Clive77
Serial Watcher
Seine Hände zitterten und sein Herz raste heute ungewöhnlich schnell. Marcell war nicht nur unruhig, er spürte ein stetig wachsendes Unbehagen in sich aufsteigen, das schlimmer wurde je weiter der Abend voranschritt. Für gewöhnlich hatte er es besser unter Kontrolle, aber jetzt konnte er sich nur schwer konzentrieren.
Mit zitternden Händen lehnte er an der Spüle und versuchte das Zittern seiner Hände in den griff zu bekommen, während ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Es dauerte noch einige Momente bis er sich in der Lage fühlte wieder rauszugehen. Er tupfte sich die Stirn mit einem Tuch ab und warf es in den Korb neben der Spüle. Morgen früh würde er den Inhalt des Korbs in die Waschmaschine schmeißen. Nun jedoch musste er sich zusammenreißen. Dort draußen warteten Gäste auf seine Rückkehr und würden sich schon bald über sein langes Fernbleiben wundern.
Marcell holte eine der Flaschen aus dem Weinlagerschrank. Ein junger Weißer Burgunder. Mit Schraubverschluss. Marcell schüttelte es am ganzen Leib. Es war ihm unverständlich, wie man sich so etwas nur antun konnte, aber der Kunde war nun mal König. Und der König wartete schon ungeduldig an seinem Tisch.
Ein letztes Mal holte er tief Luft und setzte ein freundliches Lächeln auf, bevor er dann nach vorne in die Stube ging. Es war bereits spät, und die meisten Gäste waren bereits gegangen. Marcell versuchte nicht daran zu denken, dass auch die letzten Besucher bald den Heimweg antreten würden. Er zögerte kurz als sein Blick durch die große Fensterfront nach draußen auf die Straße fiel, welche trotz der Straßenlaternen kaum beleuchtet war.
Marcell brachte die Flasche zum Tisch und schenkte ein. Die Frau dort nahm das Glas, ohne aufzusehen, und trank so beiläufig, dass sie vermutlich nicht mal bemerkt hätte, wenn er ihr Traubensaft eingeschenkt hätte. Einer ihrer Begleiter jedoch lächelte ihm zu und deutete ihm an die Rechnung zu bringen.
Marcell wandte sich um und sah erst jetzt eine andere junge Frau ganz hinten im Halbdunkeln sitzen. Zwar ließ er sich nichts anmerken, aber es freute ihn sehr, sie heute noch zu sehen. Sie versteckte sich nicht, fiel aber auch nicht sonderlich auf. Interessiert beobachtete sie wohl schon eine ganze Zeit die Szene am Nebentisch. Ihre Haltung hatte so etwas wie eine aristokratische Würde und um ihre Lippen glaubte er, den Anflug eines Lächelns zu erkennen.
Ihr Name war Katharina und sie kam häufiger hierher. Sie faszinierte ihn, denn sie hatte etwas an sich, das er einfach nicht beschreiben konnte. So oft hatte er daran gedacht sie einfach anzusprechen und ein lockeres Gespräch zu führen, sie vielleicht einfach näher kennenzulernen. Bei anderen Gästen konnte er es auch, warum fiel es ihm ausgerechnet bei Katharina so schwer?
Sie hob ihren Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er viel zu lange dagestanden und sie angesehen hatte, als dass es nicht auffallen würde. Sie lächelte ihm zu, zurückhaltend aber sehr warmherzig. Zumindest breitete sich augenblicklich ein angenehmes Gefühl in seiner Brust aus, das ihn sogar seine Unruhe für diesen Moment vergessen ließ.
»K-kann ich Ihnen noch etwas bringen?«, fragte er und es klang nicht halb so selbstbewusst wie er es sich vorgestellt hatte.
Katharina zögerte etwas und lies ihn einen Moment zappeln, als sie so tat, als würde sie nachdenken müssen.
