Spider-Man 2: Far From Home (MCU) ~ Jake Gyllenhaal ist Mysterio [Kritik]

Shins

Well-Known Member
Ich empfand die Action in "Far from Home" als wesentlich besser choreografiert und vor allem als natürlicher. Klar gab es viel CGI, aber das meist in echten Kulissen und nicht im Green-Screen-Nirvana.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Für mich ist das mehr als Berieselung, für mich ist das immer noch ein wahr gewordener Traum. War in den Comics früher auch nie groß anders und trifft daher die Vorlage perfekt. Muss einem nicht genügen, kann es aber, wenn das Paket als Ganzes passt. Ist für mich in der Form immer noch ein anderes, packenderes Szenario als beispielsweise bei Transformers oder zig anderen Actionfilmen, bei denen man auch weiß, dass da effektiv nichts passiert.
 

Shins

Well-Known Member
Bumblebee >>>>>>>>>>>>> Transformers 1. Weil: Charaktere werden ernstgenommen, die Action ist übersichtlicher und besser choreografiert, es gibt keine unnötigen, albernen oder ärgerlich patriotischen Nebenhandlungen, emotionale Momente funktionieren. Und das sind nur die Gründe, die einem direkt ins Auge fallen.

Und um zur Spinne zurückzukommen, hier meine Rangliste der bisherigen MCU Spider-Man Einsätze: Far from Home > Infinity War/Endgame > Homecoming > Civil War
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Shins schrieb:
Und um zur Spinne zurückzukommen, hier meine Rangliste der bisherigen MCU Spider-Man Einsätze: Far from Home > Infinity War/Endgame > Homecoming > Civil War

Gehts da nur um die Spinne oder die Filme als ganzes?
 

Shins

Well-Known Member
Eigentlich um die Filme als Ganzes. Wobei ich Civil War tatsächlich als letztes genannt habe, weil Spider-Man ja kaum drin vorkommt. Also... wohl doch ein Mix aus beiden Aspekten :shrug:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Ich habe den Film vor etwa ner Woche gesehen und bin sehr zwiegespalten. Einiges hat mir sehr gut gefallen, aber der Gesamteindruck ist, wie so oft bei Marvel, irgendwie meh.
Ein grosses Problem sehe ich darin, dass der Film wieder so viele Sachen auf einmal erzählen will. Liebesgeschichte, Highschool-Comedy, Coming of Age, Avengers-Fortsetzung, Iron-Man-Nachfolger, Fortsetzung von Far from Home, neuer Bösewicht etc. Da wird so wahnsinnig viel reingepackt.
Ein Paradebeispiel ist Masterio. Gyllenhaal macht vieles richtig. Spielt gut. Aber da wäre so viel mehr drin gewesen.
Zuerst einmal, wer die Comics kennt, weiss, dass er nicht der strahlende Held ist, der er zu sein vorgibt. Somit ist fast die ganze erste Hälfte irgendwie verschenkt. Denn sein vorgegebenes Heldentum ist zu leicht durchschaubar. Andererseits gibt es kaum Charaktertiefe. Erst der vorgegebene Held, nachher einfach der skrupellose Kriminelle. Nix dazwischen. Das ist extrem schade. Zudem ist es auch schade, dass er am Schluss nur noch Drohnen steuert und damit eigentlich ein recht langweiliger Bösewicht ist. Gerade die eine Szene, wo er Spidey mit allerhand Täuschungen regelrecht fertig macht, zeigt, welches Potenzial da schlummerte. Diese eine, ich schätze mal, 10minütige Szene ist der Hammer und bietet so viele ikonische Bilder, die an Comics angelehnt sind.
Der Humor ist Miss and Hit zugleich, und zu grossen Teilen wohl auch Geschmackssache. Einiges fand ich super, anderes hat mir den Film regelrecht kaputt gemacht.
Was mir als klassischer Spiderman-Fan gar nicht gefällt, ist dieser ganze Technik-Kram. Das ist nicht mehr mein Spidey. Spinnweben, Anzug - und los gehts. Auch bin ich mir nicht sicher, ob so ein Euro-Trip wirklich zu Spidey passt. So richtiges Spiderman-Feeling kam bei mir eigentlich erst auf, als er am Ende wieder durch US-Häuserschluchten schwang.
Am Ende war mir da auch zu viel Teamwork. Das ist so ein modernes Seriending. Alle Helden brauchen ein Team, das sie unterstützt, mit dem die Helden sich dauernd unterhalten können. Ich mag es dann halt eher, wenn die Helden als Einzelgänger zu Werke gehen
Technisch und schauspielerisch fand ich den Film aber trotz aller Kritik super.
Insgesamt 6.5/10 würde ich sagen. Homecoming würde ich zum Vergleich heute eine 7.5/10 geben
 

