Deutsche Politik in der Diskussion

hexe

omg lazerguns pew pew
@Punisher: Im Zweifelsfall zahlen wir den früheren Ausstieg.

@Genral_Lee: Du solltest nicht immer gleich auf die Grünen losgehen. Im Gegensatz zu anderen Parteien, sind die Grünen EU weit sehr stark vernetzt. Die wissen das mit dem Importstrom durchaus. Bei der Ausstiegsdebatte gehts um den ersten Stein, den jemand werfen muss, nicht um das, was in fünfzig Jahren vielleicht mal Wirklichkeit werden könnte.
Der Grundgedanke ist richtig, den zu vermitteln ist wichtig. Die Details und Konsequenzen muss keiner in regulären Debatten ausbreiten. Ich denke, da sitzen mittlerweile viele moderne und schlaue Köpfe, die wissen, wovon sie sprechen und auch wann sie das zu tun haben. Im Moment gilt es doch erstmal, die Bevölkerung am richtigen Nerv zu treffen und durch die katastrophe in Japan war das auch möglich.

Ich denke aber nicht, dass die Grünen, egal in welchem EU Land, gegen die gesamte Nutzung der Atomenergie ankommen werden. Wie ich schon schrieb nutzen England und Frankreich Kernenergie auch militärisch. Da kann man nicht einfach das Schiff versenken, weil man aussteigt.:squint:
 

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Original von General_Lee

Ich versteh nur nicht wieso das manche Leute in Deutschland immer noch nicht kapieren wollen.

Die Meisten. Weil sie nicht denken. Es ist chic gegen Atomstrom zu sein, also ist man gegen Atomstrom.

Diese ganze Geschichte der AKW Abschaltung ist nicht anderes als ganz billiger Populismus. Natürlich sind AKW's gefährlich und produzieren Gift, aber das ist eben der Preis dafür, wenn wir zu einem Halbwegs moderaten Preis unsere Lampen und PC's betreiben wollen. Wann wurde der Atomstrom "groß"? Als Reaktion auf die Ölpreisschocks. Und was wird immer knapper auf der Welt? Genau. Öl. Und fossile Brennstoffe sind das einzige wirkliche Substitut das wir für Atomkraft haben, da Solaranlagen, Windanlagen, Wasseranlagen nicht zu den Stoßzeiten zusätzlichen Strom produzieren können und Strom zu speichern, ist extrem teuer. Wenn ich dann noch bei TTT höre, dass die größte momentane Sorge der Deutschen (vor Japan) die Angst vor steigenden Energiepreisen war, dann frag ich mich wie die Menschen sich das vorstellen. Steigender Umweltschutz und sinkende Energiepreise? :aso: Man braucht solangsam doch einiges an Galgenhumor um in diesem Land noch die ganzen Geschehnisse mitansehen zu können.
 

General_Lee

New Member
Steigender Umweltschutz und sinkende Energiepreise? Ach so! Man braucht solangsam doch einiges an Galgenhumor um in diesem Land noch die ganzen Geschehnisse mitansehen zu können.

Les das jetzt erst. Ja, leider gibts zu wenige Leute wie dich die das genauso sehen.

Hab grade mein Kreuzchen bei der Landtagswahl gemacht, wann kommen i.d.R. die ersten Hochrechnungen?
 

Puni

Well-Known Member
Seh ich genauso. Dieses ganze hippe dagegen sein geht mir ganz schön auf die Nerven. Andererseits beschweren sich diese Leute dann aber auch über steigende Strompreise, und wie man so von heute auf morgen mal eben die AKWs als Stromquelle austauschen kann, darauf weiß dann auch niemand eine Antwort. Ich schäme mich da fast schon, wenn ich diese ganzen Demonstrationen sehe, bei denen selbst irgendwelche Kinder mitlaufen.
 

conker

War Sucks, Let's Party!
Ich finde die Anti-Atom Bewegung klasse. Dass sowas nicht von heute auf morgen geht ist klar, aber das wir dauerhaft vom Atomstrom wegsollten denke ich auf jeden Fall. Klar wird der Strom dann teurer, aber meine Güte, so wie die heutige Gesellschaft mit Energie umgeht - und ich schließe mich da ausdrücklich mit ein - ist man doch irgendwo selbst Schuld.
 

