Stephen King's Friedhof der Kuscheltiere (2019) [Kritik]

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wie gesagt, mMn hätte es das im Trailer definitiv nicht gebraucht. Da bin ich ja ganz bei euch. Ich fand es nur seinerzeit beim Lesen des Buches halt nur nicht überraschend.

Wäre schade, wenn der Film zu einem Jumpscare-Stakkato verkommen würde, dass hat die Story einfach nicht nötig. Bin trotz des Trailers weiterhin sehr interessiert an dem Film.
 

Presko

Well-Known Member
Mir gefällt der Trailer eigentlich recht gut. Klar, zeigt wieder die gesamte Handlung. Aber die Atmosphäre kommt doch recht dicht rüber.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Trailer macht einen erschreckend schlechten Eindruck, aber vielleicht haben sie hier einfach die spannendsten Szenen zu Promo-Zwecken so zusammengeschnitten. Hoffe ich zumindest, denn wenn der ganze Film so gemacht ist, wird er wohl vor allem auf das jüngere Publikum zugeschnitten sein, die das Original zu langweilig finden würden und noch nie von Stephen King gehört haben.
Bezüglich "Twist" würde ich sagen:
Der besagte Twist war bestimmt überraschender für diejenigen, die vor der ersten Sichtung noch nicht viele Bücher von King gelesen haben. Ich finde, dass man schon ganz gut seine Geschichten durchschauen und vorhersehen kann, wenn man schon weiß, wie er tickt und wie er seine Storys aufbaut. Als ich die erste Verfilmung sah (mit 15 oder 16), hatte ich nur 1-2 Bücher von King gelesen und war überrascht. Heute kann er mich kaum noch überraschen, wobei er sich definitiv weiter entwickelt hat (nicht bewertend gemeint), seit er mit den Drogen aufgehört hat und den schweren Unfall 1999 hatte.

Ich erwarte bei dem Remake erstmal nichts Gutes und hoffe, dass es nur für den Trailer für die Jugendlichen so geschnitten und zusammenfassend ist.
Vielleicht hängt dieser Trend zum möglichst spektakulären und viel verratenden Trailer mit der steigenden Zahl der veröffentlichten Filme zusammen. Das (Haupt-)Publikum will immer mehr Infos im Vorfeld haben, um zu entscheiden, welchen von den abertausenden der erscheinenden Filme sie sich in ihrer immer kürzeren Freizeit ansehen sollen.
 

McKenzie

Unchained
Ich find halt schon allein die Masken-Gören so saublöd. Da hat sich einfach die Marketingabteilung gedacht "Hey, die Leute finden rumstehende Menschen mit Masken creepy und Kinder in Nachthemden sowieso, kombinieren wir das einfach und schmeißen das in den Film, die Story ist eh so laangweilig weil sich da so lang nix tut". Für mich sieht das einfach so cringy-anbiedernd aus.

Ich hab btw. weder den ersten Film gesehen, noch halte ich das Buch für Kings bestes, nur so als Disclaimer :ugly:
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Tyler
Klar hat King verschiedene Muster denen er gerne folgt. Und ja, auch ich finde er hat sich auf jeden Fall entwickelt. Der heutige King ist nicht mehr der von vor 20 Jahren und der war schon nicht mehr der King von vor knapp 40 Jahren.
Friedhof der Kuscheltiere war aber tatsächlich mein aller erster King damals.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Eine weitere King-Verfilmung vor dem großen zweiten Teil von IT startet heute bzw. hatte schon gestern Previews.
Wer geht rein?
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Enttäuschend. Erste Hälfte kann man sich sparen, sofern man die erste Verfilmung kennt. Ist prinzipiell gleich. Danach Schlag auf Schlag mit Veränderungen. Teilweise gut, teilweise gut aber tonal irgendwie widersprüchlich anfühlend zum Anfang, teilweise naja.
5/10 gibt’s von mir so insgesamt. Aber nur ganz knapp. Auch weil man gefühlt echt null eigene Ideen in der ersten Hälfte hatte. Aber ich hätte jetzt gerne
eine direkte Fortsetzung, angefangen mit der Morgenroutine der Familie an Tag 1, dann zur Arbeit... Als Sitcom in 10 Folgen, a 20 Minuten. Das könnte richtig gut werden.
 

