Wir ~ vom Get Out-Macher und mit Lupita Nyong'o [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
BG Kritik: "Wir" (Diego)

Jordan Peele, oscarprämierter Autor und Regisseur des vorletztjährigen Riesen-Überraschungshits Get Out hat einen neuen Film gemacht. Darin spielen Winston Duke aus Black Panther und Lupita Nyong'o aus Black Panther (und 12 Years a Slave, für den sie den Oscar gewann) ein Elternpaar, deren Familie von exakten Kopien ihrer selbst angegriffen wird. Außerdem mit Elisabeth Moss und Tim Heidecker.

Trailer

Get Out zu folgen dürfte keine leichte Aufgabe sein, aber der Trailer sieht schonmal ziemlich gut aus. Während ich kaum Zweifel an Peeles erzählerischen Fähigkeiten habe, finde ich es schön, dass dieser Film auch visuell um einiges ambitionierter daherkommt als Get Out (der ja auch um einiges günstiger war), Peele arbeitet hier mit Kameramann Mike Giouliakis zusammen, der vorher zum Beispiel an It Follows oder zuletzt Under the Silver Lake gearbeitet hat. Origineller und etwas verrückter Horrorstoff ist eh immer sehr gerne gesehen. Definitiv schon einer meiner heiß erwartetsten Filme des kommenden Jahres.

Startet am 14. März in den Kinos.
 

Joel.Barish

dank AF
Bin in erster Linie überrascht, dass es hier noch keine Reaktionen gibt. Oder hat dieser Trailer die (nach-)weihnachtliche Besinnlichkeit so sehr gestört? :hae:

Ich mochte "Get Out" sehr und bin auch auf diesen überaus gespannt. Der Trailer verstärkt das nur noch. Ich habe zwar das Gefühl, dass der Trailer mehr zeigt als nötig, denke aber auch, dass man bei Peeles Hang zum Absurden nicht zu vorschnell sein soll. Dieser Hang war ja nicht nur bei "Get Out" zu sehen, sondern zieht sich auch durch die "Key & Peele" Comedy Sketche und erklärt, wie und warum Jordan Peele die Twilight Zone Neuauflage machen wollte und durfte.
Doppelgänger sind aber immer spannend und hier als Home Invasion Thriller? So sieht es jedenfalls aus.
Im Internet kursieren natürlich schon die wildesten Theorien, die natürlich alle in erster Linie von Get Out auf diesen Film schließen. So ist eine irgendwie schon zu passende und naheliegende Theorie, die mir im Kopf blieb, wie folgt: die "gute" Familie sind im Labor gezüchtete Verbesserungen. Die "böse" Familie ist das wilde Original, welches aus dem Labor ausgebrochen ist. :shrug:
Sieht auch deutlich klarer bzw. stärker im Horrorgenre verankert, als das bei "Get Out" der Fall war.
 

Kurt

New Member
Sieht für mich völlig banal aus. Ich fand schon Get Out maßlos überhyped und überbewertet. Aber gut, für mich funktioniert "Horror" an und für sich nicht. VIelleicht liegts auch einfach daran.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Bin durchaus gespannt. Der Trailer haut mich auch nicht um aber das war bei "Get Out" genauso und der Film war dann eine echt schräge Überraschung.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Get Out hat mir gut gefallen, obgleich mir der Hype damals auch zu viel war. Der war originell und hatte spannende Momente, aber so überragend als Werk, dass es Bester Film / Beste Regie Nominierungen geben musste? Hmmm.

Das hier sieht stilistisch ein bisschen ähnlich aus. Die Handlung scheint hier weniger mysteriös zu sein. Also für mich sieht das sogar recht simpel gestrickt aus. Ist allerdings in Ordnung für mich, Horror muss ja nicht immer unbedingt twisten und überraschen. Also joa, würde ich mir wohl ansehen.

Ich vermute auch, dass
der Film damit endet, dass die vermeintlich gute Familie überlebt - aber insgeheim mindestens einer von denen ein Doppelgänger ist. Bestimmt sind es Klonversuche aus einem Labor. Die vielen Kaninchen weisen ja auch darauf hin.

