Studios wollen kürzere Abstände zwischen Kino + Heimkino

delta

Ghost in the Wire
00Doppelnull schrieb:
Das würd ich nicht für alle Filme machen aber bei einigen wären es mir gut und gerne mal 20 Euro oder so wert.

/sign

Eben genauso wie wenn's den Film bei netflix nicht gibt und bei amazon nur als kauf - fuck it. Ich will den jetzt sehen. :shrug:

Film streamable ab premiere - einfach zum jetzigen Kinopreis. :thumbsup:
Das waere was...
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Jop, das wäre wirklich was. Gibt einfach zu viele Filme die ich sehen möchte aber nicht unbedingt auf der großen Leinwand. Wenn ich schon mal zuhause bin will ich dafür nicht die Hütte verlassen. Deadpool 2 hab ich mir neulich auch für 17 Tacken oder so auf Amazon Video geholt, paar Euro mehr für den Early Release wäre da auch egal gewesen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber gibt es denn nicht auch genügend andere Filme, die es bereits gibt, die er aber noch nicht kennt und gerne mal sehen wollt? :smile:
 

delta

Ghost in the Wire
Generation Instant Gratification :ugly:


Ja, theoretisch hast du recht - aber wenn man sich mal was im Kopf gesetzt hat.. :wink:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Es wird nicht überraschen, dass ich gegen eine weitere Kürzung der Abstände bin. Kino braucht eine gewisse Exklusivität, sonst funktioniert es nicht. Heute mehr denn je. So oder so denke ich jedoch nicht, dass es das Kino in dieser Form in 10 Jahren noch geben wird. Dafür herrscht zu viel Rat- und Tatlosigkeit, insbesondere bei den großen Ketten.

Ein erster Schritt Richtung paralleler Releases, wobei sich die Studios da verkalkulieren könnten.
Ja, es mag da doppelte Werbeetats geben, wobei AVENGERS und Co. sicherlich nicht für einen BD-Release gepusht werden müssen.

Ich denke aber nicht, dass die Summen, die derzeit im Kino generiert werden, bei einem synchronen Start auch automatisch auf dem Streaming- und Heimkinomarkt erzielt werden können. Ich glaube, dass da seitens der Studios Preise aufgerufen werden, die den Bogen überspannen. So wie es jetzt teilweise auch bei den Eintrittspreisen im Kino zu beobachten ist. Oder auch in anderen Bereichen, siehe beim Thema Lizenzvergabe Fußball.
Natürlich ist es so, dass man im Kino zu viel Geld lässt, wenn man es nicht bewusst verhindert. Mit zwei Personen sind da aber ganz schnell 50€ weg. Deswegen würde ich aber nicht automatisch 30€ für einen Film als Stream zahlen, weil man in gewisser Weise für das besondere zahlt, weil es eine kleine Flucht aus dem Alltag ist, und man gerade bei knapper Zeit so auch mal zu Hause rauskommt, ohne dass aufwändig geplant werden muss.
Ich glaube nicht, dass sich die Einnahmen 1:1 in den Streamingbereich übertragen lassen.

Zurück zum Thema Kürzung: Nachvollziehbar aus Sicht der Studios. Man deckt beide Bereiche ab, bekommt aber das Kapital schneller zurück. Ich finde es eher bedauerlich, da sich das ganze Geschäft damit noch schneller dreht.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich beziehe mich nun nicht direkt auf den mir vorausgehenden Post, aber...

Ich verstehe generell nicht ganz das Argument der hohen Kinopreise, klammere aber direkt mal die Concession-Preise aus.

Kleinere Kinos bzw. Programmkinos haben ohnehin annehmbare Eintrittspreise...und die Multiplex-Kinos?

Ich gehe mal nun von drei Kinobesuchen im Monat aus. Wer weniger geht aus Zeitgründen, wird sich dann wohl auch weniger am Preis stören können. 'Wäre es günstiger, würde ich öfters gehen', wäre hier das Totschlagargument.