Shins

Well-Known Member
Ich weiß nicht, ob es so stark ins Gewicht fallen sollte, wenn der Film eine Zeit lang, und nicht in Gänze, sehr nah an der Vorlage und der ersten Verfilmung ist. Der Film hat ein viel größeres Problem als das, geht aber alles in allem in Ordnung.

BG Kritik: "Friedhof der Kuscheltiere" (Shins)

Schon wer anderes einen Blick gewagt?
 

pco

New Member
Wenn der so ist, wie Du es in der Kritik schreibtst, ist er vertan. Das Buch mag 40 Jahre alt sein, aber es lebt vom seelischen Horror und nicht von Jumpscares, Gore und Gruselkindern.

Der Kater läuft vorn LKW, wird plattgefahren, auf nem Indianerfriedhof verbuddelt und kommt stinkend und zerzaust wieder. Das Tierchen ist danach böse.
Danach passiert das dem Sohn. Und obwohl Papa aus dem Vorfall mit :smile: dem Kater gelernt hat, Nachbar ihn mit bedeutungsschwangerer Rede warnt und lange mit sich hadert, verbuddelt er auch Junior und der kommt auch wieder und meuchelt Nachbar und Muddi.
Thats it!

Aus heutiger Sicht ist die erste Verfilmung sehr brav erzählt (damals wars schon heftig). Angepasst ans hier und heute, moderne Erzählweise, ordentliche Charaktermimen dazu (nein, nicht Nicholas Cage) und gut wärs gewesen.

Der Film macht sich unnötig austauschbar.
 

Shins

Well-Known Member
pco schrieb:
Wenn der so ist, wie Du es in der Kritik schreibtst, ist er vertan.
Ich hoffe doch mal, dass der Film so ist, wie ich in der Kritik schreibe. Sonst hätte ich ja einen anderen Film gesehen :check: Aber im Ernst: Vieles ist ja subjektiv. Aber es würde mich wundern, wenn hier jemand schreibt, dass der Film die psychologische Ebene des Stoffes mehr als nur im Ansatz berührt.

Und pco, eine Bitte an dich: Das Buch mag 40 Jahre alt sein, aber packe es doch bitte in Spoiler, wenn du ganze Handlungsstränge verrätst bzw. die ganze Story inklusive Ende zusammenfasst. Es gibt immer Zuschauer, die durch einer Neuverfilmung zum ersten Mal mit der Materie in Berührung kommen. Und denen wollen wir ja nicht den Filmgenuss verderben. :smile:
 

McKenzie

Unchained
Die Kritik klingt genau so wie ich das nach dem Trailer befürchtet und prophezeit habe. Würd ich mit der kalten Schulter nicht mal von hinten ignorieren, aber die Freundin will den unbedingt schauen (und wird nachher enttäuscht sein) :whistling:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Kann dem Konsens hier zustimmen.
Es ist vor allen Dingen der dritte Akt, der hier abfällt, da sich die Änderungen, die der Film im Vergleich zum Buch hat, nicht wirklich bezahlt machen. Sie wirken nur wie Änderungen um eben anders zu sein als das Buch, aber sie rechtfertigen sich nie. Die thematische Tiefe, die das Buch zweifellos hat wird auf diese Weise nie erreicht. So will der Film dann doch mehr ein Horrorfilm sein, als sich wirklich mit den Themen des Verlustes und der Trauer auseinanderzusetzen.
 

Blindplatypus

Active Member
Ein nicht ganz so kuschliges Remake :tongue:
Ich hatte den direkten Vergleich, da ich vor dem Kinobesuch noch den ersten ursprünglichen "Friedhof der Kuscheltiere" (1989) gesehen habe und auch die Buchvorlage kenne.

Ich gebe der Rezension recht: Der Film hat sehr viel Potenzial verschenkt. Und dabei hat er im letzten Drittel gezeigt, was er zu bieten gehabt hätte.
Es sind wesentliche Dinge von der Buchvorlage geändert worden, was den Anschein erwecken soll, dass man nicht ein 1:1 Remake gemacht hat. An den meisten Stellen stört es aber eher, als dass es was verbessert...zwar nur wenn man alten Film/ Buch kennt.
Auch wurden Story-Elemente verändert um billige Effekte und Jumpscares zu generieren, was mir gar nicht gefiel, denn die Thematik des Films ist eher auf psychologischer Basis zum gruseln und sogar nachdenken. Ruhige und athmospärische Momente können manchmal sogar mehr schocken als Jumpscares.