»Wie wäre es mit ein Glas Amarone della Valpolicella?«
»Einen Amarone? Natürlich, kommt sofort.«
»Ich bezahle die ganze Flasche. Ist das in Ordnung?«
Marcell nickte viel zu heftig. »Ja. Ja, sicher. Aber das ist doch nicht nötig.«
»Es wäre aber schade drum, und wir wollen ja nicht, dass er verdirbt.«
»Nein, das wäre wirklich schade.«
»Denn ich glaube nicht, dass gewisse andere Herrschaften wissen, was sie daran hätten.«
Sie kicherte leise und deutete mit einer kurzen Geste in Richtung des Tisches der anderen Gäste. Die redeten jetzt ohne jegliche Rücksicht mit ungedrosselter Lautstärke. Wahrscheinlich dachten sie, sie wären inzwischen allein in der kleinen Weinstube. Die junge Frau, sie schien im selben Alter wie Katharina zu sein, nicht älter als fünfundzwanzig, benahm sich so, wie er es bei Jugendlichen in Feierlaune erwarten würde. Sie lachte und gackerte und schien zumindest ihre beiden Begleiter dabei bestens zu unterhalten.
Marcell ging nach hinten in die Küche. Selbst hier konnte er die junge Frau mit der wilden Frisur mehr als deutlich hören. Bevor er an den Weinlagerschrank ging, fiel sein Blick auf die großen Fenster im hinteren Bereich. Wie konnte er es nur vergessen? Die Angst von vorhin war augenblicklich wieder da und schien ihn für einen Moment zu überwältigen. Hastig lief er zu den Fenstern, hinter denen sich die schwärze der Nacht wie ein Ungetüm gegen die Scheiben drückte. Eilig schloss er die Rollläden und sperrte die Dunkelheit aus. Erst jetzt atmete er erleichtert aus.
Als er mit der Flasche Amarone delle Valpolicella zurückkehrte, sah er, dass die Frau und die beiden Männer bereits ihre Mäntel anzogen und in Begriff waren aufzubrechen. Ihre Gläser auf dem Tisch waren nur halb geleert.
Das war der Moment, vor dem er sich an diesem Abend gefürchtet hatte. Bald würde auch Katharina gehen, und dann musste er den Laden für heute Abend schließen. Und er war dann allein. Das Einzige, was schlimmer war als die Finsternis, war im Dunklen allein zu sein. Allein mit all dem, was dort in den Schatten lauerte. Marcell spürte, wie sich seine Brust wieder zusammenzog, und erneut traten ihm Schweißperlen auf die Stirn.
»Ist alles in Ordnung?«
Marcell hörte die Frage nicht, sondern sah nur zu, wie die beiden Männer mit der Frau durch die Tür nach draußen gingen. Sie waren so in ihrer Unterhaltung vertieft, dass sie nicht merkten wie die Tür hinter ihnen in der Halterung einrastete und offen stehenblieb. Oder sie interessierten sich schlicht nicht dafür. Marcell hingegen sah gerade nichts anderes. Die Flasche stellte er beiläufig ab, als er zur Tür rannte und mit dem Fuß die Halterung löste, die die Tür tagsüber bei warmen Wettern offenhalten sollte. Er wollte nicht hinsehen, aber als er den Kopf hob, war da vor ihm die kleine Straße, die fast völlig in Dunkelheit getaucht war. Wie eine dunkle Präsenz drang sie vor und wurde nur vom schwachen Schein der Straßenlaternen stellenweise aufgehalten. Marcell blieb wie angewurzelt stehen, unfähig sich zu rühren. Die Schatten dort draußen schienen sich zu bewegen, als hätten sie tatsächlich Substanz.
Er wollte fort von hier, einfach nur weg. Dem dunklen Grauen dort draußen entkommen. Irgendwie gelang es ihm, einen Schritt zurückzuweichen dann noch einen und einen weiteren. Mit einem derartigen Schwung stieß er die Tür zu, dass die Fensterscheiben klirrten und er Angst hatte, sie würden bersten. Auf der Stelle warf er sich dagegen und schloss ab, aber dennoch war er noch nicht sicher. Er wusste, das etwas da draußen war und lauerte. Es wartete darauf, dass er einen Fehler beging. Und genau das war heute Abend geschehen.
