The Perfection

Mr.Anderson

Kleriker
Bevor ich den Film gesehen habe, wurde mir geraten den Film mit möglichst wenig Vorwissen anzugehen. Daran habe ich mich gehalten, keine Informationen zum Inhalt, keine Trailer und ich kann nur jedem raten dies gleich zu tun. Der Film wird als Horrorfilm gehandelt, ich würde ihn aber eher als Thriller einordnen mit einem Gewaltgrad a la Saw 1, allerdings nur in ein zwei kurzen Gewaltspitzen. Der Film macht in letzter Zeit Schlagzeilen, weil er angeblich krank macht wegen der ganzen ekligen Kotzszenen und der Folterszenen. Dazu sei kurz angemerkt dass das nichts anderes als Clickbait ist. Die ekligen Kotzszenen halten sich absolut in Grenzen und sind auch nur im ersten Drittel zu sehen und da auch nur in einem kleinen Handlungsabschnitt. Es werden auch keine Unmengen durch die Gegend gereihert, sondern eigentlich nur lecker Eierlikörfarbige Soße in kleinen Mengen abgesondert. Das eklige daran sind wohl die
Maden
in der einen Szene. Da muss man dann durch. Die "Folterszenen", wenn man sie so nennen möchte, werden nicht explizit wie in Saw gezeigt, sondern der eigenen Vorstellungskraft überlassen. Wer sich durch die völlig überzogenen Meldungen bisher vom Film abschrecken ließ, dem/der kann ich nur empfehlen doch mal einen Versuch zu wagen.

Um nicht völlig unwissend in den Film zu gehen hier noch die offizielle Inhaltsangabe von Netflix:

"In diesem Horrorthriller muss ein einstiges Musiktalent beim Wiedersehen mit ihren früheren Mentoren erfahren, dass ihr Platz von einer neuen Schülerin eingenommen wurde."

Ohne zu spoilern kann ich leider nicht viel über den Film sagen, außer dass er mich tatsächlich wirklich und wahrhaftig überraschen konnte und dass ich am Ende mit offenem Mund da saß und das ist das letzte Mal bei der Red Wedding geschehen, soweit ich mich erinnere.

9/10 überraschende Wendungen
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Ich hatte nach den recht zwiespältigen Meinungen im Netz auch mal einen Blick riskiert und bin wirklich sehr überrascht worden. "The Perfection" kommt echt mit einigen sehr unerwarteten Wendungen daher und ist in Minute 90 ein wirklich komplett anderer Film als die erste halbe Stunde erwarten lässt. Allison Williams (aus "Get Out") und Logan Browning (aus der "Dear White People"-Serie) liefern wirklich gute Arbeit ab und bekommen auch echt einige interessante Herausforderungen präsentiert, die beide mit Erfolg meistern.

Am Ende des Tages habe ich den Film gestern als 6 / 10 beendet, weil die Twists irgendwann "too much" waren. Man kann dem Publikum wirklich nur so oft den Boden unter den Füßen wegziehen bis man das Prozedere leid ist. Nach einer Nacht drüber schlafen und einigen weiteren Gedankengängen, würde ich wahrscheinlich aber auf 7 / 10 Ibuprofen für die Liebe aufwerten. Bevor man hier jetzt zu viel erwartet, sollte allerdings gesagt sein, dass es sich immer noch um einen kleinen B-Film handelt, der sich allerdings sehr geschickt in andere Kleider hüllt und damit sehr lange sehr viel richtig macht.

Wie Mr. Anderson es erwähnt, sollte man da mit so wenig inhaltlichem Wissen wie möglich drangehen​
 

Beckham23

Well-Known Member
Gerade mal den dt. Trailer bei youtube gesehen (da mir der Film überhaupt nix sagt...) und viel schlauer bin ich nun auch nicht...Eigentlich ein ziemlich nichtssagender Trailer... :hae:

Filme die mich...

Mr.Anderson schrieb:
wahrhaftig überraschen

...interessieren mich immer. Aber Filme mit...

Mr.Anderson schrieb:
ekligen Kotzszenen und der Folterszenen
...widern mich einfach nur an. Von daher weiß ich wirklich nicht, ob ich mir den anschauen soll - zumal ich keine Ahnung habe, worum es überhaupt geht und die "Kotz-und Folterszenen" gerechtfertigt sind...

Becks
 

Member_2.0

New Member
Ich fand den Film auch ziemlich klasse. Vor allem weil er Wendungen aufbietet, die ich so nicht habe kommen sehen.
Das Ende fand ich etwas drüber, hätte mir da was anderes gewünscht. Dennoch ein überraschend guter Film :thumbsup:
 

Rocky Balboa

Herrscher über die Sülznasen
War nicht übel, die Kotzszenen sind überhaupt nicht schlimm, Folter is eigentlich auch nicht vorhanden. Das Ende finde ich bescheuert.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Beckham23 schrieb:
Gerade mal den dt. Trailer bei youtube gesehen (da mir der Film überhaupt nix sagt...) und viel schlauer bin ich nun auch nicht...Eigentlich ein ziemlich nichtssagender Trailer... :hae:

Filme die mich...

Mr.Anderson schrieb:
wahrhaftig überraschen

...interessieren mich immer. Aber Filme mit...

Mr.Anderson schrieb:
ekligen Kotzszenen und der Folterszenen
...widern mich einfach nur an. Von daher weiß ich wirklich nicht, ob ich mir den anschauen soll - zumal ich keine Ahnung habe, worum es überhaupt geht und die "Kotz-und Folterszenen" gerechtfertigt sind...

