@SlyFan:
Doch, grade gestern gesehen
Kurzkritik:
Nach den eher verhaltenen bis schlechten Kritiken bin ich mit stark gesenkter Erwartungshaltung an den Film rangegangen, wurde aber positiv überrascht:
Die Optik ist wirklich beeindruckend, da sie das Auge mit schönen Kamerafahrten, edlen Landschaftsaufnahmen und stilvoll eingesetzten Slow-Motion-Szenen verwöhnt.
Auch der Soundtrack ist wirklich erste Sahne, da harte Klänge sich mit ruhig/emotionalen gut die Waage halten.
Auch die Story hat mir von den drei bekannteren Tony Yaa Streifen (Ong Bak, Revenge of the Warrior) bis jetzt am besten gefallen, was nicht daran liegt, dass sie in antiker Zeit angesiedelt ist.
Der Plot ist purer Durchschnitt, hält sich aber auch nicht mit unnötigen Nebenstories auf, sondern wird schön straight erzählt.
(Die von vielen mokierte "Tanzszene" bildet da die Ausnahme und ist wirklich fast unerträglich)
Doch nun kommen wir zum Wesentlichen- den Kämpfen:
Prinzipiell geht es von der ersten Minute an gut los und man wird wirklich den kompletten Film über mit ausufernden Kämpfen belohnt, die wirklich schön eingefangen und nicht zum Schnitt-Stakkato degradiert wurden.
Es wird dieses mal sehr viel mit Waffen gekämpft, es gibt schöne Trainingssequenzen und die Kämpfe bestechen durch einen recht hohen Härtegrad, der die 18er Freigabe durchaus rechtfertigt.
Leider lässt der Film diese "Wow-Momente" und die gewisse Dynamik in den Kämpfen vermissen, welche noch "Ong Bak" und "RotW" so auszeichneten.
Die Kämpfe sind stellenweise wirklich spektakulär und immer noch besser als die meisten anderen Vertreter dieser Zunft, aber von einem Tony Yaa hätte man doch ein wenig mehr erwartet.
Nichtsdestotrotz finde ich das dies meckern auf hohem Niveau ist, da man selten einen Martial-Arts-Kracher serviert bekommt, der so straight daher kommt und dermaßen viele, qualitativ hochwertige und gut über den kompletten Film verteilte Kämpfe bietet.
Ich denke, dass die Erwartungshaltung einfach zu groß war und man versuchen sollte, den zweiten Teil, als eigenständigen Film zu betrachten, ohne ihn die ganze Zeit mit seinem Vorgänger zu vergleichen.
Sicher, er setzt sich wegen dieses plakativen Titels selbst unter Druck, aber es ist nun einmal ein eigenständiger Film der nichts mit dem Vorgänger zu tun hat und so sollte man ihn auch bewerten.
Fazit:
Durchweg unterhaltsamer und grundsolider Martial-Arts-Kracher, der durch seine tolle Optik, gelungenen Soundtrack und wirklich vielen Kämpfe seine Fans finden wird.
Leider nicht ganz so spektakulär wie "Ong Bak" und "RotW", aber dennoch mehr als einen Blick wert.
7/10