StuntmanMike schrieb:
Aber gut, für mich funktioniert "Horror" an und für sich nicht. VIelleicht liegts auch einfach daran.
Definiere funktioniert. Muss ein Horrorfilm gruseln, damit er funktioniert? Also mich hat der Trailer jetzt auch nicht wirklich erschauert*, aber an sich find ichs fraglos interessant. Was, wenn man auf eine mörderische Doppelgängerfamilie trifft?

*was sicherlich auch immer schwieriger wird, je älter man wird / desto mehr Horrorsachen man gesehen hat

Wer hätte gedacht, dass von Luniz - I Got Five On It mal ne Horrorfassung im Kino laufen würde? :biggrin: https://www.youtube.com/watch?v=HSC9cgvtkRs
 

Kurt

New Member
Jay schrieb:
StuntmanMike schrieb:
Aber gut, für mich funktioniert "Horror" an und für sich nicht. VIelleicht liegts auch einfach daran.
Definiere funktioniert.

Ich kann das Genre einfach nicht ernst nehmen. Den Job, den die Filme erfüllen wollen/sollen, gruselig und/oder schockend zu sein, erfüllen sie einfach nicht. Für mich sind solche Filme einfach affig, ich langweile mich zu Tode oder lache aus Mitleid drüber. Holt mich einfach nicht ab.
 

Joel.Barish

dank AF
Jay schrieb:
Die Handlung scheint hier weniger mysteriös zu sein. Also für mich sieht das sogar recht simpel gestrickt aus.
Das würde aber so ziemlich allem widersprechen, was wir bisher aus dem gesamten kreativen Schaffen von Jordan Peele wissen bzw. annehmen können. Und der "Haha, ihr dachtet es gibt den großen Twist, aber dieser Film ist einfach nur straight AF" Doppel-Bluff ist irgendwie ... :ugly: ... nicht besonders clever bzw. nicht so effektiv. :shrug:
Wobei ich das auch nicht unbedingt an einem oder mehreren Twists festmachen würde, sondern eher an narrativen Ebenen, die dieser Film noch zurückhält. Habe gerade noch einmal den Get Out Trailer geguckt. Der gibt zwar recht unverblümt preis, dass die Schwiegerfamilie die gefährliche Bedrohung darstellt, aber das hintergründige Warum, was sie mit ihren Opfern machen, fehlt logischerweise. Und so wird es auch hier sein. Denn soweit ich weiß wachsen Doppelgänger nicht an Bäumen. Die müssen also irgendwo herkommen.
 

McKenzie

Unchained
Der Get Out - Trailer ist so ziemlich der spoilerndste moderne Trailer aller Zeiten, der fasst ja die Handlung bis ins Finale zusammen. Bin froh dass ich den erst nach dem Film gesehen hatte. Werd von daher aber auch den zu Us lieber meiden. Film wird sowieso mal geschaut.
 

.adversus

New Member
Ich habe den Trailer mittendrin ausgemacht, besser ist das. Ich wurde jedenfalls abgeholt - wie so oft bei Horror :hae: und werde ihn mir auf die Liste schreiben. Finds interessant und lasse mich erneut von Peele überraschen.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Oh, das kommt nach den ganzen guten Kritiken jetzt etwas überraschend, aber wird mich vermutlich nicht abhalten am Freitag mal einen Blick zu riskieren - jetzt allerdings mit deutlich niedrigeren Erwartungen. :wacko:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
TheReelGuy schrieb:
Oh, das kommt nach den ganzen guten Kritiken jetzt etwas überraschend, aber wird mich vermutlich nicht abhalten am Freitag mal einen Blick zu riskieren - jetzt allerdings mit deutlich niedrigeren Erwartungen.
Vielleicht ist das genau schon genug, was nötig ist. Erwartungen etwas senken. Ich hatte hohe Erwartungen und fand die nicht so recht bestätigt.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich komme gerade aus dem Kino und muss sagen, dass ich sehr zufrieden mit dem Film bin. Wenn man "Get Out" noch ganz knapp als Thriller bezeichnen konnte, ist "Wir" allerdings eindeutig ein Horrorfilm. Und es ist ein wirklich gut gemachter Horrorfilm. Natürlich wird auch in "Wir" öfter mal ein lockerer Spruch gerissen - das Drehbuch stammt schließlich eben immer noch von Jordan Peele - aber der Grundton ist deutlich düsterer als noch in seinem Erstlingswerk.

