"Diversität & böse Agendas" - Der Versuch einer Diskussion

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ihr habt es vielleicht vorhin im Thread zum Disney-Fox-Deal gelesen, dass wir einiges an Uneinigkeit zu den Themen Diversität, „social justice“ und der Wertevermittlung in den Medien hatten. Im Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema des Threads war es sicherlich nicht der richtige Ort, um dieses Thema auszubreiten, weswegen ich mit dem Segen eines Mods hiermit einen gesonderten Thread zur Diskussion aufmachen will.

Es geht mir darum, zu verstehen, warum hier manche Leute es als Bedrohung ihres Hobbies und / oder ihrer Lebensweise empfinden, dass in bestimmten Filmen aktuell – aber eigentlich schon seit einer geraumen Weile – Werte wie Gleichberechtigung der Geschlechter, verschiedener Volksgruppen und Gehaltsklassen vermittelt werden.

Ich kann ja verstehen, dass man hier konservativer oder progressiver sein kann, aber ich dachte, dass wir uns alle darauf einigen können, dass Werte wie Gleichberechtigung zumindest zu den universellen Werten gehören sollten und wir uns eben nicht alle am Hintern vorbeigehen sollten. Deshalb würde ich es begrüßen, wenn wir uns hier im Thread geregelt und in einem umgänglichen Ton über dieses Thema unterhalten können und dies nicht nur mit Parolen, sondern möglichst mit Beispielen und Argumenten veranstalten könnten.

Ein paar Fragen zum Einstieg: Weshalb ist es so schlecht, dass sich ein „Star Wars“-Film grundsätzlich für mehr Diversität einsetzt? Weshalb ist ein „Ghostbusters“ mit weiblicher Besetzung schon vor dem eigentlichen Film für manche Menschen ein grundsätzliches Problem? Was ist so schlimm daran, dass auch Filme versuchen, progressive Trends in der Gesellschaft auf die Leinwand zu bringen, so zynisch das im Hinblick auf das Millionen-Geschäft der Filmindustrie auch sein mag?​
 

MamoChan

Well-Known Member
Ich glaube, das könnte ein sehr interessanter Thread werden. Ich würde jetzt gerne mehr dazu schreiben, aber die Kinder schreien nach Abendbrot, weshalb ich erst heute Abend nochmal reinschauen kann. :ugly:

Ok, ich selbst frage mich auch öfter, wie es zu solchen Meinungen und Äußerungen kommen kann. Zur Zeit vom Ghostbusters-Remake und auch Episode VII hörte ich von Bekannten öfters negative Äußerungen, die jedoch weder sachlich noch sonderlich nett waren. Ich habe mich selbst über diese Ausdrucksweise gewundert. In Bezug auf Star Wars kam zum Beispiel der Einwand, Rey wäre nur weiblich, damit auch mehr Mädchen Star Wars gucken. Als Beweis nahm er seine Tochter, die sich mit Episode VII für Star Wars zu interessieren begann. Aus welchem Grund man nun so entschieden hat, ist mir im Grunde egal, solange die Geschichte mich fesselt. Ich habe schon als Kind kein Problem mit weiblichen Hauptfiguren gehabt, schließlich sind wir alle mit Pippi Langstrumpf, She-Ra, usw. aufgewachsen. Dazu noch starke Frauen aus Filmen, Comics, Büchern und dem persönlichen Umfeld. Wie gesagt, was die geschlechtliche Gleichstellung angeht, war mir nicht bewusst, dass jemand benachteiligt wurde.

In den letzten Jahren fiel mir aber auf, das verstärkt propagiert wurde, wenn nun verstärkt eine der benachteiligten Gruppen in den Fokus rückte. Und ich vermute, ein Teil der ablehnenden Stimmen rührt auch von Angst daher. Angst, dass nun keine der Filme in der alten liebgewonnenen Machart mehr gedreht werden. Angst, dass es nur noch Filme wie die weiblichen Ghostbusters gibt. Angst, dass jetzt kaum noch männliche Superhelden verfilmt werden oder die vor den weiblichen Superheldinnen kuschen müssen. Das ist höchstwahrscheinlich zwar blödsinn, aber das höre/lese ich auch recht vielen Meldungen heraus.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Filme mit starken Frauenrollen können genauso wie Filme mit starken Männerrollen gut oder schlecht sein. Die Alien-Reihe, Terminator 2, The Hunger Games, Annihilation sind nur ein paar Beispiele für gelungene Filme mit starken Frauen. Aber nicht alle Filme dieser Art sind wirklich gut. Es kommt darauf an, weswegen jemand einen solchen Film kritisiert. Mag er ihn wegen seiner starken Frauenrollen nicht oder unabhängig davon (schlechte Regie, Effekte, Drehbuch, Schauspieler)? Ich finde nicht, dass man jeden Film mit starken weiblichen Figuren automatisch lieben muss, nur weil es eben starke weibliche Figuren sind. Das wäre auch eine Form von Sexismus.