Cinestar: Hat sein 5-Sterne-Ticket, mit dem man 7€ pro Film zahlt (+ ggf. 3€ für 3-D). 30€ für 3 3-D Filme im Monat.
Cinemaxx: Hat seine Gold und Silvercard. Erstere für 399€, das wären im Monat 33,25€ (für 3 oder mehr Filme).
UCI-Kinos: Hat die UCI Unlimited Card für 270€. Im Monat sind das 22,50€ (für 3 oder mehr Filme).


Wo sind denn da die teuren Eintrittspreise (!) ?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Die teuren Eintrittspreise sind da, wo man ohne Goldcard, Unlimited Card, etc. einfach so am Wochenende in ein größeres Kino geht und dann ~15 Euro pro Karte zahlt.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
TheRealNeo schrieb:
Aber gibt es denn nicht auch genügend andere Filme, die es bereits gibt, die er aber noch nicht kennt und gerne mal sehen wollt? :smile:

Ja doch, schon. Nur oft ist man ja heiß auf einen Film - weil man neugierig ist, sich drauf freut oder weil alle darüber reden. Und weil ich Montag-Freitag in Süddeutschland oder in Berlin bin, will ich da dann am Wochenende nicht mehr die Bude für verlassen. Ich geh eigentlich immer noch gerne ins Kino, es ist nur im Vergleich zu Streaming / On Demand Diensten so unfassbar aufwendig und unpraktisch. Ist der Grund warum ich mir nach Jahren mit Netflix / Amazon Prime dann auch noch Sky zugelegt habe: um einfach ein bisschen schneller an die Filme zu kommen. Und ich glaube, dass die direkte digitale Distribution von Filmen früher oder später einfach das neue Geschäftsmodell werden wird. Aber mal gucken.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Dann habe ich dich falsch verstanden. :biggrin:
Wie gesagt es gibt ja Modelle um zu sparen. Am geeignetesten dann wohl bei Cinestar, wenn es auch um Gelegenheitsbesucher geht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Cinemaxx Karte ist schon ein erhebliches Investment, das wird so schnell keiner kaufen. Besser wäre eine Abofunktion, wo man pro Monat zahlt. Aber dann würden Leute in Monaten mit Topauswahl wie dem Mai oder Dezember billiger reinkommen, und bei Monaten mit schlechterer Auswahl aussteigen, und das wollen die Kinos nicht.

Neben den Concessionpreisen (wobei ich mir z.B. selten bis nie was hole) muss man aber auch ggfs. Anfahrt und Parkhaus rechnen. Viele Filme laufen bei mir nur in der nächstgrößeren Stadt, die ist 30km entfernt und in unmittelbarer Kinonähe gibt es zum Parken nur ein richtig teures Parkhaus, bei dem man immer 6-7 Euro latzt. Das ist zum einen ein nerviger Kostenfaktor, zum anderen, wie Doppel schon sagt, auch die Umständlichkeit. Früher hab ich 500m von einem Kino entfernt gewohnt, mit direktem S-Bahnzugang zu vielen weiteren Kinos in unter 10 Minuten. Das war himmlisch. Heut ist jeder Kinoausflug für mich ein größeres Unterfangen.

Dennoch bin ich natürlich gegen die Verschmälerung. Ich halte es für eine gefährliche Idee von Leuten, die nur schnell kurz damit Geld verdienen wollen. Auf die nächste Dekade gesehen wird das ein Problem werden.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Auch hier muss ich leider (keine Werbung!) erwähnen, dass man zumindest bei mir in der Stadt direkt beim Cinestar ein Parkhaus findet, wo man, wenn man ins Kino geht, 2,50€ für fünf Stunden zahlt. Aber ja, das wird nicht jedes Kino bieten (können). Man findet immer etwas gegen den Kinobesuch und sei es nur Bequemlichkeit.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Am Ende kommts ja drauf an, wie sehr man was will. Sonst könnten Rolling Stones Konzerttickets nicht bis 500 Euro kosten.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
TheRealNeo schrieb:
Ich beziehe mich nun nicht direkt auf den mir vorausgehenden Post, aber...

bezieht sich aber teilweise trotzdem darauf bzw. knüpft es da an. Daher bin ich mal so frei.