Lupita Nyong'o ist absolut fantastisch, was allerdings auch daran liegt, dass das Drehbuch ihr so einige Herausforderungen vorsetzt. Aber auch die Kids (Shahadi Wright Joseph und Evan Alex) und Winston Duke können richtig überzeugen.

Auch wenn ich finde, dass der Film gegen Ende hin etwas abflacht, ist alles, was davor kommt, soooo gut! Der Film ist voll mit kleineren und größeren Horror-Referenzen, die mal wieder zeigen, dass Peele einfach seine Horrorfilme kennt. Das mag dem gemeinen Zuschauer jetzt nicht so viel geben, aber mir hat's wirklich sehr viel Spaß gemacht.

Der Film wird sicherlich nochmal geguckt, aber jetzt gerade fühle ich da:

8 / 10 Befehle an Ophelia
 

Mr.Anderson

Kleriker
Da bin ich mal gespannt! :thumbsup:

Get Out hat mir nicht so gefallen, weils im Grunde einfach nur von den Frauen von Stepford abgekupfert und variiert war und eben keine Horrorstimmung aufkam, obwohl der Film als Horrorfilm angepriesen wurde. Hab bis heute nicht verstanden warum der Film so abgefeiert wurde, er ist nichts besonderes.

Deine Kritik liest sich auf jeden Fall vielversprechend!
 

Revolvermann

Well-Known Member
Was Diego und Reel Guy so schreiben macht mich ebenfalls neugierig.
Ich mochte "Get out", habe aber mittlerweile schon mehrfach gehört, dass "Wir" mehr in die Richtung tatsächlicher Horrorfilm geht. Was immer das dann im Endeffekt genau bedeutet.
 

Deathrider

The Dude
Gestern Abend gesehen.

Wo ich Get Out mit nicht weniger als 9/10 ganz weit oben bei den besten Horror-Thrillern der letzten Jahre einordnen würde, da er mich wirklich überrascht und beeindruckt hat, kann ich Wir lediglich das Prädikat "unterhaltsam" verleihen.

Ohne Frage, Jordan Peele hat eine ziemlich interessante Handschrift und schafft es damit, originelle und unterhaltsame Geschichten zu erzählen und dabei eine gewisse Leichtigkeit zu beizubehalten. Nach einem Film schon von einer Manera zu sprechen ist so gut wie unmöglich, aber beim zweiten Film kann man durchaus Muster erkennen. Und da gibt es leider Licht und Schatten, vergleicht man Wir mit Get Out:
- War Get Out noch ein als Rassenpsychothriller getarnter Horrorstreifen und konnte durch den Twist wohlige Überraschungsgefühle beim analytischen Zuschauer auslösen, ist das Script von Wir fast Rassen-neutral geschrieben... aber leider auch nur fast. Peele kann es nicht lassen, diverse Klischees von schwarz/weiß anzusprechen und obwohl er auf beiden Seiten nicht grade zimperlich damit umgeht und keine Rivalität entstehen lässt, hätte ich es besser gefunden er hätte es gelassen. In Zukunft wird man als Zuschauer in seinen Filmen immer auf der Suche nach dem Thema sein. Kann sein, dass Peele dieses Thema bewusst immer wieder einbaut, aber ich persönlich finde dass seine Stärken woanders liegen und dass er sich nicht in eine Ecke inszenieren sollte.
- In Get Out war die Kompromisslosigkeit und Effektivität mit der die Hauptrolle ab einem gewissen Punkt gegen die Antagonisten vorgeht noch überraschend und trotz eines gewissen Exzesses der Situation gegenüber angemessen. Wir hingegen legt bereits relativ früh los damit, ganz normale Menschen in kompromisslose und gewissenlose Killermaschinen zu verwandeln. Eine scheinbar rechtschaffene Befriedigung wie in Get Out bleibt hier aus und zurück bleibt ein gewisses Stirnrunzeln, ob der (mich hin und wieder unangenehm an das langweilige Remake von The Hills have Eyes erinnernden) stumpfen Brutalität, mit der hier Köpfe eingeschlagen werden.
- Peele versteht es, zu jedem "Build-Up" auch einen angemessenen "Pay-Off" zu servieren. Das ist super und war in Get Out noch recht subtil gelöst, sodass ich eine diebische Freude dabei hatte bei der zweiten Sichtung die ganzen prophetischen Details und Andeutungen wahrzunehmen, da ich wusste wohin das alles führte. Einen Mehrwert in der zweiten Sichtung von Wir sehe ich dagegen nicht, da man in gleich zwei eher wenig geschickten Erklärszenen nochmal auf die Dinge durch Wiederholung hingewiesen wurde. Auch den finalen Twist am Ende von Wir hat man bereits nach weniger als 10 Minuten im Film erahnen können.