Marv

New Member
DoubleD.01 schrieb:
Marv schrieb:
Und gings nur mir so, oder wurde da öfters mal auf das PS4 Spiel angespielt?
In wie weit?
Die weisse Spinne, das ganze Schwingen am Ende, wie er beim Times Square in der selben Pose gesessen ist, das Selfie mit dem Victoryzeichen, die Elektronetze, Jameson berichtet vür einen Vlog,...

Kann auch sein dass es keine Absicht war und ich das nur so deute :biggrin:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
@Presko

Danke für deine Kritik. :smile:

Ich sehe das ja ähnlich.
Und ich denke was die Figur von Mysterio betrifft war das Marketing vielleicht auch nicht deutlich bzw. irreführend genug. Wobei ich nicht weiß inwiefern da der normale Kinogänger informiert war.
Aber ja diese eine Zwischensequenz war wirklich gelungen.

Zu der oben erwähnten Drohnen-Szene. Das Problem sind doch die Drohnen generell, denn prinzipiell argumentiert der Film ja wieder so, dass diese okay sind, solange sie in den 'richtigen' Händen sind und das finde ich problematisch.
 

TheUKfella

Well-Known Member
Ich hab ihn letzten Samstag gesehen. Objektiv betrachtet ein netter Film mit Potential auf einen dritten Teil. Ich bin aber leider nunmal mit der Darstellung des MCU Spidey nicht sonderlich zufrieden. Habe aber beschlossen mich damit abzufinden und möglichst das beste draus zu machen.

Ich gehe mal kurz ins Detail:

Mir hat von Anfang an nicht gefallen, wie Peter praktisch alles geschenkt bekommt und laufend herum kommandiert wird. Civil War: Tony kommt mal kurz in Queens rum und sagt Peter er muss mitkommen um Cap ein paar auf die Mütze zu geben. Den klassischen spandex Strampler braucht er sich nicht mehr selbst zu nähen, den bastelt Starks 3D Drucker mal eben fix. Und gefühlte 1 Millionen Sonderfunktionen bekommt das Teil dann auch noch. So, Cap ein paar Schellen verpasst und jetzt muss der kleine Spiderling aber wieder nachhause, sonst gibbet Mecker.
Homecoming: Peter ist inzwischen zu einem noch unreiferen Fanboy heran gewachsen und klebt durchgehend via Messenger an Happys Hintern und möchte sich unbedingt in irgendeiner Form als Superheld beweisen. Tony mahnt ihn durchgehend an die Füße ruhig zu halten. Er ist ja noch ein Kind bla bla bla. Aber in Civil War war er sowas wie die Geheimwaffe..?!? Der Spiderman den ich aus meiner Kindheit kenne war ein gewitzter aber durchweg selbstbewusster Typ. Wenn irgendein daher gekommener Multimilliardär angekommen wäre und ihm gesagt hätte was er zu machen hat, dann hätte Spidey einmal gesagt er soll sich von seiner Kohle ein Häuschen bauen und hätte danach weiterhin sein eigenes Ding gemacht. In Infinity War und Endgame kommt er dann endlich mal ein bisschen reifer rüber. Stark behandelt ihn zwar weiterhin wie seinen jüngeren Halbbruder, aber verglichen zu den vorherigen Auftritten eine kleine Verbesserung. Ich weiss ich weiss. Peter ist in diesem Universum noch sehr jung. Zur Zeit vom Homecoming und Infinity War besitzt er seine Kräfte knapp 2 Jahre. Aber soll dieser Fakt nun etwa wirklich der Grund sein warum wir hier so einen schusseligen Spidey haben?? Und mit all den Dingen die Stark ihn gesponsort hat, bekommt er auch noch einen optisch fragwürdigen Iron Spider Suit. Ja, den hat er laut Comics tatsächlich von Stark bekommen. Einmal während des events mit dem Living Laser und dann auch noch ein anderes mal. Aber dass er diese ganze super duper Technologie bereits soooo verflucht früh bekommt, das finde ich einfach derartig zum kotzen. Ich bin im Grunde mit kaum einer Sache des MCU unzufrieden. Der übertriebene Humor den im Grunde die Gurdians of the Galaxy mitgebracht haben, ist für meine Begriffe etwas überzogen, aber ist ok. Aber was Spiderman in diesem Filmeuniversum angeht...nope, da hat sich Marvel mal einen richtig großen Haufen Mist zusammen geraffelt! Das ist meine Meinung. Es ändert nichts daran dass Spiderman eine meiner Lieblingscomichelden ist. Aber grade deswegen nehme ich mir das ganze wohl auch so zu Herzen. Ich möchte jetzt wirklich keine Disse mit Leuten anfangen, die pure Fans des MCU Wandkrabblers sind. Ihr habt eure Meinung, ist euer Recht. Und wenn ihr Tom Hollands Spidey so super findet dann kann euch niemand diese Ansicht nehmen.

