Blood and Bones ~ Kitano

Smokersdeelight

Smoker No.1
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Titel: Chi to hone (Blood&Bones), Special Edition
Erscheinungsjahr: 2004 (Japan)
Laufzeit: 145 Min.
Firma: Splendid film
Bildformat: 16:9 1,78:1
Sprachen: Deutsch / Japanisch
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Ländercode: PAL2[/align]
DVD-Features:
Behind the Scenes,Interviews,Making of
Filmpremiere in Japan, Filmpremiere in Korea[/align]

Inhalt

"Chi to Hone"(Blut und Knochen) erzählt die Geschichte des Exil-Koreaners Shun-Pei Kim (Takeshi Kitano), der 1923 nach Osaka kommt um mit seiner Familie eine Existenz aufzubauen. Voller erbarmungslos hartem und zielstrebigem Egoismus beginnt Shun-pei Kim mit dem Aufbau einer Räucherfisch-Fabrik. Rücksichtslos schindet er dabei sowohl seine Familie als auch seine Arbeiter. Nachdem sein Geschäft sich aufgrund seiner unmenschlichen Härte zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt, beginnt er, seine Vormachtsstellung im koreanischen Ghetto dazu zu nutzen, die anderen Bewohner und auch seine Familie zu schikanieren.Doch nach und nach wächst im Viertel der Hass auf ihn, jedoch wagen es nur wenige, sich ihm zu widersetzen..

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Kritik
Das Kim kein fürsorglicher Familienvater ist wird gleich zu Anfang mit einer bedrückenden Vergewltigungsszene deutlich gemacht.Das Auffälligste an dem Film ist somit die vorherrschende Gewalt. Es gibt in dem Film kaum eine Szene, in der Kim nicht irgendjemanden aus seiner Familie oder sonstige Leute, die sich ihm in den Weg stellen, anschreit, verprügelt oder misshandelt. Kitano ist diese Rolle als herrschsüchtiger Sadist wie auf dem Leib geschnitten. Die Härte, die er seiner Rolle des brutalen Tyrannen gibt, macht die Angst, in die er seine Umwelt stürzt, beinahe physisch greifbar und lässt den Zuschauer bis zum Ende nicht mehr los. Es ist praktisch eine Ein-Mann-Show und das mag auch ein gewisser Schwachpunkt sein; andere Mitglieder der traditionellen Grossfamilie verblassen etwas in ihrer Darstellung. Die Zeitgeschichte des nationalistischen Japans ab den 20ern und die damit verbundene Lebenssituation der koreanischen Immigranten, die (teilweise bis heute noch) unter Diskriminierung leiden, wird ebenfalls nur tangiert. Interessant ist aber zu sehen wie sich die Umgebung im Laufe des Filmes, der über 60 Jahre umfasst, verändert. Die Fassaden ändern sich zwar aber Kitanos Charakter bleibt bis ins hohe Alter derselbe rücksichtslose, gewalttätige und im Grunde sehr einsame Mensch. Regisseur Yoichi Sai, selbst Halb-Koreaner, konzentriert sich voll auf Kitano, und hält sich mit Erklärungen und Urteilen zurück. Weniger also ein Historienfilm als eine psychologische Studie einer Familie, die unter der Herrschaft eines brutalen Tyrann steht und von Kitanos beindruckendem Schauspiel getragen wird.

Fazit
Blood&Bones ist kein leichter Film. Die von Anfang an zur Schau gestellte Gewalt und Hoffnungslosigkeit mag manchem zu erdrückend sein und Kitano ist fast zu überpräsent. Dennoch ist es ein episches, bildgewaltiges Familiendrama. V.a. für Kitano Fans ein Muss!

8 von 10
Trailer (nur japanisch) oder wem es hilft:
Trailer mit französischen UT
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Yup, stimme da mit dir überein. Kitano zeigt hier auch wieder einmal, wieso er zu den besten seines Faches gehört.

8 / 10
 
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