Ghostbusters 3: Answer the Call ~ Melissa McCarthy [Kritik]

Måbruk

Dungeon Crawler
Ok, dann lasse ich das Mal so stehen, dass die Darstellung der Trailer nicht dem fertigen Film entsprechen.
Es gab auch komplett andere Meinung dazu, aber das ich kann ich für mich nun wirklich erst beurteilen, wenn ich den Film auch gesehen habe. Sicherlich gibt es hier auch kein richtig, oder falsch, das subjektive Empfinden mag da ausschlaggebend sein.

Unabhängig davon trotzdem noch Mal zwei großteils negative Meinung aus dem Thread, die den Film (so entnehmen ich das) gesehen haben.
Für mich ein guter Grund den Film zu meiden.

Zitat Mr.Anderson:
Ganz unrecht hat er wohl nicht mit den fehlenden neuen Ideen. Ich habe nun schon einige durchaus positive Kritiken durchgelesen und in den meisten wird dem Film attestiert dass er durchaus unterhaltsam ist. Gleichzeitig bemängeln viele aber auch die Einfallslosigkeit des Drehbuchs, da man im Grunde nun schon zum dritten Mal die Story aus dem ersten Film abspult. Die einzige, gravierende "neue" Idee sind die Frauen in der Rolle der Ghostbusters. Obwohl das ja nun mittlerweile eigentlich auch nicht mehr als "neue" Idee angepriesen werden kann.
Zitat von Batou9:
Laut Boxofficemojo sind es nun gerade einmal 135 Mio, die der Streifen weltweit eingespielt hat. Es passt alles zusammen: Schrottmarketing, Drecksfilm, Drecksreboot, Dreckseinspielergebnis!!!

Hoffen wir auf eine Verfilmung von "The Real Ghostbusters". Da könnten Sie auch über die alte Truppe und diese Amateurfrauen hinwegsehen und sich neue Schauspieler zusammen casten. Und dann muss jemand an das Projekt, der den Spirit des Franchises mit den bewährten Zutaten entfacht (Leichter Grusel, trockener Humor, Underdog). Man merkt den meisten Kritiken an, dass sie ihre peinlichen solala Kritiken nur wegen der Sympathie des Original-Franchises vergeben. Unberücksichtigt dessen ist dieser 2016er Streifen einfach nur grottig und dumm. Die wenigsten trauen sich dies offen auszusprechen. Ein so schelchter Film, dass man Wertungen im Negativbereich vergeben müsste.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Nein, haben sie nicht. Anderson zumindest nicht, soviel ich weiß. Und Batou kann bzw. meckert eh immer nur oder hebt in höchste Fanboy-Sphenen ab. Dazwischen ist nicht viel, so meiner Erfahrung nach.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Hast Recht bzgl. Anderson (wenn ich es mir noch Mal genauer durchlese), auch wenn ich seine Meinung teile.

Batou9 kann ich nicht beurteilen.
 
B

Bader

Guest
Anderson ist zwar ein Hardliner, der knallhart zu seinem Wort steht, aber auch sehr reflektierend ist. Daher würde ich erstmal abwarten, wie seine abschließende Meinung ist, falls er den Film gesehen hat.
Und batou9 soll man inzwischen nicht mehr ernst nehmen, der verpackt seine Gesinnung (den ich bedenklich finde) in Rhetorik um sich in einer aufmerksamen Ebene positionieren zu können. Ein Perlhuhntroll, mehr nicht.
 

Joker1986

0711er
patri-x schrieb:
Der Film hat eigentlich nur ein Problem: Viele Fanboys der alten Teile boykottieren den aus Prinzip und diese Einnahmen fehlen dann halt.
Ich denke zwar nicht, dass das das Hauptproblem ist, aber dann sollte sich Feig eben mit solchen Aussagen zurückhalten:
You've been ranting at me and my cast for months with misogyny and insults. So go fuck yourself. Goodnight.
So redet man nicht mit Kunden, von denen man bezahlt wird. Aber scheinbar kann er es sich leisten.
Ich kenne keinen seiner Filme, aber durch das ganze drum herum um den neuen GB, hat er sich auf der Sympathie-Skala weit nach unten katapultiert. Nicht ganz auf Tom Cruise Niveau - aber viel fehlt nicht mehr :biggrin:

Joel.Barish schrieb:
Diese Negativwelle, die über den Film hergezogen ist, ist unverhältnismäßig extrem und geht weit über ein gesundes Maß an Fan-Reaktion und -Austausch hinaus. Hier wurde gezielte Anti-Stimmung gegen den Film gemacht, weil eine stetig größer werdende Gruppe beschlossen hatte, dass dieser Film aus welchen Gründen auch immer ein Flop werden muss, um ein Exempel zu statuieren.
Da hast du zwar vollkommen recht, aber ich habe so das Gefühl, dass die gemäßigten Stimmen überhaupt nicht gehört werden, also muss man laut und überzogen werden. Für ein "nein, das gefällt unser aber so nicht" sind doch die "paar" Fans viel zu unwichtig (zumindest für die Studiobosse).

Diego de la Vega schrieb:
Ja, ja, und Paul Feig wollte nur Rotz abliefern, hat nichts versucht, hatte keine ehrenvollen Absichten, hat natürlich auch nichts hinbekommen... Bla, bla, alte Leia.
Naja, die Alt-Fans wollte er ja wohl nicht mitnehmen (siehe das Zitat von ihm oben)
Ich habe von ihm nirgends gelesen, wo er versucht den harten Kern mit zu nehmen. Wobei ich mir hier nicht anmaßen will, alle Aussagen Feigs zum neuen GB zu kennen.

Bader schrieb:
Anderson ist zwar ein Hardliner, der knallhart zu seinem Wort steht, aber auch sehr reflektierend ist. Daher würde ich erstmal abwarten, wie seine abschließende Meinung ist, falls er den Film gesehen hat.
Ich möchte noch mal anmerken, wie toll ich es finde, dass Mr. Anderson wieder aktiver im Forum ist. Er ist absolut eine Bereicherung :top:
Und das sage ich jetzt nicht, weil ich seiner Meinung in diesem Thread bin. :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Joker1986 schrieb:
Naja, die Alt-Fans wollte er ja wohl nicht mitnehmen (siehe das Zitat von ihm oben)
Ich habe von ihm nirgends gelesen, wo er versucht den harten Kern mit zu nehmen. Wobei ich mir hier nicht anmaßen will, alle Aussagen Feigs zum neuen GB zu kennen.

"We want the guys who loved the original to come along for the ride, but there’s a whole new generation that I want to have that same experience that we all had when we were younger"

"I get sent this picture on the internet of this guy who made his daughter the jumpsuit with the orange stripes and a proton pack,” he remembers. “This little girl, looking fierce. I burst into tears. This is why we’re doing it!”

http://www.thedailybeast.com/articl...istic-trolls-it-s-not-for-all-these-guys.html

Ich fasse es so auf, dass die alten zwar mit eingeladen sind, es aber doch primär für ein neues Publikum gedacht ist.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Joker1986 schrieb:
So redet man nicht mit Kunden, von denen man bezahlt wird. Aber scheinbar kann er es sich leisten.
Ich kenne keinen seiner Filme, aber durch das ganze drum herum um den neuen GB, hat er sich auf der Sympathie-Skala weit nach unten katapultiert. Nicht ganz auf Tom Cruise Niveau - aber viel fehlt nicht mehr :biggrin:
Ne, das ist schon ok, wenn man bedenkt, dass man ihm praktisch (auf Internet-Art) tausendfach und ununterbrochen ins Gesicht gesagt hat, wie scheiße er, seine Arbeit, seine Darsteller/Freunde sind. An die Leute war das in Relation noch sehr harmlose "Go Fuck Yourself" gerichtet, nicht generell an jeden, der nichts mit dem Film anfangen kann. Manche "Kunden" will man auch einfach nicht haben.
 

Joker1986

0711er
Jay schrieb:
Joker1986 schrieb:
Naja, die Alt-Fans wollte er ja wohl nicht mitnehmen (siehe das Zitat von ihm oben)
Ich habe von ihm nirgends gelesen, wo er versucht den harten Kern mit zu nehmen. Wobei ich mir hier nicht anmaßen will, alle Aussagen Feigs zum neuen GB zu kennen.

