BG Meinung: Corona hat womöglich einen Vorteil für Filme…

[Jay]

Wie jeder weiß, sind zahlreiche 2020/2021er Filme durch die globale Corona Krise verschoben worden – teilweise sogar bis ins nächste Jahr. Abgesehen davon, dass wir nun leider länger auf diverse Toptitel warten müssen und Kinos in dieser schwierigen Zeit durchhalten müssen, könnte die Krise jedoch einen unverhofften positiven Effekt mit sich bringen, basierend auf einer einmaligen Gelegenheit…

https://www.bereitsgesehen.de/bg-meinung-corona-hat-womoeglich-einen-vorteil-fuer-filme/

 

[McKenzie]

Es gäbe jetzt auch massig Zeit, um mal gute Drehbücher zu schreiben.

 

[Gray_Fox]

Nur weil sie mehr Zeit haben, werden sie aber nicht noch die Technik überarbeiten.
Aktuell bleibt ein Großteil möglicher Einnahmen aus, man weiß nicht wann es weitergeht und mit wie viel man rechnen kann.
In diesen Zeiten noch die Budgets in die Höhe zu treiben, halte ich für zumeist nicht umsetzbar.
Vor allem, mit welchen Zeitplänen?
Wenn man nun drei Monate mehr Zeit hat, dann der nächste Lockdown kommt oder es sich noch nicht lohnt und man wieder drei Monate verschieben muss, soll der Film dann wieder überarbeitet werden?

Bei einem Film wie Cats würde es nun Sinn ergeben, wenn man noch "bisschen" was ändert.
Aber bei sonst fertigen Filmen wahrscheinlich nicht.

 

[Måbruk]

Da mich eigentlich nur Tenet aus der Liste richtig interessiert, habe ich keine wirkliche Meinung dazu.

Es geht ja im Filmbusiness genau so ab, wie in der Bundesliga, alles wird immer größer, bunter, lauter etc.
Von daher hoffe ich, dass diese "Pause" die Leute an den entscheidenen Reglern Mal etwas zur Besinnung gebracht hat, was Kino tatsächlich ausmacht. Vielleicht hat die lange Denkpause ja ein bisschen was bewirkt und führt zurück zur Substanz.
Glauben tue ich nicht daran, da genauso wie in der Bundesliga, einfach viel zu viel Geld regiert, aber wer weiss.

Ich freue mich jedenfalls darauf, dass nächste Jahr, wenn es dann hoffentlich einen Impstoff gibt, ein richtig tolles Filmjahr wird und dann eine riesige Menge großartiger Perlen auf den Markt kommen, die derzeit zurückgehalten werden. Dann haben wir noch die Europameisterschaft und Olympia - das wird auf jeden Fall ein fettes Jahr!

 

[McKenzie]

Nur weil sie mehr Zeit haben, werden sie aber nicht noch die Technik überarbeiten.
Aktuell bleibt ein Großteil möglicher Einnahmen aus, man weiß nicht wann es weitergeht und mit wie viel man rechnen kann.
In diesen Zeiten noch die Budgets in die Höhe zu treiben, halte ich für zumeist nicht umsetzbar.

Jap, das war auch ca. mein Gedanke.

 

[Revolvermann]

Das ein oder andere Projekt wird sicher noch bearbeitet, dank der zusätzlichen Zeit. Nicht nur was Effekte angeht, sondern auch den Schnitt, das Pacing ect.
Insgesamt überwiegen in die Krise aber schon die enormen Nachteile, welche die gesamte Filmindurstrie betreffen.
Diese großen Blockbuster mit aufwändiger Effektarbeit machen ja auch nur einen relativ kleinen Teil des Filmprogramms aus. Trotzdem bekommt aber auch dort nicht auf einmal jeder 2. Film mehr Budget und das Rohmaterial bleibt einfach mal 6 weitere Monate bei der zuständigen Effektschmiede. Das kann sich gerade jetzt vermutlich keiner leisten.
Zudem kommen auch durchaus immer wieder Filme raus, deren Effekte richtig gut sind. Eine Deadline ist nicht unbedingt immer bloß eine Bürde sondern auch eine Chance. Kreative Power wird gebündelt, Ressourcen ausgeschöpft.
Man kann Dinge auch kaputt reparieren, wie beispielsweise einige so oft umgeschriebene Drehbücher beweisen. Da gibt es diverse im Internet aufgetauchte Urfassungen, die bei den Fans recht beliebt sind und den fertigen Kinofilm blöd dastehen lassen.
Trotzdem ist Jay's Text natürlich richtig. Corona kann vermutlich für einige Filme einen Vorteil bringen.

 

[Gray_Fox]

Corona kann vermutlich für einige Filme einen Vorteil bringen.

Und für einige vermutlich Nachteile.
Seien es die direkten Veröffentlichungen als Stream oder die Verschiebungen, wodurch die Filme mit anderen konkurrieren müssen.
Immerhin werden die geplanten 2021 Filme auch noch erscheinen müssen, werden sich den Platz aber wohl teils mit den 2020er Filmen teilen müssen.

Wird auch für die Kinobranche eine harte Zeit sein, die einige nicht überleben werden oder stark angeschlagen.

 

[Revolvermann]

Und für einige vermutlich Nachteile

Definitiv. Die Nachteile für die gesamte Industrie überwiegen fraglos.

 

[Woodstock]

Jetzt kann sich keiner mehr rausreden, für die Vollendung ihres Titels keine Zeit mehr gehabt zu haben.

Doch, die Sicherheit der Mitarbeiter - Homeoffice.

Außerdem sind Effekte teuer. Nicht nur wegen der Rechenleistung, sondern auch wegen dem Personal. Die Studios wissen, dass die Einnahmen durch Corona geringer werden und warum sollten sie dann mehr zahlen als vorher abgesprochen? Die Filme sind fertig, die Arbeit ist erledigt und jetzt liegen sie rum. Daran rumzuarbeiten würde mehr Kosten verursachen, bei denen es unklar ist, ob sie sich tatsächlich rentieren.

Es gäbe jetzt auch massig Zeit, um mal gute Drehbücher zu schreiben.

Aber auch nur, wenn die Autoren dafür auch entsprechend bezahlt werden. Ja, ich würde momentan eher hier den Vorteil sehen. Dieser wird aber wahrscheinlich nicht genutzt.

 

[Deathrider]

Ich persönlich halte die These dieses Artikels aus genau diesem Grund, nämlich dass die Nachteile der Situation die Vorteile übersteigen, für ziemlich... gewagt.

Klar nutzen die Studios die Zeiten um CGI nachzubessern. Die Spezialeffekte sind m.E. jedoch das allerkleinste Problem momentaner Kinofilme.

Es gäbe jetzt auch massig Zeit, um mal gute Drehbücher zu schreiben.

Genau das war auch mein erster Gedanke. Würde sagen in zwei bis drei Jahren werden wir als Publikum davon profitieren können.

 

[Raphiw]

Ich denke höchstens Ideen werden privat geschmiedet.