So, nun aber zu Far from Home:

Gefällt mir wie Peter nun anfangen will sich etwas mehr auf sein Privatleben zu konzentrieren. Die Schule fertig machen, Freundschaften pflegen und vorallem sein Liebesleben mit MJ (welche aber nicht Mary Jane ist) in die Gänge zu bekommen.
Man merkt es Pete auch an, dass er nicht mehr so drauf drängt Kontakt zu Happy zu halten. Nichtsdestoweniger hat Pete aber immernoch diese nervöse Art an sich. Auf Dauer wirklich etwas nervig.
Naja kämpferisch macht Pete einen weitaus reiferen Eindruck. Die Art wie er sich in Europa mit der Umgebung direkt anfreundet und nahezu jede Sache zu seinen Vorteil nutzt gefiel mir richtig gut. Ich weiss nicht so ganz ob ich weitere Dinge besser unter spoiler packe.
Was im trailer angedeutet wurde entpuppte sich natürlich vorerst als Quatsch. Quentin Becks Auftritt liegt nicht an einem Riss im Universum, wodurch Personen aus alternativen Universen ins andere Welten gerutscht sind. Beck bleibt seinem Comic Character treu und ist nichts weiter als ein Special Effect Experte der wütend auf Stark ist, weil dieser seine Technologie nicht mochte und sie auch noch als SENF bezeichnete (wir erinnern uns an Civil War ;-) ) Die ganzen Monster die unittelbar nach dem Stark Schnippser in Europa auftauchen und als "Elementals" bezeichnet werden, sind also nichts weiter als Illusionen die durch eine Drohneneinheit erzeugt werden. Über all dies ist sich Peter oder SHIELD jedoch leider nicht im klaren. Am Ende gelingt es natürlich allen Beteiligten Mysterio zu durchschauen.
Im grunde eine gut inszinierte Geschichte. Passt ins Spidey Universum. Was jedoch nicht so gut passt, ist dass Peter ja weiterhin mit der Stark Technologie herum hantiert. Sein rot-schwarzer neuer Strampler ist im Grunde nichts weiter als der erste Spider-Stark Anzug aber halt nur mit frischem Anstrich. Und in diesem Fall ist es Peter der den Knopf am 3D Drucker drückt. Immernoch nicht wirklich die Art von Selbstständigkeit die ich mir von Spiderman wünsche...aber was soll man machen...?

