Eure Meinung... was könnte an Games besser sein?

Måbruk

Dungeon Crawler
Cimmerier schrieb:
Es gibt halt Spiele, die haben den Anspruch der Mount Everest zu sein und dann gibt es welche, die wollen einfach ein Wanderweg sein. Welches Spiele welchen Anspruch hat, entscheiden die Designer und die Entwickler. Wenn ich den Drachenfels hochgehe und mich dann beschwere, dass da oben auch Omas und Kinder rumlaufen, dann liegt das Problem nicht beim Drachenfels, sondern bei der Erwartungshaltung.
Sehe ich persönlich nicht ganz so. Bleiben wir bei Super Mario, das waren früher Spiele für Corespieler, die haben einen wirklich gefordert. Der einzige Grund weshalb das heute nicht mehr so ist, liegt nicht daran, weil die Entwickler die Spiele genau so haben wollen, sondern weil die Masse der potentiellen Spieler da so will. Und die Masse der Spieler sind nun mal Gelegenheitsspieler. Daher ist der Schwierigkeitsgrad neuerer Mario Spiele, meines erachtens eine rein kapitalistische Entscheidung. Wenn man das Spiel an die ganze Familie verkaufen will, dann muss man den kleinsten gemeinsamen Nenner bedienen, entsprechend fallen diese Spiele dann auch lockerleicht aus.
Aber das ist ja eine Thema, das betrifft jede künstlerische Erscheinungsform, auch die Film- und Musikbranche.
Als Mario Fan der ersten Stunde fühle ich mich aber betrogen, man hat mir das Mario Erlebnis gestohlen, dass die Spiele einst ausgemacht hat.

Cimmerier schrieb:
Und der Vergleich funktioniert deshalb nicht, weil die Spielprinzipien komplett anders sind. Nur weil bei beiden gehüpft und gesprungen wird, ist doch der Aufbau und das Konzept dahinter nicht identisch. Allein weil das eine Open World ist, während das weitestgehend lineare Level anbietet. Bei Odyssey gibt es ja auch ohne Ende Passagen die anspruchsvoll sind, diese sind aber nicht verpflichtend, sondern freiwillig. Das letzte Level war eine JnR-Passage die sich gewaschen hat und einiges an Pad-Kontrolle abverlangt, genau das, was du vorher vermisst hast. Ich verstehe vollkommen, wenn einem das zu anspruchslos ist, aber das Spiel will nun einmal verschiedene Zielgruppen adressieren und in erster Linie einfach leichte Unterhaltung sein. Das ist genauso legitim wie ein Dark Souls Casual Gamer eben nicht ansprechen möchte. Wer Herausforderungen möchte, der nehme sich ein Hollowe Knight oder zig andere Spiele. Odyssey macht das, was es möchte, ziemlich perfekt und genau wie ein Blockbuster nicht jeden Cineasten anspricht, spricht auch Odyssey nicht jeden Spieler an.
Ja, aber wie oben geschrieben, war das nicht das Wesen der Mario Spiele. Ganz im Gegenteil sogar. Das ist als würden Metallica heute Pop Musik machen. Im Vergleich zu früher machen sie das wahrscheinlich auch. :wink:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Natürlich ist da grundsätzlich der Monetarisierungs-Gedanke dahinter, aber Nintendo hat schon immer Unterhaltung für die ganze Familie angeboten, das haben sie sich sogar auf die erste Konsole geschrieben. Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil. Die Gelegenheitsspieler spielen da sicherlich auch mit rein. Ich verstehe allerdings nicht, wie man das kritisieren kann. Ein Kinderbuch kritisiere ich auch nicht dafür, dass es eine leichte Sprache verwendet. Und ich bin auch Mario-Fan der ersten Stunde und bin froh, wie ich mit den neuen Spielen meinen Sohn an das Thema Videospiele ranführen kann. Man kann es halt nicht immer allen recht machen.

Und was das Wesen der Mario-Spiele betrifft, sehe ich das völlig anders. Mal abgesehen davon, dass Spiele und Spielereihen sich auch weiterentwickeln (dürfen). Aber wie so häufig kommen wir hier auf keinen grünen Zweig.
 

serd

Well-Known Member
Ich muss jetzt mal für die Dark Souls Spiele und Bloodborne eine Lanze brechen: Die sind nicht schwerer als andere Spiele und der ganze Hype um den Schwierigkeitsgrad ist etwas übertrieben in meinen Augen.

