Darth Maul: Apprentice - Star Wars Fan Film durchbricht binnen Tagen 5 Millionen Klicks

Rebell

Well-Known Member
Kölner Studenten (oder warens Aachener? gerade nicht mehr sicher) liefern für die Bachelorarbeit einen Film der Extraklasse ab.
In 2 Jahren arbeit mit 5 stelliger Eigeninvestition liefern die einen Star Wars Film ab... und der ist WAHNSINN!!!

https://www.youtube.com/watch?v=Djo_91jN3Pk

Binnen Tagen sind die beiden bei fast 6 Millionen Views. Ein wahnsinnserfolg. Mit Ergebnis. Es liegt eine Einladung nach Hollywood vor.


Ich persönlich bin richtig angefixt von den kleinen Film. Der hat eine derartige Qualität. Hinterhofstudio? Siehst du nicht. Die Effekte sind erstklassig. Die Wahl der Darsteller passend und neben unbekannten auch mindestens ein bekanntes Gesicht.

Wer den noch nicht kennt sollte das dringend nachholen.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Wow. Das Ding gefällt mir besser als Ep7. Und auch 8 und 9 werden keinen solchen coolen Gegner und so coole Kämpfe haben. Für mich ein weiteres Indiz, dass Sequels ne doofe Idee war. Man hätte zur old Republik gehen sollen.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Ja, ist gut gemacht, aber "schwebende Füße" über CGI-Boden gab es dennoch.
Die kämpfe waren wirklich genial choreografiert, aber für mich ist Star Wars mehr als Lichtschwertkampf.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
So ist es.
17 Minuten gut eingefangene Kämpfe...mehr ist es dann aber auch nicht. Klar "nur" von Studenten, aber man sieht da null Ansätze einer Handschrift o.ä.

Da gibt es weitaus interessantere Kurzfilme im Internet, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.
 

Rebell

Well-Known Member
Ja hier sieht man fast nur Schwertkampf. Das ist schon richtig.

Dennoch funktioniert das ganze durchaus als Vorgeschichte zu Ep. 1 denn diese Episode folgt darauf quasi.
 

McKenzie

Unchained
Geht mir wie Neo. Ja, für einen Studentenfilm beeindruckend gemacht, keine Frage. Aber ich hatte eigentlich keine Motivation das Ding zu Ende zu schauen, weil es halt doch bei aller Quali nur 17min Fan-Gekämpfe ist, was man auf YouTube schon zuhauf gesehen hat. Wie Neo sagt, keine Handschrift oder markante Inszenierung.
jak12345 schrieb:
aber für mich ist Star Wars mehr als Lichtschwertkampf.
Jap. Die Lichtschwertkämpfe sollten das Sahnehäubchen sein, aber das sehen viele Fans halt anders.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
So manche Kamerafahrten lassen manche billig Produktionen schon alt aussehen.
Für mich sind eher solche Sachen wie die Provokation vom Imperator gegenüber Luke, ihn zum Lichtschwert greifen zu lassen oder "Ich liebe dich" "Ja, ich weiss" Sahnehäubchen.
Naja, vielleicht sind Lichtschwertduelle das Highlight aller Actionszenen, aber ich brauch eigentlich keine Duelle mehr sehen.
 

Lunas

Well-Known Member
Wirklich gut gemacht! Respekt. Bis auf ein paar Panorama Shots wo das niedrige Budget sichtbar wurde einfach toll. :love:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Cooles Showreel für Darth Maul Cosplay und Schwertkampfchoreographie. Dieser Maul sieht Ray Park sauähnlich und die Lichtschwertkämpfe sind besser als in den meisten anderen Fanfilmen. :top:

Schade jedoch, dass die 2 Jahre nur darin investiert haben und nicht in Story oder - schock - was originelles. Selbst wenns was originelles für Darth Maul gewesen wäre. Das hier ist Darth Maul kämpft in nem Wald gegen ein paar Jedi, mehr net. Immerhin gut gemacht!

Hätts noch cooler gefunden wenn es eine Hobbyproduktion von Fans und keine Abschlussarbeit von Filmstudenten gewesen wäre. Letzteres trübt den Gesamteindruck doch ein wenig.
 