Wie gesagt... Unterhaltsamer, netter, kleiner Film für zwischendurch, aber leider nichts an das man sich noch auf Jahre hin erinnern wird.

6,5/10 Signalfackeln

EDIT:
Diegos Kritik erst nach dem Schreiben meiner Meinung gelesen. Kann bei 95% einfach nur zustimmen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wir waren gestern auch drin. Peeles Zweitwerk wirkt wirklich, echt fessend und wieder mal clever aufgezogen, wir waren also echt freudig überrascht, dass er das Niveau von Get Out halten kann.

Was eure Erwartungen betrifft, solltet ihr euch aber schon im Vorfeld ein bisschen auf was einstellen. Könnte mir gut vorstellen, dass der in mancher Hinsicht enttäuschen kann.

Die erste Filmhälfte ist eine echt spannend aufgezogene Home Invasion Geschichte, mit wirklich erstklassiger Regie, tollen Darstellern (selbst die Kinder) und cleverem Spannungsaufbau, der sich nicht groß um Geslashe oder plumpe Buh-Momente schert. Spielberg wird mehr als einmal referenziert und man merkt, dass Peele das Genre überaus liebt. Einstellen muss man sich allerdings auf immer mal wieder eingestreuten Humor, der zwar situationsbedingt erfolgt und zur Familie passt, den ein oder anderen aber enttäuschen könnte, der sich noch mehr Nervenkitzel wünschen würde.

Dann muss man echt damit zurecht kommen, dass Wir kein Film ist, der ein realistisches Szenario zeigt oder alles gut überlegt auf Logik aufbaut. Sobald die ersten Offenbarungen kommen, was da los ist, wirds in erster Linie symbolisch. Die Erklärungen über das wer und woher und warum und was daraus folgt ist ohne Zweifel metaphorisch zu sehen und macht auf unsere Welt bezogen nicht viel Sinn. Manche Symbole sind eher einfach gestrickt, andere hingegen subtiler. Ich selbst muss gestehen kein großer Fan von Symbolnutzung zu sein, weil es meistens entweder viel zu abstrakt, oder hingegen viel zu banal ausfällt. Bei Get Out war das schon recht interessant, hier klappt es besser, gibts mehr Diskussionsspielraum. Tatsächlich sind wir nach dem Film noch mit anderen ins Gespräch gekommen, die auch am überlegen waren, wie man was wohl deuten kann.

Wenn man jetzt nur Horrorschocks will, rümpft man bestimmt entnervt die Nase und hält alles im Film für banalen Sozialkommentar. Möglich, aber es ist unbestreitbar, dass Peele ein hervorragender Filmemacher mit starken Ideen ist. Für einen gerade mal zweiten Film ist das echt bemerkenswert. Ich würd jetzt nicht sagen, dass Wir ein neuer Klassiker ist (war Get Out auch nicht), doch ich war sehr angetan, obwohl ich mit einigen Symbolen (Stichwort: Kette) echt Probleme habe und ich mir das Ende wie Diego etwas vager und böser gewünscht hätte.