Wobei mich die meisten Disney- und Marvel-Filme sowieso nur selten begeistern können, egal ob mit Männern oder Frauen. Außer Guardians of the Galaxy :thumbsup:
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich glaube euch ist nicht klar, dass es sehr viele Menschen gibt, denen das eigene Wohl so viel wichtiger ist, dass Gleichberechtigung bedeutet, selbst etwas zu verlieren.
Wer für Gleichberechtigung ist, ist nämlich auch bereit auf den eigenen Vorteil zu verzichten, damit es der Allgemeinheit besser geht. So "Großzügig" sind leider viele nicht.
Und mit solchen egomanen zu sprechen, die Angst haben ihre Vormachtstellung zu verlieren (bzw fair für Ihre Leistung bewertet zu werden) ist absolute zeitverschwendung.
Solche Menschen werden nie bereit sein, auf den eigenen Vorteil zu verzichten, auf die Dinge, die sie glorifizieren. Diversität bedeutet dann nicht, Frauen gleich zu behandeln, sondern Angst davor zu haben, den eigenen Vorteil als Mann zu verlieren.
 

Joel.Barish

dank AF
Ein beliebtes Argument derer, die gezieltes "Randgruppencasting" (kein tolles Wort, aber es erfüllt gerade seinen Zweck) oder entsprechende Projekte ablehnen, ist ja, dass diese Art des Castings künstlich sei und nichts mit wertigkeitsgerechtem Casting zu tun habe. Und das macht für einen kurzen Augenblick sogar Sinn. Denn wenn Studios jetzt immer häufiger betonen, ihr neuer Blockbuster habe eine weibliche/afroamerikanische/nicht-heterosexuelle Hauptfigur oder zumindest große Nebenrolle, dann passiert das nicht aus reiner Progressivität und humanistischer Absicht. Zumindest ist dies selten der grundlegende Ansatz. Die Studios wollen Geld machen und sie erkennen mittlerweile, dass man nicht jeden Blockbuster auf weiße Männer zwischen 13 und 25 ausrichten muss. Von daher, ja, das ist künstlich.

Aber was am amerikanischen Blockbusterkino ist nicht künstlich? Ben Affleck war auf einem Höhepunkt seiner Karriere, als er als neuer Batman gecastet wurde. Garantiert hat er kein total objektives Casting durchlaufen, um die Rolle zu erhalten. Und das MCU hat es lange Zeit anders gemacht, hat unbekannte(re) Leute gecastet, die sicherlich gecastet wurden, die aber eben allesamt auch Eigenschaften mit sich brachten, die nützlich waren, darunter Aussehen, Hautfarbe, Geschlecht, Popularität etc. Dwayne Johnson in "Jumanji" oder jetzt "Jungle Cruise" zu casten, ist genauso berechnend wie die bloße Absicht, einen Ghostbusters Film nur mit Frauen (als Ghostbusters) zu machen.

Und es hat ja wirklich lange gedauert, bis mal "Wonder Woman", "Black Panther" und "Captain Marvel" auf den Plan traten. Und an WW kann man auch direkt sehen, wie schwierig das offenbar immer noch ist. Denn der Film war der mit Abstand günstigste im DCEU. Und das nicht, weil er weniger aufwändig war, sondern - garantiert - weil man dem Film weniger zugetraut hat.
Wie im allgemeineren (sozialen und politischen) Feminismus bzw. generellen Gleichberechtigungsbewegung (auch zwischen unterschiedlichen Hautfarben), kann man auch beim Film auf die Vergangenheit verweisen und behaupten, wir hätten doch schon längst einen gleichberechtigten Status Quo. "Denn, hey, zu Zeiten des Hayes Code durfte es keine Romanzen mit "gemischten Rassen" geben, und darüber sind wir doch hinweg, oder? Und was ist mit Ripley? Und Catwoman und Elektra? Und Tomb Raider*?" Haben wir aber nicht und in der generellen Rezeption erst recht nicht. Und wenn dann mal ein solches Projekt kommt, dann hat es eben noch immer den Status einer Ausnahme. Nach dem Motto: "Okay, Frauen/Dunkelhäutige kriegen jetzt mal ihren Helden, ihre eine Chance." Und dann muss dieser eine Film liefern, muss mindestens ein kleines Meisterwerk sein, sonst heißt es ganz schnell "Chance vertan, war nichts Besonderes dran, warum die ganze Aufregung?!" Genau das passiert vielerorts gerade mit "Captain Marvel", da eben auch das Marketing und die Verantwortlichen den Status betonen, was sie einerseits müssen, was sie andererseits angreifbar macht. Und da der Film eben bei den wenigsten zu den ganz großen Highlights im MCU zählt, halten viele das vermeintliche "Experiment" für gescheitert, was natürlich eine unfaire Reaktion ist. Wenn wir irgendwann auch Siebenundzwölfzig Superheldenfilme und Blockbuster mit weiblicher Hauptrolle haben, wenn diese "Vorreiter" nur noch einer von vielen sind, dann stehen diese Filme auch nicht mehr so stark in der Bringschuld, nicht mehr so stark in der Verantwortung, eine riesige und komplexe Zielgruppe X zu repräsentieren.