Puni

Well-Known Member
Prinzipiell finde ich das Ganze auch nich verkehrt, nur nervt sie mich extrem. Auf einmal sind alle wieder grün und Kinder fordern den Atomausstieg, ebenso wie Leute, die einfach keinen blassen Schimmer haben - man muss die Dinger nicht bis zum Erbrechen verlängern, aber die Forderungen vom sofortigen Ausstieg ist einfach nur Blödsinn.
Auf lange Sicht hin ist der auf jeden Fall von Nöten und irgendwo muss ja angefangen werden, andererseits profitiert dann am Ende von dem Ganzen nur eine Partei, und das sind die Grünen, für mich zusammen mit den großen Parteien eine völlig unwählbare Partei, die genauso ihre Fahne in den Wind hält, wie die anderen.
 

Deathrider

The Dude
Achsooo... Wusst ich ja gar nicht, dass ich so ein "hipper Mitläufer" bin und dazu auch noch denkfaul. Find ich sehr gut, wie differenziert hier argumentiert wird. Da fühlt man sich ja richtig zum Mitdiskutieren eingeladen, vor allem weil man weiß dass man nicht sofort in irgendwelche Schubladen gesteckt wird, sobald man sich mit seiner Meinung beteiligt. Doch, gefällt mir.
 

General_Lee

New Member
Original von conker
Ich finde die Anti-Atom Bewegung klasse. Dass sowas nicht von heute auf morgen geht ist klar, aber das wir dauerhaft vom Atomstrom wegsollten denke ich auf jeden Fall. Klar wird der Strom dann teurer, aber meine Güte, so wie die heutige Gesellschaft mit Energie umgeht - und ich schließe mich da ausdrücklich mit ein - ist man doch irgendwo selbst Schuld.

Ja aber genau das ist doch der Punkt. Das WANN. Dass wir prinzipiell vom Atomstrom wegwollen steht doch schon länger fest. Es geht ja nur darum, dass einfach noch 10-15 Jahre benötigt werden die Erneuerbaren und entsprechende Infrastruktur auszubauen um nicht auf Atomstrom aus dem Ausland angewiesen zu sein.
Und die Grünen fordern leider "Atomausstieg JETZT", und das wäre das schlimmste was unserem Land Energiepolitisch passieren könnte!
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich bin ja auch für einen Ausstieg aus der Atomenergie, aber ich finde es etwas nervig, dass es jetzt offenbar zu einem Trend geworden ist und jeder plötzlich über Nacht zu einem Grünen geworden ist (sogar gewisse CDU/CSU-Politiker). Die sieben ältesten AKWs wurden ja vorübergehend vom Netz genommen, und ich denke, dass es simple Wahltaktik war und zumindest 6 von ihnen bald wieder laufen werden. Man will ja die Sicherheitsstandards überprüfen usw. Von heute auf morgen kann man die Stromversorgung nicht so einfach umstellen. Ich denke, sobald sich die Lage in Japan wieder beruhigt hat und es nicht mehr so ein populäres Thema ist, werden viele von den heutigen Demonstranten wieder einem anderen Trend nachlaufen.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich alle Grünen in eine Schublade stecken will; es sind ja nicht alle nur Mitläufer.

Laut den vorläufigen Wahlergebnissen werden wohl SPD+Gründe in Rheinland-Pflaz regieren (FDP und die Linke haben jeweils unter 5 Prozent). In BW werden wohl auch SPD+Grüne gewinnen, haben zusammen 48 Prozent.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Die Grünen reissen ganz schön was weg bei den LTW's. In BaWü gehts ja richtig derbe ab. :smile:

Bevor jetzt gleich wieder das Geschrei losgeht, von wegen "Rot-Grün machen alles kaputt", kurz was zu meiner Situation durch die derzeitige Politik. Also falls es wen interessieren sollte, kann er den kommenden Absatz ja lesen, wenn nicht, viel Spaß beim Rant auf Mitte-Links. :wink:

