The Art Of Self Defense ~ Jesse Eisenberg

Kurt

New Member
Obacht!

In diesem Film wird anscheinend Kampfsport thematisiert. Gewalt ist ja bekanntlich etwas, dem viele Menschen real ausgesetzt sind, von daher bin ich mir nicht sicher, ob die Sichtung dieses Trailers für die Gemüter dieses Forums zu empfehlen ist. Insbesondere, da offenbar diese ernst zu nehmende Thematik mit einem Anflug von Humor vermischt wird, was gesellschaftlich und politsch in keinster Weise zu akzeptieren ist.

Wer sich aber trotzdem dieses Monstrum ansehen will, um sich anschließend darüber maßlos zu erzürnen, dass ich diesen Trailer gepostet habe, solle bitte hier klicken:

https://www.youtube.com/watch?v=yEYX9w4w69s
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich weiß, dass der Text bestimmt auch zu Teilen auf mich abzielt, aber verdammt ich hatte beim Lesen ein permanentes Grinsen im Gesicht. Gott schütze dich, StuntmanMike :top:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Keine Angst. Das richtige Boohoo gibts doch nur bei Marvel und Disneyfilmen. Weil das ganz schlimme fEmInIsTeNfIlMe sind! :clap:

Der hier wird geschaut. Eisenberg gefällt meistens und Stearns' "Faults" war nicht übel.
Ich denke der Film geht, obwohl als Comedy deklariert, in eine düstere Richtung. Ich hoffe es.
 

Puni

Well-Known Member
Der Film ist soo gut. Weird, aber gut. War letztes Jahr eins meiner Highlights und ich wunder mich, dass ich hier noch gar nichts zu geschrieben habe. Lohnt sich aber definitiv richtig für Leute die es gern ein bisschen merkwürdiger mögen. :biggrin:
 

Puni

Well-Known Member
Hätte ich es doch besser mal nicht getan. Meinungsfreiheit schön und gut, aber den in einer Reihe "schlechter Filme" mit irgendeinem Nicolas Cage Schrott zu nennen ist einfach nur noch daneben. :crying:
 

Shins

Well-Known Member
Jetzt, da ich zwei ganz unterschiedliche Meinungen kenne, muss ich den wohl auch bald mal sichten 🤔

Und er wird ja auch gemeinsam mit "King of Staten Island" genannt. Und der war gut. Irgendwie ging das etwas unter, weil dann alle enttäuscht waren von ihren letzten Sichtungen 😁
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Habe den gestern geschaut und bin auch noch etwas zwiegespalten. Generell nicht schlecht und auch interessant, aber irgendwie ist das letzte Drittel dann schnell vorhersehbar und hat irgendwie keinen wirklichen Effekt. Auch das Aufgreifen von Männlichkeitsbildern und deren Problematisierung läuft irgendwie ins Leere bzw. findet nicht wirklich statt. Da bleibt die berühmte Frage, etwas offen, was uns der Film damit sagen will.

P.S.: Gemessen an den den Erwartungen, war ich übrigens von JIU JITSU mit Nicolas Cage nicht enttäuscht. :biggrin:
 

Shins

Well-Known Member
Der Film wird immer interessanter 😁

PS: Ich meine Self Defense, nicht Jiu Jitsu.

PPS: Jiu Jitsu will ich aber auch sehen 😁
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Dann fehlen dir noch Redbelt mit Chiwetel Eijofor und The Foot Fist Way mit Danny McBride in der DVD Kollektion Karatefilme 2000-2020, Karate Kid mit Jaden Smith davon ausgenommen weil eigentlich Kung Fu.
 

