State of Play: Der Stand der Dinge ~ Russell Crowe (thriller)

M

Master Chief

Guest
Sieht stark aus. Besonders Russel Crowe kann schon im Trailer sehr überzeugen. Crowe hat wie fast kein zweiter ein Gespür für tollen Filmstoff. Seit "L.A. Confidential" hat der Mann nur tolle Filme gemacht... Grenzt fast an ein Wunder :wow:
 

Dwight

Charged and Cranked
Genau das finde ich auch. Und Clint Mansell's Dead Reckoning passt wirklich null zum Trailer.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Oh ist das im verlinkten Trailer drin? Kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass das passend ist. Hab dann wohl nen anderen Trailer bei imdb gesehen.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Ne, ist echt schade wie man einen Mehrteiler verschandeln kann denn doch lieber die Miniserie..aber Russel Crowe und Ben Affleck nö nicht mit mir...
 

Dwight

Charged and Cranked
Hat den schon irgendjemand gesehen? Scheint ja nicht gerade große Begeisterung auszulösen das Ding. :ugly:
 

Presko

Well-Known Member
den werde ich mir unbedingt ansehen. Die Miniserie ist top und über die Hollywoodumsetzung habe ich bisher nur gutes gelesen
 

Presko

Well-Known Member
Gleich vorneweg, ich fand den Film als eigentständigen amerikanischen Thriller betrachtet toll und werde ihn mir womöglich auch als DVD später zulegen. Wenn man ihn mit der englischen BBC-Miniserie vergleicht, muss man allerdings schon ein paar Sachen ins Feld führen.

1.Realitätsnähe: Das Original hätte wirklich direkt aus dem Leben stammen können. Die Optik war einfach, die Darsteller und Charaktere normale Leute wie Du und ich. Sie redeten wie echte Personen und waren keine Superhelden. Wie das halt so ist bei amerikanischen Filmen, ist hier alles ein bisschen grösser als in Real-Life so auch in State of Play. Aus dem für einen Helden untypischen und schmächtigen Caffey, wird der coole, erfahrene, bärtige und bullige Caffey a la Russel Crowe. Die Dialoge sind pfeilschnell und auf den Punkt pointiert. Nichts bleibt unausgesprochen und alltägliche Unbedarftheiten im Umgang fallen weg.
Das zeigt sich auch in der Szenengestaltung. Alles ist halt etwas dramatischer und pathetischer ausgefallen als im englischen Pendant.

2.Laufzeit: In der Kürze liegt die Würze und würziger ist der Film tatsächlich, ob dadurch allerdings auch der Geschmack besser wird, würde ich mal offen lassen.
Sicher ist, v.a. in der ersten Hälfte hat der Filmein unglaubliches Tempo drauf. Die Ereignisse überschlagen sich, vieles wird kurz erwähnt und gleich gehts weiter zum nächsten Indiz. Tempo und Hektik beherrschen Film.
Natürlich müssen einige Handlungsbögen weichen, Charaktere wurden ebenfalls gestrichen.
Zum Problem wird das vor allem in der Darstellung der Beziehung zwischen den Figuren, darauf will ich nachher noch näher eingehen.
Zum anderen fallen im Remake halt die schönen Recherchearbeiten unter den Tisch. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass hier ein Team tagelang in kleinen Schrittchen der Wahrheit näher kommt. Hier geht halt alles sehr schnell. Die Infos und Überraschungen und Erfolge im Suchen nach Indiezen purzeln schier von den Bäumen

3.Charaktere, und deren Beziehungen: Hier tritt meiner Meinung ein echter Schwachpunkt des Films zutage. Gerade die fundamentalwichtige Dreiecksbeziehung zwischen Caffey, Steven und dessen Frau kommt viel zu kurz. Die Freundschaft zwischen Steven und Caffey wird zwar behauptet und immer wieder erwähnt, aber zu spüren ist kaum was. Überhaupt wird Congressman Steven viel zu wenig Zeit gegeben. Im englischen Original ist seine Figur mindestens so zentral wie Caffeys und der Zuschauer identifiziert sich auch mit ihm, das ist im Amiremake absolut nicht der Fall.
Auch Stevens Frau bekommt viel zu wenig Leinwandzeit, was die Dramaturgie gerade gegen Ende des Films einfach klar schwächt.
Zuletzt noch die Figur von Jeff Daniels. Auch er müsste wenigstens noch eine Szene zugesproch bekommen, wenigstens Anfangs, damit man ein bisschen ein Gespür für seine Person kriegt.