- - -

Eigentlich passe ich als Selbstständiger genau ins Beuteschema von Schwarz-Gelb. Ich hab beide Parteien nie gewählt, war zum Politikwechsel seinerzeit aber nicht so voreingenommen wie viele andere Wähler, die Rot-Grün gewählt haben. "Vielleicht denken sie mal an den Mittelstand, wie versprochen" denkt man sich und bleibt still.
Während also Hinz und Kunz darauf hoffen, dass die teils utopischen Wahlversprechen umgesetzt werden, hat mich viel mehr das neue Steuermodell und diverse andere Konzepte interessiert, der tragenden Wirtschaft ein bißchen unter die Arme zu greifen. Es sind nunmal keine Großkonzerne, die in den kleineren Kommunen die Kassen füllen und für Arbeitsplätze sorgen. Naja, seis drum, nach ein paar Wochen war klar: Aus der Steuerersparnis wird nichts. Ok, wäre auch zu schön gewesen. Wie siehts mit anderen versprochenen Vergünstigungen aus? Ah verstehe, alles noch von Rot-Grün über, Schwarz-Gelb kamen noch nicht dazu, sich um den Mittelstand zu kümmern. Na gut, warten wir noch ein Jahr und schauen einfach mal, was passiert. Die Kollegen sind alle sauer, enttäuscht und fühlen sich - vor allem von der FDP - verarscht. "Wir haben die nur gewählt, weil sie uns entlasten wollten" hört man immer wieder. Ja ist ok, die Fahne im Wind wählt die Fahne im Wind.

Nach all den Jahren muss ich sagen, es macht für mich überhaupt keinen Unterschied, wer oder was da oben regiert, solange sich nichts ändert und es hat den Anschein, als würde sich auch nichts ändern. Mehr Geld für Strom bezahlen? Meinetwegen. Ich zahle so schon Jahr für Jahr mehr drauf, als ich möchte und ich verstehe ja, wenn hier im Forum Studenten meinen, das breche uns allen das Genick. Macht nix, fährt man halt weniger Auto, oder spart woanders. Das Gejaule - auch was den Atomausstieg betrifft - ist das gleiche Gejaule das ich mir vor zehn Jahren noch zur Steuerreform anhören konnte. "Das Land schafft das nicht, die ruinieren uns, das bringt nix". Es ist nichts passiert, irgendwann kam Hartz 4 und das wars auch schon.

Solange ich fast jeden anderen Steuerbegünstigten Deutschen mit meinem Verdienst mit durchfüttern muss, ist mir ehrlich gesagt scheißegal, ob der Strom 20% mehr kostet. Der gehört dann wenigstens mir und ich kann verbraten soviel ich will. Dass der Mittelstand, dem ich immerhin auch angehöre, abgewürgt wird, interessiert die arme Bevölkerung nicht. Selber rennen sie alle in Großmärkte, tanken beim Discounter und schauen nur auf die verdammte Kohle, aber am Ende jammern alle, wenn sich der Geiz nicht ausgezahlt hat, weil man nochmal drauflegen muss.

Es gibt - was den Strom in Deutschland angeht - genug brauchbare und bezahlbare Alternativen, die niemals zur Anwendung kommen werden, wenn man nochmal 15 Jahre dranhängt. Andererseits sehe ich auch ein, dass dieses Thema am Ende doch nur der Wahl dient und wir vielleicht garkeinen frühen Aussteig bekommen. Spielt alles keine Rolle.

Was mich nur zum blanken Kotzen bringt sind Leute, die wegen einer verschissenen AKW Debatte lieber Schwarz-Gelb wählen, weil sie keinen Bock auf höhere Stromkosten haben, sich aber einen scheiß darum kümmern, wie es der Schicht geht, die den ganzen Mist, den im Moment alle, Bürger als auch Politiker, verzapfen zu verdauen haben.

Wählt was Ihr wollt, meinetwegen Rot-Rot, oder Schwarz und sonst nix. Es tut mir auch Leid, das jetzt zu sagen, aber wählt als Studenten (und hier diskutieren viele mit) nicht nach dem, was ihr an monatlichen Nebenkosten habt, sondern wählt so, dass die etwas davon haben, die Euch am wenigsten schaden, bzw. das Geld aus der Tasche ziehen. Das war und wird immer der Mittelstand sein, aber die derzeitige Regierung haut genau das kaputt. Am Ende bleiben nur die ganz Großen und die bestimmen dank Lobby, wie tief man am Ende in die eigene Tasche greifen muss.