Presko

Well-Known Member
Bin da auch eher zwiegespalten. Am Anfang gefiel mir das Spiel mit den Männlichkeitsklischees noch recht gut, aber dann verliert sich der Film ein wenig. Einerseits sind da diese völlig überzeichneten Charaktere, die aber irgendwie auch nicht wirklich interessant sind. Die Erzählung selbst ist vorhersehbar. Weder kommt Spannung auf, noch ist das alles besonders lustig, noch fiebert oder fühlt man mit irgendwem mit. Ich war da nach einem vielversprechenden Beginn und einem guten Trailer dann doch insgesamt eher enttäuscht.
 

Joel.Barish

dank AF
Also wenn meine Meinung aus dem Podcast hier schon so passiv diskutiert wird ( :ugly: ) möchte ich noch einmal betonen, dass ich den Film nicht wirklich als "schlecht" bezeichnet habe. Der Film hat einige interessante Ideen, Szenen udn thematische Ansätze, wird dadurch aber niemals rund. Es kommt für mich nur halbgar zusammen. In der Kernidee am Ende zu plump und simpel, in einigen Details hingegen zu schwammig. So ähnlich ging es mir auch im anderen Jesse Eisenberg/Imogen Poots Film, "Vivarium".
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich habe den jetzt auch mal gesehen... und find den ziemlich sehenswert.

Zu Beginn wirkts noch recht greifbar, der schüchterne, gemobbte Typ und Karate als Selbststärkung, die niedliche Poots als potenzielle Romantic Interest. Da ist schnell klar, wie sich das entwickeln kann und auch so wärs nett. Hätt mir so gefallen.

Aber dann dreht sich der Ton und wtf. Oft wundert man sich, ob das kruder Humor, eine faszinierende Charakterstudie oder ein mahnender Kommentar über toxic masculinity sein soll/will. Ich finds mutig, dass Eisenbergs Charakter nicht bei den Erwartungen bleibt. Er spielt das super, insbesondere wenn er nicht mehr nur introvertiert schüchtern ist und noch mehr dazu kommt. Eisenberg hat wenig "Range", aber in diesem awkward nerdig schüchternen findet er viel subtiles.

Habe gelesen, dass einige den Film super.. witzig finden. Was mich umhaut, denn da ist so viel eiskalt böses oder heftiges drin, und ohne Zwinkern präsentiert. Das ist keine klare Spaß-Komödie. Der einzige absichtliche Gag ist das mit dem Regelverbot auf der Matte. Musste oft schmunzeln, aber nicht, weil ichs so auch witzig fand, sondern weils mich überraschte, dass dies oder das wirklich passiert.

Der Film lebt in seiner eigenen kleinen Realität, dh einige Zufälle und Unwahrscheinlichkeiten sind verschmerzbar.

Am interessantesten find ich, dass der Film nicht mütterlich vorgibt, wer gut und wer böse ist, was falsch und was richtig ist, und stattdessen so böse, so weird, so schwammig ausfällt ohne sich als klar böse zu definieren, mit offensichtlich fragwürdigen Figuren, dass viele nix damit anfangen können werden. Ein bisschen wie bei Seth Rogen in Shopping Center King. Für Casuals ist das überhaupt nichts

Allein schon wie hier mit Gewalt umgegangen wird. Während die sich in Cobra Kai ständig verdreschen und es harmlose Teensoap mit Funaction bleibt, wirds hier fast so brutal wie bei Craig Zahler. Nicht so graphisch, aber hier gehts knallhart ab, ohne aber eine gewisse leichte Kurzweiligkeit mit Lächeln zu verlieren, was das wieder seltsam anfühlen lässt. Auch Nivolas und Poots Figuren bleiben interessant.

Und das Ende ist mutig.

Ich glaub nicht, dass der Regisseur simpel eine Aussage vorgeben oder eine Empfindung bewirken will. Er wirft uns eine völlig komische Suppe seltsamster Zutaten zu, und anhand seines Grinsens weiß man nicht, ob man ihm trauen kann.

Mir fällts schwer zu sagen, gut oder gefällt mir, weil das zu befürwortend empfehlend klingt, aber hats mich überrascht, interessiert und danach noch denken lassen.. ja?
 
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