Fans und was man darunter versteht (Diskussion aus dem Mandalorian-Thread)

Måbruk

Dungeon Crawler
Ich glaube so beinharte, alte Star Wars Fans gibt es ohnehin nicht so viele, wie man meint. Zumindest kenne ich niemand der behaupten würde, Star Wars Fan zu sein. Die meisten halten es wohl so wie ich, dass die große Welt, der Stoff ne Menge hergibt, um große Space Operas im All zu verwirklichen und man sich immer wieder große Filme, mit vielen großartigen Bildern erhofft. Natürlich insgesamt auch ein großes Abenteuer.
Aber Fan? Aus dem Alter sind die Meisten doch diesbzgl. raus.
 

Deathrider

The Dude
Kommt drauf an, wie man Fan definiert. Das kommt ja von "Fanatic" (sowas wie "der fanatische Fan" ist also eine Tautologie), aber ich glaube bzgl Filmen generell würde ich in der Definition nicht so hoch ansetzen wie z.B. beim Sport.
Star Wars macht es ja nochmal komplizierter, da damit ja schon mehrere Generationen angesprochen sind. Allein die OT war ja zwei mal im Kino, weil die SE rauskam. Ganz zu schweigen davon dass es graduelle Abstufungen bzgl. des Konsums gibt: Fans der Filme (nochmal unterteilt in alle oder nur bestimmte Trilogie), der Spielfiguren, der Bücher, Comics, Videospiele (nochmal unterteilt in alte und neue), bis hin zu jenen die für Kinotickets tagelang im Cosplay im Regen schlangestehen. Alles wild miteinander kombinierbar und unabhängig davon ob sie den Output sinnhaft kritisieren können oder ihn auf Gedeih und verderb verteidigen. Das alles sind in meinen Augen Fans. Welche meinst Du genau, @Måbruk?
 

McKenzie

Unchained
Aber er meinte ja vor VII, so wie ich das lese. Nach IX waren viele weg, da hast du recht
Schön zu sehen dass sich daran noch wer erinnert. Ist mir schleierhaft, wie es dazu kommen konnte, dass plötzlich die Prequels als verkannte Meisterwerke gefeiert werden
Verkannte Meisterwerke würde ich persönlich nicht sagen (ja es gibt diese reisserischen Youtube-Videos), aber VII-IX haben mich schon neu wertschätzen lassen, was bei denen im Vergleich alles funktioniert. Die Prequels sind keine sehr guten Filme, aber für mich in vielen Belangen besser als die Sequels. Nur die Optik verliert halt -150 zu +234 Punkten.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
@Deathrider:
Tue mich mit dem Begriff Fan auch schwer, das kann ja erst Mal alles oder nichts bedeuten.
Wenn mich bspw. jemand als SW Fan bezeichnen würde, würde ich das verneinen. Das ist für mich reine Unterhaltung auf dem Bildschirm, über die ich mir nicht größer Gedanken mache.
Würde mich jemand als GoT Fan bezeichnen, könnte ich dem nicht widersprechen. Diese dunkle Mittelalter/Fantasy Sache ist absolut mein Ding. Ich besuche Mittelater Märkte, höre Mittelater Musik, trinke Met aus nem Trinkhorn... etc. :wink: Also GoT ist für mich nicht einfach nur eine Serie, pure Unterhaltung, sondern in gewissen Bestandteilen auch Teil meines Lebens, ein Teil von mir selbst. Und hier fängt für mich ein ernsthafter Fan Gedanken an. Natürlich lässt sich das dann noch in's Unermäßliche, Ungesunde steigern.
 
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Bobo85

Well-Known Member
Ich mag den Gedanken, dass jeder der sich als Fan sieht auch einer ist. Danach kann man gucken wie sehr jemand Fan ist.
Ich würde das Wort Fan dann durch Wörter wie Hardcore, anspruchsvoll/anspruchslos, OT,PT,ST in allen Variationen, Realfilm/Realserienfan( hier würde ich mich einordnen plus etwas EU-Buch Wissen.), Videospielfan usw usw usw.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Kann doch jeder halten, wie ein Dachdecker. Ich sehe mich als Fan, andere sehen sich als Fan oder eben nicht. Ist für mich aber am Ende völlig unerheblich. Nur weil jemand völlig Otaku ist, ist dessen Meinung für mich nicht wichtiger, als die meines Bruders, der sich persönlich nicht als Fan bezeichnen würde. Die Leute nutzen den Begriff viel zu häufig, um ihrer Meinung mehr Gewicht zu verleihen bzw. sie als besonders qualifiziert zu präsentieren.
 
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Måbruk

Dungeon Crawler
Man (oder nur ich?) asoziiert halt eher das Adjektiv fanatisch, als fantastisch damit.
Ich bin Fan von jemanden hat für mich so ein wenig was von, "Ich himmel jemand an".
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Das ist halt ne Extremform. Aber genauso wie Hooligans nicht den Fußballfan widerspiegeln, spiegeln Fanatiker den regulären Fan wider. Von daher habe ich keinerlei negative Assoziationen mit dem Begriff Fan. Ich bin Fan von Sachen, die mich begeistern, mit denen ich mich in meiner Freizeit beschäftige. Sehe da nichts negatives dran.
 