"We want the guys who loved the original to come along for the ride, but there’s a whole new generation that I want to have that same experience that we all had when we were younger"

"I get sent this picture on the internet of this guy who made his daughter the jumpsuit with the orange stripes and a proton pack,” he remembers. “This little girl, looking fierce. I burst into tears. This is why we’re doing it!”

http://www.thedailybeast.com/articl...istic-trolls-it-s-not-for-all-these-guys.html

Ich fasse es so auf, dass die alten zwar mit eingeladen sind, es aber doch primär für ein neues Publikum gedacht ist.
Habe mir jetzt den Text mal durchgelesen. Sieht so aus...
Sagt ja auch dieses Zitat: "Well, my wife thinks it looks terrible!’ Like, ‘See, I’m legit!’—you forget there’s a new generation we’re trying to make this for, too. Why can’t these boys and girls have these new heroes?”
Aber dann brauch man sich nicht wundern, wenn man einen Shitstorm erntet. So blind kann er doch nicht sein. Warum hat die neue Generation das mehr verdient als die alte? Wieso nicht Beide bedienen?
Ich verstehe echt nicht was sich Sony und Feig dabei gedacht haben.
Diegos positive Kritik, lässt mich ja wieder etwas hoffen. Wenn der Film widererwarten doch gut sein sollte, dann war es allerdings erst recht dumm, die Alt-Fans so zu vergraulen, bzw. so gegen sich aufzubringen.
Dabei wäre es meines erachten so einfach gewesen. Ich meine damit nicht die unverbesserlichen Sexisten und Radikalisten. Aber ich denke doch, dass das fast komplette Desinteresse an den Alt-Fans, diese erst dazu gebracht hat, bei den extremen mit aufzuspringen.

TheGreatGonzo schrieb:
Joker1986 schrieb:
So redet man nicht mit Kunden, von denen man bezahlt wird. Aber scheinbar kann er es sich leisten.
Ich kenne keinen seiner Filme, aber durch das ganze drum herum um den neuen GB, hat er sich auf der Sympathie-Skala weit nach unten katapultiert. Nicht ganz auf Tom Cruise Niveau - aber viel fehlt nicht mehr :biggrin:
Ne, das ist schon ok, wenn man bedenkt, dass man ihm praktisch (auf Internet-Art) tausendfach und ununterbrochen ins Gesicht gesagt hat, wie scheiße er, seine Arbeit, seine Darsteller/Freunde sind. An die Leute war das in Relation noch sehr harmlose "Go Fuck Yourself" gerichtet, nicht generell an jeden, der nichts mit dem Film anfangen kann. Manche "Kunden" will man auch einfach nicht haben.
Naja, aber damit würde man ihm durchgehen lassen, was z.B. bei den Kritikern angemahnt wird. Dass man nicht von seinem Standpunkt abweicht. Wenn ich tausendfach gesagt bekomme, dass das was ich mache scheiße ist, dann sollte ich mich vielleicht doch hinterfragen und nicht einfach sagen "Fickt euch alle, ich zieh' mein Ding durch". Damit heize ich es doch nur weiter an, oder sehe ich das falsch?
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaub ja, dass Feig nur was gegen diejenigen hat, die den Film aktiv hassen, ihm keinen Erfolg gönnen und das seit Monaten in Foren, Kommentaren und auf Twitter predigen. Was, wie Joels auch schon schrieb, bei Batman V Superman beispielsweise zwar auch so passiert ist, da aber stets weniger verletzt/trotzig klang.

Gegen rein kritische, sachliche Stimmen vonwegen "Humor ist nicht mein Ding" oder "sieht nicht innovativ/spannend/qualitativ gut genug aus" wird er nichts haben, tippe ich. Das kann ihm mit einem Blick in seinen Trophäenschrank und auf Box Office Mojo relativ egal sein.
 
B

Bader

Guest
@Joker: Würdest du von Außenstehenden tausendfach gesagt bekommen wollen, dass du deine Arbeit am Flughafen anders ausüben lassen solltest?
Mal so als Vergleich um reinzufühlen, dass Außenstehende eine ganz andere Wahrnehmung haben und denen meistens nur das Ergebnis interessiert und nicht was intern abläuft. Wenn man eine Prozedur ablaufen lässt, wo hunderte von Leuten mitbeteiligt wurden, genug dabei gesagt wurde und dann noch Leute reinquatschen die (ich geh mal davon aus) nicht aktiv in der Filmbranche sind, was falsch läuft. Da platzt irgendwann einem der Kragen.