Und das sind jetzt nur Casting- und Projektsachen in Filmen. Diese Themen sind natürlich um ein Vielfaches größer und schwieriger. Aber irgendwo muss man anfangen. :shrug:

*Falls es wirklich noch jemand braucht:
- Wie jede Figur war auch Ripley im Script explizit geschlechtsneutral geschrieben. Entsprechend ist die Tatsache, dass Ripley nun eine Frau ist, nicht besonders herausgestellt. Das soll den Status Ripleys in der Popkultur, den insbesondere ja auch "Aliens" mitgeformt hat, nicht schmälern. Doch da war noch Luft nach oben.
- Elektra und Catwoman waren beide relativ günstig, waren keine Prestigeobjekte oder als große Blockbuster angelegt. Zudem sind beide Figuren nicht zuletzt durchs Outfit dennoch für eine hauptsächlich heterosexuell männliche Zielgruppe gestaltet.
- Für Tomb Raider gilt Ähnliches wie für Elektra und Catwoman. Lara Crofts (damaliger) Status in der Popkultur ist zwiespältig. Das führt zu einer der beliebtesten und schwierigsten Fragen in diesem Diskurs: "Ist schlechte Repräsentation besser als gar keine Repräsentation?"
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaube, dass es gerade bei Star Wars um doppelten Frust geht. Man ist mit SW aufgewachsen und hat schon 1999 schief geschaut, als der neue Star Wars keine Weiterführung von Episode 5 für nun erwachsenere Fans war, sondern sich noch mehr als 6 an ein jüngeres Publikum orientierte. Dann vergehen mehr als 10 Jahre und der nächste Anlauf startet, und wieder ist es was anderes. Dieses Mal nicht mehr so kindisch, aber plötzlich stehen Frauen im Vordergrund*. Ghostbuster Fans muss es doch ähnlich gehen, wo doch im nächsten Teil auch Kinder als Ghostbuster rumlaufen sollen. Da rauft man sich die Haare und fragt sich gefrustet, wo die Dankbarkeit hin ist. Die Dankbarkeit für all die Jahre loyales Fantum.

Ich kann das sogar ansatzweise verstehen, auch wenn ich es für ein unfaires Aufregen halte. Es wird schnell argumentiert, dass Geschlechterwechsel und Minderheitenbesetzungen rein aus politischen Gründen kommen. Weil da bestimmt politische Agendas hinterstecken, die was in der Gesellschaft durchsetzen wollen (... nein, ist es nicht. Wie Joel schon schreibt, gehts nur um Kohle verdienen). Und da sind wir dann schnell bei Monsterfeministinnen, die sich ohne Gegenleistung alles gute ermogeln weil, nur weil sie laut krakelen. Also ist man aus Prinzip gegen alles, ohne überhaupt mal näher hinzusehen.

Zum anderen wirds nicht hinterfragt, wenns andersherum läuft. Niemand männliches hat sich bei der Prequel Trilogie darüber beschwert, dass Padme nur Nebenfigur war, niemand männliches hat mal bei den MCU Filmen gefragt, wann denn der Black Widow Film kommt. Wenn dieser Ruf nach Gerechtigkeit wenigstens in beide Richtungen ginge, aber das ist nicht der Fall.

Ein Punkt ist auch, dass diese Mecker-Motzerei ein falsches Echo erzeugt. Anstatt sich zu beschweren, dass Ghostbusters 2016 keine bessere Story/Gags/Handlung hatte, dass die Cameos so wurstig waren, wird nur gegen das Prinzip der Umbesetzung gemeckert. Als wär der Film mit komplett männlichen Figuren besser gewesen. Wenn wir das auf kleine Kinder übertragen, dann weint der kleine Jan-Niklas nicht, weil er auch ein Eis will, sondern weil er bloß nicht will, dass Leonie eins kriegt. Jedenfalls hört sich das für Leonie so an und das ist arschig von ersterem. Ebenso ists mit Black Panther. "Die haben den ja nur für Schwarze gemacht". Da ist sogar was wahres dran, bis auf das Wort NUR. Alle lieben Blade. Black Panther ist aber blöd, weil Agendaanbiederung?

Die Wahrheit ist, dass mans auch genauso umdrehen kann. In allen vorherigen MCUs waren Charaktere wie Falcon und War Machine nur nebensächlich, weil die Filme für Weiße gemacht sind. Auch da ist was wahres dran, denn Studios waren lange Zeit überzeugt, dass sich nur das verkauft. Eigentlich ists nicht ok, aber diese Ungerechtkeit scheint fast allen Weißen schulterzuckend egal zu sein.

Man muss sich auch mal bewusst machen, dass Frauen in der Menschheitsgeschichte fast die gesamte Zeit über nicht viel zu melden hatten. Erst in den letzten Jahrzehnten kam das auf, und das ist absolut traurig. Es gibt ja selbst heut noch Leute, die davon überzeugt sind, dass Frauen ausschließlich geboren sind, um das Haus zu putzen, Kinder großzuziehen und der starke Mann das Geld reinholt und alles zu bestimmen hat. Ich glaube aber nicht, dass das irgendjemand gern glaubt weil er es für faktisch sinnvoll und richtig hält, sondern ganz allein aus der arroganten Wunschdenken, geil, ich will das so. Und das ist nicht weit weg von hach wärs nicht toll, wenn man rechtelose Mitmenschen hätte, die alle Arbeit für einen erledigen könnten. War auch viele lange Jahre chic...