Ich verstehe generell nicht ganz das Argument der hohen Kinopreise, klammere aber direkt mal die Concession-Preise aus.
Kleinere Kinos bzw. Programmkinos haben ohnehin annehmbare Eintrittspreise...und die Multiplex-Kinos? Ich gehe mal nun von drei Kinobesuchen im Monat aus. Wer weniger geht aus Zeitgründen, wird sich dann wohl auch weniger am Preis stören können. 'Wäre es günstiger, würde ich öfters gehen', wäre hier das Totschlagargument.

1. Dreimal im Monat? Erstens ist das Filmangebot in der Regel für mich nicht so gut, dass ich da überhaupt drauf käme, wobei ich bei günstigeren (Wobei ich das durchaus differenziert sehe, aber dazu an anderer Stelle mehr) Preisen durchaus experimentierfreudiger wäre.
2. Wieso sollte mich der Preis nicht stören (=abhalten), wenn auch oder besonders Zeitgründe dagegen sprechen? Weil ich selten gehe, akzeptiere ich einen Preis, den ich für nicht angemessen erachte? Nö, dem ist nicht so. Ich bezahle auch nicht für eine Jeans 500€, nur, weil ich mir das einmal pro Jahr gönne, da ich den Preis schlicht für nicht angemessen erachte.
Nur mal als aktuelles Beispiel: Für 2 Personen würden wir heute zusammen knapp 36€ im Multiplex zahlen. Jepp, 3D und iSens sowie Überlängenzuschlag. Ich kann weder 3D noch iSens abwählen, weil der Film nur so zu dieser Uhrzeit gespielt wird. 36€, zwei Personen. Cowabunga.
Ja, kleinere Kinos sind günstiger, haben aber auch nicht so viele Leinwände und dementsprechend ein kleineres Film- und oder Zeitangebot, so dass vieles einfach nicht funktioniert. Manche haben auch keine kleineren Kinos in der Nähe. Ich honoriere aber, was hier von kleineren Kinos in Bochum so gemacht wird. Da geht vieles in eine richtige Richtung.
Mir geht es da aber auch ums Prinzip, und in erster Linie ist das so eine "Friss oder stirb"-Mentalität, die ich nicht teile. Die Kinos müssen sich etwas einfallen lassen, damit ich vom Sofa hochkomme, das Streaming-Angebot links liegen lasse und den Weg zum Lichtspielhaus antrete. Man will mich als Kunden, und der soll ja gerne öfter kommen. Okay, dann macht was und lockt mich, entweder durch einen akzeptablen Preis oder andere Akzente. Fakt ist jedoch, dass mich ein hoher Preis unter den jetzigen Voraussetzungen durchaus abschreckt und ich mir dann doppelt und dreifach überlege, ob ich mir das alles antue. Von den Zuständen im Kino mal ganz abgesehen. Es ist ja auch statistisch offensichtlich, dass es eine Verschiebung in der Altersstruktur und Besucherzusammensetzung gibt. Das müsste man einfach mal berücksichtigen. Beispiel?
Nach wie vor ist die Gruppe der 20-29 jährigen die besucherstärkste Gruppe mit 38% . Doch genau in dieser Altersgruppe ist über ein Drittel der Besucher (36%) verloren gegangen. Parallel dazu stellt die Ü50-Fraktion mittlerweile bereits 28% der Kinobesucher und verzeichnete damit einen Gewinn von 18% im Vergleich zum Vorjahr. (Alle Zahlen bezogen auf 2017). Wie das wohl kommt?
Hat allerdings in dem Fall nicht nur mit dem Preis zu tun, da spielen wir bei mir verschiedene Faktoren eine Rolle.
Cinestar: Hat sein 5-Sterne-Ticket, mit dem man 7€ pro Film zahlt (+ ggf. 3€ für 3-D). 30€ für 3 3-D Filme im Monat.
Cinemaxx: Hat seine Gold und Silvercard. Erstere für 399€, das wären im Monat 33,25€ (für 3 oder mehr Filme).
UCI-Kinos: Hat die UCI Unlimited Card für 270€. Im Monat sind das 22,50€ (für 3 oder mehr Filme).