Eine ähnliche Erfahrung habe ich mal als Veranstaltungstechniker gemacht. Bevor ich Berührungspunkte hatte, war es mir zB bei Konzerten vollkommen schnurz, solang ich geile Musik bekomme. Seit ich mal u.a. bei Roger Water´s The Wall (30 Stunden Schicht mit 300 Technikern) mitgewirkte, seh ich alles mit völlig anderen Augen und respektiere selbst Kneipenkonzerte, da der Auftritt selber nur ein Bruchteil vom Umfang ist.

Ja man kann Mist abliefern, da hat man dann versagt und dann soll man es hinterfragen, aber während dem Prozess reinreden ist, besonders rückwirkend gesehen einer der miesesten Sachen überhaupt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Joker1986 schrieb:
Naja, aber damit würde man ihm durchgehen lassen, was z.B. bei den Kritikern angemahnt wird. Dass man nicht von seinem Standpunkt abweicht. Wenn ich tausendfach gesagt bekomme, dass das was ich mache scheiße ist, dann sollte ich mich vielleicht doch hinterfragen und nicht einfach sagen "Fickt euch alle, ich zieh' mein Ding durch". Damit heize ich es doch nur weiter an, oder sehe ich das falsch?
Kommt doch drauf an, wie die Kritik ankommt, von einem Haufen wildgewordener, anonymer Internettrolle an den Kopf werfen, wie sehr sie dich und deine Arbeit hassen sollte man sich natürlich niemals etwas sagen lassen. Gegen konstruktive, faire Kritik würde Feig sicher nichts sagen, aber hier geht es um die massiven Beleidigungen, die von Anfang an nie wirklich Kritik waren. Eleganter wäre es wahrscheinlich gewesen, sich einfach erstmal gar nicht dazu zu äußern, aber wenn tausende wütende Nerds einen aufs übelste beleidigen, darf man, imo, auch auch mal sagen, dass die sich ficken sollen. Als Regisseur muss man ja auch irgendwie hinter seiner Arbeit stehen, zu sagen, naja, vielleicht habt ihr ja doch recht ist doch viel fataler, als sich mit unzufriedenen Nerds anzulegen, die ja nun eh nicht besonders bekannt dafür sind, Weitsicht zu haben, oder sich in ihrer Meinung umstimmen zu lassen.
 

Joker1986

0711er
Jay schrieb:
Ich glaub ja, dass Feig nur was gegen diejenigen hat, die den Film aktiv hassen, ihm keinen Erfolg gönnen und das seit Monaten in Foren, Kommentaren und auf Twitter predigen. Was, wie Joels auch schon schrieb, bei Batman V Superman beispielsweise zwar auch so passiert ist, da aber stets weniger verletzt/trotzig klang.

Gegen rein kritische, sachliche Stimmen vonwegen "Humor ist nicht mein Ding" oder "sieht nicht innovativ/spannend/qualitativ gut genug aus" wird er nichts haben, tippe ich. Das kann ihm mit einem Blick in seinen Trophäenschrank und auf Box Office Mojo relativ egal sein.
Aber, da haben wir doch das Problem, dass moderate Stimmen doch gar nicht gehört werden.

Bader schrieb:
@Joker: Würdest du von Außenstehenden tausendfach gesagt bekommen wollen, dass du deine Arbeit am Flughafen anders ausüben lassen solltest?
Mal so als Vergleich um reinzufühlen, dass Außenstehende eine ganz andere Wahrnehmung haben und denen meistens nur das Ergebnis interessiert und nicht was intern abläuft. Wenn man eine Prozedur ablaufen lässt, wo hunderte von Leuten mitbeteiligt wurden, genug dabei gesagt wurde und dann noch Leute reinquatschen die (ich geh mal davon aus) nicht aktiv in der Filmbranche sind, was falsch läuft. Da platzt irgendwann einem der Kragen.
Naja, aber wenn der Kunde sagt, er will die Sendung nach Melbourne, und ich ihm dann sage: "aber in Kuwait ist auch ganz schön, schicken wir die da hin - und das ist auch noch billiger" dann steigt der Kunde mir zurecht aufs Dach.
In beiden Fällen ist die Sendung raus, der Kunde hat vordergründig sogar Geld gespart, kann aber mit der Sendung in Kuwait nichts anfangen...
Ok, was ein blöder Vergleich, aber ich hatte Lust den zu bringen :biggrin:

Bader schrieb:
Eine ähnliche Erfahrung habe ich mal als Veranstaltungstechniker gemacht. Bevor ich Berührungspunkte hatte, war es mir zB bei Konzerten vollkommen schnurz, solang ich geile Musik bekomme. Seit ich mal u.a. bei Roger Water´s The Wall (30 Stunden Schicht mit 300 Technikern) mitgewirkte, seh ich alles mit völlig anderen Augen und respektiere selbst Kneipenkonzerte, da der Auftritt selber nur ein Bruchteil vom Umfang ist.
Na klar, aber wenn am Ende kein Sound aus den Boxen kommt, ist mir auch egal, wie viel Arbeit das war und wie komplex die ganze Orga ist. Dann hat der halt seinen Job scheiße gemacht.

TheGreatGonzo schrieb:
Joker1986 schrieb:
Naja, aber damit würde man ihm durchgehen lassen, was z.B. bei den Kritikern angemahnt wird. Dass man nicht von seinem Standpunkt abweicht. Wenn ich tausendfach gesagt bekomme, dass das was ich mache scheiße ist, dann sollte ich mich vielleicht doch hinterfragen und nicht einfach sagen "Fickt euch alle, ich zieh' mein Ding durch". Damit heize ich es doch nur weiter an, oder sehe ich das falsch?
Kommt doch drauf an, wie die Kritik ankommt, von einem Haufen wildgewordener, anonymer Internettrolle an den Kopf werfen, wie sehr sie dich und deine Arbeit hassen sollte man sich natürlich niemals etwas sagen lassen. Gegen konstruktive, faire Kritik würde Feig sicher nichts sagen, aber hier geht es um die massiven Beleidigungen, die von Anfang an nie wirklich Kritik waren. Eleganter wäre es wahrscheinlich gewesen, sich einfach erstmal gar nicht dazu zu äußern, aber wenn tausende wütende Nerds einen aufs übelste beleidigen, darf man, imo, auch auch mal sagen, dass die sich ficken sollen. Als Regisseur muss man ja auch irgendwie hinter seiner Arbeit stehen, zu sagen, naja, vielleicht habt ihr ja doch recht ist doch viel fataler, als sich mit unzufriedenen Nerds anzulegen, die ja nun eh nicht besonders bekannt dafür sind, Weitsicht zu haben, oder sich in ihrer Meinung umstimmen zu lassen.
Da hast du allerdings recht. Die Hardcore Internet Gemeinde ist kein leichtes Publikum. Und irgendwas findet man immer. Aber - und ich finde den Vergleich einfach gut - ein Star Wars hat den Spagat ziemlich gut geschafft.
SW war jetzt auch nicht der Überbringer (bin viel mehr auf Rogue One gespannt), aber es war ein guter Film, der neues und altes Publikum begeistern konnte. Auch bei SW gibt es diese Puristen/Obernerds, siehe auch die OT in der Original Fassung und der SE von George Lucas - da gibt es auch hier im Forum mehr als genug die sich über die SE und GL aufregen. Aber im großen und ganzen hat der Film alle zumindest zufrieden gestellt. Warum wollte Paul Feig das nicht?
 

Endzeit

New Member
Ich bin für extreme Meinungen. Die haben einen Nutzen wenn ich was durchsetzen will. Jetzt muss ich was erzählen was mir bestimmt den Kopf kosten wird.

Wurde am Stammtisch gefragt ob ich die Dicke aus Ghostbusters attraktiv finde und hab gelacht und nein gesagt. Nein, würd ich mich nicht abgeben wollen. Oke zwei Tage später quatscht mich meine dicke Arbeitskollegin an die wie die aussieht ob wir nicht ins Kino sollen, weil sie fänd mich nett. Jetzt kommt das beste sie will GHOSTBUSTERS mit mir sehen. Eine dicke will mit mir ins Kino gehen und ausgerechnet den Film sehen.

Ich hab zugesagt. Weil egal was ich meinen Freunden gesagt hab so streng bin ich nicht. Mir ist auch bewusst das ich niemals ein Centerfold ins Bett kriegen werde, außerdem verstehen Dicke viel mehr von Essen machen und essen. Ist kein Spass mit nem Gerippe immer nur Tofu und Salat zu stochern, ausserdem mag sie Game of Thrones, DayZ, Avenged Sevenfold und mag keine Romanzen und ist witzig und cool drauf. Ich muss mich nicht mals verstellen um ne gute Zeit zu haben.