Zumal es heut nahezu unmöglich ist, allein den starken Mann zu markieren, der Haus und Familie allein durchfinanzieren kann, geschweige denn, physische Stärke keinerlei soziale Relevanz mehr hat. Heut muss man kein starker Klopper sein, das bringt finanziell nichts, es sei denn man ist professioneller MMA Kämpfer oder Unterwäschemodel.
 

delta

Ghost in the Wire
Respekt fuer deine klare und sachliche Kommunikation und Argumentation im anderen Thread - da waer mir deutlich haerter die Hutschnur geplatzt, bei dem ganzen misogynem Gesabbel.


TheReelGuy schrieb:
Ein paar Fragen zum Einstieg: Weshalb ist es so schlecht, dass sich ein „Star Wars“-Film grundsätzlich für mehr Diversität einsetzt?

Je nach dem wen man fragt, droht hier nichts geringeres als der Untergang des Abendlandes, wenn mal eine etwas representativere Auswahl an Menschen gezeigt wird...


TheReelGuy schrieb:
Weshalb ist ein „Ghostbusters“ mit weiblicher Besetzung schon vor dem eigentlichen Film für manche Menschen ein grundsätzliches Problem?

Fragile Maennlichkeit. Es passt nicht ins eigene Weltbild, wenn Frauen jenseits von Schlafzimmer und Kueche auftauchen.

TheReelGuy schrieb:
Was ist so schlimm daran, dass auch Filme versuchen, progressive Trends in der Gesellschaft auf die Leinwand zu bringen, so zynisch das im Hinblick auf das Millionen-Geschäft der Filmindustrie auch sein mag?

Nichts ist schlimm daran. Rein gar nichts. Natuerlich ist am Ende des Tages auch gut Geld zu verdienen - und vermutlich kommen auf jeden alten weissen Mann der sich von einem Franchise abwendet mehr als eine Person die eben nicht dieser Gruppe angehoert dazu, die Geld in die Kassen spielt. Man koennte es also als rein gewinnorientierten Versuch, einen wachsenden Markt zu erschliessen betrachten :shrug:
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Auch wenn ich für eure Beiträge sehr dankbar bin, wäre es natürlich auch sehr zu begrüßen, wenn jemand von der Kontra-Seite in unsere intellektuelle Donnerkuppel treten würde und uns seine Sicht der Dinge präsentieren würde.​
 

McKenzie

Unchained
Erstmal Jay, guter Beitrag, ähnlich seh ich die Sache auch. Mich stört nur eine Kleinigkeit -
Jay schrieb:
Ebenso ists mit Black Panther. "Die haben den ja nur für Schwarze gemacht". Da ist sogar was wahres dran, bis auf das Wort NUR.
Jay schrieb:
Anstatt sich zu beschweren, dass Ghostbusters 2016 keine bessere Story/Gags/Handlung hatte, dass die Cameos so wurstig waren, wird nur gegen das Prinzip der Umbesetzung gemeckert.
Da argumentierst du grad ähnlich, wie du es eigentlich vorwirfst. Ja, die Stimmen gegen die weibliche Besetzung waren lauter, aber es gab auch genügend, die tatsächlich die anderen (fehlenden) Qualitäten des Film bekrittelten. :smile:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Du hast Recht McKenzie, ich habs bei mir gestrichen.

@TheReelGuy ich befürchte, die werden sich nicht wirklich melden, weil sie diese Argumentationsseite für naiv halten. So wie man das versteht, gibts zwei Ebenen. Die der vermeintlichen Gerechtigkeit, und die des tückischen Plans dahinter, für die Zukunft alles zu verändern. Ich glaube deren Horrorvorstellung ist, dass demnächst jeder Filmcharakter eine indische Transgenderfrau ist, mit der sie sich nicht mehr identifizieren können. Dass quasi nichts mehr für sie entwickelt wird.

Best of the Best schrieb ja auch, dass Filme wie Captain Marvel dafür sorgen, dass seine gewünschten Filme nicht mehr kommen oder verschoben werden. Ist das aber so? Klar liefen früher auch so Sachen wie Bloodsport und Nico im Kino, aber liegt die heutige Abkehr davon wirklich daran, dass solche Projekte abgelehnt werden? Ich würd vielmehr schätzen, dass es an zwei anderen Problemen liegt. Einmal fehlender Nachwuchs, denn auch im DVD Bereich gibt es keinerlei Typen vom Format eines Van Damme oder Statham. Die mögen deren Fitness und Kampfkunst haben, aber sorry, selbst ein Scott Adkins hat nicht ansatzweise das Charisma, die Starqualitäten eines Van Damme. Problem 2 wär das fehlende Studiointeresse an kleineren bis mittleren Filmen. Da produzieren sie lieber weniger und setzen auf teure Blockbuster, denn die können bis zu 1 Mrd einspielen, während Sachen wie 96 Hours oder John Wick klein bleiben. Ich würd nicht sagen, dass das zwingend mit der ganzen Gleichberechtigungssache zu tun hat. Größer ist das Problem, dass es heut wesentlich mehr Filmkonkurrenz gibt als damals und dass Werbung weniger effektiv ist, daher teurer ausfällt.

Was meint ihr?
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Ich habe keine Lust, in irgendeiner Schublade zu landen, nur weil das hier untergeht. Darum meine Antwort aus dem ursprünglichen Thread.