Er drehte sich um und sah Katharina genau in die Augen, die nun vor ihm stand. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. Es schien weder Angst noch Sorge zu sein, aber beunruhigt sah sie dennoch aus. Das war in Anbetracht der Situation aber auch verständlich. Marcell zögerte eine, vielleicht auch zwei Sekunden, dann schrie er kurz auf, als es auf der Straße plötzlich dunkel wurde.
Um halb eins wurden hier die Straßenlaternen ausgeschaltet. Und mit deren Licht erlosch der letzte Schutzwall gegen die eindringende Dunkelheit, die nun ungehindert bis an die Fenster der kleinen Weinstube vordrängte. So schlimm war es für ihn noch nie. Das Gefühl der drohenden Gefahr nagte an ihm und verschlimmerte sich mit jeder Minute. Und dann trat Katharina an ihn heran. Aber sie sah nicht ihn an, sondern knapp neben ihm vorbei durch das Fenster in das Dunkel. Eine kleine Bewegung, nur eine Sekunde, in der ihre Augenbrauen kurz zuckten veranlasste ihn dazu nach vorne zu preschen.
»Wir müssen weg. Schnell!«
Er packte ihr Handgelenk und zog sie schnell eilig hinterher, durch die Stube in Richtung der Küche bis hin zur Kellertreppe. Mehrmals eine Stufe überspringend zog er Katharina mit, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Unten hielten sie vor einer Holztäfelung mit einem kunstvollen Weinregal. Durch einen Schalter an der Wand sprang eine zuvor verdeckte Tür auf und gab den Weg zu einem hell erleuchteten Schutzraum frei. Sobald sie drinnen waren, ließ er Katharina los und zog die schwere Stahltür zu. Mit einem lauten mechanischen Geräusch verriegelte die Tür und ein jetzt aufleuchtendes Display daneben an der Wand zeigte an, dass sie nun gesichert sei. Genau darunter befand sich eine Zeitangabe, die langsam runterzählte.
Mit zitternden Händen lehnte er an der Spüle und versuchte das Zittern seiner Hände in den griff zu bekommen, während ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Es dauerte noch einige Momente bis er sich in der Lage fühlte wieder rauszugehen. Er tupfte sich die Stirn mit einem Tuch ab und warf es in den Korb neben der Spüle. Morgen früh würde er den Inhalt des Korbs in die Waschmaschine schmeißen. Nun jedoch musste er sich zusammenreißen. Dort draußen warteten Gäste auf seine Rückkehr und würden sich schon bald über sein langes Fernbleiben wundern.
Marcell holte eine der Flaschen aus dem Weinlagerschrank. Ein junger Weißer Burgunder. Mit Schraubverschluss. Marcell schüttelte es am ganzen Leib. Es war ihm unverständlich, wie man sich so etwas nur antun konnte, aber der Kunde war nun mal König. Und der König wartete schon ungeduldig an seinem Tisch.
Ein letztes Mal holte er tief Luft und setzte ein freundliches Lächeln auf, bevor er dann nach vorne in die Stube ging. Es war bereits spät, und die meisten Gäste waren bereits gegangen. Marcell versuchte nicht daran zu denken, dass auch die letzten Besucher bald den Heimweg antreten würden. Er zögerte kurz als sein Blick durch die große Fensterfront nach draußen auf die Straße fiel, welche trotz der Straßenlaternen kaum beleuchtet war.
Marcell brachte die Flasche zum Tisch und schenkte ein. Die Frau dort nahm das Glas, ohne aufzusehen, und trank so beiläufig, dass sie vermutlich nicht mal bemerkt hätte, wenn er ihr Traubensaft eingeschenkt hätte. Einer ihrer Begleiter jedoch lächelte ihm zu und deutete ihm an die Rechnung zu bringen.