Wenn man das erste Spiel dieser Art zum ersten Mal angeht braucht es seine Zeit bis der Knoten platzt und man die Mechaniken versteht und man sich auf die Spielart einlassen kann. Das können schon rund 6 Stunden und so sein, aber auch diese Stunden sind nicht nur frustig, sondern spannend, nervenzerrend und können vielen Horror-Titeln bei Spannung locker das Wasser reichen. Ist der Knoten erstmal geplatzt läuft es organisch und man kommt gut vorwärts.

Die Prüfungen sind dann immer die Bosse, aber diese sind meist so angelegt, dass man sie 1) gut besiegen kann, wenn man in den bis dahin etablierten Mechaniken kompetent ist, 2) nach ein oder zwei Anläufen gut kontern und packen kann. Selbst dann gibt es durch das Coop- Element immer einen Spieler, der einem hilft oder den Boss für einen wegräumt.

Die Spiele sollten also nicht wirklich als Sinnbild für übertrieben schwere Kost gelten.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Die Dark Souls Spiele sind immer fair, aber haben auch eine absolute steile Lernkurve. Kurz nebenbei spielen ist dabei einfach nicht und sie wollen auch keine Kost für nebenbei sein. Sie sind einfach das absolute Gegenteil von Spielen, die man als kleinen Happen nebenbei verspeisen kann. Man benötigt Zeit, Ruhe und eine Lernbereitschaft, gleichzeitig auch eine gewisse Frustresistenz. Nicht, weil die Spiele brutal schwer sind, sondern weil das Sterben zum Spielprinzip dazu gehört. Ich hab gefühlte Ewigkeiten gebraucht, bis ich irgendwann mal Gascoigne erledigt hatte und der kommt ja relativ früh im Spiel.

Ich finde die Betonung des Schwierigkeitsgrad bei Bloodborne und Dark Souls auch gar nicht negativ, im Gegenteil, aber sie sind halt schon deutlich schwerer, als die durchschnittliche Kost da draußen bzw. lassen sich für Einsteiger eben nicht in einem Rutsch durchspielen. Sie verzeihen wenig und honorieren Bereitschaft sich mit dem Spiel auseinanderzusetzen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Cimmerier schrieb:
Natürlich ist da grundsätzlich der Monetarisierungs-Gedanke dahinter, aber Nintendo hat schon immer Unterhaltung für die ganze Familie angeboten, das haben sie sich sogar auf die erste Konsole geschrieben. Daran hat sich bis heute nichts geändert, im Gegenteil. Die Gelegenheitsspieler spielen da sicherlich auch mit rein. Ich verstehe allerdings nicht, wie man das kritisieren kann. Ein Kinderbuch kritisiere ich auch nicht dafür, dass es eine leichte Sprache verwendet. Und ich bin auch Mario-Fan der ersten Stunde und bin froh, wie ich mit den neuen Spielen meinen Sohn an das Thema Videospiele ranführen kann. Man kann es halt nicht immer allen recht machen. Und was das Wesen der Mario-Spiele betrifft, sehe ich das völlig anders. Mal abgesehen davon, dass Spiele und Spielereihen sich auch weiterentwickeln (dürfen). Aber wie so häufig kommen wir hier auf keinen grünen Zweig.
Ok, vielleicht sehe ich die Mario Spiele nicht auf Kinderbuch Niveau. Zugegeben thematisch sind sie das, aber von der Mechanik und Kreativivät ausgehend, von den eigentlichen Spielelementen, sind das anspruchsvolle Spiele für Erwachsene. Die meisten thematisch erwachsenen Spiele, können spielerisch nicht ansatzweise mit Mario Titeln mithalten. Daher sprechen Mario Titel auch weiterhin erwachsene Core-Spieler an, nur leider sind die Spiele mittlerweile halt viel zu leicht geworden. Das sind daher mittlerweile zwei Welten, die nicht zueinander passen. Und so lange Nintendo versucht ein Mario Spiel jedem Spieler von 0-100% verfügbar zu machen, kann dieser schwierige Spagat nicht mehr funktionieren.
Mit persönlich wäre es lieber, wenn Nintendo sagen würde: Ihr könnt den Mount Everst besteigen, aber wenn ihr keine Lust habt bzw. nicht in der Lage seid den Gipfel zu erklimmen, dann beibt euch dieser eben verwährt. Ein Erlebnis wird es aber trotzdem, egal wie hoch ihr kommt!

