BG Wählt-Bundestagswahl 2017

Woodstock

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Danny O schrieb:
Sry bin nicht Wähler ich gehe den "Mittelweg".
Damit spuckst du halt jedem ins Gesicht der je für die Demokratie gekämpft hat und verlierst jegliches Recht dich über die deutsche Politik aufzuregen.

Wählt bitte nicht "Die Partei"! Irgendwo muss der Mist mal aufhören. Ich war Mitglied dieses Chaotenhaufens und da wird nichts kommen. Partei oder Piraten wählen ist fast so schlimm wie nicht wählen.
 

Presko

Well-Known Member
Ich finde
Woodstock schrieb:
Wählt bitte nicht "Die Partei"! Irgendwo muss der Mist mal aufhören. Ich war Mitglied dieses Chaotenhaufens und da wird nichts kommen. Partei oder Piraten wählen ist fast so schlimm wie nicht wählen.

Ich finde, es gibt durchaus, dass man "nicht wählen" kann, ohne, dass das was verwerfliches wäre. Ich finde es nicht besser, wenn jemand einfach irgendetwas wählt, weil er sich verpflichtet fühlt, zu wählen. Man kann durchaus auch gut überlegt "nicht wählen" und das kann auch vernünftig sein. Ich habe gerade gestern bei einer Abstimmung für die Schweiz bei einer Frage "leer" liegen lassen, weil ich mir schlicht keine Meinung zur Frage bilden kann.
 

Butch

Well-Known Member
Ich finde es auch nicht verwerflich nicht zu Wählen, wenn sich jemand wirklich 0 für Politik interssiert, absolut keine Ahnung von den Parteiprogrammen hat oder einfach allgemein den Politikern kein Vertrauen schenkt, wieso sollte so jemand dann wählen gehen?
Allerdings hilft eine niedrige Wahlbeteildigung eher den "falschen" Parteien und genau deshalb gibt es doch solche "Witzparteien" wie Die Partei. Dann besser sowas wählen, als garnicht, im zweifel gibt es ja noch sowas wie die Tierschutzpartei, kenn ich zwar nicht aber so ganz verkehrt können die ja nicht sein.
 

Woodstock

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Revolvermann schrieb:
Woodstock schrieb:
Wählt bitte nicht "Die Partei"! Irgendwo muss der Mist mal aufhören. Ich war Mitglied dieses Chaotenhaufens und da wird nichts kommen.
Was dachtest du denn, würde da kommen?
Das ist schon recht lange her. Ich dachte, die würden etwas auf die Pauke schlagen und es dann auch recht schnell sein lassen aber jetzt parodieren sie die Politik indem sie selbst Politik betreiben aber dabei eigentlich auch nur Schaden anrichten. Wie Sonneborn der im EU Parlament einfach blind abstimmt, ohne zu wissen für was und dabei sonst was durchbringt. Das geht einfach nicht, sorry! Das brauche ich erst recht nicht auf Bundesebene! Wenn man diese dann tatsächlich mal fragt, was sie tun würden wenn sie an Machtpositionen kommen sollten, dann kommen nur dumme Antworten. Selbst man sie ernsthaft darum bittet, ernsthaft zu antworten, kommt nur Müll (Auf Lokalebene merhfach gemacht). Tut mir leid aber wir haben schon genug Inkompetenz in der Politik, wir brauchen nicht auch noch Chaoten die absichtlich Scheisse bauen!
Presko schrieb:
Ich finde, es gibt durchaus, dass man "nicht wählen" kann, ohne, dass das was verwerfliches wäre. Ich finde es nicht besser, wenn jemand einfach irgendetwas wählt, weil er sich verpflichtet fühlt, zu wählen. Man kann durchaus auch gut überlegt "nicht wählen" und das kann auch vernünftig sein. Ich habe gerade gestern bei einer Abstimmung für die Schweiz bei einer Frage "leer" liegen lassen, weil ich mir schlicht keine Meinung zur Frage bilden kann.
Finde ich nicht. Wenn du deine Stimme legitim abgibst und damit eine Partei wählst, wird deine Stimme durchaus registriert und man sieht wo die Richtung hingeht aber wenn du deine Stimme ungültig machst oder nicht wählst, wird deine Stimme und deine Meinung schlichtweg nicht gezählt und du legitimierst damit indirekt die derzeitigen Misstände, da du nichts tust um sie zu ändern!
Damit wirst du Teil des Problems! Du bist unzufrieden mit der derzeitigen Politik? Dann wähle eine Partei die dagegen ist aber überlege dir welche, informiere dich und verschwende deine Stimme nicht!