Becks

Die widern mich auch an und da ich einen sehr nervösen Magen habe, darf ich dann auch gerne mal würgend den Blick abwenden, wenn es zu schlimm wird. Das ist aber hier überhaupt nicht der Fall. Wie ich schon beschrieben habe gibt es keine Kotzfontänen, sondern eigentlich ist es nur ein
kleines Übergeben, ich glaube 4, 5 mal im Film
und die Kamera hält da auch nicht drauf. Zu den Folterszenen, die ich absichtlich schon in Anführungszeichen gesetzt hatte und auch noch dazu schrieb "WENN MAN SIE DENN SO NENNEN WILL", sei gesagt,
dass es eigentlich keine Folterszenen im Film gibt. Gemeint sind da wohl die insgesamt zwei Gewaltspitzen für jeweils 2-3 Sekunden
und das war es. Ich denke, du kannst dir den Film ganz problemlos ansehen.
 

Member_2.0

New Member
Folterszenen gibt es schon. Wenn man sich in die Protagonisten hineinversetzt, ist es schon übel.
Aber keine Szenen im Sinne von Hostel, Saw oder anderen einschlägigen Streifen :biggrin:
 

Beckham23

Well-Known Member
Mr.Anderson schrieb:
Zu den Folterszenen, die ich absichtlich schon in Anführungszeichen gesetzt hatte und auch noch dazu schrieb "WENN MAN SIE DENN SO NENNEN WILL", sei gesagt,
dass es eigentlich keine Folterszenen im Film gibt. Gemeint sind da wohl die insgesamt zwei Gewaltspitzen für jeweils 2-3 Sekunden


Member_2.0 schrieb:
Folterszenen gibt es schon. Wenn man sich in die Protagonisten hineinversetzt, ist es schon übel.
Aber keine Szenen im Sinne von Hostel, Saw oder anderen einschlägigen Streifen :biggrin:

Na das klingt ja dann doch ganz passabel - werde da wohl einen Blick riskieren.

Um Horrorfilme mache ich sonst ja einen Bogen, aber "Horror" a la It follows war schon richtig gut - es braucht keine Blut und Ekelszenen um eine enorme Spannung aufzubauen. Wie es geht, zeigt It follows vorbildlich.

Becks
 

Puni

Well-Known Member
Hmm schwierig. Fand den Anfang ziemlich gut, nur das Ende war dann doch ein bisschen zu viel, jedenfalls hat mich der finale Twist dann nicht mehr so mitgerissen, bzw. war die Auflösung ziemlich unkreativ. Die letzte Szene und der Song dazu waren wiederum super.
 

Joel.Barish

dank AF
Habe den auch gesehen; nicht zuletzt wegen dieses Threads. Und der Einstieg mit dem Kennenlernen und der Bustour war sehr gut. Und dann fiel der Rest der Dominosteine wie ein Kartenhaus in sich zusammen! Schach matt - wie Anderson sagen würde. (Nur offenbar nicht zu diesem Film. :ugly: ) Das wurde wirklich reichlich absurd, wild konstruiert und unnötig "sleazy". Hat mir leider nicht gefallen. Gar nicht.
Ein großer Teil des Finales lebt von der Präsenz und der permanenten und expliziten Bedrohung durch Vergewaltigung. Und wenn man dann nicht bereit/in der Lage ist, so richtig in Expoitation und Pulp Gefilde (auch stilistisch) einzutauchen, wirkt so etwas nur gleichermaßen unschön wie unangemessen. Noch dazu führt es zu nichts, weder spannungstechnisch noch emotional. Alles reichlich oberflächlich, wie auch die Offenbarung (warum war das ein Twist?), dass Charlotte selbst in Elektroschocktherapie war. Ja, nettes Schlussbild, aber war es das wert? Verzeiht das das stümperhafte Verhalten, als die Frauen Anton gegenüberstehen? Nein, denke ich.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Also ist The Perfection nicht gerade

The Perfection?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Die Tage auch mal angeguckt. Solider Film, aber wirklich überzeugt bin ich nicht. Den Anfang fand ich ziemlich gelungen, aber nach der Bustour fällt es doch recht stark ab. Mir war das auch von der Kamera her viel zu verspielt, als wenn man versuchen würde, alle erdenklichen Techniken anzuwenden, die man kennt. Allein der fast schon exzessive Einsatz des Split Diopter.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Man hatte da visuell und auch auf der Tonebene durchaus interessante Ideen, wie auch eine Idee für einen Film, aber das waren leider keine Ideen, die das Ganze für 90 Minuten tragen konnten. Fast jeder, der eigentlich gar nicht so vielen Wendungen kündigt sich schon viel zu früh an und der Film spielte dann das Auflösen zu sehr aus und wollte wiederum cleverer aein als er in Wirklichkeit dann war.
Solide Unterhaltung, die glaube ich bei der Rezeption des Films als Kinofilm noch enttäuschender wäre.
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Bis Bus 7/10, nach Bus 3/10. Und die Note überwiegt. Insgesamt 4/10 unnötigen Twists
 
Zuletzt bearbeitet:

Beckham23

Well-Known Member
Immer wenn ich etwas mit "Wendungen" im Zusammenhang mit Serien oder Filmen lese, weckt das mein Interesse - deshalb habe ich auch diesen Film geschaut. Hätte ich das mal gelassen. Das war einfach nur widerlich und abartig an Handlung was sich hier einer ausgedacht hat. Ich hasse solche Filme mit "kranken" Typen/Figuren - hätte ich das nur eher gewusst.

Ach ja, die ersten 30 Minuten waren zudem langeweile pur...

Becks
 
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