Und Weiterentwicklung hat meines erachtens nichts damit zu tun, Spiele immer leichter zu machen. :wink:
 

Cimmerier

Administrator
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Nintendo-Spiele sind für mich schon imme wie Pixar-Filme gewesen und daran hat sich auch nichts mit Odyssey geändert. Du hast allerdings auch meinen Vergleich etwas missverstanden. Ich sprach von Kinderbuch in Bezug auf Odyssey. Das Spiel verfolgt einfach einen sehr konkreten Ansatz und ist dahingehend herausragend.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Schwieriges Thema. Auf der agrumentativen Seite von Mabruk schwingt natürlich immer ein bisschen der Gatekeeping-Gedanke mit, aber in gewisser Weise sorgt die Erschließung des Videospielmarktes für den Mainstream in Verbindung mit der kapitalistischen Ausrichtung der Publisher schon für einiges an Frust für Fans gewisser Genres. Jetzt kann man natürlich sagen, dass man mit der Zeit gehen muss und sich nicht an die Vergangenheit klammern darf, aber es sollte doch auch jedem gestattet sein, seinem Unmut Luft zu machen.
Mir persönlich missfällt z.B. die Monetarisierung und fehlende Risikobereitschaft im AAA-Bereich, sowie die Praxis (verspätet) irgendwelche Erfolgsformeln zu kopieren. Man schaue sich beispielsweise die Schwemmen an Zombiesurvivalspielen, Open-world-Sandbox-Lootfesten oder zuletzt Battle Royales an.
Abseits des Mainstreams gibt es natürlich immer noch viele Genreperlen, aber die zu finden ist häufig mit einem Zeitaufwand verbunden, auf den viele Leute verständlicherweise keine Lust haben. Früher war der "Mainstream" einfach sehr viel breiter aufgestellt. Letztendlich werden junge, naturgemäß unkritischere, Spieler die alten Hasen ablösen und sich dann später ebenso über zukünftige Entwicklungen echauffieren.

EDIT: Nintendo ist dabei ausgeklammert - so wie ich das als nicht-Konsolenbesitzer beurteilen kann, sind die noch einer der wenigen Industriegrößen die weiterhin kreativ sind und Qualität abliefern.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
So gesehen sind dann doch fast alle Plattformer auf Kinderbuch Niveau!? Nahezu alle sind thematisch gesehen ja eher quietschbunt und niedlich dargestellt. Dass diese Spiele auch ein erwachsenes Publikum interessiert, liegt doch in erster Linie am Spieldesign und an der spielerischen Herausforderung. Wenn diese Spiele aber immer leichter werden, kommt die spielerische Herausforferung zum erliegen und übrig bleibt lediglich die "Kinderbuch" Thematik.
Oder aber ich verstehen deinen Kinderbuch Bezug zu Odyssey immer noch nicht.

Noch Mal zu Weiterentwicklung: Das einfachere Spiele eine Art von spielerisch bedingter Weiterentwicklung entsprechen sollen oder den Zeitgeist wiederspiegeln, sehe ich persönlich nicht so. Ganz im Gegenteil, vom Zeitgeist ausgehend wird ja alles eher immer komplexer. Die Spielideen sind nicht einfacher geworden, eher sogar immer umfangreicher und komplexer.
Nach meinem Verständnis ist die Idee zur Vereinfachung der Spiele lediglich aus kommerziellen Gründen heraus begründet, damit einen breiteren Spielerkreis anzusprechen. Die ganzen In-Game-Shops in denen man reales Geld blechen kann und sich damit einen Vorteil erkauft, sind ja auch keine Weiterentwicklung im eigentlichen Sinne. Diese machen die Spiele nicht besser, man kann damit lediglich mehr Geld machen.

@HurriMcDurr: Nintendo fabrizieren weiterhin Qualität, keine Frage! Vor einiger Zeit hatten sie allerdings noch das bestreben auch Core-Gamer anzusprechen. Das ist leider Vergangenheit, da Nintendo verstanden hat, dass sie in dieser Hinsicht gegen die X-Box und Playstation nicht anstinken können. Daher konzentrieren sie sich heute einzig und alleine auf familienfreundliche Spiele. Das ist aber keine Entwicklung die spielerisch bedingt ist, sondern lediglich dem geschuldet, einen eigenen Marktraum zu finden, in dem sie sich möglichst ohne Konkurrenz bewegen können. Die hohe Qualität und Kreativivät ihrer Spiele ist es zu verdanken, dass Nintendo auch weiterhin Core-Gamer anspricht. Rundum zufrieden sind die aber halt nicht mehr.
 