Jay schrieb:
Ja, aber Wood du vergisst eine Sache. Diese Entscheidungen jetzt sind aus Profitgier, ja, aber die davor (wie zb möglichst wenig Diversität bitte) waren es auch. Wieso ist mehr Diversität schlecht?
Jay verstehe mich nicht falsch! Ich habe nichts gegen Diversität und momentan finde ich die Ideale von Disney vertretbar (steht auch weiter oben im anderen Thread) aber ihre Monopolstellung finde ich bedenkenswert, da sich ihre Ideale, früher oder später, mehr dem Profit entgegen entwickeln könnten!

Jetzt könnt ihr weiterdiskutieren :smile:
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Jay schrieb:
@TheReelGuy ich befürchte, die werden sich nicht wirklich melden, weil sie diese Argumentationsseite für naiv halten. So wie man das versteht, gibts zwei Ebenen. Die der vermeintlichen Gerechtigkeit, und die des tückischen Plans dahinter, für die Zukunft alles zu verändern. Ich glaube deren Horrorvorstellung ist, dass demnächst jeder Filmcharakter eine indische Transgenderfrau ist, mit der sie sich nicht mehr identifizieren können.
Selbst wenn jeder zweite Film eine "indische Transgenderfrau" in der Hauptrolle hätte, sehe ich das Problem nicht auf, sondern vor der Leinwand. Ich kann mich auch vollkommen im Film "Tangerine" verlieren und mit den Hauptdarstellerinnen identifizieren, obwohl ich weder eine (Trangender-)Frau, noch schwarz bin und mich auch nicht prostituiere. Da würde ich eher sagen, dass den Leuten einfach ein gehöriger Schuss Empathie fehlt. Genug Empathie, um sich in grenzdebile Muskelmänner hineinzuversetzen, scheint dann ja da zu sein, aber wenn es darüber hinausgeht, schalten diese Menschen eben auf sturr. Das finde ich ehrlich gesagt bemitleidenswert.​

Jay schrieb:
Die mögen deren Fitness und Kampfkunst haben, aber sorry, selbst ein Scott Adkins hat nicht ansatzweise das Charisma, die Starqualitäten eines Van Damme.
Das ist halt eher ein Problem wie im Fussball. Da man aktuell eher den Chris-Pratt-Typen will, wird auch eher in der Richtung "ausgebildet". Die Ära der charismatischen Kanten ist zumindest vorerst beendet, aber das kann sich ja auch jederzeit wieder ändern. Als großer Fan von Filmen wie "Cobra", "Commando", "Showdown in Little Tokyo" und "Hard Target" würde es durchaus begrüßen, wenn der Markt wieder Platz für ärschtretende Muskelberge gibt.​

Woodstock schrieb:
Ich habe nichts gegen Diversität und momentan finde ich die Ideale von Disney vertretbar (steht auch weiter oben im anderen Thread) aber ihre Monopolstellung finde ich bedenkenswert, da sich ihre Ideale, früher oder später, mehr dem Profit entgegen entwickeln könnten!
Eine gesunde Skepsis ist gegenüber einer Monopolstellung durchaus sinnvoll, allerdings weiß ich nicht, in welcher Relation das jetzt zu den vermittelten Idealen liegen soll. Hast du Angst, dass Disney dann plötzlich die Maske fallen lässt und in allen Filmen plötzlich Ayn-Rand-mäßiger Liberalismus im Endstadium gepredigt wird? Wie auch im anderen Thread erwähnt; der originale "Ghostbusters" ist ja auch ein Film, der zwar super unterhaltsam ist, mich aber heutzutage auf der "ideologischen Ebene" eher ankotzt, weil hier neoliberaler Unternehmergeist und Anti-Regulation gepredigt werden. Darauf muss man aber zum Beispiel achten und ist sicher nicht jedem aufgefallen bzw. beeinflusst sie.

Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Filmstudio sich als oberste Instanz betrachtet und zuerst einmal versucht, Ideologie ins Kino zu bringen, statt eben erstmal auf Gewinnmaximierung etc. zu achten.​
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
TheReelGuy schrieb:
Wie auch im anderen Thread erwähnt; der originale "Ghostbusters" ist ja auch ein Film, der zwar super unterhaltsam ist, mich aber heutzutage auf der "ideologischen Ebene" eher ankotzt, weil hier neoliberaler Unternehmergeist und Anti-Regulation gepredigt werden.
Könntest du das genauer erklären? Ich sehe bei GB jetzt nämlich keine böse Message.
 

Danny O

Well-Known Member
Jop und Melde mich auch mal zu Wort o/


So wie man Merkt is das Thema #metoo/Femin wieder einmal Entflammt und hatte nur wieder Auf Zunder gewartet wieso leben wir in so einer Welt ?


Und wie Jay schon gesagt hatte im Bezug rechte der Frauen es ist Traurig wie Lange sowas dauerte, Jetzt haben die Frauen ihre Selbstverwirklichung erreicht und wissen nicht was sie damit anfangen sollen , als ihre rolle weiter zu spielen und im Passenden Moment zu finden die Emanze Tanzen zu lassen . Und oft ist es einfach nur erbärmlich , Brie Larsons Kommentare wurden ja zerpflückt und waren bissl Front geladen, aber so sieht man wie empfindlich die Geschichte Rechte der Frauen und das Thema Kerle heute ist! Ein Nerv der nur einen Stupser benötigt und so etwas wie die Ganzen Letzen Wochen aus zu Lösen.

