Was für eine Enttäuschung. Das ging doch mal gehörig in die Hose. "Black Dahlia" ist eiin kläglicher Noir-Versuch, der zeigt, dass Noir mehr ist als Fedora, Zigarettenqualm und schwermütiges Saxophon. Da sammeln sich vor, neben und hinter der Kamera unzählige bekannte und fähige Leute und heraus kommt ein unausgegorener, niemals wirklich spannender, immer bemüht und erzwungen wirkender Film, der trotz Stars eine große Nichtigkeit der Filmwelt werden wird. Ausstattung und Kostüme wirken trotz großem Aufwand künstlich, immer einen Hauch lächerlich, ähnlich wie einige hölzerne Dialoge und manch Anflug von Theatralik.
Die Musik ist fad, die Handlung kommt nicht zum Punkt, verläuft sich in Nebenhandlungen, hat kaum Tiefe, keine sonderlich interessanten Figuren und auch die Regie leistet sich einige Fehler, beispielsweise mit ein paar schlimmen Ideen für die subjektive Kamera und mit stillosen Flashbacks gegen Ende. Da liegt so viel im Argen, auch die Darsteller. Hartnett ist blass, Eckhart verfällt hemmungslos dem Overacting, Scarlett schwankt gewaltig und Hilary Swank passt nicht in ihre Rolle. Da ist dann tatsächlich Mia Kirschner als titelgebende schwarze Dahlie, die größtenteils nur auf s/w Filmmaterial zu sehen ist, mit Abstand die interessanteste und am besten gespielte Figur. Sie und ein, zwei ganz nette Ideen betreffend žDer Mann der lachte sind die kargen Höhepunkte eines schwachen Films.
4-4,5/10