Wieder die gewohnte atemlose Aneinanderreihung und der Drang des Sound Editors ein Horn zu blaßen ("Dröhn mich!"). Die Untermalung mit dem sich nicht ändernden Takt, joar man weiß es ja jetzt. Er könnte diesen Trailer zwischen seine anderen Filme schneiden und das Material als Angriff auf Gotham City verwerten. Man würde es nicht bemerken. Das ist es, was einen Nolan Film ausmacht: Discontinuous editing, gepaart mit einem nicht enden wollenden Kaugummisound, der die Grenze zwischen Realität und Traum dünnisieren soll. Diese dreamy Landscapes, blitzartigen Andeutungen von "Ruuummms!!!" und dann wieder klaren und manchmal sogar langsam wirkenden Ausdrücke, perfekt. Streng genommen ist er ein Betrüger, aber halt ein die Aufmerksam maximal bindender Geschichtenerzähler. Er übergeht in seinen Filmen die Logiklöcher dadurch, dass er die Erzählweise so sehr zerstückelt und beinahe religiös verträumt überlagert, dass dem Zuschauer vor jedem Gedanken an den Sinn des Bildinhaltes und seiner Reihefolge schwindlig wird. Er ist ein Magier, schafft es auch aufgrund seiner intellektuell wirkenden Art etwas zu versprechen, was es im fertigen Film aufgrund der traumhaft dargebotenen "Auseinander"reihung gar nicht mehr braucht. Der Zuschauer sieht einen sich von Anfang bis zum Ende durch Zerissenheit offenbaren wollenden Werbefilm, wenn er in einen Nolan Film geht.
Das beste Beispiel ist The Dark Knight, aber auch Interstellar. Durch seine "Atem-immer-Anhalten-Stimmung" (tick tick tick tick tick) täuscht er fabelhaft über die fehlende Lieferung hinweg. Seine Filme können nicht anders, als in einer Offenheit zu enden. Was er am Ende streut ist völlig belangloser Storykram, doch das was den Zuschauer fesselt, die versetzten Elemente des Films, darf er nicht auflösen. Er darf sie wenn überhaupt nur durch eine traumartige Ansprache anreißen. Es gibt so viele Beispiele in seinen Filmen. Er reißt dem Zuschauer durch seine postmoderne Erzählart jede Konstante weg, obgleich er durch die Auswahl eindeutig identifizierbarer Protagonisten eben für ein Festahlten an der Suche bis zum Ende des Films sorgt. Bei seinen Filmen hat man deshalb immer wieder das Gefühl, dass sich gleich etwas großes entläd, dass der Film gleich seinen offenbarenden Höhepunkt ansteuert, was aber bei genauer Betrachtung eben nicht kommt. Er ist ein ganz ganz großer.
Und ich wette, der Film hört mitten drin in bereits tausende mal gesehenen Gefechtsabläufen auf. Er wird kein Ende haben, sondern zum Anfang zurück oder in die Ungewissheit führen.