Etom

Well-Known Member
Mich hat Star Wars nie wirklich interessiert. Das Design der Stormtrooper und Vader hat mir immer am meisten gefallen. Den Rest fand ich eher langweilig.
Mandalorian ist bei uns jedoch total eingeschlagen und hatte einen fixen Platz am Freitag Abend. Davor fand ich eigentlich nur Rogue One interessant. Wobei Spaceballs hat mir auch gut gefallen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Bzgl. Fan: Ich weiß was ihr meint und kann euch auch gar nicht sicher sagen, woher meine Assoziation kommt. Vielleicht weil viele jüngere Menschen, die ihre Stars tatsächlich anhimmeln, sich auch als als Fans betiteln. Ich habe früher auch BRAVO gelesen und die Stars anders gesehen, als heute. Und ich habe mich als Fan bezeichnet.
Wenn ich ein Musiker oder generell Künstler wäre, würde ich persönlich nie von meinen Fans sprechen. Irgendwie hört sich das für mich etwas abgehoben und pubertär an. Ich würde als Musiker bspw. immer von "meinen Hörern" sprechen, das klingt neutraler.

Aber vielleicht ist das nur meine Sichtweise, will das nicht verallgemeinern.
 

McKenzie

Unchained
Geht mir ähnlich. "Fan" fühlt sich in vielen Fällen entweder antiquiert oder gar (stellenweise) negativ aufgeladen an im Internet-Zeitalter. Sätze wie "Da werden die Fans sicher meckern, wenn Blabla von Blubli gespielt wird", "Fans boykottieren Spielereihe Hubidubsi, weil ein Charakter nicht ihren Vorstellungen entpricht" usw. usf. liest man wirklich oft, wenn man sich in unserer Bubble bewegt. Dass das natürlich oft wenig mit Leuten zu tun hat, die ein Werk oder eine Person tatsächlich wertschätzen, klar. Ich persönlich verbinde mit "Fans" auch eher mit meinen ersten Kontakt mit dem Wort, dem Artikel über die wegen der Auflösung von Take That in ihrem vollplakatierten Zimmer heulenden Mädels in der BRAVO meiner älteren Schwester. :squint: Dazu sei gesagt dass ich's jungen Mädels und Burschen durchaus vergönne, Feuer und Flamme für etwas zu sein. In meinem Alter fände ich das Wort aber auch etwas komisch. Ich liebe z.B. Blind Guardian, geh auf ihre Konzerte, freu mich auf neue Alben, verfolge (ab und zu) was sich in produktiver Hinsicht bei ihnen tut. Hab sogar ein T-Shirt von meiner mittleren Schwester zu Weihnachten bekommen. Aber ich würde mich selber nicht unbedingt "Fan" nennen, dafür fehlen mir gefühlt der Clubschal, die Mod-Position im BG(das andere)-Forum, der Newsletter, der wöchentliche Podcast zum Thema und der Coverversionenwettbewerb um eine signierte CD :hae: Für mich persönlich sind Fans wohl so ca. Leute, für die die jeweilige Sache tatsächlich einen relevanten Fixpunkt im Leben darstellt. Kann aber absolut verstehen wenn Andere das Wort grundverschieden auffassen.
 

Etom

Well-Known Member
Klingt das nicht auch irgendwie fanatisch, wenn man sagt/schreibt, dass man eine Band, einen Film, einen Schauspieler liebt?

@Mandalorian: Es ist eigentlich super, dass der Enkelsohn von John Wayne einer der Schauspieler ist, die unter dem Mandalorian Kostüm stecken. Bei der ganzen Western Atmosphäre mehr als passend.
 

McKenzie

Unchained
Klingt das nicht auch irgendwie fanatisch, wenn man sagt/schreibt, dass man eine Band, einen Film, einen Schauspieler liebt?
Find nicht. Hat halt auch damit zu tun dass das englische "love it!" (welches schnell mal dahin gesagt wird, und wenn's nur coole Stiefel in einer Auslage sind) so zu uns rüberschwappt seit geraumer Zeit. vor 15 Jahren hab ich nie gesagt dass ich etwas "liebe", das ist erst später eingeflossen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Klingt das nicht auch irgendwie fanatisch, wenn man sagt/schreibt, dass man eine Band, einen Film, einen Schauspieler liebt?
Das Wort Liebe im Deutschen, ist genau so übertrapaziert und fanatisch belegt wie Fan. ;-)
Man meint es anders, aber hängen bleibt eben ein mehr oder weniger stark ausgeprägter Fanatismus, der an unser aller Teenie Alter erinnert.
Deswegen sage ich so etwas auch selten, dass ich Fan bin oder etwas liebe, weil damit zumindest in Teilen etwas falsches assoziiert wird.
 

Etom

Well-Known Member
Also ich sehe weder „liebe“ noch „Fan“ irgendwie fanatisch an. Bald darf man ja gar nichts mehr schreiben. „Ich find den Film sehr ok. Aber nicht fanatisch ok.“ 😅

Habe auch noch niemanden „Love it“ hören sagen, aber seit einem Jahr habe ich auch kaum Kontakt mit anderen Menschen, außer meinem engsten Kreis und da sagt nicht einmal wer „awesome“.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Dann bist du wohl ein fanatischer Anhänger deiner Mutter.
Wie meinen?

Also ich sehe weder „liebe“ noch „Fan“ irgendwie fanatisch an.
Na ja, wenn eine Teenie einen Backstreet Boy liebt, wie siehst Du das dann an?
Pubertär? Ja sicher, und wenn pubertäre, kreischende Jugendliche nicht fantatisch sind, wer dann? :wink:

Bald darf man ja gar nichts mehr schreiben. „Ich find den Film sehr ok. Aber nicht fanatisch ok.“ 😅
Also dürfen tut man ja prinzipiell erst Mal alles. Darum gings mir nicht.

Habe auch noch niemanden „Love it“ hören sagen, aber seit einem Jahr habe ich auch kaum Kontakt mit anderen Menschen, außer meinem engsten Kreis und da sagt nicht einmal wer „awesome“.
WTF wie geil! ist glaube mittlerweile recht angesagt. :cool:
 
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