Marcell wandte sich um und sah erst jetzt eine andere junge Frau ganz hinten im Halbdunkeln sitzen. Zwar ließ er sich nichts anmerken, aber es freute ihn sehr, sie heute noch zu sehen. Sie versteckte sich nicht, fiel aber auch nicht sonderlich auf. Interessiert beobachtete sie wohl schon eine ganze Zeit die Szene am Nebentisch. Ihre Haltung hatte so etwas wie eine aristokratische Würde und um ihre Lippen glaubte er, den Anflug eines Lächelns zu erkennen.
Ihr Name war Katharina und sie kam häufiger hierher. Sie faszinierte ihn, denn sie hatte etwas an sich, das er einfach nicht beschreiben konnte. So oft hatte er daran gedacht sie einfach anzusprechen und ein lockeres Gespräch zu führen, sie vielleicht einfach näher kennenzulernen. Bei anderen Gästen konnte er es auch, warum fiel es ihm ausgerechnet bei Katharina so schwer?
Sie hob ihren Kopf und sah ihm direkt in die Augen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er viel zu lange dagestanden und sie angesehen hatte, als dass es nicht auffallen würde. Sie lächelte ihm zu, zurückhaltend aber sehr warmherzig. Zumindest breitete sich augenblicklich ein angenehmes Gefühl in seiner Brust aus, das ihn sogar seine Unruhe für diesen Moment vergessen ließ.
»K-kann ich Ihnen noch etwas bringen?«, fragte er und es klang nicht halb so selbstbewusst wie er es sich vorgestellt hatte.
Katharina zögerte etwas und lies ihn einen Moment zappeln, als sie so tat, als würde sie nachdenken müssen.
»Wie wäre es mit ein Glas Amarone della Valpolicella?«
»Einen Amarone? Natürlich, kommt sofort.«
»Ich bezahle die ganze Flasche. Ist das in Ordnung?«
Marcell nickte viel zu heftig. »Ja. Ja, sicher. Aber das ist doch nicht nötig.«
»Es wäre aber schade drum, und wir wollen ja nicht, dass er verdirbt.«
»Nein, das wäre wirklich schade.«
»Denn ich glaube nicht, dass gewisse andere Herrschaften wissen, was sie daran hätten.«
Sie kicherte leise und deutete mit einer kurzen Geste in Richtung des Tisches der anderen Gäste. Die redeten jetzt ohne jegliche Rücksicht mit ungedrosselter Lautstärke. Wahrscheinlich dachten sie, sie wären inzwischen allein in der kleinen Weinstube. Die junge Frau, sie schien im selben Alter wie Katharina zu sein, nicht älter als fünfundzwanzig, benahm sich so, wie er es bei Jugendlichen in Feierlaune erwarten würde. Sie lachte und gackerte und schien zumindest ihre beiden Begleiter dabei bestens zu unterhalten.
Marcell ging nach hinten in die Küche. Selbst hier konnte er die junge Frau mit der wilden Frisur mehr als deutlich hören. Bevor er an den Weinlagerschrank ging, fiel sein Blick auf die großen Fenster im hinteren Bereich. Wie konnte er es nur vergessen? Die Angst von vorhin war augenblicklich wieder da und schien ihn für einen Moment zu überwältigen. Hastig lief er zu den Fenstern, hinter denen sich die schwärze der Nacht wie ein Ungetüm gegen die Scheiben drückte. Eilig schloss er die Rollläden und sperrte die Dunkelheit aus. Erst jetzt atmete er erleichtert aus.
Als er mit der Flasche Amarone delle Valpolicella zurückkehrte, sah er, dass die Frau und die beiden Männer bereits ihre Mäntel anzogen und in Begriff waren aufzubrechen. Ihre Gläser auf dem Tisch waren nur halb geleert.