Ich kann so gar damit leben diesen Film im Kino zu sehen wenn ich mich distanzier. Ist das der Ghostbusters den ich mir gewünscht hätte nein. Ist es das Ende aller Tage nein. Selbst wenn der scheisse wird hab ich sie dabei.

Nein das rewidiert nicht was ich die letzten Tage geschrieben habe. Ich muss aber doch so auf den Hatewagen aufspringen um was zu erreichen, um, gehört zu werden. Wenn ich schreibe Hi der neue Ghostbusters sieht mittelmässig lustig aus, kann ich mit leben hätte aber lieber einen besseren mit der alten Garde gehabt. Was dann? Dann ist das wie ein Damenfurz = kann man nicht hören und nicht riechen. Dann kriegt das keiner mit und ich kriege niemals einen Film wie ich ihn am allerliebsten hätte.

Also bin ich fast gezwungen so auf dicke Klöten zu machen. Das kann man doch verstehen. Die einzigen Proteste die was bringen sind die mit laut schreien und schildern auch wenn die Protestleute im Alltag nicht gern schreien.

Es muss auch mal weniger Pussyifizierung und mehr Selbstbewusstsein geben. Wenn ich jemanden oder was scheisse finde muss ich das frei sagen dürfen und diese Unart auf alles und jeden Rücksicht zu nehmen spielt völlig gegen die Natur. Die Starken haben einfach mehr zu melden und wer nicht zu den starken gehört hat Pech gehabt und muss das hinnehmen. So ist unsere Welt, die Regeln hab ich nicht gemacht.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Joel.Barish schrieb:
Was mir seit einer Weile schon aufgefallen ist, dass es keine Nuancen mehr gibt. Alles ist entweder super gut oder der allerletzte Mist. Alles was nicht ausdrücklich als Lob gemeint ist, ist sofort eine üble Beleidigung. Das spürte man auch hier im Diskurs über Sexismus (ich wiederhole mich, aber egal), wo niemand auch nur ein Minimum von seiner Position abrücken wollte, weil das ja angeblich gleichbedeutend wäre, hasserfüllter Sexisten-Abschaum zu sein. Man ignorierte lieber Hass-Kommentare und Online Flashmobs, die im Netz kursierten, oder redete diese klein, statt sich zu hinterfragen, was man persönlich zur Besserung dieser Situation beitragen könnte. Dann wurde hier sogar angesprochen, dass man ja von klassischen Rollenbildern beeinflusst und erzogen wurde, aber statt das als Ansporn zu nehmen, ein paar mentale Türen zu öffnen, wurde es als Begründung genommen, warum diese Türen verschlossen bleiben sollten. Das verstehe ich nicht.

Ohne mich jetzt in die ganze Diskussion hier im Thread zu vertiefen - der Punkt, den du da ansprichst, ist ein super interessanter der zur Zeit in der Politikwissenschaft stetig mehr Neugierde hervorruft. (z.B. in Rosenow / Kiersow & Chandlers Diskurs) Ich sehe das auch ziemlich problematisch. Das Internet hat es Leuten mit verqueren und extremen Meinung viel leichter gemacht, ähnlich Denkende und Räume zu finden, in denen die eigenen extremen Positionen Widerhall finden um sich selbst zu verstärken. Es ist gar nicht mehr nötig, sich in der echten Welt mit den Gegenpositionen auseinander zu setzen und sich an den Meinungen anderer zu reiben. Der Rückzugsort unter Gleichgesinnten ist so leicht zu finden, man muss die eigene Meinung gar nicht kritisch reflektieren. Von dort ist es dann auch nicht mehr weit bis zur "wir gegen die" Mentalität, die du ja auch so Punktgenau mit deinem Post triffst, in dessen Rahmen an extremen Reibungspunkten Meinung gemacht wird und eindeutige Seiten beworben werden, anstatt sich mit der Meinung der anderen mit einer gewissen Distanz auseinander zu setzen. Seien wir doch mal ehrlich - wenn man sich einige von den Aussagen hier so durchliest, wenn Leute die so in einem öffentlichen Rahmen bringen würden der nicht das Internet ist, dann würden die meisten Kopfschüttelnd davon gehen oder ihnen klar und deutlich auszeigen, wo die Gedanken verquer geworden sind. Sowas erlebt man einmal mit, vielleicht zweimal, dann denkt man hoffentlich nochmal gründlich darüber nach, ob man wirklich solch eine extreme Meinung vertreten will, die sich offensichtlich mit gängigen Normen bricht. Ich bin ziemlich froh immer wieder lesen zu können, wieviel Widerstand hier im Forum gegen solche Überzeugungen geleistet wird.
 