B

Bader

Guest
Der Regisseur Shawn Bu hat auf StarWarsUnion persönlich bei den Kommentaren gemeldet. Was er sagt ist nicht uninteressant. Ich gebe es mal ungefiltert wieder.

Hi Leute!
Hier meldet sich mal der Regisseur des Films. Vielen dank für euer Feedback! Und vielen Dank an starwars-union.de fürs posten! Lese die News hier schon seit Ewigkeiten.
Hat mich sehr gefreut eure Kommentare zu lesen! Dass es zu so heftigen Auseinandersetzungen kommt war nicht meine Absicht. :biggrin: Der Film ist aus reiner Liebe zu Star Wars und zum Filmschaffen enstanden und war ein Herzensprojekt meinerseits, mit dem Ziel möglichst viele Zuschauer zu begeistern. Er ist außerderm komplett selbstfinanziert. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich in diesen zwei Jahren unglaublich viel dazu gelernt habe.

@lordlord Als Ressourcen stand uns von unserer FH (Keine Filmschule, sondern Kommunikationsdesign) tatsächlich allein die Halle, wo wir den Greenscreen aufgebaut haben, zur verfügung. Alles andere ist eigenes Equipment, selbst bezahltes Equipment oder von Verleihern gesponsortes Equipment. Wir bekommen leider keine Förderungen für unsere Projekte und so ein aufwändiges Projekt ist dort vorher auch noch nicht entstanden. Wie man im Making Of sehen kann, haben wir anfangs echt enorm aufgefahren und haben dann im Laufe der Dreharbeiten immer weiter reduziert. In der Sandlocation hatten wir dann eine sehr kleine Crew mit relativ wenig Equipment und haben dort mMn die besten visuellen und emotionalen Ergebnisse erzielt.
Mich würden auch deine Kritikpunkte zu Kameraeinstellungen interessieren :smile: Habe jetzt nur noch den zu langen Topshot im Endkampf im Kopf.
Mein Ziel war auch den Film stilistisch anders zu Gestalten als die Star Wars Filme. Also einen anderen look zu kreieren, keinen Lauftext oder die klassischen Wipes einzusetzen. Das ganze etwas düsterer und härter zu inszenieren. Dazu kommt auch ein anderer Musikansatz mit nur gelegentlichem John Williams Feel. Aber dabei trotzdem die Welt von Star Wars voll zu respektieren und ihren Regeln zu folgen.

Mich freut es, wenn Fans an dem Film Spaß haben. Dafür haben wir ihn schließlich auch gedreht. Aber der starke Fokus auf Schwertkämpfe ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, das verstehe ich.

Ich habe die letzten Tage, seit dem Release, so viele Kommentare gelesen auf Youtube, Facebook und unter den unzähligen Artikeln im Netz. Es ist unglaublich. Man kommt überhaupt nicht hinterher. Stan Lees Facebook Page und website hat gestern sogar darüber berichtet! Wir können es kaum glauben wie enorm das Feedback ist.
Ich habe dabei leider auch festgestellt, dass die häufigste Kritik (eher Hate & Bashing) in den deutschsprachigen Kommentaren zu lesen ist, was ich persönlich sehr schade finde. Vor allem da ein deutscher Kurzfilm meines Wissens nach noch nie eine so große internationale Medienaufmerksamkeit bekommen hat. (Berichtigt mich wenn ich falsch liege)

Schade, dass die Kritik von Galki so niedermachend und keinster weise konstruktiv ist. Darf ich fragen an was für Projekte sie arbeiten/gearbeitet haben?

Ich frage mich außerdem, warum die Tatsache dass der Film (sekundär) auch als BA Arbeit genutzt wurde, den Film in irgendeiner Weise schlechter macht. Kann mir das einer erklären? :biggrin:

Ach und zum Thema "kein Fan-Film mehr": Kara und Rebel Scum sind zwei Beispiele von Fan-Filmen die unglaublich professionell aussehen. Und ich bin sicher da werden noch beeindruckendere Beispiele Folgen. Ich finde das super spannend! Und ist JJs Film nicht auch ein gigantischer Fan-Film?

