Der seltsame Fall des Benjamin Button ~ Brad Pitt [Kritik]

gimli

Elbenfreund
Sieht wieder ganz gut aus, auch wenn die meisten Szenen schon bekannt sind. Ein bisschen schade finde ich nur, dass soviel schon wieder gesprochen wird und man schon wieder relativ viel über den Ablauf der Story erfährt.
Wird aber sicher im Kino geguckt.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich freue mich da wahnsinnig drauf. Wenn das kein Knaller, kein kleines Meisterwerk wird, dann weiß ich auch nicht. Ich finde Pitts Darstellung auch gar nicht so schlecht. Im Gegenteil. Es wirkt etwas befremdlich, weil man ihn halt drunter erkennt, aber ansonsten, beispielsweise in der Szene unter dem Tisch (die ich jetzt schon liebe), sieht es einfach toll aus.

Der Trailer zeigt viel, ja, aber ich finde, dass man sich hierbei einen Großteil der Story schon denken kann. Ein Mann wird immer jünger und verliebt sich in eine normal alternde Frau und mal zusammen, mal getrennt durchleben sie einige Jahrzehnte Weltgeschichte. Von der Kurzgeschichte scheint wohl nur noch die Ausgangsposition zu sein. Die schwarzen "Pflegeeltern" sind neu, Daisy ist neu, die Details seines Lebens scheinen deutlich ausgeweitet und damit macht man genau das, was ich am Ende der Kurzgeschichte dachte, wo ich nämlich eigentlich nur die Idee und die Sprache ganz gut fand, aber dem "verschenktem" Storypotential nachtrauerte.

Ganz klar: Kinopflicht!
 

Joel.Barish

dank AF
Klar, schlechte Effekte ziehen einen Film runter, je nach dem wie viel Platz die Effekte einnehmen. Aber ich denke wirklich, zumindest wirkt es auf mich so, dass es hier zu einem Großteil daran liegt, dass wir Brad Pitt als alten Mann erkennen und wissen, dass er anders aussieht. Klar, mit Maske usw. kann man auch gut Alterungsprozesse darstellen, aber da wirken Falten usw. auch schnell künstlich, eben weil wir wissen, dass der Darsteller eigentlich ganz anders aussieht. Und hier musste ja quasi der Computer her, da man ja auch Ganzkörperaufnahmen und Größenunterschiede haben wollte.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich bin da auch immer ein bisschen "besorgt", wenn der Computer versucht den Menschen zu ersetzen. Ich weiß nicht mehr welcher Thread es war, aber da gab es eine kleine Diskussion darüber und ich hatte schon da gesagt, dass "Benjamin Button" in der Hinsicht ein Wackelkandidat sein wird. Vom Trailer her bin ich aber echt zufrieden. Und es ist ja nicht komplett Computer. Die Szenen wurden ja immer doppelt gedreht. Einmal mit Pitt und einmal mit seinem Alterskörperdouble. Gesicht und Körper wurden dann irgendwie digital zusammengelegt und angepasst und so. Irgendwie. So habe ich es jedenfalls gelesen.
 
M

Master Chief

Guest
Seit dem ersten Trailer, gehört der Film schon in meine Most Wanted Liste- der neue Trailer hat noch einmal bestätigt, dass er es verdient hat :sabber:
Ich finde allerdings auch, dass es zum Teil ein bisschen künstlich aussieht, aber mir fällt auch keine Methode ein, die einen Alterungsprozess optimal darstellen könnte. Bei CGI sowie Masken, gibt es negative Seiten. Von daher finde ich mich damit ab :wink:
 

Belial

New Member
tjaaa, man sieht zwar noch mehr als im ersten Trailer, aber gespanntz wie ein Flitzebogen bin ich immernoch. Der witrd sehr gut!
 

gimli

Elbenfreund
Original von TheGreatGonzo
Sieht klasse aus. Ganz klarer Pflichttermin.
Erinnert mich aber irgendwie an Big Fish.

Das unterschreibe ich mal so. Kann eigentlich nur gutes bedeuten, wenn er an Big Fish bzw. allgemein an Burton erinnert. Freue mich da jedenfalls mächtig drauf. Dürfte eines der ersten Highlights 2009 werden. :super:
 

Smokersdeelight

Smoker No.1
Finchers Neuer ist mit ueber 160 Minuten Laufzeit etwas lang geraten aber trotzdem jede Minute wert. Waehrend "Zodiac" vllt. etwas langatmig und zaeh war, merkt man meiner Meinung nach BB seine Laenge nicht an. Fincher vereint hier die Elemente eines epischen Films so gekonnt, dass es mich doch sehr stark wundern wuerde wenn er dafuer nicht ein paar Oscars absahnt.
Die Story um den als Greis geborenen Benjamin umspannt fast ein ganzes Jahrhundert und behandelt in vielen denkwuerdigen Szenen Themen wie Leben&Tod, Schicksal und Zufall, Liebe und Glueck... Vom Storyablauf her erinnert das ganze ein wenig an Forrest Gump (wenn auch mit weniger Humor und insgesamt eher behutsamer ausgelegt) und das ist vllt. auch nicht verwunderlich denn Drehbuchautor Eric Roth hat auch schon da das Drehbuch beigesteuert.
Jedes Mal wenn Benjamin einen interessanten Menschen trifft, der sein Leben stark beeinflusst hat (und davon trifft er einige), verlangsamt sich der Film merklich und nimmt sich ausgiebig Zeit, diese Beziehung darzustellen. Faszinierend ist auch anzusehen, wie sich das Umfeld aendert und trotzdem immer glaubhaft die 20er,30er,40er usw. dargestellt werden. Und nicht nur das, die Darsteller spielen die verschiedenen Altersklassen so ueberzeugend und werden dabei von ungalublich realen Make up, CGI Effekten etc. unterstuetzt. Die Effekte sind vor allem gut da man nicht bemerkt wieviel von diesem Film eigentlich am Computer entstanden ist, bin schon gespannt auf DVD Extras die das etwas beleuchten.
Bei den Darstellern gibt es nichts zu bemaengeln. Pitt ist gut hat aber auch verhaeltnissmaessig wenig zu tun, denn Benjamin ist ein eher ruhiger Zeitgenosse und ein grosser Teil seiner Texte sind aus dem Off. Es sind vor allem die Nebendarsteller, allen voran die wunderbare Cate Blanchett und Taraji Henson (Benjamins Mutter), die den Film aussergewoehnlich machen.
Abgerundet wird das ganze durch fantastische Kamerabilder, kleine aber feine Filmspielereien und einen ausgezeichneten, stimmigen Soundtrack.
Das einzige was etwas schade war, war die Tatsache, dass Benjamins letzten Jahre, in denen er sich also wieder zurueck entwickelt, im Verhaeltnis zum Rest etwas schnell "abgehakt" wurden, da haette ich gern noch mehr erfahren. Aber nun ja, ansonsten waere der Film wahrscheinlich ueber 4 Stunden lang geworden.

Fazit
Lang aber nicht langatmig, ruehrend aber nicht kitschig, Traurig aber schoen..einfach wunderbar.
Fincher zeigt wieder warum er zu den Besten seines Fachs zaehlt! :super:

9-9.5 von 10
 
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