Die besten Horrorautoren

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hast du die ersten drei schon gelesen? Die finde ich nämlich um einiges besser als die Teile 4-6.

EDIT: Und wegen Stephen King: stimmt, "Der Nachtflieger" ist eine gute Vampirgeschichte.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Hatte bsioher noch gar nix von dem gelesen... Ich hab so eine lange Liste anstehender Büpcher, dass ich dafür Urlaub nehmen würde und momentan wälze ich mir durch Fachliteratur zum Imperialismus und dem Ersten Weltkrieg :/
 

Clive77

Serial Watcher
Zum Thema Horrorautoren führt sicher nichts an King vorbei. Die Liste, die Tyler da am Anfang des Threads gemacht hat, würde ich erstmal so unterschreiben.

Weiter empfehlen könnte ich noch die Dexter-Bücher von Jeff Lindsay (bei der TV-Serie basiert nur die erste Staffel auf dem ersten Buch Darkly Dreaming Dexter - aber das Ende unterscheidet sich extrem), mit Ausnahme von Buch Nr. 3 (Dexter in the Dark) - ist zwar mehr Crime, aber die Fälle/Killer sind manchmal schon heftig.

Außerdem verfolge ich seit ein paar Jahren die Repairman Jack Reihe und den Adversary Cycle von F. Paul Wilson, wobei beides mit einander verwoben ist. Wegen der Reihenfolge kann man auf seiner Hompage vorbei schauen. Leider sind einige Bücher nur auf englisch erhältlich, aber das hat mich nicht davon abgehalten alle 15 (!) Jack-Bücher zu lesen. Wirklich Horror ist das zwar auch nicht, sondern mehr ein Mix aus Action, Drama und Übernatürlichem, aber trotzdem irgendwo gruselig und vor allem spannend.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Clive77 schrieb:
Zum Thema Horrorautoren führt sicher nichts an King vorbei. Die Liste, die Tyler da am Anfang des Threads gemacht hat, würde ich erstmal so unterschreiben.

Weiter empfehlen könnte ich noch die Dexter-Bücher von Jeff Lindsay (bei der TV-Serie basiert nur die erste Staffel auf dem ersten Buch Darkly Dreaming Dexter - aber das Ende unterscheidet sich extrem), mit Ausnahme von Buch Nr. 3 (Dexter in the Dark) - ist zwar mehr Crime, aber die Fälle/Killer sind manchmal schon heftig.

Außerdem verfolge ich seit ein paar Jahren die Repairman Jack Reihe und den Adversary Cycle von F. Paul Wilson, wobei beides mit einander verwoben ist. Wegen der Reihenfolge kann man auf seiner Hompage vorbei schauen. Leider sind einige Bücher nur auf englisch erhältlich, aber das hat mich nicht davon abgehalten alle 15 (!) Jack-Bücher zu lesen. Wirklich Horror ist das zwar auch nicht, sondern mehr ein Mix aus Action, Drama und Übernatürlichem, aber trotzdem irgendwo gruselig und vor allem spannend.

Danke.... beantwortet meine Frage

Mrs. Rotwang schrieb:
Kennt jemand ne Kurzgeschichte mit Untoten? Zombies, Vampire, Geister, etc? Am besten kurz (!) und kein Holbein-Mist :biggrin: Bräuchte ich für nen Unterrichtsentwurf...

aber leider nicht.
@Sittich: werd mir die Kingsachen mal ausleihen und anschauen, danke!
 

Clive77

Serial Watcher
@Mrs Rotwang

Sorry, bin eben erst auf den Thread aufmerksam geworden. Mit den Büchern des Blutes von Barker sollte sich aber was brauchbares aus dem Bereich Kurzgeschichten finden lassen ("Rawhead Rex" und "The Midnight Meat Train" aus den ersten drei Büchern (?) fand ich damals ziemlich gut). Ansonsten, falls fast 200 Seiten nicht zuviel ist, fällt mir noch "The Hellbound Heart" ein, die Vorlage zu "Hellraiser".
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied

Clive77

Serial Watcher
@Tyler: Komisch, meine englische Fassung hat bei Amazon 176 Seiten. Da fragt man sich glatt, wo der Unterschied ist - alleine durch die Übersetzung kann das ja kaum sein...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Schriftgröße, Zeilenabstand, Format usw. spielen ja auch eine Rolle. Bei meinem Buch sind sogar noch einige Zeichnungen von Barker drin, sonst wäre es noch dünner.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Clive77 schrieb:
Ansonsten, falls fast 200 Seiten nicht zuviel ist, fällt mir noch "The Hellbound Heart" ein, die Vorlage zu "Hellraiser".