Wie gesagt, no offence, ich war auch mal so, was solche politischen Themen anging. Aber seit ich Einkommensteuer und Gewerbesteuer plus Umsatzsteuer abdrücken muss, sehe ich die Sache ein bißchen anders. Da bei mir gewerblich vielleicht bald ein lang gehegter Traum ansteht, überlege ich schon seit ein paar Monaten ernsthaft, ins Ausland zu gehen. Wer weiß, wieviel ich arbeiten muss, um einen ähnlichen Verdienst zu haben, den ein normaler Arbeiter hat, der versteht vielleicht, was ich meine.
Egal, die einen regen sich über Strom und Benzinkosten auf, andere über das System dahinter.

Edit: Typo
 

General_Lee

New Member
hexe:

1.) Gehts mir der Atom-Debatte nicht um die Nebenkosten. Mir geht es um die allgemeine Schwächung des Deutschen Energiesektors, der mittelfristig auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien schwächt und dafür ausländischen Atomstrom subventioniert.
Außerdem regt mich die Doppelmoral der Grünen auf die einerseits Atomausstieg will, aber andererseits HGÜ-Leitungen und Pumpspeicherkraftwerke blockiert! Wie soll eine Partei unser Land regieren, die in ihrer eigenen Fantasiewelt lebt in der Rehe und Hasen Strom in die Leitungen pubsen?

2.) Hat sich Mitte letzter Woche der (in BaWü sehr starke) Mittelstand offiziel und öffentlich dafür ausgesprochen und die Leute gebeten, CDU wählen zu gehen.

3.) ...hast du selber gesagt, was die Steuern anbelagt hat sich nichts und wird sich auch nichts ändern, egal ob Schwarz oder Rot. Warum also folgende Aussage von dir
Was mich nur zum blanken Kotzen bringt sind Leute, die wegen einer verschissenen AKW Debatte lieber Schwarz-Gelb wählen, weil sie keinen Bock auf höhere Stromkosten haben, sich aber einen scheiß darum kümmern, wie es der Schicht geht, die den ganzen Mist, den im Moment alle, Bürger als auch Politiker, verzapfen zu verdauen haben.
Warum soll ich meine Wahlentscheidung nicht von der Atomdebatte abhängig machen, wenn sich in den anderen Themen doch sowieso nichts ändert, egal ob schwarz-gelb oder grün-rot?
Soll ich wegen dir jetzt die Linke wählen? Wenns dir beruflich gerade nicht so gut geht ist das natürlich scheiße, dass die Belastung hoch ist weiß ich selber, meine Mutter hat nen kleinen Laden wo sie 60h die Woche reinsteckt aber manchmal weniger rauskriegt wie ne Kassiererin im Supermarkt.
Andere Leute bewegen andere Themen. Andere jetzt anzuprangern, weil sie an anderen Themen ihre Wahlentscheidung festmachen finde ich etwas anmaßend.
Leute die im Tierschutz tätig sind und ständig sehen wie erbärmlich manche Tiere gehalten werden, ohne was dagegen tun zu können weils die Politik nicht juckt ist sicher auch scheiße.
Von denen sagt mir aber auch keiner dass ich die Tierschutzpartei wählen muss, bzw. Schwarz-Gelb nciht wählen darf weil die nichts für Tierschutz tun.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von General_Lee
hexe:

1.) Gehts mir der Atom-Debatte nicht um die Nebenkosten. Mir geht es um die allgemeine Schwächung des Deutschen Energiesektors, der mittelfristig auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien schwächt und dafür ausländischen Atomstrom subventioniert.
Außerdem regt mich die Doppelmoral der Grünen auf die einerseits Atomausstieg will, aber andererseits HGÜ-Leitungen und Pumpspeicherkraftwerke blockiert! Wie soll eine Partei unser Land regieren, die in ihrer eigenen Fantasiewelt lebt in der Rehe und Hasen Strom in die Leitungen pubsen?

Wie gesagt, ich war auch mal so und hab mich in politischen Dingern gern an einer Sache festgebissen. Ich sage nicht, dass Du Unrecht hast, oder dass Deine Einstellung falsch wäre - ich denke im Grunde wie Du darüber - aber ich wähle keine Partei wegen ihrer Energiepolitik. Nichts wird sich in diesem Land ändern, wenn man auf den Dingen sitzen bleibt, wie sie sind. Sag Du mir, wieviel uns der AKW Aussteig kosten wird, dann sag ich Dir, wieviel Steuergelder sinnlos verbrannt werden, ohne einem Zweck zu dienen. Hier sind die Verhältnisse nicht mehr gegeben.