Cimmerier

Administrator
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Steht alles da, noch deutlicher kann und will ich es nicht formulieren. Gehe da auch kaum mit deiner Einschätzung konform, im Gegenteil. Aber das führt eh zu nichts. Wir sind da einfach unterschiedlicher Meinung.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
-leere offene Welten
-jegliche Form von Craften und Sammeln
-wenn funktionierende Spielprinzipe sinnlos verschlechtert ändert. Wie in Assassins Creed. Jetzt bringen die meine Traumszenarien und machen daraus ein sinnloses Rollenspiel und verhunzen das Kampfsystem, unspielbar für mich! :facepalm:
-repetitive Formeln wie in Far Cry
-Balken runterschießen wie in Divison
-Fake Coop wie in Far Cry 5 und State of Decay 2.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Beckham23 schrieb:
Gemeint ist nur, was euch in, bzw. während, des Spielens am meisten nervt
Ach meno, das nixt mir ja gleich meine auf der Tastatur liegende Antwort auf "Was nervt euch an Computer/Videospielen am meisten?"
Ich sage es trotzdem: Die Dauer der Installation. So, jetzt ist es raus und wird auch nicht mehr zurück genommen. :biggrin:
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wie oft ich mich schon geärgert habe, wenn ich ein Spiel spielen wollte und erst einmal ein Riesen-Patch runtergeladen werden musste. :facepalm:
 

Beckham23

Well-Known Member
Wow, so viel Mario (und Nintendo) - kann ich eigentlich alles überspringen, da ich das nie gespielt habe (und es auch nie werde) und auch keinen Draht zu Nintendospielen im Allgemeinen habe.


Woodstock schrieb:
-repetitive Formeln wie in Far Cry
Ob sich da bei Ubi Soft je was ändern wird? Zeit wäre es eigentlich. Ich bin ja schon so auf Cyberpunk 2077 gespannt und wie die Witcher 3 Macher die Spielwelt gestalten werden - in Bezug auf "Dingen" auf der Karte abhaken...Übernehmen die das System aus Witcher 3 oder gehen sie neue Wege???

Becks
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Wenn man gerne über Dinge drüber springt, ist man auf alle Fälle richtig. Wenn man gerne eine Unmenge von Spielen überspringt, ist man da auch richtig. Wenn man mal betrachtet was sie alles schon an Ablegern rausgebracht haben.
Super Mario 2D Plattformer
Super Mario 3D Plattformer
Mario Tennis
Kart
Fußball
Party
Nagelstudio
Mario Maker
Golf
Basketball
Paper Mario
Knobelspiele wie Dr.Mario
Strategie Shooter
diverse RPGs...

Das Maskottchen ist auf alle Fälle vielseitig einsetzbar.
Wie man Nintendo Spiele per se ablehnen kann ist mir jedoch ein Rätsel, denn eigentlich müsste für jeden (abgesehen für Point and Click Adventure Fans wie mich) was dabei sein. Wenn man Mario nicht mag, dann sollte doch irgendwo bei Fox, Zelda oder Metroid das Gameplay zu finden sein, das man mag. Es sei denn man braucht irgendwas Geschichtsträchtiges, blutiges oder irgendwas im Horrorbereich... da wird man vergeblich suchen. Aber mal ehrlich, diese drei Punkte muss ja echt nicht jedes Spiel erfüllen. Generell hab ich bei N Titeln immer das Gefühl, das sie wunderbar funktionieren, kaum Bugs haben und viel Qualität und Inhalt für ihr Geld mitbringen.

Ich zocke immer mal wieder Titel wie das neue GoW oder Spider-Man, aber dazwischen findet sich doch immer wieder ein Nintendo Titel. :smile:
 

Danny O

Well-Known Member
-Schlechte Werbung , mit Falschen Versprechungen/Inhalten . Wie Damals der Dice Trailer von BF3 oder jetzt wie bei Anthem. :ugly:
-zu Kurze Spiele 6-8 h Spielzeit
-Unfertige Spiele die rauskommen oder Verbuggt sind . Arkham Origins z.b
-Spiele die schon bei den Action events stressen ohne ende, besonders mit Steigendem Schwierigkeitsgrad. "Knights Contract" z.b
- Spiele die rauskommen die auf Online Server angewiesen sind, und nach 1-2 Jahren geschlossen werden . Spiel ist somit Wertlos (ähnlicher fälle wie bei White Knight chronicles etc)
-Spiele die nur mit "Ps Plus" Online spielbar sind, das ist der reinste Zwang und Geld mache reih
-Digitale Spiele im PSN Store aus europa , Überteuert von feinsten ob man es nu Downloadet oder im Markt kauf gleicher Preis wieso?
 
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