Musste die letzte Kurzgeschichte mit 10 Seiten schon stark kürzen, aber trotzdem danke!

Sittich schrieb:
Da gibt's eine über Zombies ("Hausentbindung") und zwei oder drei zu Vampiren ("Der Nachtflieger" und zwei Geschichten die irgendwie mit "Brennen muss Salem", dem Vampir-Roman von King, zusammenhängen.

Ärgerlicherweise entstammen beide Geschichten dem 'Alpträume'-Band, de ich weder über die Zentrale- noch über die universitäre Bibliothek erhalten kann und da ich kein Geld für King ausgeben will (sorrie an alle Fans, aber ist nicht meins) wird das wohl nix...
Werde mal Durdens Barker Geschicht lesen die Tage...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Habe inzwischen einige neue Horrorautoren für mich entdeckt und will meine Liste aktualisieren. Je tiefer man in das Genre eindringt, umso mehr Perlen findet man - viele davon sind deutlich besser als die berühmten Vertreter des Genres, bleiben aber oft unbekannt (zumindest hier in Deutschland). Sind auch oft nichts für den gelegentlichen King-Leser, sind weniger massenkompatibel. Aber ich bin sicher, dass manche davon in 20 oder 50 Jahren in einem Atemzug mit Lovecraft und Poe genannt werden.
Zu Stephen King, Clive Barker, Mary Shelley, Lovecraft und Poe habe ich schon genug im ersten Beitrag gesagt, werde mich also nur auf die "Neuzugänge" beschränken:

1. Thomas Ligotti
Für mich die Entdeckung des Jahres bisher. Habe zwar erst zwei Bücher von ihm gelesen (von den vier, die auf Deutsch erschienen sind), aber sie sind so brillant, dass der Autor sich kurzerhand an die Spitze meiner Rangliste katapultiert hat.
Wie Lovecraft und Poe hält er Kurzprosa für die optimale Form für seine Geschichten. Er schreibt nur Kurzgeschichten und bisher nur eine Novelle (meines Wissens nach). Mit seinem hervorragenden Schreibstil und den originellen Einfällen schafft er eine einzigartige Atmosphäre, die surreal, beklemmend und kafkaesk ist.
Mein Favorit von ihm ist die besagte Novelle mit dem Titel "Meine Arbeit ist noch nicht erledigt", die neben zwei weiteren Kurzgeschichten im Buch "Das Alptraum-Netzwerk" enthalten ist.
Außerdem habe ich noch "Teatro Grottesco" von ihm gelesen, eine ebenfalls starke Kurzgeschichtensammlung.
"Die Sekte des Idioten" liegt noch auf meinem SuB und "In einer fremden Stadt, in einem fremden Land" fehlt mir noch (gibt es nur noch gebraucht zu erschreckend hohen Preisen).
Im August erscheint "Grimscribe" beim Festa Verlag, drauf bin ich sehr gespannt.

2. Greg F. Gifune
Lese gerade mein drittes Buch von ihm ("Kinder des Chaos") und bin sehr begeistert. Wie schon bei "Die Einsamkeit des Todbringers" und "Sag Onkel". Gifune hat einen wunderbaren Schreibstil mit beachtlichem Wortschatz und einer düsteren Atmosphäre. Seine Bücher sind allerdings ziemlich unterschiedlich, was den Realitätsanteil betrifft. "Sag Onkel" hat nichts Übernatürliches, "Die Einsamkeit des Todbringers" war ein Fall von "Was ist real und was passiert nur im Kopf der Hauptfigur?" (vielleicht ähnlich wie bei "Spider" von Patrick McGrath, aber doch wieder anders), und "Kinder des Chaos" hat von Anfang an übernatürliche Elemente.
"Blutiges Frühjahr" fehlt mir noch, und sonst sind bisher auch keine weiteren Bücher von ihm auf deutsch erschienen. Im Laufe des Jahres sollen aber noch ein paar beim Luzifer Verlag herauskommen - allerdings gibt es da keine festen Termine.