Wählen ist für mich durchaus Bürgerpflicht. "Gut überlegt nicht wählen" ist für mich paradox. Wer nicht wählt, hat schlichtweg nicht seine Optionen bedacht und genutzt. Wenn du nicht wählst oder die Stimme ungültig machst, ist das ein stummer Protest aber man weiß dann einfach nicht für was! Gegen was bist du? Für was bist du? Das kann schlichtweg nicht beachtet werden, da man nichts hat worauf man aufbauen kann. Gehe lieber demonstrieren, reiche Petitionen ein, schreibe Artikel oder kontaktiere deine politischen Vertreter - teile deine Meinung mit! Aber böse anschweigen bringt überhaupt nichts!

Daher bleibe ich dabei, wer seine Stimme ungültig macht oder nicht wählen geht, scheisst auf die Demokratie! :angry:
 

Presko

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Wenn du nicht wählst oder die Stimme ungültig machst, ist das ein stummer Protest aber man weiß dann einfach nicht für was! Gegen was bist du? Für was bist du?
Ich glaube nicht, dass "nicht wählen" mit stummen Protest gleichzusetzen ist. Es gibt diverse Gründe, warum jemand nicht wählt. Und diese Gründe, so finde ich, sollte man nicht einfach als minderwertig beurteilen. Das können Gründe sein, dass man schlicht nicht dazu kommt, sich damit auseinander zu setzen; dass man kein Interesse daran hat und findet, entscheiden sollen, jene, die sich mehr dafür interessieren .... etc.

Woodstock schrieb:
Wenn du deine Stimme legitim abgibst und damit eine Partei wählst, wird deine Stimme durchaus registriert und man sieht wo die Richtung hingeht
Klar. Absolut!

Woodstock schrieb:
wenn du deine Stimme ungültig machst oder nicht wählst, wird deine Stimme und deine Meinung schlichtweg nicht gezählt und du legitimierst damit indirekt die derzeitigen Misstände, da du nichts tust um sie zu ändern!
Nö. Nichts zu sagen, ist nicht mit Ja-sagen gleichzusetzen. Du wehrst Dich vielleicht nicht über den Weg der Stimmagbabe, aber das bedeutet noch lange nicht, dass Du das gegenwärtige Regime legitimierst. Etwas zu legitimieren bedeutet eine aktive Handlung. Eher müsstest Du von "tolerieren" sprechen.

Woodstock schrieb:
Gehe lieber demonstrieren, reiche Petitionen ein, schreibe Artikel oder kontaktiere deine politischen Vertreter - teile deine Meinung mit!
All diese Formen kann aber auch jemand ausüben, der nicht abstimmt.

Woodstock schrieb:
Aber böse anschweigen bringt überhaupt nichts!
Das ist so eine Frage. Wenn die Wahlbeteiligung nur 2 Prozent wäre, würde das wirklich nichts veränder. Ich denke, es würde die gewählte Regierung definitiv schwächen.

Aber nur um nicht falsch verstanden zu werden. Bitte, geht wählen! Ich bin absolut dafür, dass jeder, der eine Meinung hat, wählen geht. Im Grunde bin ich ja durchaus Woodys Meinung, nur die Absolutheit, mit der Du es vorträgst, stört mich :wink:
 

Constance

Well-Known Member
Butch schrieb:
Ich finde es auch nicht verwerflich nicht zu Wählen, wenn sich jemand wirklich 0 für Politik interssiert, absolut keine Ahnung von den Parteiprogrammen hat oder einfach allgemein den Politikern kein Vertrauen schenkt, wieso sollte so jemand dann wählen gehen?
Allerdings hilft eine niedrige Wahlbeteildigung eher den "falschen" Parteien und genau deshalb gibt es doch solche "Witzparteien" wie Die Partei. Dann besser sowas wählen, als garnicht, im zweifel gibt es ja noch sowas wie die Tierschutzpartei, kenn ich zwar nicht aber so ganz verkehrt können die ja nicht sein.


Da muss ich nochmal einklinken:

