Original von Master Chief
Wie gesagt: Score ungleich Soundtrack
Öhh ja... Das ist nichts neues. Warum betonst du das so oft? :gruebel
Zwei Mal zu zwei verschiedenen Personen ist also oft? Na ja... jedenfalls mache ich das, weil ich immer noch das Gefühl habe, dass hier teilweise über "Head over Heels" und nicht über das 'Ambient-Geschwurbelt' gesprochen wird. Sollte das nicht der Fall sein... umso besser. Und wenn du sicher sagen kannst, dass du einen realistischen Eindruck von der Wirkung der Musik hast, dann kann ich da auch nicht weiter bohren. Ich kann dadurch zwar weiterhin nicht verstehen, wie man die Musik als "nicht besonders" bezeichnen kann, aber dann ist das eben so. Ich finde, von Gefallen oder Missfallen abgesehen, sind Lieder und Musik schon recht präsent und bewusst genutzt. Egal.
Und das nur am Rande: "Machwerk" ist ein negatives Wort, das einzig dazu dient das "Werk" in seiner Wertigkeit herab zu setzen. Würde ich als "energischer Fan" also nicht verwenden.
Wirklich? Wie kommst du darauf? Konnte eben beim schnellen googeln nichts aufschlussreiches darüber finden. Ich habs jedenfalls schon des Öfteren auch in einem positiven Zusammenhang gebraucht.
Das wird auch häufiger falsch verwendet, hier im Forum auch. Ich weise da ja auch nicht immer drauf hin, aber hier fühlte ich mich dazu bewogen. Zum Beweis:
http://de.wiktionary.org/wiki/Machwerk
Was Twilight Zone betrifft[...]
Ich meinte handlungstechnisch. Klar, die Handlung unterwirft sich nicht unbedingt gängigen Konventionen und ist etwas abstrakt. Aber genau wie bei den Twilight Folgen (oder diversen Serienablegern) stimmt das ganze drumherum nicht. Sprich: Die Idee mag gut, in manchen Fällen sogar kongenial sein, aber die Charaktertiefe ist nicht gegeben, das Timing unausgegoren, Leerlauf herrscht vor und zuviele Parallelhandlungen verderben den Brei.
Es besteht Leerlauf und dennoch ist es zu viel an Parallelhandlungen? Komische Verbindung. Und natürlich ist Charaktertiefe gegeben, fragt sich nur wie viel und in Relation zu was, zu welchen anderen Filmen und Figuren. Der Fokus liegt klar auf Donnie, da ist dann klar, dass Gretchen, die Eltern, die Lehrer, Swayze etc. nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen. Solche Figuren nennt man dann Nebenfiguren. Für die meisten dieser Figuren gibt es genügend Ansätze und Andeutungen, die die Charaktere lebendig erscheinen lassen. Sei es die berufliche Motivation, das Elternhaus oder die Beziehung mit der Hauptfigur. Klar, da ist auch jedes Mal mehr möglich, aber ist mehr auch nötig? Ich finde nein. Dafür bietet der Film abseits der Figuren noch zu viel, aber dazu gleich. Wenn du selbst bei der Figur Donnie Charakterleere siehst, dann hat diese Diskussion keine Zukunft. 95% des Films sind komplett auf ihn fokussiert, weil wir uns in Donnies Zukunftstheorie befinden.
Und das ist der Kernpunkt, den wir beide so gänzlich unterschiedlich sehen. Ich sehe da nämlich nicht außer leeren pseudo-philosopischen Fragen und pseudo-unheilschwangern Bildern. Auf mich wirkte das alles plump, wenig durchdacht und sehr, sehr oberflächlich. Aber das ist Ansichtssache. Das kann man so und so sehen.[...]Und da liegt auch schon einer der Hunde begraben. Er ist kurz. Aber warum wird dann dermaßen übertrieben viel in den Film heingepackt? Du sagst ja selber was DD vermeintlich alles bietet oder bieten will:[...]Das ist eine Menge für einen so kurzen Film. Ich und viele andere empfinden die Langeweile z.T. auf Grund einer starken Übersättigung. Zeitreise, Liebesgeschichte, Gesellschaftskritik, verrückter Hase, Psychosen... Meine Güte. Diese komplette inhaltliche Überfrachtung gekoppelt mit den meines Erachtens nach pseudo-intellektuellen Dialogen etc. ergibt für mich einen unerträglichen Sumpf aus langeweile. Das nur mal zur Erklärung.
