Ich hab die Tage ein frühes Script des Films gelesen, quasi das erste fertige von Ted Sarafian. Für die letztendliche Kinofassung ließ Regisseur Jonathan Mostow dieses Script nochmal umschreiben, von dem Autorenteam Brancato / Ferris.
Schon eine interessante Entwicklung. Die Haupthandlung ist wie in der Kinofassung, mit Connor, der zusammen mit einem T-800 vor einem weiblichen Terminator Model flieht und am Ende im Luftschutzbunker landet. Details sind aber anders.
So startete Arnie eigentlich nicht in einer Stripperbar, sondern im Meer. Er schwimmt zu einer Yacht, auf der ein Rapper gerade eine Party schmeißt, und legt sich dann mit dessen Bodyguards an.
Der weibliche Terminator ist anders aufgebaut. Statt halb mechanisch, halb flüssig zu sein, besteht er aus "Frequenzmaterie", die sich teilweise gasförmig machen kann. Das wird aber kaum genutzt, stattdessen macht sie sich einfach immer mal wieder unsichtbar, wie der Predator. Am Ende wird sie von einem experimentellen Raketenantrieb atomisiert.
Interessant ist, das mit den Seiten gespielt wird. Die T-X - hier T-1G, tarnt sich als Connors Freundin und flieht dann mit ihm vor dem T-800. Sie will ihn gar nicht direkt töten, weil sie über ihn noch an seine späteren Gefolgsleute heranwill. Dh, ne ganze Weile ist unklar, welcher Terminator nun der gute ist.
Kate Brewster gibts hier nicht, dafür kommt eine Idee vor, die sie später in T4 verwendet haben: Dass Skynet sich in Form eines Videobildes in Menschenform zeigt und redet.
Die T-1G wird anders beschrieben, im Grunde wie Faora aus Man of Steel: knallhart, gnadenlos und mit kurzen dunklen Haaren. Kein Modeloutfit.
Die Kransequenz ist nicht drin, dafür eine Actionszene mit einem Hunterkiller.
Insgesamt ein okayes Script. Die Stripperbarszene mit der albernen Brille und die aufgepusteten Brüste sind natürlich schlecher, aber ansonsten ist Mostows Kinofassung doch besser gewesen. Sarah Connor wiederholt sich in diesem frühen Script, da konnte man sie besser weglassen. Auch ist der Connor aus dem Film interessanter, vor allem zum Schluss, wo er zum Führer werden muss.