8/10

Ok, Gespoilere. Hier mal meine Vermutung, was da hinter steckt:

Wissenschaflter haben mit Doppelgängern experimentiert, die auch in gewisser Hinsicht mental miteinander verknüpft sind, aber weil die alle nur stumpf vor sich hinvegetierten, hat man sie aufgegeben. Lupita Nyongos Figur hat ja dann mit ihrem Original getauscht und ist bei denen aufgewachsen, während das Original als einzige sprechen konnte und in ihrem Ziel, Rache zu üben, die anderen Doppelgänger überzeugt und darauf vorbereitet hat, die Welt zu erobern. Natürlich macht es keinen Sinn, denn da das alle hirnlose Stumpfomaten waren, hätten die eigenhändig zum Beispiel nicht die Kinder der erwachsenen Lupita kopieren können (sie hatten ja sogar das exakt gleiche Thriller T-Shirt, dass sie nur Minuten vorher erhalten hat). Und wie hätten die da unten überleben sollen, wenns nur Kaninchen zu essen gibt? Dann ists banane, dass die Doppelgänger Ketten bilden und scheinbar problemlos alles erobern können. Man darf auch nicht fragen, wieso die alle passend rote Anzüge haben und alle mit diesen Scheren rumlaufen. Aber wie gesagt, das ist ja alles Symbolik.
Was die betrifft: alle in der Familie haben Wünsche. Das Mädchen wollte laufen, der Junge will Feuer machen, Lupita hat Angstzuständ und will da weg, der Vater will das Boot zum Laufen kriegen. Die Doppelgänger kriegen alles hin was sie sich wünschen. Sie sind die heimlichen Ziele der Originale, die unterdrückt werden und im Schatten leben. Klar kann man denken, dass es darum geht, dass sich die Schwarzen aus der Unterdrückung erheben und sich zur Wehr setzen, passt aber nicht, weil die weiße Nachbarsfamilie explizit auch Doppelgänger hat. Natürlich bezieht sich die Kette auch auf den 80er Werbespot zu Anfang, Hands Across America, über Zusammenhalt durchs ganze Land. Für eine gute Sache gemeinsam einstehen, das gabs sogar wirklich und schlug damals fehl.
Dadurch, dass Lupitas Figur getauscht hat, ergibt sich auch eine spannende Dualität. Eine unschuldig nach unten verbannte führt eine Befreiung durch, also sind die sogesehen eigentlich nicht die Bösen, und unsere vermeintliche Helden hat sie nach unten verbannt, also ist sie eigentlich gar nicht so richtig die Gute. Zumal sie z.B. klar zum Töten hinterher geht, wenn sies nicht müsste. Klar müssten die Doppelgänger die Originale nicht jagen, aber dann gäbs ja wenig Konflikt.
Mir hat das am Ende nicht gepasst, dass noch mal genau gezeigt wurde, wie der Austausch stattfand. Das war vorher schon gut genug kommuniziert worden, auch gibt es wirklich ein paar ausgesprochene Erklärungen zu viel. Allerdings passt das Schlussbild mit dem schockierten Jungen ganz gut, der jetzt realisiert hat, dass seine Ma auch eine von "denen" ist - und er folglich auch mit dazu gehört.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Mich hat der Film irgendwie nicht so recht abgeholt. Atmosphäre, Inszenierung, Schauspielerische Leistung (insbesondere diese) alles Top Notch. Aber dieser verkopfte Symbolismus will mir nicht so recht gefallen. Hatte da vielleicht auch einfach was komplett anderes erwartet. Auf jeden Fall etwas kleineres, persönlicheres. Mir wurde das irgendwann zu groß.

Mal ne Frage zum Titel:
Meint ihr Us soll nicht nur Wir bedeuten, sondern auch US, wie in United States. Würde zum Thema der Dualität passen und auch zu den Worten "Wir sind Amerikaner".
 

McKenzie

Unchained
Hab ihn gesehen ohne jegliches Vorwissen abgesehen von 2, 3 Promobildern, was auf jeden Fall positiv war.

Der Film war gut, Lupita Nyong'o spielt auch sehr überzeugend, es geht in eine etwas andere Richtung als erst erwartet aber bietet eine halbwegs zufriedenstellende Auflösung. Die Logistik dahinter war mir persönlich ein wenig zu unglaubwürdig (Jay hat im Spoiler schon einiges davon genannt) und teilweise gab es mir in den spannenden Szenen zu viele Humoreinschübe, welche zwar für sich genommen okay waren, aber für meinen Geschmack teilweise der Dramatik der Szene schadeten (bisl wie bei Marvel).

Insgesamt aber ein frischer Film mit eigenen Ideen, und auch wenn es hier und da anders oder besser hätte sein können, weiß Peele einfach wie man inszeniert.
8/10 gehn sich noch aus.
 
Oben