3. Wrath James White
Der ehemalige Profi-Kickboxer und Trainer, Theologe und Philosoph ist ebenfalls ziemlich vielseitig in seinen Büchern. "Schänderblut" ist schon sehr extrem, was den Härtegrad betrifft (es geht um einen Kannibalen, der als Kind von einem Serienmördern entführt wurde und als Erwachsener von der Idee besessen ist, es gäbe einen Virus, der die Menschen zu Triebtätern und Serienmördern macht). Aber das Buch ist keinesfalls nur plumpe Gewaltdarstellung, denn der Autor kann hervorragend schreiben und glaubhafte Charaktere erschaffen.
Auch "Der Totenerwecker" ist nicht ohne. Da geht es um einen jungen Mann, der die Gabe hat, Menschen nach ihrem Tod wieder zum Leben zu erwecken. Nur nutzt er diese Gabe nicht für das Gute, sondern vergeht sich immer wieder an seiner Nachbarin und erweckt sie dann immer wieder zum Leben.
"Yaccubs Fluch" ist hingegen in erster Linie ein starkes Sozialdrama über Rassismus, Vorurteile und Schuldzuweisungen. Mit einem überraschenden Ende, das alles vorherige ins rechte Licht rückt.
Dann gibt es da noch die Novellen "Sein Schmerz" (über einen Jungen, der an Hypersensibilität leidet und seit seiner Geburt furchtbare Schmerzen bei jeder kleinsten Berührung hat), "Population Zero" (über einen Sozialarbeiter, der beschließt, etwas gegen die Überbevölkerung zu unternehmen, indem er Menschen sterilisert und kastriert) und "Der Teratologe" (in Zusammenarbeit mit Edward Lee). "Sein Schmerz" gehört neben "Schänderblut" zu meinen Favoriten.

4. Robert McCammon
In den 80ern zählte er neben Stephen King zu den erfolgreichsten Autoren. Hierzulange scheint er allerdings nie wirklich angekommen oder schlicht vergessen worden zu sein - vielleicht weil es noch keine Verfilmungen seiner Bücher gibt.
Habe zwar erst zwei Bücher von ihm gelesen (und noch 8 ungelesene auf dem SuB), aber die waren schon große Klasse. "Swans Song" ist ein epischer Endzeitthriller, der sich mit Kings "The Stand" messen kann. "Baal" war sein Debutroman und hat mir auch sehr gefallen.

5. Ramsey Campbell
zeichnet sich in erster Linie durch subtilen und atmosphärischen Horror aus, der oft nur im Kopf der Figuren stattfindet und den Leser grübeln lässt. Gut schreiben kann er auch.
Von ihm kann ich in erster Linie "Unter Einfluss", "Dieses Gesicht muss sterben" und "Kettenbriefmassaker" empfehlen. Habe auch noch einige ungelesene Bücher von ihm auf dem Stapel.


6. Edward Lee
Neben Gothic-Fantasy wie seine Inferno-Reihe schreibt der ehemalige Cop in erster Linie Extremhorror. Das ist wirklich nichts für jeden, erfordert es doch einen starken Magen, Abgebrühtheit und einen sehr schwarzen Humor - denn viele seiner Werke sind voller Ironie geschrieben und sollten keineswegs zu ernst genommen werden. Er hat aber auch "ruhigere" Horrorromane wie "Der Golem", "Haus der bösen Lust" und "Der Höllenbote" geschrieben. Wer allerdings "Das Schwein", "Monstersperma" oder "Muschelknacker" lesen will, sollte schon wissen, worauf er/sie sich einlässt. Wirklich :squint: Das ist wie die frühen Filme von Peter Jackson, nur mit mehr Sex und Ekel.
Er hat auch einige Bücher geschrieben, die mit dem Cthulhu-Universum von Lovecraft zusammenhängen. Besonders "Innswich Horror" ist eine offensichtliche Hommage an den Meister der Schrecken.
 
Oben