Diese Momente hatte dieses Remake sogar, also an den Fähigkeiten der Filmemacher lag es nun nicht. Vielleicht wurde einfach auf falsche Mittel gesetzt, eine falsche Erzählweise.
Am Anfang des Filmes zu zeigen, wo es in den nächsten 1 1/2 Stunden hingeht empfinde ich zum Beispiel als falsche Erzählweise in diesem Filmbeispiel...es ist einfach unnötig.

Natürlich hatte der Film auch Gutes:
So war es mir (als Syncronisierungs-Fetischist) eine Wohltat diese schlimme Syncronisierung des alten Films zu verdrängen und die schauspielerische Leistung aller war sehr sehr gut. Der Cast war gut getroffen zur Vorlage.
Es ist ein Horrorfilm, der ganz gut funktioniert und auch recht unterhaltsam ist.

Ob und wie er nun seine Daseinsberechtgung hat, sei mal dahin gestellt. Auch ob man den alten Film und das Buch kennen muss, halte ich nicht unbedingt für wichtig.
Insgesamt hätte es wesentlich besser, aber auch wesentlich schlechter laufen können für das "Friedhof der Kuscheltiere" - Remake.
Randnotiz:
Bitte ....BITTE NICHT den zweiten Teil auch neu interpretieren.....das muss nicht sein...und will auch niemand !!!
 

Shins

Well-Known Member
Der zweite Teil war ja auch damals schon kein wirklicher Bringer, oder? Aber glaube auch nicht, dass es hier eine Fortsetzung geben wird. Wobei... nach diesem neuen Ende... xD

War die Synchro des alten Films echt so daneben?

Und vor allen: willkommen auf BG :smile:
 

Blindplatypus

Active Member
Ne der zweite Teil war nix...
Deswegen auch nicht nötig dem Aufmerksamkeit zu schenken :wink:
Ja die Syncro war damals fast nicht ertragbar, weil der Kleine von, wie es sich für mich anhörte, einer 25 jährigen Frau gesprochen wird, die ihre Stimme auf Kleinkind verstellt...das war schon sehr hart gruselig :biggrin:
Vielen Dank fürs Willkommen :smile:
 

Shins

Well-Known Member
Mal so in die Luft spekuliert: Könnte es sein, dass man damals extra so eine schreckliche Stimme für den Kleinen ausgesucht hat? So in Hinblick auf das, was später passiert? :check: Ich glaube, ich muss den dochmal gucken :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ach ja, gesehen. Schon halb wieder vergessen... während ich mich sogar an den mauen alten zweiten mit Edward Furlong immer noch erinnere.

Vielleicht weil er da GEOFF hieß.

Geoff.

Der alte ist auf gehobenem TV Niveau, aber spannend. Ich mag den Nachbar, das war ja Herman von den Munsters. Was ich aber bis heut nicht schätze ist der Fakt, dass die Kindheitserinnerungen an die entstellte Zelda gruseliger ausfallen als alles vom Friedhof.

Der neue ist... solide. Völlig austauschbar, kompetent aber platt unbesonders. Die Katze ist ganz cool, aber das Finale bei weitem nicht so tragisch mitreißend.

Guckbar aber vollkommen irrelevant. Etwa wie viele der alten Mick Garris Filme.

4/10
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Kann man eigentlich kaum mehr dazu schreiben, als Jay es bereits getan hat: "Guckbar aber vollkommen irrelevant". Wobei ich das guckbar streichen würde, denn der Film ist die pure Zeitverschwendung. Ich würde mich als Regisseur schämen so einen langweiligen Schinken in die Welt zu setzen. Das größte Problem ist sicherlich, dass man den ganzen "Plot" in einem Satz zusammenfassen kann. In diesem Kontext ist es dann absolut fatal, wenn man den ganzen "Plot", quasi ab der ersten Minute, auch noch voraussehen kann. Bei dieser Rahmenbedingung kann der Regisseur eigentlich machen was er will, das kann nur eine Schlaftablette vor dem Herrn werden.
Wenn ich jetzt bedenke, dass das Regisseurs Duo für das polarisierende, für mich aber fantastische Starry Eyes zuständig war, dann kann ich eigentlich nur anfangen zu weinen. "Schuster bleib bei deinen Leisten", kann man da nur sagen. Hier war eindeutig der Wunsch nach dem großen Geld und dem großen Erfolg das ausschlagende Argument, den Film zu drehen. Allerdings in jeder Hinsicht komplett gescheitert, kann man da nur sagen. 2/10
 
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