Ich Bin erschüttert und verwundert zu gleich das es keine #ForMan Demo gibt wo es darum geht was Frauen alles am Mann Kritisieren , und wir für unsere Rechte einstehen weil heute sogar der Mann schon für seine Sitzposition Kritisiert wird !!!!! (es stimmt wirklich)
Und gibt es deswegen Gleich eine Demo? Rennen Männer mit Flotten Grimassen auf Ihren Nackten Bäuchen Herum weil sie für etwas einstehen wollen? Nein ! zumindest habe ich nix mitbekommen was in diese Richtung geht !

Problem was die "Selbstverwirklichung" mit sich bringt das sie denke wie daenerys targaryen meinen die Ketten zu Sprängen und denn "Ich darf alles Blick anlegen" Und sich dementsprechend austoben "Ja wir sind Toll und haben soooooooooooooooo viel mehr zu Bieten" Und ja ich habe in Biologie aufgepasst , weswegen ich weniger verwundert bin eine Halb/Nackte Frau zu sehen und deswegen nicht Gleich Umfalle .

Ich habe weniger ein Problem eine Frau als Gleichberechtigt zu sehen , aber wenn man Sprüche Hört "Frauen sind keine Lustobjekte!!!! Respektiert uns so wie wir sind!!!" Wieso tut gefühlt 30% Frauen auf dieser Welt genau das Gegenteil für dieses Vorhaben ? Ich bin Verwirrt es wirkt wie ein Wiederspruch in sich.

Um so energischer dieses #metoo Angegangen wird um so Komplizierter wird dieses Thema



@Rantman
"Ich glaube euch ist nicht klar, dass es sehr viele Menschen gibt, denen das eigene Wohl so viel wichtiger ist, dass Gleichberechtigung bedeutet, selbst etwas zu verlieren. "

Daran Glaube ich nicht den das Klingt mehr sehr nach einem "Bierdosen Pasha" sry, es gibt mehr als genug Leute die in der Mitte stehen und dieses Ziel anstreben "Gleichberechtigung"
Und ja ich Zähle mich selbst zu diesen dennen es ist einfacher ,den Probleme entstehen erst da wo man die Unterschiede Macht und Grenzen Zieht! Und ja bei "Female Ghostbusters" habe ich gewürgt und gekotzt aber auch nur weil daraus ein Clown Party veranstaltet wurde, und das einfach nur Peinlich wurde wegen einen einfach Rollentausch und als ob man Teil 1 nochmal schaut nur eben Peinlicher.(bis heute nicht gesehen!!! doch Sagen und Legenden + Gandalf haben mich Gewarnt die Bückse der Pandora zu öffnen =)

Und man verzichtet nicht auf etwas Mann bekommt etwas zurück , und somit ist es wert die Gleichberechtigung in betracht zu ziehen weil so auch so die Fronten geklärt sind, und keiner von beiden sich wie Abgestempelt vorkommen muss und es somit nur noch die Klaren Unterschiede.
Wie der Beschützer und die Schulter an der man sich immer anlehnen kann, oder der Führ sorgliche Part und der Richtige Beistand den der Mann Tatsächlich in dieser Form nirgendswo anders bekommt.

Aber vielleicht bin ich auch nur einer der Wenigen die Daran Glauben wollen das 50/50 wirklich Funzt?
Und wieso Glaube ich das Überhaupt noch obwohl ich schon viel Durch habe mit Frauen , und fast nur das Schlechte erfahren habe?
Warum habe ich die Frau Verlassen die mich Wirklich Kannte und es Liebte wie ich als Mensch bin?


Weil ich noch dran Glaube an die Liebe und die Einigkeit die Menschen einfach Zusammenführen kann und somit alle Probleme Gelöst werden können wir müssen es nur wollen .
 

Metroplex

Well-Known Member
Danny O schrieb:
Ich habe weniger ein Problem eine Frau als Gleichberechtigt zu sehen , aber wenn man Sprüche Hört "Frauen sind keine Lustobjekte!!!! Respektiert uns so wie wir sind!!!" Wieso tut gefühlt 30% Frauen auf dieser Welt genau das Gegenteil für dieses Vorhaben ? Ich bin Verwirrt es wirkt wie ein Wiederspruch in sich.

Weil "die Frauen" keine homogene Gruppe sind?
Es gibt nun mal kein "Gremium der Frau" welches berät was der aktuelle Kurs ist und an dessen Beschlüsse sich dann alle halten müssen?

Es gibt ja auch kein "Männerrat" welcher entscheidet dass jetzt alle Bart tragen müssen und nächstes Jahr wieder Flanellsaison ist.

Ausserdem, und darum gab es ja auch die sogenannten "Slut walks", auch wenn eine Frau leicht bekleidet herumläuft, dann ist das KEINE Einladung sie abwertend oder aufdringlich zu behandeln. Das sollte eigentlich nicht all zu schwierig umzusetzen sein.
 