2.) Hat sich Mitte letzter Woche der (in BaWü sehr starke) Mittelstand offiziel und öffentlich dafür ausgesprochen und die Leute gebeten, CDU wählen zu gehen.

Ich kenne die Meinung des Mittelstandes in BaWü, auch zur Politik, die dort gefahren wird. Das hilft nur dem Land nicht, das unter der gleichen politischen Richtung stagniert und nicht weiter kommt. Ich gehe nicht für Bayern wählen, sondern für die Allgemeinsituation, da hilft es mir hier nicht, wenn in BaWü der Mittelstand die CDU begrüsst, wir haben die CSU und die lässt den Ball ein wenig anders rollen.

3.) ...hast du selber gesagt, was die Steuern anbelagt hat sich nichts und wird sich auch nichts ändern, egal ob Schwarz oder Rot. Warum also folgende Aussage von dir
Was mich nur zum blanken Kotzen bringt sind Leute, die wegen einer verschissenen AKW Debatte lieber Schwarz-Gelb wählen, weil sie keinen Bock auf höhere Stromkosten haben, sich aber einen scheiß darum kümmern, wie es der Schicht geht, die den ganzen Mist, den im Moment alle, Bürger als auch Politiker, verzapfen zu verdauen haben.
Warum soll ich meine Wahlentscheidung nicht von der Atomdebatte abhängig machen, wenn sich in den anderen Themen doch sowieso nichts ändert, egal ob schwarz-gelb oder grün-rot?
Soll ich wegen dir jetzt die Linke wählen? Wenns dir beruflich gerade nicht so gut geht ist das natürlich scheiße, dass die Belastung hoch ist weiß ich selber, meine Mutter hat nen kleinen Laden wo sie 60h die Woche reinsteckt aber manchmal weniger rauskriegt wie ne Kassiererin im Supermarkt.
Andere Leute bewegen andere Themen. Andere jetzt anzuprangern, weil sie an anderen Themen ihre Wahlentscheidung festmachen finde ich etwas anmaßend.
Leute die im Tierschutz tätig sind und ständig sehen wie erbärmlich manche Tiere gehalten werden, ohne was dagegen tun zu können weils die Politik nicht juckt ist sicher auch scheiße.
Von denen sagt mir aber auch keiner dass ich die Tierschutzpartei wählen muss, bzw. Schwarz-Gelb nciht wählen darf weil die nichts für Tierschutz tun.

Wegen mir soll niemand Rot wählen, geschweige denn Grün. Ich verdiene gut, arbeite dafür hart und sehe im Moment keine Perspektive zu wachsen, zumindest nicht in DE. Ich verstehe nur nicht, wie man sich politisch an der Energiepolitik orientieren kann, wenn hier definitiv andere Dinge nicht funktionieren.
Ich prangere auch niemanden an, aber ich hab diese ganzen hitzigen Debatten über mehrere Jahre hinweg durchgemacht und mal war es der Euro, dann die EU, dann wars die Wirtschaft, dann wars die Mehrwertsteuer, heite ists die Energiepolitik.
Es hat sich nunmal nichts geändert. Alles verläuft im Sande, es wird am Ende nicht halb so heiß gegessen, wie gekocht wird und auch die Grünen können nicht einfach alle AKW's abschalten.

Ich wollte ganz sicher niemanden beleidigen, jeder soll wählen was er/sie möchte, schrieb ich auch oben schon. Wär nur schön, wenn die Energiepolitk unser größtes Problem im Land wäre. :smile:
 

General_Lee

New Member
Okay, ich versteh nur eines immer noch nicht.
Mag sein, dass es wichtigere Themen gibt wie die Energiepolitik (Ansichtssache btw, ich finde nichts wichtiger, als dass sicher Strom aus der Steckdose kommt damit ich im Winter nicht erfriere), aber wenn sich an den von dir genannten wichtigeren Themen doch auch bei einem Wechsel nichts ändert kann ich doch ein anderes Thema als wahlentscheidend ansehen, oder?
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von General_Lee
Okay, ich versteh nur eines immer noch nicht.
Mag sein, dass es wichtigere Themen gibt wie die Energiepolitik (Ansichtssache btw, ich finde nichts wichtiger, als dass sicher Strom aus der Steckdose kommt damit ich im Winter nicht erfriere), aber wenn sich an den von dir genannten wichtigeren Themen doch auch bei einem Wechsel nichts ändert kann ich doch ein anderes Thema als wahlentscheidend ansehen, oder?