Das geht alles in die richtige Richtung, wird jedoch falsch aufgezogen. Bis auf das 5 Sterne Ticket musst du da mit einer nicht unerheblichen Summe in Vorkasse treten. Das ist ebenso kurzsichtig wie durchschaubar. Ich soll also fast 400€ zahlen, ohne zu wissen, wie häufig ich gehe, wie meine private Situation ist, welche Filme tatsächlich wann starten? Noch dazu hast du als Familie auch mal nicht eben einfach 400€ in der Ecke rumliegen, und erst recht nicht für Kinobesuche, die abhängig von den o.g. Punkten sind.

Wo sind denn da die teuren Eintrittspreise (!) ?

Nochmal: 36€ für zwei Personen an einem willkürlich herausgesuchten Tag in einem Multiplex. Dazu macht es keinen Sinn, die o.g. Abos auf einen Besuch runter zurechnen, weil die Masse diese Karten meiner Meinung nach aus den genannten Gründen nicht nutzt.
Um das auch mal wieder statistisch zu unterfüttern: Die FFA bezeichnet Leute, die mindestens 7 x pro Jahr uns Kino gehen bereits als Heavy User. Das sind aber nur 11% aller Kinobesucher, wobei die 42% aller Kinotickets gelöst haben. Grundsätzlich lohnt sich aber so eine Karte nur, wenn man durchschnittlich dreimal pro Monat ins Kino geht, also 36 Mal im Jahr. Wie viele Besucher werden das dann wohl von diesen 11% sein? 5%? 7% Auf jeden Fall nicht die breite Masse und damit das beste Beispiel, dass solche Angebote für die Masse nicht interessant ist. Also muss man da woanders ansetzen, denn die breite Masse will man ja haben. Aber die generiert man ganz sicher nicht mit höheren Preisen, Zwang und Idioten im Saal.
Bis dahin stufe ich das als Feigenblatt der Kinoketten ein, damit sie eben darauf hinweisen können, dass man auch günstiger ins Kino kommt. Und ganz nebenbei: Der durchschnittliche Kinoeintrittspreis steigt von Jahr zu Jahr an - und das seit mindestens 2008.

Das hat jetzt alles nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, wobei dieser Wunsch nach Verkürzung der Abstände in meinen Augen eine ebenso kurzfristige Reaktion seitens der Studios ist, wie seinerzeit die Besessenheit 3D zu etablieren. Die Zuschauerzahlen brechen in der Breite (!) halt ein, weil weniger Leute ins Kino gehen. Daher durchbrechen auch immer weniger Filme die Millionengrenzen. 2017 war das "nur" 27 Filmen gegönnt, 2016 noch 34 Titeln. Und 2018 sind es bislang nur 20 Filme, die mehr als eine Millionen Besucher angelockt haben.
Diese Fokussierung auf den schnellstmöglichen Gewinn wird den Studios aber insgesamt nicht helfen, denke und hoffe ich. Man bekämpft da seit Jahren nur die Symptome, aber nicht die Ursachen.
 
B

Best of the Best

Guest
Filme sollten viel früher nach den heimischen Kinostart im Handel erscheinen, besonders in den D-A-CH-Regionen. Es kann doch nicht sein dass ein Streifen in den USA schon auf Medium erscheint, und sich deutsche Labels dann bis zu 4 Monaten später Zeit lassen. Und wegen der nervigen 5 Monate Regelung, der deutschsprachige Heim-Kunde, erst recht noch länger dann auf den alten Schinken warten muss. Kein Wunder dass VoD immer beliebter wird, die Menschen haben einfach keinen Bock mehr zu warten. Und wenn man auf biegen und brechen trotzdem einen total verspäteten Kinistart anstrebt. Braucht sich der Anbieter nicht zu wundern, wenn es kaum Einnahmen gibt. Einfache theoretische Rechnung, warum sollte jemand ins Kino gehen wenn es im Netz schon womöglich längeres bewegliches Bildmaterial in guter Qualität gibt. Und Derjenigen nur noch darauf warten muss bis Irgendjemand, den deutschen Ton draufhaut. Aber soweit denken manch Label nicht, aber sich dann wundern. Neutral betrachtet so läuft es in der modernen Welt, den letzten beissen die Hunde.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Diejenigen, die sich die Sachen im Netz holen, gehen sowieso kaum ins Kino. Danach kann man nicht gehen. Zumal sie bei einer schnelleren Heimkinoauswertung auch viel schneller ein tolles Bild und den deutschen Ton zur Verfügung hätten.
Die frühere Veröffentlichung mit dem eindämmen illigaler Dowloads zu rechtfertigen ist Wunschdenken.
Es ist nämlich so, dass die zweite Behauptung stimmt. Die Leute haben keinen Bock mehr zu warten. Sie wollen alles zur Verfügung haben, sofort, in bester Qualität und wenn möglich umsonst. Und das sehen viele als ihr gutes Recht an.
 