Danny O

Well-Known Member
Metroplex schrieb:
Danny O schrieb:
Ich habe weniger ein Problem eine Frau als Gleichberechtigt zu sehen , aber wenn man Sprüche Hört "Frauen sind keine Lustobjekte!!!! Respektiert uns so wie wir sind!!!" Wieso tut gefühlt 30% Frauen auf dieser Welt genau das Gegenteil für dieses Vorhaben ? Ich bin Verwirrt es wirkt wie ein Wiederspruch in sich.

Weil "die Frauen" keine homogene Gruppe sind?
Es gibt nun mal kein "Gremium der Frau" welches berät was der aktuelle Kurs ist und an dessen Beschlüsse sich dann alle halten müssen?

Es gibt ja auch kein "Männerrat" welcher entscheidet dass jetzt alle Bart tragen müssen und nächstes Jahr wieder Flanellsaison ist.

Ausserdem, und darum gab es ja auch die sogenannten "Slut walks", auch wenn eine Frau leicht bekleidet herumläuft, dann ist das KEINE Einladung sie abwertend oder aufdringlich zu behandeln. Das sollte eigentlich nicht all zu schwierig umzusetzen sein.

Klar gibt es auf beiden seiten keinen Rat, das wäre ja noch verwirrender als jetzt wenn sich da kerle oder frauen zusammen setzen würden, und pläne schmieden würden um sonst was zu zu erreichen . Aber social media hat diese idee schon umgesetzt auch wenn unfreiwillig .

Und das mit dem Leicht bekleidet spielst du bissl runter. Ich meine wenn es hier jetzt um Mann und frau geht, sind die frauen da weitaus provokanter und viele (nicht alle) nutzen das aus zum nachteil der anderen frauen die das eben nicht so wollen.

Wieso gibt es deswegen den schon Kleider ordnungen in Büros oder an schulen? Wo man selbst in den Medien genug mitbekommt z.b Schulverweise weil man zu leicht bekleidet ist? Oder frauen die das Flugzeug verlassen müssen weil ihr oberteil zu knapp ist? Plakate wo für schue werbung gemacht wird ,und und es auf den Bild so rüberkommt als wäre der wind zu stark und der rock grade so zu bändigen ist?

Haben wir Männer das angerichtet das frauen wenn die ihre freizügigen Bilder Posten,die erstmal im Pohtoshop bearbeiten müssen damit das Bild der Perfekten frau erhalten bleibt? Nein das ist alles ein resultat ihrer sogenannten "selbstverwirklichung" "jetzt dürfen wir alles" als damals der "Nippel Gate" mit Timberlake passierte war alles noch kritischer beäugelt worden . Heute fliegt das fleisch nur noch durch netz ohne Scham von Jung bis alt und wird ausgereitzt bis zum geht nicht mehr.

Wenn es einen geheimen Rat der Frauen gab gibt es sie nicht mehr , denn diese art von streben nach freiheit zeigt wie es nicht laufen sollte. Und somit bin ich klar dafür was du meinst , es soll keine einladung sein aber es sorgen genug Frauen dafür das es so rüber kommt. Und selbst ich als Kerl bin selbst im Sommer mittlerweile übersätigt bei soviel nackte haut.

Also bin da mit deinen gedanken, aber ich empfinden da einen wiederspruch bei den frauen :huh:
 

Metroplex

Well-Known Member
Nochmal: Es gibt ca 4 Milliarden Frauen auf der Welt.
Darunter solche welche sich gerne leicht kleiden um sexy zu sein, solche welche sich gerne leicht kleiden weil ihnen schnell heiss ist, solche welche gerne Männer verführen, solche welche gerne in Ruhe gelassen werden, solche welche jeden Tag mit einem anderen Mann schlafen und solche welche mit 18 ihren Freund heiraten und bis zum Tode treu bleiben.

Es gibt nicht "die Frauen".
Ich bin zB ein Mann, aber ich H A S S E Fussball. Ist das jetzt verwirrend und total unfair gegenüber der Frauenwelt, weil die dachte doch dass Männer Fussball mögen?

Du sagst Frauen sind "provokanter" was das leichte Bekleiden angeht.
Das ist so nicht wahr, der Körper der Frau ist nur sehr viel mehr sexualisiert worden! Und nicht in erster Linie durch "die Frauen", sondern durch die Medien, und diese werden grösstenteils von den Männern kontrolliert.
Schau dir mal an wie Männer im Schwimmbad rumlaufen: Oben ohne und oft mit einem eng anliegenden Höschen. Wir laufen sogar beim Grillen schon mal gern ohne Shirt im Garten herum.
Kurze Hosen sowieso kein Problem, egal wie behaart unsere Beine sind, oben ohne - egal wie gross unsere Wampe ist, egal ob wir durch unsere Man-Boobs die grössere Oberweite haben als die durchschnittliche Frau.

Versuch mal als Frau mit kurzen Hosen aber unrasierten Beinen aus dem Haus zu gehen.
Oder in einem ärmellosen Shirt mit unrasierten Achseln. Die Blicke welche du kassierst könnten töten.
Das ist Gesellschaftlich nicht akzeptiert. Die Gesellschaft übt von klein auf einen Druck auf die Frauen aus immer perfekt gepflegt zu sein, und wenn dir das von Geburt an immer wieder gesagt wird, dann lebst du auch danach. Darum geraten auch die Frauen in einen Wettbewerb welche die perfektere ist, und genau diesen versuchen nun einige Frauen zu durchbrechen, darum gibt es diese Body-Positivity Bewegung, in der es darum geht deinen Körper so zu akzeptieren, und nicht nach einem Idealbild zu streben welches dir von der Gesellschaft vor gelebt wird.
Gerade diese Woche war eine Story über ein Instagram Model in der Zeitung welche sich die Augenbrauen nicht zupft (und darum eine Mono-Brow hat) und deswegen MORDDROHUNGEN bekommt!