Naja, freue mich immer zu lesen und hören, wie Fans unseren Film so aufnehmen :smile:
Also Möge die Macht mit euch sein!
@ Anakin 68 vielen Dank :smile:

@lordlord Danke für die Ausführung. Der Jedi-Reveal Shot ist tatsächlich eine Notlösung gewesen und die dritte Version dieses Moments. Die Ursprungsidee war, dass die Jedi um Maul herum auftauchen, ihn dann schließlich umzingelt haben. Einer nach dem anderen taucht auf, Kamera kreist, Schnitte hin und her zwischen Maul und den ankommenden Jedi. Umkreist findet der Dialog unter den Jedi statt, der auch mal länger war. Und dann rennt Maul los, durchbricht den Kreis, rennt einige Meter weiter, bleibt stehen und dreht sich zu den Jedi. Diese drehen sich zu Maul und wir sind in der Gegenüberstellung die im Film zu sehen ist. Ich habe das kurz vor Dreh gestrichen, da es zu zeitaufwändig war das zu drehen.
Die neue Version war ähnlich wie du sie beschrieben hast: Maul dreht sich um, Meister und Schülerin kommen an, die Kamera fährt auf sie zu bleibt stehen, fährt zurück und die anderen Jedi erscheinen. Wir haben das versucht zu drehen, aber der Dolly war so schwer dass die hin- und zurückfahrt nicht schnell genug funktioniert hat. Und dann lösten wir es mit einem Schnitt. Der flippende Jedi von links war vielleicht etwas too much „Show-off“. Zu dem Zeitpunkt fanden wir es cool :squint: Auch wollten wir jedem Jedi ein anderes „Auftauchen“ geben.

Danke für dein Feedback auch nochmal! Der schriftliche Teil der BA war sehr zweitrangig. Ich habe eine Art ausführliches Making Of geschrieben.
Persönlich gibt es unzählige Kritikpunkte und Dinge die ich gerne anders gehabt hätte. Vor allem im Detail. Dazu kann ich sagen, dass ich am unzufriedensten mit dem Wald bin und am zufriedensten mit dem Wüstenteil.

Danke @Kyle07! Als ich Anfing mit der Idee sagte ich mir tatsächlich: „Ich dreh auf keinen Fall in einem Wald!“ :biggrin: Letzten Endes war es logistisch aber am sinnvollsten. Viele Möglichkeiten für einen fremden Planeten in der Nähe gibt es einfach nicht. Aber mir war dabei sehr wichtig noch weitere spannende Locations zu finden. Wir waren alle total überrascht wie ähnlich unsere Kulissen denen aus 7 waren :biggrin: auch Rey hat uns total an unsere Schülerin erinnert :biggrin:

Das Hologram und er Tempel sind komplett digital. Ich bin sehr froh über das Endergebnis. Alleine an den Effekten der ersten Szene wurde über ein Jahr gearbeitet :wacko: Das war wirklich riskant. Hätte ich da nicht ein so guten VFX Artist gefunden, wäre der ganze Filme schon gestorben bevor er überhaupt angefangen hätte.

Das wir Darth Maul etwas mehr Tiefe geben konnten und die Zuschauer verschiedene Interpretationen haben freut mich auch ganz besonders! :smile: Der Avatar war tatsächlich Zufall :biggrin:
@OvO Die Sidious Stimme ist von einem Kumpel von meinem Bruder. Lee Hua heißt der Gute. Ein Sänger aus Taiwan. Er hat sich haufenweise Videos von Sidious angeschaut und ewig geübt bis er die Stimme so hinbekommen hat. Man hört (leider) noch einen leichten asiatischen Akzent :squint:
Ich hatte auch mal überlegt Mcdiarmid anzuschreiben :squint:

Muss sagen, dass ich diese Reactionvideos unglaublich toll finde. :biggrin: Für einem Filmemacher ist nichts wichtiger als die Reaktionen der Zuschauer zu sehen. Aber so lange kann man niemandem persönlich ins Gesicht gucken, der den Film gerade anschaut. Durch diese Videos geht das. Und manche sind echt soooo drin im Geschehen. Es ist so unglaublich erfüllend, wenn man sehen kann, dass die Leute genauso reagieren wie man sich das ausgedacht hat beim Schreiben, wie die Zuschauer reagieren sollen. Vor allem wenn sie sich dann so verhalten wie kleine Kinder, die aus dem Staunen nicht heraus kommen. Dann sieht man, dass man es richtig gemacht hat. Diese beiden finde ich zb. richtig gut :biggrin:
https://www.youtube.com/watch?v=OmCUS0WDYNI
https://www.youtube.com/watch?v=Hdpfty4P8fk