Kann man so oder so sehen. Ja, vielleicht. Ich finde z.B. auch, dass oft zu häufig mit der "pseudo" Fahne gewedelt wird. Es ist auch wieder das, was ich im letzten Post angedeutet habe, dass wir beide eben von unserem Standpunkt überzeugt sind. Ich finde, DD bietet eine Menge und diese vielen Facetten funktionieren auf einem ansprechenden Level auch, während du überzeugt bist, dass da nichts ist oder dass das alles eben nicht funktioniert. Vielleicht hättest du dir ja lieber einen Film gewünscht, der sich klar und nahezu ausschließlich auf die Zeitreisethematik fokussiert, damit diese auch vernünftig behandelt wird. Natürlich bietet DD keinen Tiefenphilosophischen Diskurs, den man an der Elite-Uni sezieren kann. Ich finde aber, für einen Spielfilm liegt DD mit seinen Anregungen und Ideen weit über dem Durchschnitt und die Verbindungen von Zeitreise, Psychosen und Wahnvorstellungen finde ich absolut gelungen. Na ja, kann man wohl wirklich so oder so sehen. Es ist eben eine ungewöhnliche Art, mit verschiedenen Stilen, Stimmungen und Ansätzen umzugehen. Manche stößt das vielleicht eher ab.
Weil also Überfrachtung zu Nicht-Funktionieren führt, wird der gesamte Film also unerträglich langweilig? Okay. Auch eine, für mich, ungewöhnliche Sichtweise, wenn ich sie auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Allerdings nur in der Theorie. Auf DD angewandt überhaupt nicht. Und da spricht - hoffe ich - nicht der Fan aus mir, wenn ich sage, dass schon der Versuch, verschiedene Eindrücke auf eine originelle, neue, ungewöhnliche Art zu verbinden, jede Wertung unterhalb der 3/10 dubios erscheinen lässt. Und ehrlich mal, wenn DD wegen überfrachtetem Pseudo-Geschwafel so unerträglich langweilig sein soll, dann kann ich euch einige Filme nennen, die diese Skala direkt zum Mond katapultiert. Das kapiere ich einfach nicht. Selbst wenn man die vielen Ansätze blöde und überfrachtet findet, dann ist DD einfach nicht die Art von Film, die megamäßig langweilig sein kann. Ich könnte mich an dieser Stelle nur wiederholen, aber diese Superlative sind entweder maßlos übertrieben oder ihr habt noch ein paar richtige Langweiler nachzuholen.
Hm... "kann man so oder so sehen" ist scheinbar der übliche Diskussionskonsens.
@Slyfan:
Du nennst Butterfly Effekt, Requiem for a Dream, Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Garden State, Memento, Lost Highway, The 13 th Floor, Sixth Sense, Dämonisch, Spider, Arizona Dream, 21 Gramm als Filme, die ähnlich sind wie "Donnie Darko" und die dich zu der Annahme geführt haben, es sei ein Film, der dir eigentlich liegen müsste. Sorry, aber das passt überhaupt nicht. Oder es passt perfekt, weil dadurch irgendwie klar wird, dass die Paarung SlyFan + Donnie Darko nicht fruchtbar sein wird.
"Butterfly Effect", "ESOTSM" und "Lost Highway" lasse ich gelten. Wirklich vergleichbar mit "Donnie Darko" werden aber auch diese drei nur, wenn man sie zusammen mixt. Das bedeutet nicht, dass DD der König dieser Filme ist, er ist auch nicht besser als sie, zumindest nicht zwangsläufig. Du sprichst vom Beweis für deine Annahme, ich sehe darin den Beweis, dass es für DD kein "Genre" und keine realistische Erwartungshaltung gibt.
"Garden State", "21 Gramm" und "Dämonisch" passen für mich überhaupt nicht rein und ich habe auch keine Ahnung, woher jetzt die Nennungen kommen. Vielleicht die Jugendliebe aus "GS" und das "Höhere Macht treibt Hauptfigur zu schlimmen Dingen mit der Axt" Motiv aus "Dämonisch" vielleicht. Das ist aber seeehr weit hergeholt und dann auch nur ein ganz kleiner Teil von "Donnie Darko". Nee, sorry, die Vergleiche passen hinten und vorne nicht. Äpfel und Birnen. Schlimmer: Äpfel und Bushaltestellen.