Wenn also eine Frau mit Shorts und einem ärmellosen Oberteil aus dem Haus geht, dann ist das schon "leicht bekleidet und sexy" während es bei einem Mann total unbedenklich ist.
Und nur weil wir Männer uns so schlecht beherrschen können sollen sie sich einpacken?

Tipp: In einigen Ländern wird das so gemacht. Saudi Arabien z.B.

Wir sollten uns alle ein Vorbild an den nördlichen Ländern nehmen, in denen der Körper der Frau und Nacktheit allgemein bei weiten nicht so sexuell aufgeladen und tabuisiert ist wie bei uns. Gemische Umziehkabinen sind zB keine Seltenheit - bei uns aber fast undenkbar.

Verdammt, eigentlich wollte ich mich aus dem Thema raushalten... ich hoffe man kann meinem Post folgen, er war nie so lang geplant und ich bin wohl thematisch etwas hin und her gesprungen :ugly:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Sehr schöner Beitrag, Metroplex

Mordrohungen wegen einer Monobraue......es gibt Menschen, denen ich keine Träne nachweinen würde, wenn sie einfach tot umkippen würden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Klar gibt es mit den Kardiashans oder Instagram Models viele schlechte Einflüsse, die ausschließlich Aussehen und Begehrlichkeit propagieren (und das mit allem was geht, von Schönheitschirugie bis Photoshop). Da steckt eine unfassbar große Industrie hinter, die eine von Kardashians ist nicht umsonst neulich mit nem Schminkunternehmen Milliardärin geworden.

Ich kann das auch verstehen, dass es seltsam wirkt, wenn sich eine Schauspielerin für Respekt und Gleichberechtigung ausspricht, im gleichen Monat aber in aufreizenden Bikinifotos in einer Zeitung zu sehen ist.

Allerdings müssen wir Männer auch einsehen, dass wir Dinge schnell anders wahrnehmen als sie sind. Bikinibilder? Uhlahla, da kann man ihren Körper besonders gut sehen - aber die will einfach nur Bikinis präsentieren, weil sie da nen Werbepartner hat. Frau hat besonders luftigen Ausschnitt? Oyoyoy... dabei will sie einfach nur nicht wie bescheuert zwischen den Brüsten schwitzen. Enge Jeans oder Yogapants? Vielleicht einfach nur super bequem statt Hauptgedanke, dass der Hintern damit ideal aussieht. Generell müssen sie ja nur relativ wenig machen, um unsere Aufmerksamkeit zu erzielen, und sie können ja auch nicht alle in Burkas rumlaufen.

Überhaupt: selbst wenn sie sich für nen Clubabend so richtig aufbretzelt, selbst wenn sie wirklich die Intention hat damit einen Mann zu finden, macht sie das ja nicht wertloser. Viele Männer meinen ja, wenn sie sich leicht bekleidet, ist sie leicht zu haben. Muss das aber null heißen. Allerdings muss sie sich natürlich darüber im Klaren sein, dass sie öfter angesprochen werden wird, je leichter bekleidet sie ist. Sie kann nicht erwarten, dann nur von denen angesprochen zu werden, an denen sie interessiert ist.

Ein gutes Beispiel, das mir noch einfällt. Viele Männer sind verdutzt, dass Frauen sich problemlos im Bikini zeigen, aber verschämt und empört sind, wenn man sie in Unterwäsche sieht. Obwohl es kleidungstechnisch exakt das gleiche ist. Der Unterschied ist aber, dass Frauen meist stärker fühlen als Männer und sich drauf einstellen müssen, sich zu zeigen. Sprich, im Bikini ists geplant, in Unterwäsche nicht. Das muss man nicht verstehen, kann man aber akzeptieren.

Und ist ja nicht so, als würden wir nichts in der Hinsicht machen. Da wird dann mit dem dicken Auto vorgefahren, da kommt die beste Jacke, das unterarmfreie Shirt, in dem man die Arme besser sehen kann, Stylezeug in die Haare, Deo und Aftershave. Natürlich laufen wir nicht nicht in vergleichbar knapper Kleidung rum, aber trotzdem hören Männer doch eher selten, dass sie sich zu willig kleiden, auch wenn sie das tun. Ist ja auch Instinktsache. Die meisten Männer sind darauf gepolt, zu erobern, die meisten Frauen, zu gefallen und dann erobert zu werden. Das schlägt sich im primitiven Grundverhalten nieder.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Metroplex hat es schon richtig gesagt: "Die Frauen" und "Die Männer" sind keine eingeschworenen Vereine, sondern Milliarden von unterschiedlichen Idividuen. Deswegen sind Äußerungen wie "Frauen wollen dies" oder "Männer tun jenes" reines Schubladendenken und verallgemeinern zu sehr.
 
Oben