Sicher kannst Du das. Ich verstehe auch garnicht, warum Du Dich 1. angesprochen fühlst und 2. so pampig reagierst, als hätte ich Dich beim Namen genannt.

Mir persönlich sind (heute) soziale Themen wichtiger als damals, als man wirklich noch wegen jedem Scheiss auf die Barrikaden ging. Vor zehn Jahren wars auch einfacher, sich mitreissen zu lassen, es gab den Euro auch erst frisch, alle waren angepisst wegen der Nummer und dann kam wie aus dem Nichts Rot-Grün, was auch keiner wirklich für möglich gehalten hätte. Ich wähle Rot, aber ich sags auch hier nochmal ganz ehrlich: Damals kam Rot-Grün aus den falschen Gründen.

Und ich habs oben auch schon geschrieben, ich habe diese Themen alle mitgemacht. Jetzt ists die Energiepolitik, meinetwegen, aber schon wieder gehts bei einer Wahl nur um diese Aufmacher, die sich nach der Wahl eh in Wohlgefallen auflösen. Die Grünen werden im Leben nicht losmarschieren und alle AKW's abschalten.
 

Puni

Well-Known Member
Original von hexe
Und ich habs oben auch schon geschrieben, ich habe diese Themen alle mitgemacht. Jetzt ists die Energiepolitik, meinetwegen, aber schon wieder gehts bei einer Wahl nur um diese Aufmacher, die sich nach der Wahl eh in Wohlgefallen auflösen. Die Grünen werden im Leben nicht losmarschieren und alle AKW's abschalten.

Unterschreib ich mal so.
 

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Ich finde es Extremst amüsant wie die CDU das Wahldesaster mit Japan begründet. Ist man realistisch, wurde Mappus in dem Moment abgewählt als er Demonstranten niederkloppen ließ, mit Wasserwerfern einem 50 jährigem Beistehendem das Augenlicht nahm. Von sowas erholt sich ein Ministerpräsident zum Glück nicht.
 

hexe

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Knallt ja gerade ganz gut da oben. Merkel muss sich jetzt vom Wirtschaftsflügel der Konservativen anhören, sie trage Schuld daran, dass man BaWü und RP quasi verschenkt habe. Dass sich die Schwarzen so schnell an die Gurgel gehen, hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht.

Mappus hat keine schöne Zeit vor sich, bleibt aber wohl in der Politik, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.

Dass die FDP so abschmiert, wundert mich allerdings garnicht. Es blieb von den Wahlversprechen nichts und das Debakel um die Gesundheitsreform (Rößler) und die Steuerreform vergisst der Wähler nicht so schnell. Das Ergebnis ist auch so eindeutig, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass die Wähler, die der FDP bei der letzten LDT erst nach oben verhalfen diesmal ihr Kreuz woanders machten. Ist nicht weit her mit Schwesterwelles liberalen Stammwählerschaft, wie mir scheint. Aber den Dämpfer kann er gebrauchen.

Finde sehr schade, dass die (meiner Meinung nach) gemäßigte SPD derzeit nicht so wirklich beim Wähler durchkommt. Man hätte vielleicht wirklich eine solide Basis für eine große Koallition stellen können, noch sieht mir das aber zu knapp aus. Bayern wird wieder an die CSU gehen, die Grünen werden zwar aufholen, aber hier teilt man sich die Wählerschaft mit den Roten. Links hat keine Chance.

Ganz wichtig finde ich aber, dass die Braunen derzeit keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Da scheint mir ein ähnlicher Effekt gegeben zu sein, der auch der FDP bei der letzten Wahl soviel Schwung mit auf den Weg gab. Nichts mehr zu spüren davon. Hoffentlich bleibt das so.
 
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