Das war der Moment, vor dem er sich an diesem Abend gefürchtet hatte. Bald würde auch Katharina gehen, und dann musste er den Laden für heute Abend schließen. Und er war dann allein. Das Einzige, was schlimmer war als die Finsternis, war im Dunklen allein zu sein. Allein mit all dem, was dort in den Schatten lauerte. Marcell spürte, wie sich seine Brust wieder zusammenzog, und erneut traten ihm Schweißperlen auf die Stirn.
»Ist alles in Ordnung?«
Marcell hörte die Frage nicht, sondern sah nur zu, wie die beiden Männer mit der Frau durch die Tür nach draußen gingen. Sie waren so in ihrer Unterhaltung vertieft, dass sie nicht merkten wie die Tür hinter ihnen in der Halterung einrastete und offen stehenblieb. Oder sie interessierten sich schlicht nicht dafür. Marcell hingegen sah gerade nichts anderes. Die Flasche stellte er beiläufig ab, als er zur Tür rannte und mit dem Fuß die Halterung löste, die die Tür tagsüber bei warmen Wettern offenhalten sollte. Er wollte nicht hinsehen, aber als er den Kopf hob, war da vor ihm die kleine Straße, die fast völlig in Dunkelheit getaucht war. Wie eine dunkle Präsenz drang sie vor und wurde nur vom schwachen Schein der Straßenlaternen stellenweise aufgehalten. Marcell blieb wie angewurzelt stehen, unfähig sich zu rühren. Die Schatten dort draußen schienen sich zu bewegen, als hätten sie tatsächlich Substanz.
Er wollte fort von hier, einfach nur weg. Dem dunklen Grauen dort draußen entkommen. Irgendwie gelang es ihm, einen Schritt zurückzuweichen dann noch einen und einen weiteren. Mit einem derartigen Schwung stieß er die Tür zu, dass die Fensterscheiben klirrten und er Angst hatte, sie würden bersten. Auf der Stelle warf er sich dagegen und schloss ab, aber dennoch war er noch nicht sicher. Er wusste, das etwas da draußen war und lauerte. Es wartete darauf, dass er einen Fehler beging. Und genau das war heute Abend geschehen.
Er drehte sich um und sah Katharina genau in die Augen, die nun vor ihm stand. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. Es schien weder Angst noch Sorge zu sein, aber beunruhigt sah sie dennoch aus. Das war in Anbetracht der Situation aber auch verständlich. Marcell zögerte eine, vielleicht auch zwei Sekunden, dann schrie er kurz auf, als es auf der Straße plötzlich dunkel wurde.
Um halb eins wurden hier die Straßenlaternen ausgeschaltet. Und mit deren Licht erlosch der letzte Schutzwall gegen die eindringende Dunkelheit, die nun ungehindert bis an die Fenster der kleinen Weinstube vordrängte. So schlimm war es für ihn noch nie. Das Gefühl der drohenden Gefahr nagte an ihm und verschlimmerte sich mit jeder Minute. Und dann trat Katharina an ihn heran. Aber sie sah nicht ihn an, sondern knapp neben ihm vorbei durch das Fenster in das Dunkel. Eine kleine Bewegung, nur eine Sekunde, in der ihre Augenbrauen kurz zuckten veranlasste ihn dazu nach vorne zu preschen.
»Wir müssen weg. Schnell!«
Er packte ihr Handgelenk und zog sie schnell eilig hinterher, durch die Stube in Richtung der Küche bis hin zur Kellertreppe. Mehrmals eine Stufe überspringend zog er Katharina mit, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Unten hielten sie vor einer Holztäfelung mit einem kunstvollen Weinregal. Durch einen Schalter an der Wand sprang eine zuvor verdeckte Tür auf und gab den Weg zu einem hell erleuchteten Schutzraum frei. Sobald sie drinnen waren, ließ er Katharina los und zog die schwere Stahltür zu. Mit einem lauten mechanischen Geräusch verriegelte die Tür und ein jetzt aufleuchtendes Display daneben an der Wand zeigte an, dass sie nun gesichert sei. Genau darunter befand sich eine Zeitangabe, die langsam runterzählte.