4.Der Politplot: Der Politplot, welchen man auf die Gegenwart und amerikanische Politik bezogen hat, funktioniert allerdings einwandfrei.

5.Das Ende: Wie erwähnt alles ist lauter, dramatischer und schneller im Amiremake und gerade die zweite Hälfte wird dadurch auch spannender und hie und da sogar tatsächlich mitreissender als im Original, doch gerade beim Finale zerstört dieser unentwegte Drang, Spannung erzeugen zu wollen, die eigentliche Dramaturgie des Stoffs. Wo im englischen Original das Ende sehr ruhig und berührend daher kommt, will die Amivariante weiterhin Spannung erzeugen und statt einem leisen Dialog, kommt es zum lauten Schlagabtausch. Hier muss ich sagen, geht das Beste total verloren was ich sehr schade finde.

6.Besetzung: Russel Crowe ist sehr gut, wenn man sich damit abfinden kann, dass wir es hier mit einem Filmhelden a la Hollywood zu tun haben. Rachel McAdams ist Ok, kanns aber nie mit der charamanten Crew aus dem Original aufnehmen, bestehend aus Kelly MacDonald und James McAvoy. Genauso Zeitungschefin Helen Mirren, sie gibt ne tausendmal gesehene Performance ab und stellt sich damit tief in den Schatten des fabelhaften Bill Nighy. Zum Schluss noch Ben Affleck im Vergleich zu David Morrisey. Ich war früher ein leidenschaftlicher Ben-Affleck-Basher muss ich gestehen, doch inzwischen oder besser gesagt seit Hollywoodverschwörung und spätestens Gone Baby gone hat der Mann meinen Respekt errungen. In diesem Film macht er seine Sache auch ganz ordentlich, kriegt aber vom Drehbuch keine Chance seiner Figur in allen Belangen gerecht zu werden, bzw. David Morriseys Variante davon das Wasser reichen zu können. Die Figur allgemein ist viel unsympathischer und blasser in diesem Film und da kann auch Ben Affleck wenig gegen ausrichten. Schwer zu sagen, ob da ein anderer Schauspieler mehr herausgeholt hätte.

Letzten Endes also ein sehr guter Thriller, der als Fast-Foodvariante des englischen Orignials zu gefallen weiss. Im direkten Vergleich allerdings die Intelligenz, den Mut zum Realismus ohne Effekthascherei und Tiefe bei den Charakteren vermissen lässt, welche das Original ausgemacht haben.
 

BananenJoe

New Member
Nicht nur in den UCI - Kinos, auch die Cineplex Gruppe hat bereits diesen Mittwoch eine Echte Kerle Preview :wink:

Die Kritiken waren bisher überwiegend positiv, bin echt mal gespannt auf diesen Thriller.
 

RickDreams

New Member
Aslo irgendwie spicht mich dieser Trailer auch nicht besonders an. Mal wegen Affleck, dann auch Crowe; der wirkt irgendwie nicht voll bei der Sache und passt meiner Meinung nach nicht recht in die Rolle des Reporters...
Story lasse ich mal dahin gestellt, kann mir aber vorstellen, dass sie entweder total verschachtelt ist oder zu flach ausfällt und somit nicht athentisch rüberkommt.
Kino kommt der für mich wohl nicht in Frage, höchstens DVD...
 