Ich habe mich auch jahrelang den Wahlen enthalten. Einfach deswegen, weil ich seitdem ich Denken kann, die Ideologie hinter diesem "demokratischen" System nicht teilen kann.
Wir wählen indirekte Mandate, diese bestimmen dann unser "Oberhaupt". Das fühlt sich für mich schonmal nicht nach "die Macht dem Volke" an. Weiter geht es mit dem gezielt manipulativen Verhalten in Hinblick auf Wählerstimmen. Da gesellen sich dieses Jahr etliche Parteien und politische Funktionäre auf die Gamescom. Praktisch, dass die so kurz vor der Wahl stattfindet. Letztes Jahr war da nicht eine politische Person in offizieller Funktion unterwegs. Und diese Art der Marketingarbeit wiederholt sich periodisch und äquivalent.
Zudem geben "wir" unser Vortum einer unzählbar hohen Anzahl an Kandidaten: 2. Faktisch können diese zwei nichtmal zusammen 10% der kombinierten Interessen der Gesellschaft vertreten. Dieses elendig verrostete System mit den "starken" Parteien Deutschlands ödet mich an. Und wieso haben wir nach wie vor so wenig Volksentscheide? Nicht, weil das so gut für das sogenannte Volk wäre, nein, einfach weil es schlecht für die persönlichen Interessen der Parteien wäre. Warum Macht aus der Hand geben, wenn man es scheinbar nicht benötigt. Persönlich fühlte ich mich um das Geschehen der Politik in Deutschland nie involviert, ich kann es nicht genau beziffern, aber eigentlich ging es mir schon immer so. Und es liegt wohl eher nicht daran, dass ich persönlich schwer integrierbar bin, meine unterschiedlichen sozialen Gefüge in denen ich mich bewege widerlegen das. Vielleicht habe ich ein anderes Verständnis für den demokratischen Begriff in meiner Vergangenheit entwickelt. Und genau aus dem Grund habe ich vergangene Wahlen abgelehnt, sie boykottiert. Ich würde definitiv öfter "Wählen" wenn die Demokratie mir auch "direkten" Einfluss gewährt. In der Schweiz wäre ich besser aufgehoben.

Wahlversprechen sind genau das: Versprechen nur zur Wahl. Die erwünschte Position erklommen, da heißt es: Nur der eigene Kurs. Etwas anderes erkenne ich in Frau Merkel auch nicht wieder: Ein Sinnbild dessen, was die Demokratie ist: Veraltet, traurig und sich im Viereck im Kreis bewegend.

DIe Wirtschaft scheint aus Sicht Merkels Deutschland zu definieren, nicht das Volk. Und nach wie vor ist es für mich eine Frechheit, was mit den sozialen Brachstellen in Deutschland passiert: Leider garnichts. Und da ich in der Heilerziehungspfllege bereits arbeiten durfte, weiß ich, dass aus dem sozialen Sektor auch schon jeher mit immensen Druck auf die Politik versucht wird, einzuwirken. Der akute soziale Mangel wird schon werden. Gibt ja bald Roboter, die all die unerwünschten Aufgaben erledigen, auch das Pflegen von Menschen.

Aktuell gibt es für mich zumindest 2 Parteien, die meine Interessen im Bundestag vertretbar machen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Habe eigentlich immer die Piraten gewählt, damit unsere digitale Welt eine Stimme bekommt, die Angie redet zwar immer davon hat, hat aber nix Ahnung. Aber darf man die Piraten überhaupt noch wählen? Ist schon ein chaotischer Haufen.

Bzgl. Nichtwählen, das ist kein Mittelweg, das ist gar kein Weg!
Der Mittelweg sind "Volksparteien".
 

nachoz

New Member
Sehe es ähnlich wie Constance.
Die Politik verlangt, dass man sich ständig weiterentwickelt, nie stehen bleibt und sich auf die Veränderungen der Welt einlässt.
Wo jedoch entwickelt sich die Politik weiter?
Allein wie festgefahren dieses TV Duell ist zeigt die Problematik. Und wenn man das Format anpassen möchte, um es für die Menschen zugänglicher zu machen, bockt die Merkel. Alles beim Alten. Alles wie immer.
Bei Anne Will hat im Anschluss Müntefering gesessen. Der hat das Problem gut erkannt: Themen wie soziale Gerechtigkeit, Zukunftspläne für Deutschland blieben ziemlich auf der Strecke.
Innenpolitische Themen sind m.M. ebenfalls interessanter als Wasserstoffbomben aus Nordkorea..

Jetzt hat Schulz natürlich nicht eingschlagen wie vlt. gehofft. Dennoch hatte er für in meinen wichtigen Themen mehr Drive und einigermaßen klare Aussagen.
Ich kann dieses Gesülze von der Merkel einfach nicht mehr hören...
 

Danny O

Well-Known Member
TheRealFlamel schrieb:
Woodstock schrieb:
Danny O schrieb:
Sry bin nicht Wähler ich gehe den "Mittelweg".
Damit spuckst du halt jedem ins Gesicht der je für die Demokratie gekämpft hat und verlierst jegliches Recht dich über die deutsche Politik aufzuregen.

Wählt bitte nicht "Die Partei"! Irgendwo muss der Mist mal aufhören. Ich war Mitglied dieses Chaotenhaufens und da wird nichts kommen. Partei oder Piraten wählen ist fast so schlimm wie nicht wählen.


ka was ihr meint und ich Spucke niemanden ins Gesicht, die in Berlin in ihrem Aquarium würden es aber Verdienen :wink:

Ich Verliere das Recht mich darüber aufzuregen? Ne Ne Woddy was ich habe und das hat Jeder, und kann dir niemand nehmen : "Der Freie Wille" also mach und tu ich was ich will und sage es auch.