@DrJones freut mich sehr zu lesen! :smile: Wir sind gerade noch total geschafft von der Resonanz. Ich möchte unbedingt wieder einen Star Wars Film drehen. Aber nicht wieder aus eigener Tasche finanziert und über so einen langen Zeitraum. Außer fürs Kino * :biggrin: Mittlerweile bekommen wir viele Anfragen von Agenturen aus LA. Unter anderem auch von einer bei denen Colin Trevorrow und Michael Arndt sind. Es ist also gerade sehr spannend wie es weiter geht und weiter gehen kann. Ich bin gespannt wann und ob wir je ein Statement von Disney bekommen.

So, wiedermal vielen Dank für euer Feedback und euer Interesse! Es macht sehr viel Spaß mit euch zu schreiben!
 

Metroplex

Well-Known Member
Toller Film, gefällt mir :top:

Besonders schön: Anders als vielen anderen deutschen Fan Filmen sprechen die Schauspieler hier anständig englisch und nicht mit dickem deutschen Touristen Akzent. Dadurch kann man das ganze wohl auch international ernster nehmen.
 

KoRnFlake

New Member
Ist sehr cool gemacht, gut Choreographien beim Schwertkampf, aber was da inhaltlich so toll sein soll, dass es besser als EP7 ist, erschließt sich mir nicht ganz.

Für Studenten dennoch sehr stark gemacht und v.a mit Herzblut (zumindest nach dem Behind the Scenes Video kann man davon ausgehen).

:thumbup:
 

Envincar

der mecKercheF
Metroplex schrieb:
Toller Film, gefällt mir :top:

Besonders schön: Anders als vielen anderen deutschen Fan Filmen sprechen die Schauspieler hier anständig englisch und nicht mit dickem deutschen Touristen Akzent. Dadurch kann man das ganze wohl auch international ernster nehmen.

ich hab die deutschen doch recht stark heraus gehört :ugly:
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Sry, aber ich konnte den Artikel nicht zu ENde lesen, mein Essen kam mir hoch.

Da wird von Amateuren ein Kurzfilm gedreht, der keinerlei Anspruch und Story hat und auch gar nicht haben will und dann wird er dafür kritisiert. Man bewertet doch auch keinen Transformer nach den gleichen Kriterien wie einen Carol. Das sind einfach vollkommen unterschiedliche Genres und Ansprüche.

Das fängt schon damit an, dass die "Schauspieler" in dem Kurzfilm hier alle Martial Arts Experten und Stuntleute sind, die sich auf solche Dinge spezialisiert haben. Wenn ein Kurzfilm nichts weiter sein will als ein Fanfilm mit coolen Kämpfen, warum fangen dann Leute an ihn genau dafür zu kritisieren?

Weltweit wird der FIlm gelobt und als das genommen, was er ist. Leute haben kurz SPass, schwelgen in Erinnerungen, lassen ihrer Fantasy freien lauf, trauern, dass es nicht mehr Darth Maul in den FIlmen gab und haken das gesehene dann ab. Warum kommt das so gut an? Unter anderem, weil die Schwertkämpfe cooler sind als alles, was in Ep7 zu sehen war.

All die jenigen, die das nicht cool finden und kein Interesse daran haben: Wayne interessierts. Aber diese Hater Mentalität, alles bis ins kleinste zu zerstückeln, ist einfach lächerlich.

PS: Solltest du, Joel, in der zweiten Hälfte deines BG Kommentars deine erste Hälfte relativieren, entschuldige ich mich ausdrücklich bei dir, dann gilt mein Beitrag allen anderen Heinzen im Internet, die in ihrer Freizeit lieber über negative Dinge meckern als positive Dinge zu genießen.


PPS: Ein paar Beteiligte waren letzten Donnerstag bei RocketBeansTV und haben ne Menge erzählt. Das öffnet dem einen oder anderen vielleicht mal die Augen. Interessant ist zB folgendes Zitat: "WIr kriegen überall aus der Welt positiven Zuspruch... und aus Deutschland negativen. Manchmnal fragt man sich, was in diesem Land schief läuft".
 

