Alex Cross

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Habe ihn gestern Abend gesehen

KURZKRITIK

Man muss sagen, dass er wesentlich beeser ist, als der allgemeine Tenor vermuten lässt und sehr wohl eine Kinoauswertung hier zu Lande verdient hätte. Meiner Meinung nach gibt Tyler Perry den Cross, besonders in den Szenen, in denen es menschelt, sehr überzeugend, wobei auch die, zum Glück, doch recht seltenen Actioneinlagen ebenfalls zu keinem Zeitpunkt lächerlich bzw. aufgesetzt wirken. Eindeutiges plus sind definitiv auf der einen Seite Matthew Fox als herrlich durchegknallter Killer im Dauer-Overacting-Modus und auf der anderen das blendende, großartig launige Zusammenspiel zwischen Perry und seinem Partner, gespielt von Edward Burns, dessen Charakter gleich mehrere Lacher auf seiner Seite hat und wie Perry auf der ganzen Linie überraschend brilliert. Einziges Manko in der Darstellerriege ist die sträfliche Unterpräsenz von John C. McGinley alias 'Dr.Cox', auf dessen Mitwirken man heiss gemacht-, jedoch genauso heftig enttäuscht wurde.

Auch Handlungstechnisch begiebt sich Cross nicht auf Neuland, mit der Ausnahme, dass er endlich Gefühle zeigen darf und auch mal unbeherrscht zu Werke geht, was zum einen daran liegt, dass der angehende Profiler Detective der Polizei, noch nicht Agent des F.B.I. ist und zum anderen an seinem Alter, denn er ist nicht der alte, weise, erfahrene Morgan Freeman. Cross ist auf Rache aus und das ist auch gut so.

Da Alex Cross wie oben erwähnt, deutlich als Prequel angelegt wurde, wäre der von vielen, auch von mir, als Wunschkandidat gehandelte/genannte Morgan Freeman wohl eine Fehlbesetzung gewesen. Eine weitere Überraschung: Das R-Rating braucht man auch nicht wirklich, da es, vor allem für einen PG-13 Film, sehr rabiat zur Sache geht, sowohl was die Gewaltdarstellung, als auch die Dialoge anbelangt.

Summa Sumarum ein unterhaltsamer, sehenswerter, darstellerisch gelungener (Psycho-Krimi) Action-Thriller, der sich nicht vor seinen Vorgängern oder in diesem Fall Nachfolgern zu verstecken braucht. Ein schmackhafter Snack für den hungernden Thriller Liebhaber, der Appetit auf mehr macht. Mit Abstand der beste Rob Cohen Film der letzten Jahre :thumbsup:

7/10 Sadisten

Anmerkung: Ich sah die Originalversion des Films, wie die Übersetzung gelungen ist, kann ich daher nicht beurteilen und konnte so die Passagen,
in denen deutsch gesprochen wurde
, mit einem Schmunzeln geniessen. Daher meine Empfehlung, sich den Film auch mal in der OV anzusehen :wink:
 

Shins

Well-Known Member
Dr.WalterJenning schrieb:
Mit Abstand der beste Rob Cohen Film
Echt? Ich meine, der Mann hat viel Schrott gedreht, keine Frage. Aber "The Fast and the Furious", "Dragonheart" und "Daylight" fand ich eigentlich recht cool. Nur dass er die "Mumie"-Reihe versaut hat, verzeihe ich ihm nicht...
 

Shins

Well-Known Member
Ok :biggrin: Nicht, dass mir etwas dagegen hätte, wäre deine erset Aussage zutreffend gewesen. Aber so klingt es nun wahrscheinlicher :wink:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
In der kürze der Zeit hatte ich verschwitzt, diese vollmundige Aussage gegen zu prüfen und zumindest zwei der drei von dir Genannten sind auch meiner Meinung nach mindestens gleichwertig :biggrin:
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich gucke auf die Punktzahl, ich lese das Fazit, ich gucke auf die Punktzahl, ich lese das Fazit, ich gucke auf die Punktzahl, ich gucke auf die Punktzahl.
Jay, jay, jay... :nene:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
8/40 :nene:

Klingt fast so, wie ich es befürchtet hatte. Werde mir den Film zwar trotzdem ansehen, aber meine Erwartungen wurden durch die Kritik nicht gerade besser.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Obwohl die Filme eher ruhig erzählt sind, haben mir "Denn zum Küssen sind sie da" und "Im Netz der Spinne" sehr gut gefallen und ich hätte schon damals gerne noch mehr Abenteuer von Alex Cross für meine Filmsammlung gehabt. Naturgemäß war ich hoch erfreut über den Neustart des Franchises und sehr gespannt wie der Film letztlich ausfallen wird. Ich hatte große Hoffnungen in den Film gesetzt, denn bei Erfolg versprach der Film mehr Cross-Abenteuer. Schade dass der Charakter Alex Cross im ganzen Film nicht auszumachen ist. Gut, da läuft so ein Typ völlig ohne Ausstrahlung durchs Bild, der zufällig den selben Namen trägt wie der liebgewonnene Charakter aus den ersten beiden Filmen. Einem guten Thriller-Franchise wurde ein strunzdummer, langweiliger Actioner hinzugefügt, der mich nicht mal ansatzweise an die alten Filme erinnerte. Zu groß sind die Unterschiede, zu schlecht die Darstellung von Perry. Der Film hätte wirklich ganz großes Kino werden können, leider wurde der Neustart famos in den Sand gesetzt. Den Film möchte ich nicht mal geschenkt haben. Schade um die Zeit und Geldverschwendung. Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass wenigstens das Jack Ryan Franchise wieder einen Puls kriegt und hoffentlich auch für ein paar Filme am Leben gehalten wird.

1/10
 

Beckham23

Well-Known Member
Hatte mir von dem Film mehr Atmosphäre in Gestalt einer "stylischeren" Bildsprache gewünscht - so war das nur ein normaler Krimifilm.

Was mich aber am meisten gestört hat, war die Zuteilung einer Synchronstimme: wer ist nur auf die Idee gekommen, M. Fox in dt. von Udo Schenk sprechen zu lassen ? U. Schenk passt zwar perfekt in die Rolle die M. Fox verkörpert hat, aber vom Alter her, ist die Stimme völlig unpassend. Zudem wurde man 6 Jahre lang von Peter Flechtner (als Jack) durch Lost begleitet, da klingt U. Schenk völlig deplatziert.

Becks
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Udo Schenk als M. Fox's SynchStimme? Stelle ich mir ebenfalls...gewöhnungsbedürftigt vor, auch wenn er Psycho- bzw. Soziopathen mit seiner Stimme durchaus (noch) mehr Charakter verleiht und einer der besten seines Metiers ist. Für mich wird er ewig die Stimme von Gary Oldman bleiben.

Zum Glück hab' ich den Streifen im O-Ton gesehen...
 

Beckham23

Well-Known Member
Dr.WalterJenning schrieb:
...auch wenn er Psycho- bzw. Soziopathen mit seiner Stimme durchaus (noch) mehr Charakter verleiht und einer der besten seines Metiers ist.

Richtig ! Deshalb finde ich ja auch Michael Emerson (Ben - Lost, Finch - Person of Interest) so geil.

Habe noch gar nicht erwähnt, wie übel (abgemagert) M. Fox im Film aussah. Hätte die Rolle doch gar nicht gebraucht.

Becks
 
Oben