer Keaton wäre das für vielleicht noch in Ordnung, aber sieh nicht Robert Redford und Dustin Hoffman als Platzhirsche solcher Filme.

 

[Rocky Balboa]

Jay ist schon wieder auf einen Matt Damon Trip, da muß man seine Beiträge immer zweimal lesen.

Trailer gefällt mir, nicht im Kino, aber auf BD schon.

 

[Schneebauer]

Gibts 2 Threads zu. Presko war schneller:

Klick.

Sieht auch nicht verkehrt aus. Schade, dass 2 so ähnliche Filme fast zeitgleich anlaufen und vielleicht um die Plätze auf den Oscar-Nominees-Zetteln buhlen müssen.

Bin gespannt ob der, wie Jay meint, wirklich die Nase vor Truth haben wird!

 

[Presko]

Bon den Kritiken, die ich bisher gelesen habe, hat Spotlight die Nase vorn.

 

[TheRealNeo]

Man wird das auch wieder als eine Art Wasserstandsmeldung der Academy nehmen können. Wie modern oder eben konservativ ist diese noch aufgestellt. Kirchenkritik ist ja in Amerika immernoch ein heikles Thema.

 

[Schneebauer]

Aber bei einem Film in dem George W. Bush hinterfragt und kritisiert wird, hast ebenfalls eine Spaltung in das republikanische und liberale Lager.

 

[TheRealNeo]

Aber zumindest, geht man von den letzten Wahlen aus, ist das republikanische Lager nicht die Mehrheit.

Und Politik scheint mir gerade wenn man es auf Familien und deren Kinder ummünzt nicht so prekär zu sein wie Missbrauch oder Kirchenkritik. Bei FAHRENHEIT 9/11 kann ich mich jetzt nicht an größere Boykotte erinnern, während seitens von Schulen und Eltern in Amerika beispielsweise bei der Fantasyverfilmung THE GOLDEN COMPASS große Boykott-Aktion stattgefunden haben und so zu einem merklich niederen Einspiel in Amerika führten als im Rest der Welt...einen Oscar gab es dann aber trotzdem.

 

[Presko]

Der beste Film, den ich dieses Jahr am Festival gesehen habe. Ein klasse Ensemblefilm mit einem grossartigen Cast. Es macht einfach Spass den Schauspielern bei ihrem Job zuzuschauen. Jeder schafft es seiner Figur einen ganz individuellen Charakter zu verleihen. Der Film hat auch hier nicht Zeit, jede Figur lange zu durchleuchten, aber das braucht der Film nicht, da die Figuren mit ihrem Verhalten ihre Geschichte erzählen. Toll. Der Film ist nicht reisserisch erzählt, sondern eher ruhig, durchaus mit einigem Humor und stetiger Spannung. Dabei konzentriert sich die Handlung ganz auf die Arbeit der Journalisten. Die Kritik richtet sich ebenfalls nicht allein gegen die Kirche, sondern gegen alle einschliesslich der Journalisten selbst.
Wenn man dem Film einen Vorwurf machen könnte, wäre es vielleicht, dass er beinahe zu rund ist. Er wagt sich kaum, Brüche zu zulassen. Die eine herausragende Szene fehlt. Ein Moment, der einem vielleicht kurz mal den Boden unter den Füssen wegzieht und dem Zuschauer ein paar unangenehme Minuten beschert, was angesichts des Themas ja durchaus angebracht wäre. Das passiert nicht. Der Film folgt der sehr klassischen Dramaturgie eines solchen Journalismus-dramas ab und geht etwas wenig Risiko ein. Andererseits wie gesagt, wirkt er so auch nie reisserisch oder effekthascherisch. Und die Schauspieler - ach, es ist ein Genuss, diesem Cast zu zuschauen.

9/10

 

[Revolvermann]

Das klingt sehr gut.

 

[Nerd News]

Sieht nach nem spannenden Film aus. Michael Keaton hat meiner meinung nach zu wenig Filme gemacht. Sehe den Typen recht gerne. Er ist und bleibt für mich der einzig wahre Batman.

Hier der Trailer auf deutsch.

 

[Manny]

Sieht ok aus. Werd ich mal ein Auge drauf schmeißen, wenn ich ihn in der Videothek erblicke.

 

[Shins]

Ab morgen wird über die Wahrheit berichtet. Wer ist offen dafür?

 

[Schneebauer]

Ich!! Aber so wenig Zeit.

 

[Shins]

Zu 100% auch das, was ich mir gerade denke

 

[TheRealNeo]

Heute Abend.
Ansonsten niemand, der den noch vor der Oscarverlehung mitnimmt?

 

[Bambi]

Möchte/wollte ihn ja gerne im Kino sehen, alleine schon wegen Mark Ruffalo Ich fürchte aber, das wird nichts...Denn schon der Film Suffragetten scheiterte es an ein Termin finden.. ALso mal wieder gut 4 Monate abwarten und ihn denn für zu Hause holen...

 

[<Rorschach>]

Doch bin auch heute noch vor der Verleihung drin! Bin schon sehr gespannt!