Stallone besteigt nun die Berge als Frau...

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Es ist doch grotesk, dass jetzt schon mit einem Cameo von Momoa geworben wird. Wozu? Um eben genau diesen "Konflikt", den ich oben beschrieb, zu minimieren?
Nehmt einen anderen Titel, nehmt eine Frau als Hauptdarstellerin, ist doch alles kein Problem. Doch mit dem Titel wird es Probleme geben, das ist abseh- und vorhersehbar, wozu dann also tun? Dann noch mit Momoa zu "werben", wenn noch nicht einmal eine Hauptdarstellerin gecastet wurde, ist dann noch hanebüchener.

@Revolvermann: Es geht in den seltensten Fällen nur noch um den Film. Erst recht bei den Geldgebern. Es geht doch nur noch um Branding, Markenbildung, Franchisemöglichkeiten. Und das ist auch der einzige Grund, warum der Titel benutzt wird. Aber dann tut es doch bitte nicht einer Frau an, sich da mit Stallone messen zu müssen. Und zumindest bei einem Teil des Publikums wird das nun einmal so sein. Wenn schon der Titel aufgegriffen werden muss, dann nehmt einen männlichen Star mit entsprechendem Rückhalt bei der Fanbase und gut ist.
 

Driver

Well-Known Member
Manny schrieb:
@Driver
Genau sowas würde ich nicht sehen wollen. Eine Heldin, die erstmal von Papa an die Hand genommen werden muss.
Und dann auch noch die Action durch Flashbacks unterbrechen.....nein danke.
Also neue Heldin, ohne Stallone und eigener Story? Ich weiss nicht. Wozu das Ganze dann noch Cliffhanger nennen?

Kletter bzw. Bergsteigerfilme gibt es auch so massenhaft. Ich sehe sonst kaum einen Grund denn Film nach diesem Klassiker zu benennen.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Driver schrieb:
Also neue Heldin, ohne Stallone und eigener Story? Ich weiss nicht. Wozu das Ganze dann noch Cliffhanger nennen?
Wie schon oftmals erwähnt, dadurch versprechen sich Produzenten den Wiedererkennungswert des Originals, was beim Marketing helfen soll. Kann man gut und sinnvoll finden oder eben auch als zu kurz gedacht, aber so sieht es nun mal aus.​
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Knobel
Klar geht es vielen Leuten darum und es ist völlig legitim das diskursiv zu besprechen. Mir persönlich als Konsument geht es darum einen guten Film zu schauen. Das war's.
Da kann sich dann auch ruhig eine Frau in Sachen Performance und sonstwie mit Stallone messen. Ich weiß, du meinst das im Bezug auf den Kultstatus des alten Films aber auch das interessiert mich erstmal nicht, obwohl ich Cliffhanger sehr mag. Ich sag ja nicht, es ist finanziell sinnvoll. Kreativ sinnvoll ist es , wie gesagt, auch nicht. Gerade deswegen erhoffe ich einfach einen guten Film.
Eigentlich beschäftige ich mich aber schon viel zu viel damit, denn irgendwelche großen Gefühle löst diese Ankündigung bei mir nicht aus. Eben weder Vorfreude noch Ängste, weil es ein Remake von einem Kindheitsfilm ist. Da wird mir nichts genommen oder zerstört. Ist dieses Remake schlecht, wird es so an mir vorbeigehen. Ist es gut, schön.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich kann das verstehen, und das ist vermutlich auch die beste Art und Weise, damit umzugehen. Ich persönlich kann das Ganze nur auch nicht mehr als Konsument sehen, weil ich das Drumherum wesentlich spannender finde als das, was schlussendlich dabei heraus kommt. Und wie sehr sich das Geschäft in den letzten ~15 Jahren verändert hat, und welche Auswirkungen das hat, ist schon einmalig, bemerkenswert und langfristig gesehen auch nicht gut.
Grundsätzlich wollte/sollte ich aber ja begründen, warum ich es so sehe, wie ich es sehe.

Und zurück zum Thema: Warten wir mal ab, wen sie da casten. Aber ich bleibe dabei: Man tut sich keinen Gefallen, den Titel zu recyceln.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich seh da ein viel größeres Problem, als Cliffhanger mit einer Frau zu remaken. Selbst wenn Stallone die Hauptrolle spielen würde, wäre die Regisseurin die denkbar ungünstigste Wahl überhaupt. Die wird das draus machen, was wir bekommen hätten würden wir Only God Forgives als Remake von Bloodsport sehen.

Kein Mensch, der Cliffhanger mag, wird dieses Remake mögen, ganz egal, welches Geschlecht die Hauptrolle hat. Knobel hat das schon richtig ausgeführt. Cliffhanger als Titel ist nur Actionfans ein Begriff und die wollen da nix anderes von sehen, keine Neuinterpretation, keine Neuauslegung, keine Frau, aber vor allem keinen Genrewechsel.

Ich muss auch sagen, das sich von ihrem Output generell wenig angetan war. A Girl Walks Home Alone At Night sah inszenatorisch gut aus, hatte inhaltlich aber kaum was zu bieten, und The Bad Batch ist eine Vollkatastrophe. Da funktioniert mal überhaupt nichts. Kann nicht sagen, dass ich neugierig auf ihre weiteren Werke wäre, vor allem nicht auf ihre neue Vision von Cliffhanger: Nur die Starken überleben. Und ja, Only God Forgives war nicht sonderlich gut, aber die irre dicke Atmosphäre und urst supere Musik muss sie erstmal bei sich finden.