Shins

Well-Known Member
Ganz ab von sinnvollen und weniger sinnvollen Diskussionen: Der Film läuft diese Woche an. Verdammt: Noch drei Tage und wir können einen neuen Ghostbusters im Kino sehen! :bibber:

Ich für meinen Teil bin gespannt auf den Film. Und vor allem - nach den ganzen Monaten voller größtenteils belanglosem bis gefährlichem Blabla - total gespannt auf die vielen Meinungen von all denen hier, die sich den Film wirklich angucken und sich wirklich eine eigene Meinung bilden.
 

Driver

Well-Known Member
Diego de la Vega schrieb:
Bader schrieb:
@Diego: Du kennst ungefähr meinen Geschmack. Nenn mir 5 Gründe, wieso ich GB 3 angucken soll.
1. Kate McKinnon
2. ... was noch?
Gerne.
- Hemsworth ist der Hammer super lustig und oben ohne am Saxophon
- Trockene Situationskomik
- Gutes Comedy-Timing und Chemie im Cast
- Ähnlicher Spaß wie im Original, wenn von Ectoplasma, Schleimern und Klasse 5 Dunst gesprochen wird, in völlig ernst bleibend
- Hate gegen die Hater im Netz, wird im Film behandelt
- Der Abspann
So eine Antwort bringt die Sache wirklich mal sinnvoll weiter. Auf meine Punkte hätte ich mir genau so eine Antwort gewünscht aber scheinbar ist man entweder ein Hater-Troll oder man wird nicht gehört.
 

Batou9

Well-Known Member
Hat mit Hass nichts zu tun. Der Film ist einfach nur Müll. Eine alberne Parody der alten Ghostbustersfilme, überquillend mit Trend bestimmenden Beziehungstiefen der Charaktere, mit so schrottigen Dialogen, dass man sich fremd schämen muss. Unsere Vorführung war überhaupt nicht angetan, verließ den Saal völlig entgeistert. Das ist kein filmerischer Genuß, sondern eine Qual für jeden, der die Dichte und Atmosphäre der alten Filme, den immer am Rande platzierten aber stets zündenden Humor, mag. Es geht nur noch um dummen Slang, um freaky und nerdig sein. Gerade die Frauen fühlten sich unwohl in dem Film. Er zwängt sie in diese GirlyPower-HighFive-ach-was-sind-wir-cool-Ecke, in die sie gar nicht wollen. Gar nicht mehr ernst zunehmend, versunken im Blödel. Das Franchise an sich ist schon so wenig ernst zu nehmen (so soll es sein), dass die auf Crack umhergeisternden Cousinen der PussyRiots mit ihren albernen Gimmicks jedoch too much sind. Der Film veralbert eigentlich alles, was neben den Geistern noch an ernstzunehmender Handlung übrig bleibt. Und damit zerstört er die gewohnte und geliebte Atmosphäre der 80er Originale. In den Originalen ist es feinste komödienhafte Situationsbewältigung, die im Kontrast zum Grusel, zum Übersinnlichen steht. Angst ist der Schlüssel, ein sehr wohl bedachter und gezielt verwendeter Schlüssel der Originale. In dem 2016er Abklatsch ist nun jedoch alles so wenig einfangend, dass man sich von den Versuchen der FreakyGirls, komisch zu wirken, sehr schnell genervt fühlt. Die Charaktere sind so dünn und transparent, dass man nichts hat, was eine Identifikation mit ihnen sinnvoll erscheinen lässt. Man fängt erst gar nicht an der Entwicklung von irgendeiner dieser Clownsfiguren zu folgen. Sie sind die wahre Bedrohung. Und das ganze CGI sieht so billig und verhunzt aus, weil völlig überdreht und wie inmitten eines Playstation-Spiels.

Nee, nee. Es ist albernes Randkino der übelsten Sorte. Geht rein, lasst euch verkackeiern.
 
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