Also mit recht vielen Umwegen und einigen Dingen die man sich hier und da etwas schönreden muss, ist Far from Home ein ganz aktzeptabler Film.

Ich würde 7/10 sagen.
 

Marv

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Ich verstehe was du meinst, ich lese Spider-Man Comics nun schon seit 14 Jahren. Aber ich versuche ihn einfach als alternative Version anzusehen und bin eigentlich recht zufrieden.
 

Etom

Well-Known Member
Ich verstehe was du meinst, ich lese Spider-Man Comics nun schon seit 14 Jahren. Aber ich versuche ihn einfach als alternative Version anzusehen und bin eigentlich recht zufrieden.

Ich habe nicht allzu viele Spider-Man Comics gelesen, aber gibt es da nicht x-Versionen von Peter bzw. dem Anzug? Mal älter, mal jünger, mit Brille ohne Brille, .... die aktuelle Darstellung in den Filmen ist nicht unbedingt, die "klassische", aber ich bin zufrieden.
Früher oder später ändert sich das auch wieder. (Siehe Batman)

Kann mich nicht mehr genau erinnern, aber wurde bei den Amazing Spider-Man Filmen mit Garfield nicht oft kritisiert, dass Peter einfach mal die Web Shooter erfunden hat?
 

Marv

New Member
Ja, es gibt endlos Alternative-Spideys :smile: Genau deswegen hat für mich die ''Genauigkeit'' im MCU keine Gewichtigkeit, da ich ihn einfach als weitere davon ansehe.
Und der originale Spidey HAT ja selbst die Webshooter gebastelt, als 15 Jähriger. Ich habe auch eher in Erinnerung dass Tobey da kritisiert wurde :biggrin:
 

TheUKfella

Well-Known Member
Und der originale Spidey HAT ja selbst die Webshooter gebastelt, als 15 Jähriger. Ich habe auch eher in Erinnerung dass Tobey da kritisiert wurde

Toby hatte organische Netze. Fand ich eigentlich auch mal ganz interessant. Und Andrew Garfield hat soweit ich weiss auch seine eigenen webshooter gebaut. Nur den Wirkstoff der Netze ist ihm bei Oscorp in die Tasche gefallen. Aber ihr habt schon recht. Die webshooter hat der MCU Spidey sich selbst gebastelt. Und dies wird ja auch in Civil War extra von Tony angesprochen indem er Pete frage wie er denn diese Netze hergestellt hat. Ich bin gestern spontan nochmal im Kino gelandet und hab Far From Home nun ein zweites Mal gesehen. Wie gesagt, ich mache nun das beste aus der Sache und glaube auch dass Pete ab nun etwas selbstständiger sein wird. Ich könnte mir sogar vorstellen dass er im dritten Film garnicht mehr die ganze Stark Technik benutzen wird. Nicht weil ihm der ganze Schnick Schnack nicht gefällt, sondern viel eher weil er merkt dass er sie nicht braucht.
 

Marv

New Member
Vielleicht war das alles ein wenig Querverweis drauf dass Parker in der Civil War Comicstory auch sowas wie Iron Man's ''Bitch'' war, bis er sich davon gelöst hat. Ich gehe aber davon aus dass die nächsten Abenteuer einen selbstbewussteren Spidey zeigen (hoffen wir mal dass noch einiges nachkommt bevor Sony sich meldet).
 

Maggi

New Member
Hat Spaß gemacht.
Fand die persönliche Komponente über Peter selbst deutlich besser und ein Stück weniger aufgesetzt als noch in Teil 1.
Kann man sich geben, man verpasst aber nicht viel.
Fand den Teil ähnlich gut wie Teil 1. Leider im Kontext aber auch ähnlich "belanglos". Als Ende von Phase 3 ein schwacher Film, als Anfang für Phase 4 wäre der Film durchaus besser geeignet gewesen.
Auch der Gegenspieler war schwächer, allerdings mit mehr Potential. Hier war man zu vorsichtig...

Alles in allem 7.5 von 10 spinneneiern. (Wie Teil 1)
 
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