Tja ich bin da recht zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich echt fasziniert von diesem Film oder auf der Anderen gibt es doch ein paar Dinge die mich stören. Aber ich muss den unbedingt noch ein zweites mal gucken. Denn man merkt richtig bei diesem Film, der Teufel liegt im Detail.
Ich hab den ja leider im Kino verpasst und bereue es immer noch. Hatte auch ziemlich hohe Erwartungen und wurde doch ein bisschen enttäuscht.
Aber erstmal zum positiven...
Die Darsteller/rin machen echt einen wunderbaren Job und sind bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt. Und sie spielen sehr authentisch und gefühlvoll. Außer Mr. Affleck als der Sohn von Cooper hätte echt ruhig mehr Tiefe bekommen können. Der Charakter hatte mir zu echt wenig Screentime und hätte bei der einen bestimmten Szene mehr reißen können.
Dann was mir besonders gut gefallen hat war die Musik von Hans Zimmer. Sie wirkte fremd, teils gefährlich und düster, aber je länger man reinhört kommen soviele schöne Melodien die einen echt Hoffnung bringt. Und durch die Musik wurde der Film richtig spannend (Andock-Szene).
Denn die visuellen Bilder die uns Mr. Nolan präsentiert sind einfach wunderschön anzusehen. Manchmal so schön das man einfach staunt. Sowas tolles habe ich lange nicht mehr auf Leinwand gesehen. Optisch und Technisch ist der Film einfach perfekt. Und ich liebe es eh, dass eben nicht soviele Szenen aus den Computer entstanden. Viel Handarbeit. Besonders die Maschinen (Mr. Nolan mag nicht den Begriff Roboter) wirken interessant und mit ihrem kleinen schwarzen Humor sind die doch recht sympathisch.
Kommen wir zur Geschichte....
Die Story des Films ist mal was neues und wirkt frisch. Aber mit der Umsetzung hapert es manchmal. Es gibt das halt ein paar Löcher im Plott. Vielleicht hätte der Film länger gehen müssen. Denn ein paar Dinge waren mir einfach zu stumpf. Man muss aber schon sagen, dafür dass der Film fast 3 Stunden geht, schafft es Christopher Nolan das es interessant und spannend bleibt. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Und es gibt viele knifflige Storywendungen wo man sich die Fingernägel abknabbert.
Kommen wir zum Negativen was mir nicht so gefallen hat....
Die Planeten die sie bereisen sahen optisch grandois aus, aber mir fehlte da trotzdem ein bisschen mehr Kreativität. Rückblickend wurde sie alle schön ins Szene gesetzt, aber es war nichts besonderes.
Denn wirkten viele Handlungsstränge einfach plump und zu simpel. Zum Beispiel die Szene wo Cooper mit seiner Tochter die NASA entdeckt.
"Hey Cooper, bist ja gerade da und bist der beste Pilot. Los komm rette doch mal die Welt."
Da fehlte mir ein bisschen mehr. Es war zu unausgearbeit. Und leider gab es mehrere solche Szenen.
Dann wurde ganz schlecht die Figur von Cooper Sohn geschrieben. Obwohl Potenzial vorhanden war aber nicht genutzt wurde. Er hatte einen guten Grund den "Gegenspieler" zu sein. Angedeutet wurde es, aber nicht zu Ende gebracht. Und das hätte die Geschichte erst rund gemacht. Wie spannend war die Szene bitte schön wo Murphy seine Kinder gegen sein Willen mitnehmen wollte, aber als er kam war ja nichts. Schade. Er wirkte für mich so, als würde Cooper seine Tochter mehr lieben und da hätte der Sohn ein wichtiger Kernpunkt des Films seien können.
10 Minuten mehr Laufzeit hätten den Film wirklich nicht geschadet.
Dann finde ich das Ende zu sehr lasch. Den "Showdown" mit Cooper in den Terserrakt finde visuell beeindruckend und eine gute Überraschende Wendung (auch wenn leicht vorhersehbar) hat es auch zu bieten. Aber danach hätte man doch ruhig noch ein Ass im Ärmel zaubern können. Aber dieses <leichter Spoiler> Happy End war doch nicht das gelbe vom Ei. Ziemlich weit hergeholt dass man Cooper einfach im Weltall findet. <Spoiler Ende>.
Tja das ist so mein erster Eindruck vom Film. Ist zwar vieles schlechtes dabei dennoch finde ich Interstellar beeindruckend.
Der Film Gravity ist für mich der spannende Film und der Film 2001 der visuell schönere Film. Interstellar liegt irgendwo dazwischen. Aber um eine Bewertung abzugeben muss ich den Film nochmal gucken. Trotzdem interessant ist der dennoch, sonst würde der Film nicht die vielen Zuschauer zwei Spalten. Eine Reise durch ein Wurmloch bis hin zu unbekannte Welten und dann hinterm Horizont (Bücherregal). Christopher Nolan's Contact mit Jodie Foster.