Aber ja. Titel wie Alarmstufe Rot, Stirb Langsam, Universal Soldier, Red Scorpion, Ong Bak etc sollte kein Mensch stumpf nur mit einer Frau remaken. Die sollten sie überhaupt nicht remaken, stattdessen mal was neues machen. Atomic Blonde kann doch nicht das einzige sein. Wenn da jedes Jahr 3-4 Titel vom Niveau eines Atomic Blonde kommen, würds schon mal in die richtige Richtung gehen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Stimme dir da bei der Wahl der Regisseurin zu, Jay. Aber das ist dem "normalen" Zuschauer und/oder Actionfan ja gar nicht bewusst oder es interessiert nicht, wer da auf dem Regiestuhl sitzt. Frage doch mal die Leute, wer Endgame inszeniert hat …

Von daher bezog ich es jetzt erst einmal auf das "stumpf remaken" und dann auch noch mit einer Frau. (Wie ich das meinte, habe ich ja erklärt, da muss ich nicht noch einmal darauf eingehen) Denn das ist es, was jeder erst einmal sieht.
Daher grundsätzlich: Anderer Titel, andere Regisseurin, anderer Ansatz und gut ist.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich sehe das Problem jetzt nicht so wie Knobel. Ich bin in gewissem Grade auch durchaus Fan der 80er/90er Jahre Actionfilme und finde Cliffhanger großartig.
Dennoch hätte ich kein Problem damit, wenn das Ganze den Namen Cliffhanger behält und auch den Grundplot des Films beibehält.
Zur Regisseurin kann ich dagegen nichts sagen, da ich von ihr noch nichts gesehen habe.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Manny: Das nimmt teilweise im netz schon Fahrt auf. Wenn ich nachher Zeit haben sollte, kopiere ich entsprechende Passagen mal rüber.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Manny schrieb:
Ich sehe das Problem jetzt nicht so wie Knobel. Ich bin in gewissem Grade auch durchaus Fan der 80er/90er Jahre Actionfilme und finde Cliffhanger großartig.
Dennoch hätte ich kein Problem damit, wenn das Ganze den Namen Cliffhanger behält und auch den Grundplot des Films beibehält.
Ich sehe mich auch eher in diesem Lager hier :biggrin:

Ich finde "A Girl Walks Home Alone At Night" echt gut und kann aber auch nicht viel mit "The Bad Batch" anfangen. Dennoch finde ich, dass man Amirpour hier durchaus eine Chance geben sollte, bevor man den Film schon von Grund auf nur auf ihr Geschlecht reduziert. Wenn der Film am Ende gut ist, haben eh nur Vollidioten noch etwas gegen den Film, weil er gegen ihr eigenes Weltbild rebelliert.​
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wenn wenigstens Lexi Alexander oder Kathryn Bigelow den machen würden.

Überhaupt, wieso hat Alexander seit Green Street Hooligans und Punisher Warzone nur noch Serienfolgen gedreht? So eine Verschwendung. Die müsste zumindest DVD Actionfilme mit Lundgren und Co inszenieren.
 

Etom

Well-Known Member
Ich wage jetzt mal Folgendes zu behaupten... Hätte man einen Film angekündigt, in dem eine Frau in einer ähnlichen Situation auf einem Berg um ihr Leben kämpfen muss, wäre die Antwort des Internets gewesen: "Wieso nennt man das nicht gleich Cliffhanger 2??" :biggrin:
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Jay schrieb:
Überhaupt, wieso hat Alexander seit Green Street Hooligans und Punisher Warzone nur noch Serienfolgen gedreht? So eine Verschwendung. Die müsste zumindest DVD Actionfilme mit Lundgren und Co inszenieren.
Zum Glück, aber leider zu ihrem professionellen Pech, ist Lexi Alexander nicht auf den Mund gefallen und ist nicht bereit das typische Hollywood-Spiel mitzuspielen. In diversen Podcasts (hier sei mal ihr Doppelfolgen-Auftritt beim "Movie Crypt"-Podcast empfohlen) spricht sie sehr offen darüber, dass sie sich nicht zum Schweigen bringen lässt, wenn es um Themen wie sexuelle Belästigung im Studio-System, den Palästinenser-Konflikt oder andere soziale Themen geht. Das hat ihr wohl einige Jobs gekostet, was sie aber als notwendiges Übel ansieht, weil sie ihre Seele nicht verkaufen will.​
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ja, das habe ich auch schon mehrfach von ihr gehört. Sie ist wohl eine richtige Querulantin, und da sie glaub auch noch Karate Schwarzgurt oder so ist, blendet man sie lieber aus als sich mit ihr anzulegen.

@Etom
Auch wieder wahr. Dann sollen sie die Story halt entsprechend abändern. Vertical Limit oder A Lonely Place to Die gelten ja auch nicht als Cliffhanger Rip-offs. Hier spontan: Ein Touristenteam ist mit einer Führerin kletternd unterwegs, als einer plötzlich abstürzt. Sie geht hinterher und sieht plötzlich, dass er von Gangstern erwischt wird, die ein abgestürztes Flugzeug plündern. Und als dann die übrigen per Funk den Verschwundenen anrufen, wissen die, dass da noch mehr Zeugen auszuschalten sind. So hat sie nun die Not, die Touris vor den Killern zu retten. BÄM

Könnt ihr euch eigentlich noch an die geniale Eröffnungssequenz aus Ace Ventura 2 erinnern, in der Cliffhanger parodiert wird? :ugly:

Und wieso lese ich den Threadtitel ständig als Stallone besteigt nun die Berge einer Frau?
 
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