Joel.Barish

dank AF
Naja, schade Quff.
ich finde schon, dass ich das relativiere, sowohl konkret auf DM:A bezogen und durch die Tatsache, dass sich mein Schwerpunkt verschiebt und einen größeren Zusammenhang sucht.

Aber im Prinzip gibst du auch ein Teilproblem vor, welches ich ansprechen wollte. Vielleicht ließt du wirklich noch fertig, denn es geht mir nicht zuletzt auch um einseitige Fan-Reaktionen, die für einen angehenden Filmemacher wie diesen hier eigentlich kaum von Wert sind. Und dieses "Der Film will gar keine Story" haben Argument erschließt sich mir auch nicht, denn ganz offensichtlich erzählt der Film eine und andererseits nennen sich Filmemacher so oft "Storyteller", da sollte man die Grundidee des Geschichtenerzählens doch durchaus mal ansprechen dürfen, finde ich.

Davon ab: Wer sich mit seinem Werk in die Öffentlichkeit begibt, muss sich Kritik gefallen lassen. Kritik ist ja kein negatives Wort, auch wenn das seit einiger Zeit immer häufiger so aufgefasst wird. Und ich würde mit bestem Wissen und Gewissen behaupten, dass ich insgesamt sehr viel Positives zum Film sage und meine negativen Aspekte begründet und konstruktiv sind. Wenn das schon als Miesepeterei und störendes "Haten" gewertet wird, dann haben wir alle verloren.

Edit:
Das Argument "Deutschland und der Genre Film", welches sich hier vielleicht anbietet, ist nicht Teil meines Artikels. Ich habe sehr gerne deutsche Genrefilme, aber auch diese bitte mit dem einen oder anderen Anspruch an eine erzählte Geschichte und interessante Figuren.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich finde einfach, dass die Intention und die Mittel eines Werks einfluss darauf ausüben sollten, wie man es bewertet. Wenn meine Nichte mir vorsingt, bewerte ich das anders als wenn bei DSDS jemand vorsingt. (Nicht, dass ich das gucken würde.... oder eine singende Nichte hätte).
Wenn ein Film mir Kämpfe zeigen will, bewerte ich Kämpfe, will mir ein Film Drama bieten, bewerte ich den emotionalen Tiefgang, will ein Film mich zum lachen bringen, bewerte ich, wie häufig ich wirklich lachen konnte. Ist ein FIlm aus den 70ern, Bewerte ich Special Effekts anders als wenn er von heute ist. Und wenn ein Film mit 100 mio Budget von tausenden Leuten gemacht wird, dann erwarte ich andere Ergebnisse als wenn 20 Menschen mit eigenen Mitteln einen 15 minütigen Show Kampf inszenieren. Und ja, dieser Film will nun mal keine Story bieten in dem Maße, in dem das andere Kurzfilme tun. Aber das ist in Ordnung, niemand von den Machern erwartet eine Oscar Nomenierung für den besten Kurzfilm.

Aus meiner SIcht fehlt leider sehr häufig das Fingerspitzengefühl, Menschen neigen dazu, seltsamer Weise vermehrt in Deutschland, die Dinge rauszupicken, an denen man kritisieren kann und das so laut zu verkünden, dass von den guten Dingen gar nicht mehr gesprochen wird.
Gerade dann, wenn uns etwas geschenkt wird (wir mussten kein Kinoticket bezahlen) und wir kein Recht darauf haben, etwas zu erwarten, warum können wir uns nicht einfach an den schönen Dingen erfreuen und die Störpunkte mal für ein paar Minuten ignorieren? Ganz nach dem Motto: Wer Burger essen will, geht auch nicht zum Chinesen.
Natürlich kann man dann zum Schluss anmerken, dass der Kurzfilm in einigen Bereichen nichts zu bieten hatte und Schwächen hatte. Und wenn man damit nichts anfangen kann, ist das vollkommen in Ordnung, GEschmackssache, wie so vieles. Und dieser Film ist nun mal nichts für Zuschauer, die sich eine Geschichte mit Wendungen, greifbaren Charakteren, Entwicklungen und Emotionen wünschen.
 
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