James Bond 24: Spectre [Kritik]

TheRealNeo

Well-Known Member
Eine Ente von schnittberichte.com bzw. schlecht recherchiert.

SPECTRE wurde letztes Jahr der BBFC in einer (unfertigen) Fassung vorgelegt, die man erstmal in dieser Form ablehnte. Somit wurden die ganzen Kürzungen, die nötig waren um das 12A-Siegel zu bekommen vorgenommen bevor (!) der Film überhaupt komplett fertig geschnitten war und in die Kinos kam. Ergo sind alle Fassungen weltweit identisch. Quelle

Die deutsche Fassung lief nur wegen der Synchronsprecherkartei am Ende länger.

Dies ist bei den Bond-Filmen schon länger so üblich gewesen. Wenn es interessiert mehr hier: http://www.melonfarmers.co.uk/latest.htm

Bei zum Beispiel CASINO ROYALE war das damals anders. Da geschahen die Schnitte später allein für die britische Kinoauswertung und die Fassung gelang später auch auf den deutschen Heiminomarkt. Erst die Jubiläumsbox von 2012 enthielt dann die ungeschnittene Fassung.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Nach dem eher negativen Konsens war ich überrascht wie in Ordnung ich den Film nun fand. Nach dem selbstreferentiellen Fast-Meta Bond Skyfall scheint Spectre ein Schritt zurück, könnte er doch, wenn man ihn aufs wesentliche runterbricht, irgendwann aus den späten 60ern kommen. Einen klassischeren Bond als Spectre könnte man in der heutigen Zeit wohl kaum drehen: (Halbwegs) exotische Schauplätze als Basis von allerlei fahrzeugbasierten, abwechslungsreichen Action-Setpieces, ein genialer Superschurke, sein wortkarger, semi-unbezwingbarer Handlanger, ein geheimer Bösewichtssitz in der Wüste und fiese Foltermethoden. Spectre ist so altbacken, dass er schon fast wieder modern ist, ist Rückbesinnung zur guten alten Zeit und Wiederverwertung von bereits dagewesenem Stoff (optional die Erklärung von liebgewonnen-bekannten Elementen (gibt es hier natürlich auch)) doch gerade ziemlich en Vogue. Und als das ist Spectre gelungen, ein stilvoll und edel inszenierter, obsessiv altmodischer Bond, der nichts wagt, aber so halt auch kaum was falsch macht (Während das ungewöhnliche Finale von Skyfall ja zum Beispiel wieder einigen missfiel). Sogar auf Film hat man wieder gedreht, und so gut Skyfall auch aussah, sieht Spectre nochmal ein Stück besser aus. Kein großer Wurf, aber solide Unterhaltung, wenn auch viel zu lang.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Für mich nach Quantum der zweitschlechteste Craig-Bond. Zu lang, zu willkürlich, zu unausgegoren und zu stark den eigenen Regeln verbunden, ohne diesen wirklich etwas neues abgewinnen zu können. Unterhaltsam, aber ich bedauere es nicht, den nicht im Kino gesehen zu haben.
Hm. Craig zuliebe gerade noch 7/10
 
Oben