Ich hatte den schon damals im Kino gesehen, aber wohl nichts dazu geschrieben aus irgendeinem Grund. Nachdem ich ihn gestern im TV nun wieder gesehen habe muss ich sagen, dass das wohl ganz gut war. Damals im Kino fand ich ihn nämlich deutlich besser, so habe ich mittlerweile (mindestens) einen ganzen Punkt abgezogen.
"Wenn die Botschaft wichtiger als die Präsentation ist.", könnte man nämlich überkritisch sagen, denn die Art und Weise, wie hier jede Episode in ihren eigenen Rassismuskonflikt stolpert und wie permanent, besonders von den zwei Autodieben, künstlich wirkende, erklärende Diskussionen über Rassismus, Hautfarben und Vorurteile losgelassen werden, ist nicht unbedingt die subtilste Art der Darstellung. Da ist Einiges polemisch, plakativ, derbe klischeehaft oder schlicht zu stark glatt ins Gesicht gezeigt. Dass der Film dennoch funktioniert, liegt an der Verknüpfung der Handlungen und an der Emotionalität. Für jede Szene mit dem Mann vom Schlüsseldienst und seiner Tochter möchte man den Film lieben, Matt Dillon würde man gerne hassen, kann es aber nicht, Don Cheadle bekommt einen bittersüßen Moment mit seiner Mutter und Ryan Philippe sorgt für die große Überraschung. Die Handlungsstrippen laufen gekonnt umeinander und aufeinander zu, die Inszenierung ist stimmig, atmosphärisch und die Darsteller eigentlich ausnahmslos top. Der Musikeinsatz wirkt leicht penetrant, doch wenn in an Badalamenti erinnernde Sphären getaucht wird, hat man den Film in sein Herz geschlossen. Trotz ein paar Macken.
7,5/10 sind daher durchaus drin und die BG-Kritik ist, obwohl ich die Kritikpunkte durchaus nachvollziehen kann, etwas arg streng.