Geht mir ähnlich. "Fan" fühlt sich in vielen Fällen entweder antiquiert oder gar (stellenweise) negativ aufgeladen an im Internet-Zeitalter. Sätze wie "Da werden die Fans sicher meckern, wenn Blabla von Blubli gespielt wird", "Fans boykottieren Spielereihe Hubidubsi, weil ein Charakter nicht ihren Vorstellungen entpricht" usw. usf. liest man wirklich oft, wenn man sich in unserer Bubble bewegt. Dass das natürlich oft wenig mit Leuten zu tun hat, die ein Werk oder eine Person tatsächlich wertschätzen, klar. Ich persönlich verbinde mit "Fans" auch eher mit meinen ersten Kontakt mit dem Wort, dem Artikel über die wegen der Auflösung von Take That in ihrem vollplakatierten Zimmer heulenden Mädels in der BRAVO meiner älteren Schwester.
Dazu sei gesagt dass ich's jungen Mädels und Burschen durchaus vergönne, Feuer und Flamme für etwas zu sein. In meinem Alter fände ich das Wort aber auch etwas komisch. Ich liebe z.B. Blind Guardian, geh auf ihre Konzerte, freu mich auf neue Alben, verfolge (ab und zu) was sich in produktiver Hinsicht bei ihnen tut. Hab sogar ein T-Shirt von meiner mittleren Schwester zu Weihnachten bekommen. Aber ich würde mich selber nicht unbedingt "Fan" nennen, dafür fehlen mir gefühlt der Clubschal, die Mod-Position im BG(das andere)-Forum, der Newsletter, der wöchentliche Podcast zum Thema und der Coverversionenwettbewerb um eine signierte CD
Für mich persönlich sind Fans wohl so ca. Leute, für die die jeweilige Sache tatsächlich einen relevanten Fixpunkt im Leben darstellt. Kann aber absolut verstehen wenn Andere das Wort grundverschieden auffassen.