Hm, schwierige Sache. Es fällt schwer diese Filme miteinander zu vergleichen. Der erste FIlm von Tim Burton hat eine wunderbare Atmosphäre und im Grunde den "Film-Batman" überhaupt erst geschaffen. Ich fand diese düstere Stimmung toll, Michael Keaton war ein super Batman und ein guter Bruce Wayne, Jack Nicholson war überdreht und klasse als Joker.
"Batman Returns" ist in meinen Augen ein sehr viel besser Film als der erste Teil. Vor allem ist es ein besser Tim Burton-Film. Die Atmosphäre ist düster, die Handlung vielschichtiger, alles ist sehr viel bizarrer. Als Film betrachtet ist es eindeutig der bessere Film, aber als Batman-Film betrachtet, sieht es anders aus. Inhaltlich hat das Ganze kaum noch etwas mit dem Batman aus den COmics zu tun. Dem Pinguin und Catwoman hat man eine komplett neue Geschichte verpasst, die Charaktere haben kaum noch etwas mit den Vorlagen zu tun. Max Schreck war früher mal Harvey Dent, wurde aber im Laufe der Vorproduktion umgeschrieben. Ein Punkt, den ich gut finde, der Charakter des Max Schreck ist eines der Highlights des Films geworden. Aber der ganze FIlm ist wirr und bizarr, steckt voller sexueller Anspielungen und entfremdeter Charaktere. Ein toller Tim Burton Film, aber in meinen AUgen kein guter Batman-Film, weil er die VOrlage nicht genug beachtet. Im Grunde ist dieser Film genauso weit von der Vorlage entfernt wie "Batman & Robin" oder auch "Catwoman", nur mit dem Unterschied, dass "Batman Returns" als Film sehr gut funktioniert.
Batman Forever mag ich nicht sonderlich. Er ist bunt, laut, Jim Carrey spielt Jim Carrey im Riddler-Kostüm und Two-Face blödelt mir zuviel rum. Nee, damit wurde ich nie wirklich warm.
Über "Batman & Robin" sollte man den Mantel des Schweigens hüllen. Früher dachte ich, der FIlm würde mir nicht gefallen, weil er zu bunt, laut und pompös sei, aber ich denke es liegt eher daran, dass der Film strunzdoof ist. Es beginnt mit einer Großaufnahme von Batmans Hintern, es folgen dumme Sprüche, für die sich Adam West schämen würde, Arnold Schwarzenegger in Eisbär-Puschen, weitere unwitzige Sprüche, und Alicia Silverstone. Wenn sie schon im Film auftreten soll, dann kann man doch auch versuchen es halbwegs logisch aufzubauen. Ich meine, Alfred hat für den unwahrscheinlichen Fall, dass ganz spontan seine Nichte auftaucht, auf die Idee kommt das Passwort seines Laptops zu knacken, dies auch noch schafft, die zwieten Identitäten von Bruce und Dick enthüllt, in die Bathöhle spaziert und letztendlich auch noch Lust bekommt selbst das enge Latexkostüm überzustreifen, schon mal einen Batgirl Anzug in einer eigens für sie eingerichteten Abteilung der Bathöhle hergestellt. Da stellt sich mir die Frage, für wieviele Leute hat Alfred noch provisorisch mal Kostüme angefertigt, und kennt sich Bruce Wayne in seiner eigenen Bathöhle nicht aus, dass ihm das nie aufgefallen ist?
"Batman Begins" ist ein toller Film mit schöner Atmosphäre, der sich auch wirklich an die Vorlage hält. Hier und dort ein paar Änderungen, aber man kann sagen, dass es der bis dahin authentischste Batman-Film war. Aber so gut er auch sein mag, mir fehlt darin ein kleiner Schuss Burton. Das Batmobil mag recht cool sein, aber schöner fand ich das Design aus den ersten beiden Filmen. Das Batpod wiederrum finde ich absolut super. Ein weiterer Schwachpunkt ist meiner Ansicht nach die Musik. Der Score von Danny Elfman mag nicht passen, aber etwas mehr hätte ich mir schon gewünscht, und da Filme für mich oft mit der Musik stehen und fallen, gibt es diesbezüglich ein paar Minuspunkte.
"The Dark Knight" ist toll, ein super Joker, ein toller Harvey Dent, die Story kommt voran, aber mir fehlt darin ein wenig das Verspielte, das "Batman-artige".
Der perfekte Batman wäre für mich eine Mischung aus BB und TDK mit einem kleinen Schuss Burton.