gimli

Elbenfreund
Hab den Film gestern bereits in der Preview gesehen und fand diesen ziemlich gut. Die Fernsehserie kenne ich leider nicht (und diese wird im Moment wohl nur im schweizerischen Fernsehen gezeigt (SF 2)), also bin ich völlig unbefangen in den Film gegangen.
Die Story an sich ist schon recht spannend und es gibt auch einige Twists, wirklich überrascht war ich von dem Ende dann aber nicht, da ich schon anfangs vermutet habe, dass diese Person damit etwas zu tun haben könnte, da man es schon aus vielen anderen Filmen bereits kennt.
Wirklich gestört hat es nicht, denn sowohl Regie als auch Darsteller sind sehr gut. Kevin Macdonald hat ja schon in "Der letzte König von Schottland" gezeigt, dass er ein ziemlich guter Regisseur ist und das zeigt er auch hier. Da der Film insbesondere in der zweiten Hälfte bei Nacht spielt, wirkt das alles ziemlich atmosphärisch und einige Szenen wurden auch ziemlich spannend inszeniert wie z.B. eine Szene in einer Autogarage. In ein paar Szenen wurden manche Dinge aber auch etwas zu hip dargestellt, was auch durch die entsprechende Musik auffiel. Insgesamt war die Regie aber ziemlich gelungen.
Darstellerisch ist natürlich wieder Russell Crowe top, der auch mit langen Haaren eine ziemlich gute Figur macht. Rachel MacAdams ist die meiste Zeit ziemlich putzig, Ben Affleck wird zum Ende hin immer stärker und Helen Mirren geht auch ziemlich ab. Aber auch die anderen Nebendarsteller sind ziemlich gut gewählt wie z.B. der Attentäter.
Die Umsetzung von Fernsehserie zum Film kann ich jetzt nicht beurteilen, aber zumindest in der ersten Hälft wirkte es manchmal etwas gehetzt, was in der zweiten Hälfte aber nicht mehr so stark auffiel.
Insgesamt aber wirklich ein ziemlich spannender Krimi, welcher das Genre aber nicht neu definiert. Dafür sind aber Regie und Darsteller wirklich sehr gut.

8/10
 

Eddie

New Member
hab den Film auch schon im Preview gesehen...
hat mir gut gefallen :wink:
Russel Crowe spielt sehr gut find ich:squint:
es war spannend und interessant
ein guter Thriller mit guten Darstellern
8/10 pkt.
 

DiMaggio

New Member
State of Play ist ganz gut, doch irgendwie fehlt mir da der letzte Schliff, um ein wirklich großer Film zu sein. Die Darsteller, vor allem Crowe und Affleck spielen Solide, mehr aber auch nicht, für einen Affleck mag das in Ordnung sein, doch ein Crowe kann eindeutig mehr. Die Auflösung des ganzen gegen Ende sehe ich auch eher mit gemischten Gefühlen, auf der einen Seite gut, auf der anderen etwas überladen und leicht unglaubwürdig mit seiner Vielzahl an Finten, vor allem die letzte Wendung, ich weiß nicht so recht. Dennoch ist der Plot und die Grundidee spannend umgesetzt, deswegen gibt's von mir


7,5/10
 

Bandi

New Member
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Mir hat die Orginalserie aber etwas besser gefallen.
Crowe hat perfekt in die Rolle gepasst obwohl ich skeptisch war immerhin spielt er seine Rolle völlig anders als in der Orginalserie. Affleck hingegen fand ich schwach und es ist wirklich schade das Norton die Rolle abgegeben hat.
Helen Mirren spielt gekonnt gut hatte aber das Problem das sie nicht sehr viel aus ihrer Rolle rausholen konnte und ich lieber Bill Nighty in der Rolle gesehen hätte.

8/10
 

Thunder

New Member
Ich mag vor allem die Reibungen zwischen Online-Journalismus und Printjournalismus, die hier immer wieder zum Zuge kommen, auch wenn sie oberflächlich sind.

Story geht klar, Schauspieler auch - 7 / 10
 

el vengador

New Member
Der Film war klasse ich stimme da zu er war echt realitätsnahe.
Russel Crowe war super nur ist er immer onch etwas dick aber naja!
Die Story war klasse und nicht direkt durchschaubar.
Alles in allem 8/10
 
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