B

Best of the Best

Guest
Aber mit so einer Hinhalterei treiben die Kinos und Labels, die deutschsprachigen Interessen immer mehr in die Hände der praktischen VoD-Dienste. Und du findest es nicht dilentantisch, wenn zum Beispiel ein Film der fast im Rest der Welt legal irgendwie schon erhältlich ist. Und aus reiner Dummheit erst mit totaler Verpätung auf der deutschen Leinwand anläuft, und nicht jeder Kinogänger will sich mit Resterrampe von alten Schinken zufrieden geben. :wink:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Best of the Best schrieb:
Filme sollten viel früher nach den heimischen Kinostart im Handel erscheinen, besonders in den D-A-CH-Regionen. Es kann doch nicht sein dass ein Streifen in den USA schon auf Medium erscheint, und sich deutsche Labels dann bis zu 4 Monaten später Zeit lassen. Und wegen der nervigen 5 Monate Regelung, der deutschsprachige Heim-Kunde, erst recht noch länger dann auf den alten Schinken warten muss. Kein Wunder dass VoD immer beliebter wird, die Menschen haben einfach keinen Bock mehr zu warten. Und wenn man auf biegen und brechen trotzdem einen total verspäteten Kinistart anstrebt. Braucht sich der Anbieter nicht zu wundern, wenn es kaum Einnahmen gibt. Einfache theoretische Rechnung, warum sollte jemand ins Kino gehen wenn es im Netz schon womöglich längeres bewegliches Bildmaterial in guter Qualität gibt. Und Derjenigen nur noch darauf warten muss bis Irgendjemand, den deutschen Ton draufhaut. Aber soweit denken manch Label nicht, aber sich dann wundern. Neutral betrachtet so läuft es in der modernen Welt, den letzten beissen die Hunde.

Puh, jetzt wird es vogelwild. :smile:
Dröseln wir das mal auf.

1. Ist es überwiegend so, dass die VL vor allem bei den Blockbustern schon aufgrund der Raubkopien seit Jahren versuchen, ihre Filme weltweit nahezu gleichzeitig in die Kinos zu bringen. Teilweise starten die bei uns sogar eher als in den Staaten. Willkürlich rausgesuchte Titel aus den bisherigen Top 10:

Avengers startete drei Tage nach US-Start bei uns
Jurassic World startete bei uns flächendeckend wesentlich früher als in den USA
Deadpool 2 startete parallel
Black Panther startete nahezu parallel

Ja, es gibt immer noch Fälle, wo das anders aussieht, siehe zb. CREED 2, aber das sind in der Masse eher die Ausnahme, gerade und besonders bei großen Filmen.

2. Gebe ich da Revolvermann Recht. Diejenigen, die sich Filme aus dem Netz holen, gehen dann entweder ohnehin nochmal ins Kino, oder gehen generell nicht, weil sie keinen Bock auf was auch immer haben. Dazu bringe ich gerne auch noch einmal die veränderte Besucherzusammensetzung ins Spiel. Es gibt einen Anstieg der Besucherzahlen, nur nicht mehr bei der Gruppe, die bislang (und auch immer noch) den größten Teil stellen. Und dieser Klientel sind dann Raubkopien oder verspätete Starts ohnehin egal.


3. Nur, weil das in Amerika praktiziert wird, muss das bei uns noch lange nicht so sein. Gerade, wenn der VL wechselt, ist das völlig irrelevant, was in den Staaten passiert. Siehe RAMBO 5, der bei uns via UFA ins Kino kommt, in den Staaten aber via Lionsgate. SElbst wenn die Theorie zuträfe, ändert das nichts an dem Prozedere außerhalb der USA. Zumindest nicht laut der bisherigen Informationen.
 
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