Ich bin einfach nicht der Überzeugung das Demokratie auf diesem (derzeitigen) Weg geschaffen werden kann.
Das Volk selbst hat wenig mit zu reden außer "Wählen" ,und hoffen das die sogenannten "Wahlversprechen" evtl eingehalten werden naja.

Für Merkel gibt es einen unterschied zwischen "Versprechen" und "Wahlversprechen" , aber das Wort was beides beinhaltet wird nicht beachtet :facepalm:

Denn "wahlometer" habe ich durch und da ist auch ein "Mittelweg" alles 50%-52% 1 vielleicht 49%+ ka

Ich bin nicht Links und nicht Rechts , nur einfach nicht der Überzeugung das die Masche die seit Jahren Läuft mir einfach zu Schräg ist :attention:


Wenn du das mal besprechen möchtest können wir das auch über Skype machen Woddy:squint:
Hier sowas nieder zuschreiben besonders Thema: Parteien/Wählen/Politik ist immer ziemlich Sachlich -
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich bin immer wieder überrascht, wie desinteressiert ich mittlerweile an Politik bin. Überrascht und auch enttäuscht. Früher hab ich mich mehr mit all dem befasst, aber über die Jahre hat sich einfach eine regelrechte Gleichgültigkeit ergeben. Früher als Stadtredakteur habe ich eine Menge Lokalpolitik mitbekommen, vor und hinter den Kulissen, und darüber konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Zwar gehe ich jedes Mal wählen, aber der Glaube ist hin. Der Glaube, dass sich jemals nochmal drastisch was ändern wird. Es wird immer bei diesen paar Parteien bleiben, Merkel wird noch ewig Kanzlerin sein, es wird weiterhin TV Duelle und lange Kampagnen geben und es bleibt bei extremen Misständen und ewig langen Pfaden, was zu ändern.

Was ich mir wünschen würde, ist eine Partei, die tatsächlich das Wohl der Bürger, insbesondere der Mittel- und Unterschicht im Sinn hat - nicht der Industrie. Die auf Fragen wie den Nordkorea-Konflikt mit Vernunft reagiert, an anderen Stellen aber knallhart Klartext spricht und keine Kompromisse mit Partnern eingeht, die bspw menschenunwürdige Sachen in ihrem Land gutheißen. Die ein Ideal anstrebt, dass man weltweit das beste Sozial- und Krankensystem hat, die niedrigste Obdachlosenquote, die besten Ausbildungs- und Studienperspektiven und dass man wieder Vorreiter in Sachen Technologie werden kann.

Ich glaub sogar, dass es solche Politiker gibt, aber solange das Land die meisten ihrer Politsympathien aus Tageszeitungen und Fernsehen bezieht und nicht aus eigenem Interesse, wird sich eh nie was ändern.

Ja, vermutlich wäre eine gesamte Änderung des Wahlsystems sinnvoll. Aber das ist immer ein höchstgefährliches Thema, weil das in den falschen Händen schnell den Bach runtergehen kann...

edit: um irgendwas positives zu sagen: immerhin sind unsere Politfaultiere so handzahm und fad, dass die niemals von sich aus offensiv kriegerische Handlungen betreiben würden. Immerhin!
 

Revolvermann

Well-Known Member
Insgesammt halte ich die deutsche Demokratie für eine der besten und fähigsten der Welt.
Man braucht sich ja nur mal einige heiß umstrittene Themen und Gesetzesvorlagen der letzten Dekaden angucken, über die heute kaum noch jemand spricht, da wirklich zukunftsweisende und breitenwirksame Lösungen gefunden wurden. Oder sich mithilfe von Büchern und Reisen die Lebensumstände, das heißt auch die Realpolitik, in anderen Teilen der Welt ansehen.
Was natürlich nicht heißt, das Entwicklungen und Verbesserungen nicht gefordert werden dürften. Im Gegenteil, die "Unzufriedenheit" und "Streitkultur" ist ein wesentlicher Aspekt der Demokratie. Der gesellschaftlichen Entwicklung überhaupt.
Sich dieser Kultur aus Verdruss zu entziehen wird gerne mal als intellektuelle Überlegenheit gegenüber dem "veraltetem" System verkauft und entpuppt sich bei näherer Betrachtung schnell als selbstherrliche Phrasendrescherei.
Nicht-Wählen ist absolut legitim. Aber bestimmt kein Mittelweg.
 
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